Selbsthilfegruppe Fummel-Stummel

[badguitarplayer]

Wenn man das Lied nicht gerade in einer Band spielt, bin ich zu faul die langweiligen Zwischenpassagen zu lernen und mit der einen Stelle / Solo etc. voll zufrieden. Anstatt es durchzuziehen reicht dann der Gedanke " Wenn ich wollte, koennte ich ja das ganze Lied spielen".

Ach..., warum kommt mir das nur zu bekannt vor !

 

[C.Santana]

......ja, warum nur

Da es mir genauso geht gehe ich mal davon aus das es noch viel mehr solche Gitarristen wie uns gibt..........nicht jeder wird es aber auch zugeben.
Aber was solls........solange wir trotzdem Spaß dabei haben

Aber hier auch mal jemand der auch nur die Intros kann
http://www.soundslice.com/yt/xiC__IjCa2s/

Aber im Ernst, ich habe mir da mal 7 Intros rausgesucht und konnte sie auf Anhieb nachspielen

 

[geka]

Wenn man das Lied nicht gerade in einer Band spielt, bin ich zu faul die langweiligen Zwischenpassagen zu lernen und mit der einen Stelle / Solo etc. voll zufrieden. Anstatt es durchzuziehen reicht dann der Gedanke " Wenn ich wollte, koennte ich ja das ganze Lied spielen".

Ja, und wenn wir dann ein Lied mit unserer kleinen und unvollständigen Übungsband spielen kommt regelmäßig von irgendwem MITTENDRIN die Frage: Wo sind wir jetzt eigentlich?
Wir sind 3 Fummel Stummel auf einen Haufen!

geka

 

[Earl Slick]

Ich hab mich ja bereits geoutet,ausserdem reichen Intros voll und ganz zum angeben Wenn einer sagt "spiel mal was" dann lege ich eben mit Money for nothing,Cocaine oder wenn's ganz übel sein soll Smoke on the water los.Es erwartet doch in dem Moment keiner das ich ihm das ganze Lied vorspiele

 

[Rico-SIXANDFOUR]

[...] Aber was solls........solange wir trotzdem Spaß dabei haben [...]

EBEN!!

 

[ratking]

Aber was solls........solange wir trotzdem Spaß dabei haben

Genau, so isses Irgendwie auch die Story meines Gitarristen-Lebens hier ... Und deprimierend, wenn vor oder nach einem irgend 'n 16jähriger auf der Bühne steht und ein krasses Solo nach'm anderen raus haut

Aber egal - ich sag' mir dann immer, mein Spiel ist vielleicht technisch nicht das Wahre, und Solo spiele ich mehr weil ich (als einziger Gitarrist in der Band derzeit) muss als weil ich's kann ... Aber es drückt meine Persönlcihkeit aus, und die iss nun mal so

 

[Ibanez.s570b :)]

Hochgeschwindigkeit ist einfach nicht drin, da gibt es eine körperliche Grenze bei mir.

Sorry,aber das ist Schmarrn. Es gibt keine körperliche Grenze bezüglich der Geschwindigkeit (Außer jemand ist tatsächlich körperlich eingeschränkt/behindert).
Es bringt nur jeder andere Veranlagungen mit,d.h. manch einer tut sich schwer mit Geschwindigkeit,muss also dementsprechend mehr üben.
Er ist aber dafür vllt vom rhythmischen Gefühl von vornherein besser.

Dass man nicht weiterkommt liegt mMn meistens an Faulheit und/oder falscher/uneffizienter Technik bzw. Übungsstrategie

 

[Earl Slick]

Sorry,aber das ist Schmarrn. Es gibt keine körperliche Grenze bezüglich der Geschwindigkeit (Außer jemand ist tatsächlich körperlich eingeschränkt/behindert).
Es bringt nur jeder andere Veranlagungen mit,d.h. manch einer tut sich schwer mit Geschwindigkeit,muss also dementsprechend mehr üben.
Er ist aber dafür vllt vom rhythmischen Gefühl von vornherein besser.

Dass man nicht weiterkommt liegt mMn meistens an Faulheit und/oder falscher/uneffizienter Technik bzw. Übungsstrategie

Kann es sein das du diesen Thread hier ein wenig zu ernst nimmst ?

 

[Ibanez.s570b :)]

Kann es sein das du diesen Thread hier ein wenig zu ernst nimmst ?

Olib hats doch auch ernst gemeint,oder?

 

[Gast219009]

So, da will ich mich doch auch mal outen:

Ich spiele ausgesprochen gerne Gitarre, allerdings am liebsten Stücke, die ich schon kann.
Noten lesen kann ich nicht richtig, nur vom C hochzählen , von Musiktheorie hab ich auch so gar keine Ahnung.
Ich spiele seit etwa 6 Jahren Gitarre, hab dabei sicher viel gelernt, aber das Optimum hab ich sicher durch Übefaulheit nicht raus geholt. Von Tabs kann ich zwar nahezu alles spielen, aber ein schnelles Riff, das im Original 30 Sekunden dauert, kann eben auch mal 2 Minuten brauchen

Mein absoluter Lieblingsteil des Hobbys Gitarre sind allerdings die Instrumente selbst. Ich könnte mich Wochenlang durch die Thomann-Website klicken und auch der Musicstore-Katalog ist, nachdem ich via PostIt alle Gitarren, Effekte und Verstärker markiert habe, die ich dringend "brauche" etwa doppelt so dick wie vorher.
Gitarren sind für mich einfach schön. Ich kaufe sie gerne, besitze sie gerne und schau sie gerne an. Die Qualität von dem, was da am Ende aus dem Verstärker schallt, ist doch eher Nebensache

Gruß, Johannes

 

[Earl Slick]

Olib hats doch auch ernst gemeint,oder?

Klar hat er es ernst gemeint,er ist sich ja auch zu 100% sicher das dem so ist wie er sagt.Und ich genauso weil ich genau das gleiche Gebrechen habe,Holzfinger ;-)

 

[Fepo]

Sehr erfrischend was Du schreibst. Ich bin vor 3 Jahren angefangen und 54 Jahre alt. Was bei mir rauskommt...
Schneller werden....gerne, aber die alten kurzen Finger.....

Für ein kleines solo brauche ich 2 Wochen......aber dann geht es grad so.....
Schlechte Übungsdisziplin......nicht unbedingt, aber manchmal. Eher würde ich sagen,
ich bin Familienvater und habe Frau und Kinder, mit denen ich mich auch gerne beschäftige
und die sogar wollen, dass ich mir Zeit für sie nehme.

Ich bin mittlerweile mit mir im Reinen. Ich hab ne guten ,geduldigen Gitarrenlehrer.
Das was ich da investiere geht der Familie nicht an Essen, trinken oder sonstwas flöten.
Mir macht das spielen einfach Spaß.......und das bleibt so. Egal, was aus dem Verstärker rauskommt....

BTW: Kurze Finger hab ich auch.... und ich bin Stolz nicht der einzige hier zu sein,
der merkt, wenn ich wollte könnte ich mehr. Aber wurscht, wie sollte ich sonst Spaß bei dem
ganzen Ehrgeiz haben?

 

[Earl Slick]

Sehr erfrischend was Du schreibst. Ich bin vor 3 Jahren angefangen und 54 Jahre alt. Was bei mir rauskommt...
Schneller werden....gerne, aber die alten kurzen Finger.....

Für ein kleines solo brauche ich 2 Wochen......aber dann geht es grad so.....
Schlechte Übungsdisziplin......nicht unbedingt, aber manchmal. Eher würde ich sagen,
ich bin Familienvater und habe Frau und Kinder, mit denen ich mich auch gerne beschäftige
und die sogar wollen, dass ich mir Zeit für sie nehme.

Ich bin mittlerweile mit mir im Reinen. Ich hab ne guten ,geduldigen Gitarrenlehrer.
Das was ich da investiere geht der Familie nicht an Essen, trinken oder sonstwas flöten.
Mir macht das spielen einfach Spaß.......und das bleibt so. Egal, was aus dem Verstärker rauskommt....

BTW: Kurze Finger hab ich auch.... und ich bin Stolz nicht der einzige hier zu sein,
der merkt, wenn ich wollte könnte ich mehr. Aber wurscht, wie sollte ich sonst Spaß bei dem
ganzen Ehrgeiz haben?

Es ist sehr schön sowas zu lesen,ich habe selbst erst mit 40 angefangen.Was mich an Rockmusik schon immer am meisten fasziniert hat war kein ewig langes Solo sondern die Wall of Sound der Rhythmusgitarre,ein richtiges Brett ! Vielleicht fehlt mir daher der Antrieb zum solieren,in einer Band möchte ich ganz sicher nicht der Leadgitarrist sein.Aber wenn ich ZZ Tops Eliminator höre oder H Blockx und die Rhythmusparts von Guns oder Metallica - das kann ich stundenlang üben bis es dann so fett klingt wie es soll.

Meine Finger sind nichtmal kurz,sie haben bloß keine Gelenke

 

[Mountainbikemike]

...ich sag auch mal was dazu, wenn ich mal Zeit habe (und das hab ich oft) spiele ich lieber fette Powerchords oder offene Akkorde, bin was Solo's angeht zu ungeduldig. Überhaupt die ganze Pentatonik lernen ist mir zu trocken, und wenn ich mal ein Intro spiele sagt meine Frau ich soll aufhören mit dem gedudel. Übrigens war ich von 1977-1983 in einer Band. Vor sieben Jahren habe ich mich wieder mit dem Musikvirus infiziert, seitdem spiele ich wieder...und seit fünf Jahren wieder in einer Band (Gitarre und Gesang)...und das alles ohne Fummel-Stummel Solo's...
haut rein Jungs...
mit Grüßen vom Mike

 

[DrScythe]

Ich bin etwas länger als Gitarrist unterwegs, als ich hier angemeldet bin. Ich wollte Bass spielen, den alten Framus von meinem Vater, tolles Teil. Also sollte ich erst Akustik-Gitarre lernen. Nach ein paar Wochen auf dieser wollte ICH dann unbedingt E-Gitarre spielen. Seitdem wursten sich meine Finger was mit den sechs, zeitweilig sogar sieben Saiten zurecht, ich habe Verstärker und Modeller gekauft, verkauft, DEN Sound gesucht, geübt, wochenlang gar nicht gespielt, Songs gelernt und wieder vergessen. Am Anfang wollte ich auch unbedingt mal ganz schnell solieren können. Trotz Übens (und als Schüler hat man ja mehr Zeit dazu) wollte das nicht werden, aber durch das ganze Verspielen kam ich immer wieder an interessante Song-Ideen. Und so langsam dämmerte mir, dass ich mehr dazu geeignet bin, mich kreativ auf diesem Holzklotz auszutoben. Das mache ich bis heute am ehesten. Einfach rumspielen, bis interessante Liedansätze entstehen, diese niederschreiben und weiterentwickeln. Ich kann nach 8 Jahren als Gitarrist immer noch nur eine handvoll Songs komplett, ansonsten viele Intros und Riffs, die markant und cool klingen.

Zwischendurch habe ich dann sogar gelernt gleichzeitig zu spielen und zu singen. Witzig ist, dass viele von diesen Frickelkönigen manchmal nicht einmal mehr ein Wort reden können, sobald sie Achtel spielen. Kommt besonders gut, wenn man sie was fragt (Hast du gestimmt?...hallo?...ich rede mit dir?!). Aber auch das ist eine Übungssache. Die mir leichter von der Hand ging als jedes Solo. Ich denke jeder bringt ein bestimmtes Maß an Talent für irgendwas bestimmtes mit und Ziel ist es nicht, dieses Talent technisch voll auszuschöpfen - sondern den maximalen Spaß damit zu haben. Nicht mehr und nicht weniger.

Übrigens: Ein (damals angehender) Mediziner hat mir mal erklärt, dass es nicht auf die Form (ob Stummel-Würste oder dünne Äste) der Finger ankäme, es aber für jeden eine individuelle Obergrenze gibt, sobald man aus der körperlichen Wachstumsphase raus ist. D.h. wer mit 4 Jahren anfängt beeinflusst durch Beanspruchung sein Wachstum - wer mit 40 anfängt erreicht irgendwann ein Limit. Und das die Form der Finger keine Rolle spielt ist generell Blödsinn: ich werde nie weiter als Zeigefinger im 3. und kleiner Finger im 8. Bund stretchen können. Dazu müssten entweder die Finger wachsen oder die Gelenke auskugeln. Andere können leicht längere Intervalle greifen. Wenn wir alle gleich wären, wären wir quasi alle Virtuosen bei allem was wir tun, müssten es nur Üben.

 

[SiwashRock]

Ich fing mit Mitte 20 an E-Gitarre zu spielen. Die ersten zwei Jahre kam ich schnell voran und habe viel gelernt, doch wich danach die Motivation und ich fuhr mit Karacho gegen die Solide-aber-nicht-spektakulär-Wand. Schnell wurde ich nie und die Übungen dazu langweilten mich irgendwann zu Tode. Nach vier Jahren E-Gitarre fragte ich mich, wie und ob ich überhaupt noch weitermachen soll.

Durch Zufall kam ich dann vor einem knappen Jahr durch meine Band zur Westerngitarre, und was soll ich sagen - es ist eine andere Welt. Genau mein Instrument. Hier übe ich nicht um mein schlechtes Gewissen zu verdrängen, sondern da mir das Instrument nach zwei Tagen des Nichtspielens regelrecht fehlt.

Bei einem Liveauftritt wollte eine andere Band mich abwerben, allerdings als E-Gitarrist. Ich spielte dann bei denen vor und hätte den Job auch bekommen, doch stellte ich dabei fest, dass ich die E-Gitarre einfach satt habe.

Was ich damit sagen will: Bevor man bei sich selbst Fummel-Stummel attestiert, sollte man über den Tellerrand blicken und etwas Neues versuchen. Vielleicht schlummert das Talent, das man hat, doch irgendwo anders.

 

[Fepo]

@Earl Stick: So ein Mist, da hab ich noch garnicht gekuckt......hmmmmmm......Scharniere sind da, aber
sie knarren wie verrückt.

Aber mit den Rhytmusparts hast du recht, die liebe ich genauso. ABER, mein Gitarrenlehrer hat gesagt, es gibt
keine Ausbildung zum Rhythmusgitarristen. Ein Gitarrist ist ein Gitarrist mit allem was dazu gehört. Überall einsetzbar...

 

[Earl Slick]

ABER, mein Gitarrenlehrer hat gesagt, es gibt
keine Ausbildung zum Rhythmusgitarristen. Ein Gitarrist ist ein Gitarrist mit allem was dazu gehört. Überall einsetzbar...

Mein Gitarrenlehrer hat auch gesagt das man im E-Gitarrenunterricht am besten trocken - ohne Verstärker - spielt.Ausserdem hat er gemeint ich solle lieber auch noch parallel Akustik lernen und Hänschen Klein über.Alles nur weil er von Rock keinen Plan und keinen Bock darauf hatte.Wegen dem Typ habe ich beinahe aufgegeben weil ich nach jeder Stunde völlig gefrustet heimgekommen bin.Sag deinem Lehrer das Malcolm Young gelernter Rhythmusgitarrist ist

 

[nightman]

Sag deinem Lehrer das Malcolm Young gelernter Rhythmusgitarrist ist

Dr. Prof. Dipl. Rhythmusgitarrist bitte.

 

[Gitarrotron]

Ich hab mich ja bereits geoutet,ausserdem reichen Intros voll und ganz zum angeben Wenn einer sagt "spiel mal was" dann lege ich eben mit Money for nothing,Cocaine oder wenn's ganz übel sein soll Smoke on the water los.Es erwartet doch in dem Moment keiner das ich ihm das ganze Lied vorspiele

Und die "Pros" arbeiten monatelang an einem hyperschnellen hochkomplexen superman-Lick über den dann alle staunen, weil man denkt der Kerl spielt immer so. Im Grunde genommen ist das also schon hochprofessionell was du da machst