Selmer Style User-Thread

Ich höre unglaublich viel Gyosy Jazz und es sind nicht nur Django Aufnahmen. Es gibt auch viele sehr gute aktuelle Gitarristen bei den man sich davon überzeugen kann das diese Gitarren einfach anders klingen. Stochelo Rosenberg ist sicher einer der besten seiner Zunft. Dazu kommen z.B. Bireli Lagrene, Tchavolo Schmitt, Romane, Jimmy Rosenberg, Moreno Winterstein, Angelo Debare usw Ach da gibt es noch einige andere und allesamt sind sie unglaubliche Virtuosen... Man kann sie alle bei youtube finden. Möchte jetzt hier keine Links posten.
Dafür möchte ich hier meine neue Liebe presentieren Saga Gitane 255:
ciganka.jpg
 
ich bin auf der suche nach nem ordentlichen model weil ich komplett auf jazz umsteigen werde - also so ein gutes teil bis 1000euro könnt ihr mir helfen?

Übrigens wenn jemand noten tabs - bestimmte chord zusammensetzungen hat - währe ich serh verbunden ;-) - speziele schnelle gypsy jazz stücke ;-)

Gruß Maxi

*edit* ist hier jemand aus nürnberg der so ein teil hat? ;-)
 
ich bin auf der suche nach nem ordentlichen model weil ich komplett auf jazz umsteigen werde - also so ein gutes teil bis 1000euro könnt ihr mir helfen?

Von Nürnberg aus hast Du es ja nicht so furchtbar weit weg zum Gypsy Guitar Laden von Norman Ort. Der liegt so zwischen Tauberbischofsheim und Würzburg. Die besseren Modelle von Saga Gitane gehen preislich bereits in die von Dir erwähnte Richtung... aber dann gibt es ja bei Deiner Investitionsbereitschaft noch einige andere Lösungen.

Außerdem liegt Thomann ja sehr nahe bei Nürnberg. Thomann hat, so weit ich das sehe, dass komplette Gitane Programm von den einfacheren Modellen für 579.- bis zur DG 350 Jan Akkermann für 1259.- In der Preisklasse nahe 1000.- Euro liegt die DG 300 für 1099.-

Viel Spaß auf der Suche nach Deiner Traumgitarre!


Ich hänge gleich noch ein anderes Thema dran, ich habe nämlich gestern meine Kirkland Django bekommen, in der Entscheidung kippte ich ja zwischen dieser Gitarre und der Saga Cigano hin und her, ich hatte mit zwei verschiedenen Händlern zu tun, die mit beide weder die Eine, noch die Andere beschaffen konnten. Das Geschäft ging nun doch noch über die Bühne mit Martins Musikkiste:
https://www.martinsmusikkiste.de/cg...2466207816&rub1=INSTRUMENTE&rub2=JAZZGITARREN

das ist ein wohl etwas kleinerere Online Händler mit guten Fachkenntnissen. Er hat mir eine prima Kirkland geschickt, die man, so, wie sie ist, belassen kann, keine Nacharbeiten nötig außer dem Tailpiece, dass mir auch bei diesem Händler gleich empfohlen wurde.

Mein erster Eindruck: Die Gitarre lässt sich in der Tat mit einer Western ganz und gar nicht vergleichen, sie klingt auf jeden Fall jazzig, ohne, dass dies in jedem Fall in Richtung Gypsy-Swing gehen muss. Die längere Mensur verursacht schon mal ein ganz anderes Klangbild, und die Saiten werden dadurch ja eine Spur härter gespannt. Der Hals mit Griffbrett ist recht schmal, und dies macht das Instrument meines Erachtens zu einer reinen Plektrumgitarre. Bin als Picker einiges gewohnt, bei so einer Gitarre machen meine Fingernägel aber nicht mehr mit. Glücklicherweise habe ich mit gleich ein dickes Jazzpick aus Ebenholz mit kommen lassen, damit lässt sich schön kräftig in die Saiten reinlangen, was der typischen Klangentwicklung zu Gute kommt. Ich hatte gestern glücklicherweise einen freien Nachmittag, so konnte ich stundenlang mit mir selbst jammen, vom Minor Swing bis zu kleinen Tarrega goes Jazz Stücken, die ich selbst ein wenig hinarrangiert habe, und ich landete irgendwann bei My Girl, dem Hit der Temptations...
das war ein schöner Nachmittag, ich bin mit der Kirkland sehr zufrieden, und werde mich davor hüten, in nächstern Zeit etwas anzutesten, was ich mir sowieso nicht leisten kann!

Herzliche Grüße, Uschaurischuum
 
Nachdem wir zu dem Thema schon einen Meinungsaustausch hatten, möchte ich heute einen User-Thread zu diesem Gitarrentyp beginnen.
https://www.musiker-board.de/vb/stahl/259108-die-andere-gitarre-mit-stahlsaiten.html
Der Kürze halber nenne ich ich diese Gitarren Selmer-Style. Die erste Entwicklung von Maccaferri für Selmer war eine D-Hole mit konventioneller Mensur, die obendrein noch einen besonderen Korpus hatte, der später nicht mehr gebaut wurde. Eigentlich heißen nur diese Gitarren Selmer-Maccaferri, mir ist nicht bekannt, ob sie von jemandem nachgebaut werden. Maccaferri kannte übrigens Dajngo Reinhardt nicht!
Selbstverständlich lade ich an dieser Stelle auch die Menschen ein, die eine echte Selmer Gitarre besitzen, bei nur rund 10 Produktionsjahren, die vor fast siebzig Jahren beendet waren, wäre ich allerdings wirklich überrascht, wenn hier jemand auftauchen sollte!
Nachdem Maccaferri die Zusammenarbeit beendet hatte, kam bei Selmer die Gitarre mit verlängerter Mensur heraus, d.h. von Sattel (oder Nullbund) bis zum Steg ist die Saite rund 3 cm länger als z.b. bei einer Konzertgitarre. Das verlängert dann eben auch den Abstand der einzelnen Bünde zueinander, dies merkt man tatsächlich beim spielen! Obendrein ist ein wenig mehr Spannung auf der Saite, alleine dieser Umstand verändert die Klangcharakteristik der Gitarre, sei die Kopie auch noch so mies gemacht.

Genug zu Typenkunde, ich möchte meinen Nachbau vorstellen, eine bezahlbare Oval-Hole der Marke Kirkland, Modell Django. Ich finde sie optisch recht gelungen, allerdings ist serienmäßig ein wirklich schlimmes Tailpiece dran. Auf den Photos habe ich sie bereits mit dem Selmer-Style Tailpiece umgerüstet gehabt, nur auf einem Bild seht ihr das originale Piece, verchromt mit Holzplatte, sehr robust.
Dabei habe ich gleich die Saiten umgerüstet auf Savarez Argentine 1610, also die etwas dünnere Wahl. Am Instrument waren fälschlicherwiese typische Westernstrings aufgezogen, 11er Phosphorbronze oder etwas Ähnliches, überraschend gute Qualität am falschen Platz...
Die Verarbeitung ist so weit o.k., am Instrument musste von mir außer den beschriebenen Maßnahmen nichts geändert werden. Die Kirkland Django kostet etwa 275.- Euro, da kann man eigentlich nicht von ausgesprochener Billigware sprechen. Bei der Mechanik scheinen die Schneckengewinde aus schwarzem Kunststoff zu sein, bleibt abzuwarten, wie lange das hält. Das Zahnrad ist aus Metall.Diese Kombination muss nicht zwangsläufig schlecht sein, die Stimmung wird zumindest hervorragend gehalten. Auch Mechaniken ganz aus Metall können kaputt gehen.
Das Teilpiece kostet 40.- Euro, was eigentlich Wucher ist. Eine so umgerüstete Kirkland kommt also auf rund 85.- Euro weniger als die Cigano, der Einsteiger Selmer-Style Gitarre von Saga.
Ich kann an sich gar keinen Sinti-Swing spielen, als Solist greife ich auf Bearbeitungen der Klassiker zurück, wo halt alles von einem Gitaristen gemacht werden kann und muß, während echter Sinti-Swing ja in der Regel im Ensemble gespielt wird. Somit betrachte ich meine Kopie halt als eine akustische Jazzgitarre, nicht mehr und nicht weniger. Als gute Archtops für wenig Geld ihre Besitzer wechselten, stand ich nämlich leider zu weit hinten, all denjenigen, denen es ähnlich erging, kann ich so eine Selmer-Kopie durchaus empfehlen.
 

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Ich will nur auf den neuen User-Thread "Selmer-Style Gitarren" hinweisen!

Grüße, Uschaurischuum
 
...... Bin als Picker einiges gewohnt, bei so einer Gitarre machen meine Fingernägel aber nicht mehr mit. Glücklicherweise habe ich mit gleich ein dickes Jazzpick aus Ebenholz mit kommen lassen, damit lässt sich schön kräftig in die Saiten reinlangen, was der typischen Klangentwicklung zu Gute kommt....
Ja, die Kirkland ist etwas unwilliger einen Ton von sich zu geben als die Saga - hat aber auch ihren Reiz. - Wie gesagt: Mein Kumpel hat so eine ich kann sie mit meiner vergleichen.

Zum Thema Pick: Ich spielte am Anfang auch mit Ebenholzpicks, die sind mir aber inzwischen zu weich, mein Favorit für Selmer ist das Knochen-Pick von Dugain. Das Ebenholzpick nehme ich eigentlich nur noch für die "normale" Taylor.

Cool kommt die Saga (wahrscheinlich auch die Krikland) mit dem (zugegebenermaßen sündhaftteuren) Stimer 48 Pickup (bei Norman zu finden).
Der Klang lässt das Verlangen nach einer Archtop verblassen. :great:

Intersssant bei den Selmer-artigen finde ich ihren extrem hohen Suchtfaktor:
Wenn ich sie in die Hand nehme und spiele fällt es mir immer extrem schwer wieder aufzuhören. :screwy:

Gruß
Armin
 
Ich will nur auf den neuen User-Thread "Selmer-Style Gitarren" hinweisen!
War vielleicht etwas unüberlegt, denn dieser Thread hier hat sich ja bereits als Userthread entwickelt. Hätte man auch verschieben und umbenennen lassen können.

Zusammenführen ginge, glaube ich, aber auch, du müsstest wohl einen Moderator darum bitten.
 
War vielleicht etwas unüberlegt, denn dieser Thread hier hat sich ja bereits als Userthread entwickelt. Hätte man auch verschieben und umbenennen lassen können.

Zusammenführen ginge, glaube ich, aber auch, du müsstest wohl einen Moderator darum bitten.
Darf ich dann - bitte - auch mal erfahren wo dieser "Selmer-Thread" ist?
Bin ich im falschen Forum oder wieso finde ich den nicht?

Gruß
Armin
 
Intersssant bei den Selmer-artigen finde ich ihren extrem hohen Suchtfaktor:
Wenn ich sie in die Hand nehme und spiele fällt es mir immer extrem schwer wieder aufzuhören. :screwy:
Gruß
Armin

Da sprichst du wahre Worte, ich fühle mich eben auch schon wie ein Selmer-Junkie, ich muss eben richtig acht geben, dass nicht alles mögliche liegen bleibt, und meine Hände sind auch schon etwas mitgenommen!

War vielleicht etwas unüberlegt, denn dieser Thread hier hat sich ja bereits als Userthread entwickelt. Hätte man auch verschieben und umbenennen lassen können.

Zusammenführen ginge, glaube ich, aber auch, du müsstest wohl einen Moderator darum bitten.

Aquarius hat sich schon gemeldet, er wird die beiden Threads zusammenführen!
 
aus 2 wird 1.

sehr interessantes thema übrigens, bei dem ich gern mitlese.

groetjes
 
Genug zu Typenkunde, ich möchte meinen Nachbau vorstellen, eine bezahlbare Oval-Hole der Marke Kirkland, Modell Django. Ich finde sie optisch recht gelungen, allerdings ist serienmäßig ein wirklich schlimmes Tailpiece dran.
Stimmt, dieses ist wirklich häßlich. Bei meiner ist die Stahlplatte wenigstens noch kronenförmig. Ich habe auch nicht vor, es zu tauschen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das klangtechnisch so viel bringen sollte.

Bei der Mechanik scheinen die Schneckengewinde aus schwarzem Kunststoff zu sein, bleibt abzuwarten, wie lange das hält. Das Zahnrad ist aus Metall.

Bei meiner Kirkland ist das sicher kein schwarzer Kunststoff, sondern schwarz eloxierter Stahl welcher in das Messingzahnrad greift. Plastik würde die Belastung auch gar nicht aushalten.

Zur Bezeichnug: Irgendjemand hat die Gitarre auch als "europäische Jazzgitarre" bezeichnet.

Noch mal: Meine Kirkland
 
Stimmt, dieses ist wirklich häßlich. Bei meiner ist die Stahlplatte wenigstens noch kronenförmig. Ich habe auch nicht vor, es zu tauschen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das klangtechnisch so viel bringen sollte.1




Bei meiner Kirkland ist das sicher kein schwarzer Kunststoff, sondern schwarz eloxierter Stahl welcher in das Messingzahnrad greift. Plastik würde die Belastung auch gar nicht aushalten.2


Zur Bezeichnug: Irgendjemand hat die Gitarre auch als "europäische Jazzgitarre" bezeichnet.3

Noch mal: Meine Kirkland
Zu 1: Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass dies klangtechnisch etwas verändert, das Tailpiece bei Deiner Kirkland würde auch ich nicht verändern!

Zu 2: Auch da liegst Du sicherlich richtig, bei solch kleinen Teilen ist es wirklich schwierig, das Material zu erfühlen, und die Augen können im Schwarzbereich auch nur schwer differenzieren, um was für Material es sich handelt

Zu 3: Ja, auch das sehe ich so, dass Modell ist halt innerhalb von fast siebzig Jahren fast nur innerhalb des Jazz Manouche eingesetzt worden. Das ändert sich jetzt vielleicht. Habe jetzt übrigens mitbekommen, dass nach dem Tod Django Reinhardts mal eine Stömung da war, alles ein wenig anders zu handhaben, sein Bruder Josef spielte eine Gitarre, die eher wie eine Konzertgitarre aussah, und ließ sich von einem Gitaristen mit einer Archtop begleiten.


Schöne Bilder, mir fällt dazu noch ein, dass meiner Kirkland ein wenig Sonnenbräune ganz gut stehen wird. Zwischen den etwas älteren Gitarren dieses Haushalts wirkt sie optisch noch etwas blass!
 
aus 2 wird 1.

sehr interessantes thema übrigens, bei dem ich gern mitlese.

groetjes

Vielen Dank für die großartige Arbeit, die Du hier leistest, Aquarius. Du bist immer präsent, ohne Dir würde dieser Akustik Bereich wohl kaum laufen!
 
Zu 2: Auch da liegst Du sicherlich richtig, bei solch kleinen Teilen ist es wirklich schwierig, das Material zu erfühlen.
In dem Fall kann man mit den Fingernägeln erfühlen wie scharf die Kanten des Gewindes sind. Normaler Kunststoff kann nicht so scharfe Kanten haben.

Schöne Bilder, mir fällt dazu noch ein, dass meiner Kirkland ein wenig Sonnenbräune ganz gut stehen wird. Zwischen den etwas älteren Gitarren dieses Haushalts wirkt sie optisch noch etwas blass!

Ja das kommt noch, den Unterschied sehe ich deutlich, wenn ich den Steg herunternehme. Diesen werde ich am ehesten irgendwann tauschen, denn der Geschwungene sieht doch besser aus, als diese Treppen und ist vermutlich auch härter, denn die Saiten fressen sich in das Holz und ich habe die Kerben schon einmal mit Superkleber wieder aufgefüllt.

Hübsche Gitarrensammlung hast du.
Sag mal wie gefällt dir die Yamaha AEX500? Ich werde mit meiner eigentlich nicht warm - steht mal wieder beim Händler in Kommission.

Ja, die Bildersammlung muss ich wieder einmal aktualisieren, es fehlen inzwischen schon ein paar. :rolleyes:

Die AEX500 brauche ich, seitdem ich eine Yamaha CPX900 habe, praktisch nicht mehr. Zuvor war es meine "Westerngitarre" für die Bühne. Als Jazzgitarre gäbe die AEX500 wohl mehr her, wäre der Tonabnehmer am Hals nicht so farblos.
 

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