Seltsames nach Boxenumverkabelung

jattle
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Hallo zusammen,

vor kurzem hab ich mit einem Kumpel seine Bassbox umverkabelt. Sie war so verkabelt, dass Sie nur 2 Ohm hatte und weil er das nicht wusste, so ziemlich jeder Verstärker über kurz oder lang zerschossen wurde. Es waren alle 4 parallel verkabelt (8 Ohm Speaker). Wir haben jetzt so verkabelt, dass zwei jeweils in Reihe verkabelt sind und die beiden Reihen parallel, also 8Ohm insgesamt. Nun zu der eigentlichen Frage. Warum sind jetzt auf einmal die oberen Speaker (jeweils der erste in Reihe) lauter als die beiden unteren? Es sind doch 4 identische Speaker. Ja den Boxenverkabelungsthread kenn ich aber entweder hab ich da was überlesen oder da steht nichts drin.

Viele Grüße
Jens
 
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Parallelverkabelung ist problematisch. Das sollte man nur mit baugleichen und altersgleichen Lautsprechern möglichst aus dem selben Produktionslos machen. Die Impedanz ist keine feste Größe, sondern von vielen Faktoren Abhängig. Schsau dir einfach einmal die Impedanzkurven von Lautsprechern an, da wirst Du staunen, wie stark diese Größe in diesem Fall abhängig von der Frequenz schwankt. Der Strom und damit die Lautstärke sucht sich in dieser Parallelverschaltung den Weg des geringsten Widerstandes und das ist bei euch scheinbar der obere Zweig. Warum auch immer.
Wenn Du Glück hast sind das auch einfach Phasenauslöschungen. kontrolliere noch einmal die Polaritäten Deiner Verkabelung. Z.B. mit einer 9v Batterie kannst Du ganz schnell sehen, ob die Membranen alle in die gleiche Richtung aussschlagen.
 
@OneStone: O.K. wenn Du mir das verständlch machst, behaupte ich ab sofort das Gegenteil. Magst Du oder wer anderes mir das erklären? Ich bin bis dato immer davon ausgegangen, daß sich der Stom immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht. Mit so schwingendem Zeug ist das anders?!? :gruebel: Man lernt nie aus :D
 
Ich bin bis dato immer davon ausgegangen, daß sich der Stom immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht.

Das ist ebfalls ziemlich falsch...er verteilt sich nur anders.
Außerdem sind die Widerstände hier nicht als Skalar, sondern komplexwertig zu betrachten, wodurch es im Falle vorhandener Frequenzweichen o.ä. sein kann, dass in Zuleitungen gar kein Strom fließt, während innerhalb der Schaltung ordentlich Strom fließt...

Die Sache ist vereinfacht auf den reellen Fall, also ohne imaginäre Widerstandskomponenten) die: Nimm zwei Wasserschläuche. Einen mit 10cm Durchmesser und einen mit 1cm Durchmesser. Schalte sie in Reihe und schau, was mit der Durchflussmenge am Wasserhahn passiert.
Mach dasselbe bei Parallelschaltung.

Und dann übertrag das auf die Lautsprecher, die bei Resonanz hochohmig werden und daher einen sehr geringen Leitwert bzw eine sehr hohe Impedanz haben und überlege, was mit der Impedanz bei Reihenschaltung passiert, wenn die Resonanzstellen bei unterschiedlichen Frequenzen liegen...

=> http://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_Wechselstromrechnung

MfG Stephan
 
Peil ich nicht. Das Wasserschlauchmodell hatte ich ja vor Augen. In einer seriellen Anordnung von Wasserschläuchen und nur dort fliesst durch jeden Abschnitt, egal welchen Durchmessers die gleiche Menge Wassers in der selben Zeit. Dass in einer parallelen Anordnung am Wasserhahn mehr Wasser fließ ist klar, aber es geht hier doch um die ungleiche Verteilung "des Wassers" in den einzelnen Strängen. Ich fürchte dass mir das zu hoch ist und das Wasserschlauchmodell nicht für Komplexe Wechselstromrechnung taugt.

Also glaube ich Dir das jetz einfach so und behaupte auch ohne es verstanden zu haben, dass Du recht hast, weil ich es ja aus der Praxis vom Boxen anstöpseln auch gar nicht anders kenne wenn ich es mir recht überlege. Da war ich wohl etwas unüberlegt in meinem Posting. Sorry dafür. Aber schön wäre es schon wenn ich das doch noch kapieren würde, warum das so ist. Vielleicht geht es ja nicht nur mir so. ;)

Um das Topic noch einmal zu behandeln, könnte es dann also an der seriellen Verkabelung und nicht an der parallelen Verkabelung liegen, odr? Wenn es nicht an den Polaritäten liegt.
 

Ehrlich gesagt geht mir das genauso. One-Stone, wie man merkt, strotzt du nur so vor Wissen und vermutlich hast du vorallem den Vorteil, dass du eine ziemliche Begabung bzgl. logischen Denkens hast, nur, wie ich das auch von "deiner Gattung" (nicht böse gemeint ;) ) kenne, hast du dann echte Probleme, dein Wissen an Andere zu vermitteln, die weniger von deiner Begabung haben ;) ... Schade.
Wenns dir nichts ausmacht (nur dann!), wäre es wirklich toll, wenn du nochmal einen Versuch wagst, wenns geht mit nur einer "Denkaufgabe" pro Satz :D .
 
Ich schilder mal nochmal genau die Verschaltung. Man stelle sich eine 4x12er Box vor. Die linken Speaker sind in Reihe verkabelt. Die rechten Speaker sind in Reihe verkabelt. Die linke und die rechte (jeweils in Reihe verkabelten Speaker) sind parallel verkabelt. Der jeweils erste Speaker in der Reihenschaltung, also die oberen beiden Speaker, sind lauter.
 
Sicher daß alle Lautsprecher die selbe Impedanz haben? Sowas tritt eigentlich nur auf wenn die Impedanzen unterschiedlich sind und dadurch die Lautprecher unterschiedlich viel Leistung aufnehmen...
 
Genau, dass dacht ich nämlich auch, daraufhin hab ich alle Speaker gemessen, die hatten alle 8Ohm.
 
(...)nur, wie ich das auch von "deiner Gattung" (nicht böse gemeint ;) ) kenne, hast du dann echte Probleme, dein Wissen an Andere zu vermitteln, die weniger von deiner Begabung haben ;) ... Schade.
Wenns dir nichts ausmacht (nur dann!), wäre es wirklich toll, wenn du nochmal einen Versuch wagst, wenns geht mit nur einer "Denkaufgabe" pro Satz :D .

Komischerweise ist die Meinung der Leute, die mich sonst so treffen, da durchgehend anders.

Also. Du hast eine Endstufe mit konstanter Spannungsamplitude am Ausgang. Daran schließt du eine Lautsprecherverschaltung an.

Im Falle der Reihenschaltung führen Resonanzerscheinungen bei EINEM Lautsprecher bereits dazu, dass durch ALLE mit diesem Lautsprecher in Reihe liegenden Lautsprecher eben nahezu kein Strom mehr fließt und diese dadurch auch sehr leise werden.
Wenn du jetzt noch verschiedene Lautsprecher, die nicht bei exakt der gleichen Frequenz (oder bei total verschiedenen Frequenzen....) Resonanzen zeigen, dann wird dieser Bereich, wo die Box quasi keine Leistung aufnimmt, breiter. Falls die Resonanzen weiter auseinanderliegen, dann führt das Ganze zu "Löchern" im Frequenzgang, wo keine nennenswerte Schallabstrahlung auftritt.

Wenn du die Lautsprecher parallelschaltest, dann kann es schon sein, dass einer hochohmig wird, aber gleichzeitig müssen die anderen Lautsprecher nicht zwingend hochohmig sein, außer sie haben die gleiche Resonanzfrequenz. So kann man bei verschiedenen Lautsprechern sicherstellen, dass nicht alle gleichzeitig die Leistungsaufnahme verweigern ;)

Abgesehen davon gefällt das auch dem Verstärker deutlich besser...
 
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Hmm, aber dann mal ne doofe Frage. Wenn ich das richtig verstanden hab müsste ja dann bei meinem AC30 auch ein Speaker leiser sein, denn die sind ja auch in Reihe geschaltet ??
 
Danke, habs verstanden. Ich glaub dir gerne, dass du das "live" besser erklären kannst. Und so gings ja jetzt auch :great: ! Manchmal erwischt man mich auch an einem falschen Tag, dann bin ich etwas schwer von Begriff ;) ...
 
Hmm, aber dann mal ne doofe Frage. Wenn ich das richtig verstanden hab müsste ja dann bei meinem AC30 auch ein Speaker leiser sein, denn die sind ja auch in Reihe geschaltet ??

Das war ja nur ein Beispiel was passieren "kann" und es wird nicht nur ein Speaker leiser, sondern alle die in dieser Reihe sind.
Es ist hiermit aber immer noch nicht erklärt was bei deiner Box falsch ist.
Ich hätte jetzt auch verschiedene Impedanzen vermutet. Bist du dir sicher mit den Werten?
Oder hast du doch noch einen Verdrahtungsfehler, z.b. bei der Anschlussbuchse?
 

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