Sennheiser e906 für Bass Amp?

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Gorrister
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Hallo, Leute.
Kürzlich habe ich einen Bassisten gesehen dessen Amp mit einem Sennhieser e906 abgenommen war.
Habt ihr Erfahrung damit?
Hält das Mikro den Schalldruck aus?
Gibt es den Bass gut wieder?
Ich kenne bis jetzt nur Bassdrum Mikros für diesen Zweck.
lg, Markus
 
Eigenschaft
 
Das geht gut.
Bassdrum Mikros haben den Effekt, dass sie den "Bauch" oft überzeichnen bzw. in einem bestimmten Bereich überzeichnen. Wenn dann der Bassist dazu noch die Bässe am Amp oder am Bass direkt boostet gibts oft Feedbackprobleme im unteren Bereich.
Und ein etwas neutraler zeichnendes Mikrofon macht es da unter Umständen etwas einfacher.
Mir sind daher DI-outs sowieso lieber.

Deine Frage nach dem Schalldruck erübrigt sich. Dynamische Mikrofone bekommst du dadurch kaputt dass du z.B. damit Nägel in die Wand schlägst. Und selbst das überlebt z.B. ein Shure SM58.
 
Hehe, nein ich meinte nur ob es verzerren beginnt wenn ich zu stark aufdrehe.

Ich benutze prinzipiell auch den DI Ausgang, aber da ich stellenweise den Bass verzerre würde ich gerne ein Mikrophonsignal zusätzlich benutzen.
Wie würdest du die Einstellungen vornehmen?
Ich hab mal einen starken Bass und Höhencut gesehen und zum DI gemischt.

lg
 
Wenn es verzerrt erstmal den Gain am Mischpultkanal zurückdrehen. Das Mikrofon zerrt nicht. Vielleicht dann wenn du es neben das Düsentriebwerk eines startenden Jets hälst....

Wie ich die Einstellungen vornehmen würde? Diese Frage kann ich dir nicht beantworten - das hängt von zu vielen Faktoren ab.
Erst mal so wie ich das immer mache: alles am Mischpult auf 12 Uhr und dann nach links und rechts verdrehen so lange bis es klingt.
Abhängig davon was es für ein Bass ist, was es für ein Amp ist, wie die beiden eingestellt sind und was es vorne für ein Frontholz gibt und nicht zuletzt in Abhängigkeit des wichtigsten Bass-Soundelements überhaupt: des Bassisten Finger :D
 
wenn da richtig Alarm vor der Box ist, können solche Mikros erstaunliche Pegel liefern
(das hat nicht jede Vorstufe gern)
wenn DI bereits genutzt wird, ist eine Tiefbass-Abnahme imho völlig daneben. Was soll das bingen ?
der Boxen-Charakter spielt sich irgendwo zwischen Tiefmitten und Höhen ab.
Die Grundwelle klingt nicht, die fühlt man eher... ;)
Gibt aber lustige Phasenverschiebungen durch die Laufzeitdifferenz, manche interpretieren das als 'fett' :p
(ein paralleles delay auf der Spur hätte denselben Effekt)

cheers, Tom
 
wenn DI bereits genutzt wird, ist eine Tiefbass-Abnahme imho völlig daneben. Was soll das bingen ?
Du bekommst halt nur über das Mikro den Sound der Box. Also so völlig daneben ist der Gedanke nicht.
Aber der Bassist auf der Bühne hört sowieso nicht, was der Toni vorne raus produziert..... :D

Und jedes Mikrofon auf der Bühne weniger ist ein Stressfaktor weniger für den Toni.
Ich hab eine Zeitlang mal gemeint, meinen Basscombo auch mit dem Bassdrum-Mikro abnehmen zu müssen. Bis ich dann gemerkt hab, dass das Mikro eigentlich die drahtigen und knalligen Höhen meines HT-Horns gar nicht über die PA bringt :eek: :rofl:

Daher ist es eigentlich Nonsens. Ich mach das nur noch über DI. Unser Toni kennt meine Soundvorstellung und ich hab das Vertrauen zu ihm dass er das richtet.
 
Ja, wie gesagt: Ich verzerre den Bass auch (die Sinnhaftigkeit bitte nicht diskutieren. Ich will das halt so).
Über ein Shure Beta 52 klingt es schon gar nicht so schlecht (Zusätzlich zum DI).
Der DI alleine lässt den Verzerrer aber schärfer werden als gewünscht.
Also wenn das 906 gut dafür geht versuch ich mal eines.
Also eher mit den Mitten arbeiten?
lg

- - - Aktualisiert - - -

hi, livebox.
Ich hab deinen Beitrag leider zu spät gesehen.
Ja, hingehört hab ich auch, nur die Kanäle einzeln leider nicht.
Ich hab nur gehört was aus dem Mix von DI und Micro fabriziert wurde und das war schon ganz anständig.
lg
 
Nutze das e906 meist in Kombi zur DI.
DI geht dann immer Pre-Out, e906 ist dann halt "Post" und ich kann es zurechtmixen dass es vorne klingt.

Sonst hab ich statt des 906 ein SM57 benutzt, die beiden unterscheiden sich zwar im Sound, beide haben aber einen guten Sound.
definitiver Vorteil beim 906: Kein Stativ nötig.

Habe auch schon mit einem 604 und einem 902 experimentiert, vom Sound und von der Einfachheit siegt bei mir definitiv das 906
 
Und hast du die Mischpulteinstellungen eher neutral gelassen, oder eine besondere Einstellung verwendet?
 
Du bekommst halt nur über das Mikro den Sound der Box. Also so völlig daneben ist der Gedanke nicht...
das bezog sich aber nur auf ein besonders 'pfundiges' Mikro ;)
(deswegen Tiefbass, für den 'gehörten' Sound der Box braucht's imho kein speziell basslastiges Mikro)

cheers, Tom
 
Und hast du die Mischpulteinstellungen eher neutral gelassen, oder eine besondere Einstellung verwendet?

Ich jetzt?
Kommt immer auf den Sound des Bassisten und den Sound vom Rest der Band an.
Da gibts kein Patentrezept, jede Band klingt anders, teilweise sind von Song zu Song unterschiedliche Basssound da.
Dafür bin ich als Mischer ja da, dass ich in Echtzeit den Sound zueinander passend mische, sonst könnte ich ja nach dem Soundcheck zum Catering gehen bis die Band fertig ist.
Gar nicht mal schlecht der Gedanke :)
 
@Maskarpone:
Leider sind wir oft daran angewiesen uns von der Bühne aus zu mischen.
Da brauche ich leider eine Einstellung die stehen bleiben kann.
@funky:
Welches Mikro würdest du denn empfehlen?
Beta 52 ist zu pfundig, oder?
 
Harry hat das eigentlich in seinem Beitrag oben schon erläutert...
es kommt auf die Strategie an:
hat man nur das 1 Mic vor der Box, dann sollte es auch den Bass gut rüberbringen
... falls der Raum selbst allzu 'bassig' dröhnt, ist man evtl mit einem SM57 besser aufgestellt
ansonsten würde ich es überhaupt nicht eng sehen: einfach ein Qualitäts-Mic nehmen
hängt ja auch von der Vorverstärkung ab, manche Gespanne arbeiten besonders gut zusammen
(je nachdem, was jemand in seinem Werkzeugkasten hat)

bei DI Abnahme würde ich drauf verzichten, aber manchmal soll ja der Charakter der Box mit drauf
(oder es tut sich jemand leichter damit zu mixen - quasi als Stützmikro)
in dem Fall muss es (imo) kein ausgewiesenes Spezialmikro sein, weil der interessante Bereich höher liegt
Ich bin ja bekennender Fan von den Shure Dingern, robust, zuverlässig, verfügbar.

Im Einzelfall kann schon mal ein bestimmtes Mikro besonders gut passen.
Das hängt dann aber sehr(!) von der individuellen Anlage und der Umgebung ab.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie gut meine Precis über eine gute DI klingen, ohne jeden Schnickschnack.
Manchmal schalte ich auch eine Amp-Simulation dazu...
Im ersten Moment wirkt das spektakulär, aber was essentielles bringt es eigentlich nicht ... :gruebel:
Den Plural für Bässe habe ich benutzt weil jeder 'sein' Setup für seine spezielle Soundvariante hat.
Für's melodiöse die dünnen Thomastik Flats, runden Punch mit den 110er 'Jamerson' LaBellas, etwas Draht mit DR Sunbeams.
Da brauch ich nicht mal einen EQ... und vermisse nix - aber jeder Jeck ist anders... :D

kurzer Sinn: die mikrofonierte Bass-Box ist eher Sahnehäubchen, das wesentlich passiert woanders
gut eingestelltes Instrument, abgestimmte Saiten/PU Kombination, der Rest ist 'Spielen'
(das wäre dann bei mir eher das Problem...) :p

cheers, Tom
 
Ja, Shure mag ich auch gerne.
Deshalb hab ich damals das Beta 52 dem D112 vorgezogen.
Aber ich schau mal wie das e906 klingt.
Wie du sagst, etwas Boxencharakter wär nicht schlecht.
lg
 
und natürlich ist nix gegen Experimente mit Mikros einzuwenden - im Gegenteil :D
(habe selbst gerade ein NT1 der allerersten Generation aus Neugier erstanden und bin schon gespannt...)

cheers, Tom
 
Dann mach dir halt eine Einstellung beim Soundcheck die dir gefällt und lass es so stehen.

Ich weiss ja nicht was du für einen Sound "ausgibst" vor dem Mischpult und was du für einen Sound "erreichen" willst nach dem Mischpult.
Jegliche Äusserunge wie "bei 400Hz um -3db absenken mit einem Shelf von XYZ" wäre Glaskugel und Pfusch.
Ich kann dir ja auch nicht sagen auf welchen Wert du den Masterfader der Summe stellen musst, das ist von Gig zu Gig verschieden.

Dafür bucht man sich halt einen Techniker oder hat eine Funkstrecke um zwischendurch mal durchs Publikum zu laufen und den Sound zu hören der grade rüberkommt ;)
 
@gorrister: Es gibt nicht die "eine" Mischpulteinstellung, mit der jeder Bass gut klingt. Daher selber probieren!
Ich habe zu Aufnahmezwecken mal eine Spur DI und eine mit dem Sennheiser e606 aufgenommen - das klingt von sich aus schon mittiger als das e906 (welches recht neutral klingt mit einer leichten Aufhellung). Dazu habe ich auf der Mikrofonspur beim Mix oft einen HiCut eingesetzt, je nach Song zwischen 3 und 5 kHz. Einen LoCut braucht das Mikro nicht, da es ab ca. 100 Hz sowieso einen Rolloff hat. Verzerrt spiele ich zwar nicht, aber das Mikro hat dem Bass im Mittenbereich noch etwas Leben und Rauhheit mitgegeben. Live war es bei mir aber immer DI-Out ohne Mikro.

Viele Grüße
Jo
 
Das e906 allein wird keinen fetten Bass bringen, da es schon ab ca. 200Hz langsam zum Bassbereich abfällt. Zudem würde ich es mit einem Tiefpass nutzen oder zumindest den Gitarren- und Tombuckel um 4kHz glattziehen. Alles in allem gibt es besser geeignete Mikros zur Bassabnahme. Ich nutze am Liebsten den DI-Ausgang, PreEQ geschaltet, damit ich das Amping-EQing mit drauf habe, das klingt direkt und neutral, damit kann ich gut arbeiten, ums es für den jeweiligen Bandsound hinzubiegen.
 

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