Sennheiser e935 vs 945 / Richtcharakteristik

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Hallo Community!

die Frage nach Sennheiser e935 vs e945 wurde zwar schon ausreichend diskutiert, eine Frage ist fĂŒr mich allerdings noch offen:

Sind die beiden Mikrofone so unterschiedlich, dass es sich lohnt, beide zu haben?

Hintergrund: ich besitze das e945 und bin mit dem Klang vollends zufrieden. Was mich ein bisschen stört, ist die Richtcharakteristik. Wenn ich Gitarre spiele und singe, wĂŒrde ich mich gerne etwas mehr bewegen können. Nur, ist der Unterschied Niere/Superniere wirklich so groß, dass sich die zusĂ€tzliche Anschaffung des e935 lohnt?

Vermutlich werde ich mir das e935 kaufen, ausprobieren und ggf. zurĂŒckschicken. Allerdings hat das große T schon genug von mir zurĂŒckbekommen, deswegen wollte ich vorher mal die Experten fragen.

Vielen Dank schon mal!đŸ€˜
 
Was mich ein bisschen stört, ist die Richtcharakteristik.

Unter normalen UmstÀnden ist der Unterschied zwischen 945/935 rein klanglich kaum hörbar. Der wesentliche Unterschied ist also die Richtcharakteristik. Wenn die Superniere deiner Ansicht ein Nachteil ist, dann solltest du es eher austauschen statt mit beiden zu arbeiten. Aber erstmal abwarten.

wĂŒrde ich mich gerne etwas mehr bewegen können. Nur, ist der Unterschied Niere/Superniere wirklich so groß, dass sich die zusĂ€tzliche Anschaffung des e935 lohnt?

Nicht fĂŒr das von dir erhoffte Ergebnis. Seitlich lĂ€sst die Niere etwas mehr Schall durch als die Superniere. Von vorn isses egal. Wenn du also ein "Kopfwackler" bist, könnte das 935 einen kleinen Vorteil bieten. Aber erwarte keine Wunder: Die wesentlichen Unterschiede zwischen Niere und Superniere kommen nicht vor, sondern hinter dem Mikro zur Geltung: Monitorposition, Raumsituation, Einsatzgebiete usw.

EDIT:

ich besitze das e945

Nur aus Neugier: Was hat dir denn am e865 nicht gefallen, welches du dir erst kĂŒrzlich zugelegt hast.

Wenn ich die beiden Posts vom April richtig deute, ĂŒbst du erst seit wenigen Wochen alleine mit Akustik-Amp, Gitarre, Mikro und teilweise sogar Kopfhörer. In dieser Situation dĂŒrfte die Richtcharakteristik ohnehin keine Rolle spielen, da du ja völlig flexibel bist. Du kannst deinen Amp hinstellen, wie es am besten passt und musst dich auch nicht mit weiteren Signalquellen rumschlagen.

Du kannst dein e945 also getrost erstmal behalten, bevor du ein weiteres Mal die Money-Back-Garantie in Anspruch nimmst. Ich verwende es live ebenfalls zusammen mit der Akustikgitarre und konnte bis jetzt noch keinen auffÀllig geringen Aktionsradius feststellen.;)

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Ich habe beide fĂŒr die Vermietung. Und ja, Backingvocals und insbes. singende Instrumentalisten nehme ich lieber mit dem e935 ab, damit sie etwas mehr Bewegungsfreiheit haben und sich mal einen kleinen Seitenblick auf den Gitarrenhals o.Ă€. erlauben können. Solisten bekamen von mir lange Zeit das e945 in die Hand gedrĂŒckt, zur allseitigen Zufriedenheit. Leider sind meine e945 defekt, und Sennheiser liefert die benötigten Ersatzteile nicht. Eine GeneralĂŒberholung beim Service ist fast so teuer wie eine Neuanschaffung, da hadere ich noch mit mir.

Auf einer lauten BĂŒhne jedoch hört man deutlich, dass das e945 weniger UmgebungsgerĂ€usche aufnimmt. Auch in sehr halligen Umgebungen wie Kirchen oder BĂŒhnen in Gewölbekellern nehme ich deutlich lieber das e945.

Also wenn Du mich fragst, lohnt die Anschaffung beider Mikros. Dir wĂŒrde ich raten, das e935 als Standardmikro einzusetzen und in akustisch problematischen Umgebungen auf das e945 zu wechseln.
 
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Also wenn Du mich fragst, lohnt die Anschaffung beider Mikros.

Dann steht es ungĂŒnstige 1:1. :p

Aus Sicht des BĂŒhnentechnikers macht das sicher Sinn, da du als solcher fĂŒr alle FĂ€lle gewappnet sein musst.

Aber @DiskDoc steht ja noch völlig am Anfang seines Schaffens und hat im MĂ€rz ĂŒberhaupt erst damit begonnen, das Singen zur Gitarre zu ĂŒben. Ich denke, es ist lobenswert, dass er sich dafĂŒr schonmal ein kleines Set aus Mikro und Akustik-Amp zugelegt hat. Aber PrĂ€vention fĂŒr Gigs in akustisch problematischen Umgebungen steht mutmaßlich noch lĂ€ngere Zeit nicht auf der Agenda. FĂŒr die erste Straßenmucke oder den kleinen Singer-Songwriter-Gig inner Kneipe sollte das aktuelle Equipment mit nur einem der Mikros alle WĂŒnsche mehr als erfĂŒllen.

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Erst einmal vielen Dank fĂŒr die Antworten!🙏

Richtcharakteristik/Bewegungsfreiheit
Ich habe unter Anderem genau das von @mix4munich beschriebene Problem, dass schon ein Blick auf den Gitarrenhals zu einem deutlichen LautstĂ€rkeabfall beim e945 fĂŒhrt. Und hier könnte das e935 ggf. helfen.

UmgebungsgerÀusche
Dies war mit ein Grund fĂŒr den Kauf des e945 mit Superniere. Wenn ich am Mikro stehe und Westerngitarre spiele, höre ich davon ĂŒber das Mikro ĂŒberhaupt nichts. Der Raum, in dem ich singe, ist von der Akustik her mehr als grenzwertig. Nur kahle WĂ€nde und DachschrĂ€gen, von denen der Schall reflektiert wird. Aber auch davon bekommt das e945 nichts mit.

e865 / e945:
Ich habe mir innerhalb kurzer Zeit beide Mikros zugelegt. Da beide sehr unterschiedlich sind, habe ich auch beide behalten. Mit dem Kondensatormikrofon e865 fand ich es sehr einfach zu singen und es eignet sich auch gut fĂŒr Sprache. Bei dem e945 muss man schon mit etwas mehr Nachdruck singen und gerade die ersten Wochen war ich schnell heiser und musste frĂŒh aufhören. Dieses Problem habe ich jetzt (fast) nicht mehr und der Klang des e945 gefĂ€llt mir wesentlich besser als der des recht analytischen e865.

Fazit:
Ich bin immer noch ein wenig unentschlossen. Wahrscheinlich werde ich das e935 aber doch bestellen. Ggf. auch nur, um das Thema Hardware erst einmal abzuschließen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nĂ€mlich Musik zu machen.đŸ€˜
 
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Ich habe unter Anderem genau das von @mix4munich beschriebene Problem, dass schon ein Blick auf den Gitarrenhals zu einem deutlichen LautstĂ€rkeabfall beim e945 fĂŒhrt. Und hier könnte das e935 ggf. helfen

Ja. Vielleicht hilft aber auch ein Kompressor fĂŒr den Dynamikausgleich.

Dies war mit ein Grund fĂŒr den Kauf des e945 mit Superniere. Wenn ich am Mikro stehe und Westerngitarre spiele, höre ich davon ĂŒber das Mikro ĂŒberhaupt nichts.

Diesen Vorteil hast du allerdings mit dem e935 nicht mehr so sehr. Das e945 ist vorne etwas enger, unempfindlicher, dafĂŒr nach hinten offener.

Wenn du also die Niere verwendest, sollte dein Amp frontal zu dir stehen. Bei der Superniere eher seitlich.

Ich bin immer noch ein wenig unentschlossen. Wahrscheinlich werde ich das e935 aber doch bestellen.

Musst du selbst wissen. Ich persönlich finde drei Mikros im Gesamtwert von knapp 600 Euro schon ganz schön krass fĂŒr einem GesangsanfĂ€nger, der allein fĂŒr sich ĂŒbt. Ich habe dich zwar noch nicht singen hören, in der Regel ist die Stimme nach knapp zwei Monaten noch nicht sehr tragfĂ€hig. Das lĂ€sst sich mit Training besser kompensieren als mit einer bunten TĂŒte Mikros.

Zumal du ja eh immer nur eins davon zur Zeit benutzen kannst. ;)

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Kleines Off topic.

Leider sind meine e945 defekt, und Sennheiser liefert die benötigten Ersatzteile nicht. Eine GeneralĂŒberholung beim Service ist fast so teuer wie eine Neuanschaffung, da hadere ich noch mit mir.

Ich habe deinen Thread zum Thema gelesen. Das wirft kein sehr gutes Licht auf das Unternehmen. Zumal Sennheiser auf ihrer Website großspurig fĂŒr Nachhaltigkeit wirbt. Wohl eher ein Lippenbekenntnis.

Seit 2021 sind Hersteller bereits verpflichtet, fĂŒr bestimmte Produkte ĂŒber einen Zeitraum von 7 bis 10 Jahren Ersatzteile zu liefern. KĂŒnftig soll es ein EU-Recht auf Reparatur geben, um Elektroschrott zu vermeiden. Demnach mĂŒssen Produkte bereits bei der Herstellung reperaturfreundlich designed werden. Hoffen wir mal, dass das auch in der Wedemark irgendwann mal ankommt.

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Ich kenne einige Gitarristen, die mit einem e945 arbeiten, bzw auch mit anderen Superniere Mikros. Den Unterschied, und was man dabei so zu beachten hat, hat ja @antipasti ganz gut beschrieben.

Ich denke aber, dass sich das Problem auch ohne zusĂ€tzlichem finanziellen Aufwand regeln lĂ€sst. z.B durch Übung wie man den LautstĂ€rkeabfall bei Kopfbewegungen vermeiden kann. So ist es hilfreich, wenn man sich nicht vom Mikro abwendet, sondern die Lippen an der selben Position lĂ€sst, und den Kopf um die Lippen bzw den Mikrokorb herum dreht. Damit bleibt man in einem mehr oder weniger konstanten Abstand von Mund zu Mikro und das wiederum bewirkt, dass die LautstĂ€rke gleich bleibt. Das kann am Anfang schwierig sien, aber mit etwas Übung kriegt man das hin, auch wenn man noch keine 20+ Jahre BĂŒhnenerfahrung hat.
 
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So ist es hilfreich, wenn man sich nicht vom Mikro abwendet, sondern die Lippen an der selben Position lÀsst, und den Kopf um die Lippen bzw den Mikrokorb herum dreht

Das entspricht exakt meinem Umgang mit dem e945, wenn ich dazu Gitarre spiele. Nicht mal bewusst, sondern intuitiv.

Es schadet ja nicht, verschiedene Mikros zu testen. Aber es schadet auch nicht, zu lernen, sich auf Situationen einzustellen, sich spontan anzupassen. Denn das passiert in einem Musikantendasein ja eigentlich stÀndig.

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Ich habe mir nun gestern auch das e935 zugelegt. Überraschenderweise ist es genau so, wie von Sennheiser beschrieben: das e945 fĂŒr den Profi und das e935 fĂŒr den Einsteiger.

Wobei das e935 fĂŒr mich etwas neutraler klingt als das e945. Auf jeden Fall ist es wesentlich einfacher, damit zu singen, wĂ€hrend ich Gitarre spiele.

Dir wĂŒrde ich raten, das e935 als Standardmikro einzusetzen und in akustisch problematischen Umgebungen auf das e945 zu wechseln.
Ja, genau so werde ich das wohl handhaben.👍

Ich denke aber, dass sich das Problem auch ohne zusĂ€tzlichem finanziellen Aufwand regeln lĂ€sst. z.B durch Übung wie man den LautstĂ€rkeabfall bei Kopfbewegungen vermeiden kann.
Das mag sein, aber ich habe im Moment noch andere Baustellen wie z.B. das Singen beim Gitarrespielen an sich, sodass eine gute Technik mit dem Mikrofon noch keine so hohe PrioritÀt hat.

Ich persönlich finde drei Mikros im Gesamtwert von knapp 600 Euro schon ganz schön krass fĂŒr einem GesangsanfĂ€nger, der allein fĂŒr sich ĂŒbt.
Da hast Du schon irgendwie recht. Im Nachhinein hĂ€tte wahrscheinlich nur das e935 fĂŒr den Anfang wohl auch gereicht. Aber jetzt habe ich sie halt.
 
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Überraschenderweise ist es genau so, wie von Sennheiser beschrieben: das e945 fĂŒr den Profi und das e935 fĂŒr den Einsteiger.

Ich mochte das zunĂ€chst gar nicht glauben, aber ebenso ĂŒberraschenderweise wird das auf der Thoman-Website tatsĂ€chlich so vermittelt.

Das ist natĂŒrlich kompletter Blödsinn. Solche Texte werden nicht von Musikerinnen gemacht, sondern von SEO-Content-Schöpfern, schlimmstenfalls von einer KI. Allein die BegrĂŒndung ist an den Haaren herbeigezogen:

"Auch fĂŒr Einsteiger geeignet
[...]Einsteigern bietet das E 935 eine professionelle VerstÀrkung, die unabhÀngig davon funktioniert, ob das Mischpult eine Phantomspannung liefert oder nicht, und die auch nicht durch versehentliches BetÀtigen eines An-/Aus-Schalters am GehÀuse unterbrochen werden kann."

Was hier wie ein Feature formuliert wird, ist tatsĂ€chlich ganz normaler Standard. Mit dieser BegrĂŒndung wĂŒrde jedes dynamische Mikro ohne Schalter zum geeigneten Einsteiger-Mikro erklĂ€rt. Also auch das e945. Und im Umkehrschluss jedes Kondensator-Mikro oder Mikro mit Schalter zum Mikro fĂŒr Fortgeschrittene. Also auch die Hausmarken fĂŒr 12 Euro.

Ebenso hanebĂŒchen die BegrĂŒndung, warum das e945 fĂŒr den Profi gedacht sein soll.

"FĂŒr den professionellen Einsatz
[...]ist dieses dynamische Gesangsmikrofon, welches einen Übertragungsbereich von 40-18.000Hz abdeckt, insbesondere fĂŒr professionelle Bands, Studiobetreiber und Unternehmen fĂŒr Veranstaltungstechnik geeignet, die auf qualitativ hochwertiges Equipment angewiesen sind. Aber das ist natĂŒrlich jedem selbst ĂŒberlassen. Wer sich dieses Mikrofon privat leisten möchte, wird mit dem e 945 bestimmt eine Menge Spaß haben[..]"


Der Übertragungsbereich ist bei beiden Mikros identisch. Und warum sollte ich mir privat kein professionelles Mikro leisten, wenn es nur 6 Euro teurer ist als die angebliche Einsteiger-Variante? Und ich damit trotzdem "eine Menge Spaß haben" kann? Und warum ist dieses Mikro ein Profimikro, obwohl es keinen Schalter hat und keine Phantomspannung benötigt?

Tendenziell passiert in beiden Beschreibungen das gleiche. Die trockenen technischen Daten wurden mit leeren FĂŒllwörtern zu einem leicht lesbaren Text verknĂŒpft, um suchmaschinenfreundlichen Content zu generieren. Du solltest dem GewĂ€sch nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken.

Eine akzeptable ErklĂ€rung wĂ€re eventuell gewesen, dass der etwas grĂ¶ĂŸere Spielraum der Niere den Einstieg etwas leichter macht. Trotzdem singen auch Profis sehr gern mal in eine dynamische Niere. Ohne Schalter.

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