Shok Paris / Steel And Starlight / 1987 / CD

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Heavy Metal/US Power Metal
I.R.S.

47:09 Minuten

1. Go Down Fighting
2. Steel And Starlight
3. Tokyo Rose
4. Rocked Outta Love
5. Castle Walls
6. On Your Feet
7. Fallin' For You
8. Exhibit A
9. Lost Queen
10. Hot On Your Heels
11. Streets Of Pleasure (CD bonus track)



Shok Paris? Einige wenige Altrocker könnten jetzt vielleicht ein wissendes Lächeln im Gesicht haben, aber der Mehrheit der Metal-Fraktion dürfte dieser Name wenig sagen. Ich entdeckte die Band weit oben auf jedem diesjährigen Headbangers Open Air-Billing und konnte mir keinen Reim drauf machen, und sonderlich gejuckt hats mich auch nicht - hey, ich wollte eig. nur wegen Omen, Aska und Jag Panzer hin...
... und dann, vor ein paar Tagen, stolpere ich über diese CD und bin hin und weg.

Es ist verdammt schwer, im Internet Informationen zu dieser Band zu finden (weit schrieriger zumindest als zu, sagen wir, Jag Panzer oder Exciter). Die Band wurde 1982 in Ohio gegründet, von I.R.S. unter Vertrag genommen und veröffentlichte drei Alben ("Go For The Throat" 1984, "Steel And Starlight" 1987 und "Concrete Killers" 1989). Danach wurde es verdammt still um die Amis und die 15 Jahre nach "Concrete Killers" sind meine Bildungslücke. Anscheinend sind sie aber reaktiviert und spielen dieses Jahr das Headbangers Open Air.

Kommen wir also zur vorliegenden "Steel and Starlight".
Die Musik lässt sich problemlos ins magische Dreieck zwischen US Power Metal, Hard Rock und NWoBHM packen. Allen voran möchte ich das geniale Songwriting loben, die Gitarrenparts sind im Detail herausgearbeitet und glänzen immer wieder mit schönen Harmonien. Das Drumming ist solide und originell und - ein großes Plus von mir als Fetischist von gutem Basssound - der Bass röhrt schön dreckig im Vordergrund.
Vergleichbar ist die Musik - wegen der Gitarrenarbeit, wohl vor allem auch wegen der Stimme von Vic Hix - am ehesten mit alten Pretty Maids, aber auch Armored Saint scheinen oft und gerne durch. Der Herr Vix hat eine angenehm rauhe, tiefe Stimme und setzt zur Freude aller Eunuchenverachter sehr selten in höhere Gefielde an. Besonders schön finde ich eine gewisse Grundmelancholie, die unterschwellig mitschwingt, ohne die Musik in Gothik-Gefliede zu ziehen (man höre "Falling For You").
"Exhibit A" ist ein großartiger Song, der auf der "Symbol Of Salvation" von Armored Saint zu einem Höhepunkt geworden wäre, "Tokyo Rose" hat einen Hard Rock-Einschlag und könnte Queensryche-Fans gefallen.
Und dann ist da ja noch "On Your Feet", ein Song der mich vom ersten Moment an mitgenommen hat. Ein Riff für die Ewigkeit, ein Refrain der sich sofort in den Kopf fräst und nicht mehr raus will... unter anderen Bedingungen hätte diese Nummer ein Klassiker auf einer Ebene mit "Future World" (ich meine natürlich den von Pretty Maids, nicht die Helloween-Nummer!), "Fast As A Shark" oder "Flight Of The Warrior" werden können...

Abschließend sei erwähnt, dass die Produktion mehr als solide ist und das Coverartwork eine echte Augenweide.

Wer die Chance hat dieses Album abzugreifen sollte definitiv zuschlagen. Eine großartige Scheibe die leider weit weniger Aufmerksamkeit bekommt als ihr zusteht. Reinhören lohnt!

9/10


Für Fans von:
Pretty Maids, Armored Saint, (frühe) Savatage, Queensryche, Riot, (frühe) Iron Maiden

Anspieltipps:
Go Down Fighting, On Your Feet, Exhibit A



P.S.: Für alle, die das Album nicht auf die schnelle beim Plattendealer um die Ecke probehören können, hier mal der Song "On Your Feet":
 
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