Shure SM57 ohne Poppgeräusche?

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Hi,

ich möchte mit meinem SM57 Gesang aufnehmen. Ich nutze ein Apollo Solo, ein Preamp Plugin und kein Windschutz oder sonstiges. Quasi Direktkontakt.
Es ist für mich kaum möglich ohne heftige Poppgeräusche aufzunehmen.
In diesem Livevideo der Band klappt es allerdings scheinbar ohne Probleme.


View: https://youtu.be/3xH1dFwIngk

Habt ihr eine Idee was der Trick ist? Schaumstoff im Mikro verbaut?

Beste Grüße
 
Das SM57 wird durchaus von manchen Sängern auch live verwendet, aber es ist bezüglich Plopp schon deutlich heikler als z.B. ein SM58. Nicht ohne Grund sieht man das 57 eher selten als Gesangsmikro.

Beim SM57 ist schon Schaumstoff vor der Membran, und gar nicht mal so dünn. Viel mehr geht nicht, weil dann schon die Membran kommt. Ich habe mal ein 57 repariert und kann Dir demonstrieren, daß es ohne diesen Schaumstoff noch viel krasser ist ;)

Man muß halt sehr diszipliniert sein, oder von Haus aus recht unartikuliert singen/sprechen.

Abgesehen davon habe ich beim obigen Video ein wenig Zweifel an der Livehaftigkeit. Bei so viel Gehampel müßten da z.B. mehr Zischlaute untergehen.
 
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Danke für deine Antwort! Ja, viel Disziplin. Das glaube ich auch. Im Video ist davon nichts zu sehen. Ein sehr rustikaler Umgang sozusagen, daher wundert es mich ja so. Es erscheint mir tatsächlich live zu sein. Es würde mich stark wundern wenn jemand dermaßen perfekt synchronisieren kann 😅
 
kein Windschutz oder sonstiges. Quasi Direktkontakt.

Würde ich nicht machen. Das Video ist für mich noch kein Beweis, dass es funktionieren muss. Die Location ist zwar ein Studio, aber das heißt nicht, dass hier unter Recordingbedingungen produziert wurde.


Habt ihr eine Idee was der Trick ist?

Disclaimer: Dies ist keine Ermunterung zum Auseinanderbau eines Mikros. Ob die folgende Antwort zum gewünschenten Resultat führt, entzieht sich meiner Kenntniss.

Ein Trick ist es nicht, aber es gibt eine Umbaumaßnahme. Einige mögen ihr SM57 offenbar so gern, dass sie es lieber modifizieren, statt ein geeigneteres Mikro zu verwenden. Du brauchst etwas kochendes Wasser, ein Schraubendreher und einen Lötkolben. Es soll dadurch einem SM7b ähnlich werden.

Der "Trick" ist wohl, den Transformer auszubauen. Dadurch bekommt es mehr low-end (was die Pops aber theoretisch verstärken müsste) und der Pegel wird etwa 10dB geringer.

https://tapeop.com/tutorials/52/sm-57-mod/

Es gibt auf YT auch etliche Anleitungen, wie man das recht einfach hinkriegt.


View: https://youtu.be/qGtTJp-YU10



...
 
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Gibt es einen Grund, dass Du keinen Ploppschutz benutzt? Sieht ja beim aufnehmen keiner.
 
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Nicht ohne Grund baut Shure mit dem SM57 und SM58 die gleiche Kapsel in unterschiedliche Gehäuse. SM57 am Gesang setzt große Disziplin in Position und Atmung voraus. Und nur weil es bei Lemmy funktioniert, muss es bei dir noch lange nicht gut sein. Poppschutz dazwischen höhlt ein bisschen den Nutzen vom SM57 aus, der einzige Vorteil ist, dass man näher an die Membran kommt.
 
Dir ist auch klar, wohin die Luft aus deinem Mund strömt ? ansonsten halte mal deine Hand unterhalb deines Mundes und mach ein paar Plosivlaute. Du wirst merken, dass die Luft nach unten geht. Du musst das Mikro also mit etwas Abstand oberhalb des Mundes haben, damit die Luft der Plosivlaute nicht auf das Mikro trifft.
 
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Poppschutz dazwischen höhlt ein bisschen den Nutzen vom SM57 aus, der einzige Vorteil ist, dass man näher an die Membran kommt.
Es ist natürlich eine individuelle Sache von Aussprache und Luftstrom... aber ich war mal baff erstaunt, wie stark sich der Sound des SM57 mit einem Pauly Filter positiv verändert hat.
 
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Oder mal für 1,50€ ein Stück Feinstrumpfhose ums Körbchen. Da kommst nah ran und vielleicht reicht das schon.
 
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Das besondere am Pauly Filter ist das komplett zufällige Gewebemuster.
Ich habe ihn mal mit einer (richtig) guten Lupe angesehen und mich gefragt, wie man eine Maschine dazu bewegt, so etwas unregelmässiges zu weben :gruebel:
Der Preis ist natürlich obszön... (mehr als ein SM57) ;)
 
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Würde ich nicht machen. Das Video ist für mich noch kein Beweis, dass es funktionieren muss. Die Location ist zwar ein Studio, aber das heißt nicht, dass hier unter Recordingbedingungen produziert wurde.




Disclaimer: Dies ist keine Ermunterung zum Auseinanderbau eines Mikros. Ob die folgende Antwort zum gewünschenten Resultat führt, entzieht sich meiner Kenntniss.

Ein Trick ist es nicht, aber es gibt eine Umbaumaßnahme. Einige mögen ihr SM57 offenbar so gern, dass sie es lieber modifizieren, statt ein geeigneteres Mikro zu verwenden. Du brauchst etwas kochendes Wasser, ein Schraubendreher und einen Lötkolben. Es soll dadurch einem SM7b ähnlich werden.

Der "Trick" ist wohl, den Transformer auszubauen. Dadurch bekommt es mehr low-end (was die Pops aber theoretisch verstärken müsste) und der Pegel wird etwa 10dB geringer.

https://tapeop.com/tutorials/52/sm-57-mod/

Es gibt auf YT auch etliche Anleitungen, wie man das recht einfach hinkriegt.


View: https://youtu.be/qGtTJp-YU10



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Danke für deine Antwort. Ein Umbau möchte ich nicht wagen, mich interessiert eher wie sie es im Video geschafft haben es so gut und ‚poppfrei‘ klingen zu lassen. Klar , EQ und Kompressoren spielen eine Rolle.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Dir ist auch klar, wohin die Luft aus deinem Mund strömt ? ansonsten halte mal deine Hand unterhalb deines Mundes und mach ein paar Plosivlaute. Du wirst merken, dass die Luft nach unten geht. Du musst das Mikro also mit etwas Abstand oberhalb des Mundes haben, damit die Luft der Plosivlaute nicht auf das Mikro trifft.
Danke, ja. Ich werde man darauf achten ob das der Trick war im Video. Aber werde die Technik mal umsetzen 👌

Gibt es einen Grund, dass Du keinen Ploppschutz benutzt? Sieht ja beim aufnehmen keiner.
Spricht nichts dagegen, würde gerne nur wissen, wie ich es - wie im Video zu sehen hinkriege. Probiere mal die Positionierung am Mund anzupassen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Würde ich nicht machen. Das Video ist für mich noch kein Beweis, dass es funktionieren muss. Die Location ist zwar ein Studio, aber das heißt nicht, dass hier unter Recordingbedingungen produziert wurde.




Disclaimer: Dies ist keine Ermunterung zum Auseinanderbau eines Mikros. Ob die folgende Antwort zum gewünschenten Resultat führt, entzieht sich meiner Kenntniss.

Ein Trick ist es nicht, aber es gibt eine Umbaumaßnahme. Einige mögen ihr SM57 offenbar so gern, dass sie es lieber modifizieren, statt ein geeigneteres Mikro zu verwenden. Du brauchst etwas kochendes Wasser, ein Schraubendreher und einen Lötkolben. Es soll dadurch einem SM7b ähnlich werden.

Der "Trick" ist wohl, den Transformer auszubauen. Dadurch bekommt es mehr low-end (was die Pops aber theoretisch verstärken müsste) und der Pegel wird etwa 10dB geringer.

https://tapeop.com/tutorials/52/sm-57-mod/

Es gibt auf YT auch etliche Anleitungen, wie man das recht einfach hinkriegt.


View: https://youtu.be/qGtTJp-YU10



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Du schreibst „aber das heißt nicht, dass hier unter Recordingbedingungen produziert wurde.“
Was meinst du damit? Das es ist nicht live ist war wir sehen. Ich vermute allerdings, dass es tatsächlich live ist. Es ist 100% synchron.
 
Ich vermute allerdings, dass es tatsächlich live ist. Es ist 100% synchron.
Die Zeiten des „Videobeweises“ sind leider vorbei. Lip-Sync per Video war auch 2020 kein Hexenwerk. (nur als allgemeiner Hinweis)

Bezogen auf den Gebrauch des SM57 ist (imho) aber bei beiden eine gewisse Routine mit dem Mikro zu erkennen: idR wird es leicht schräg angesprochen, praktisch nie frontal, plus die üblichen Abstandsänderungen.
Zusammen mit dem relativ stark „effektierten“ Sound und dynamischer Filterung kann das schon klappen.
 
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Okay danke, dann werde ich diese konstante Mikroansprache mal testen.
 
Das einzig konstante darin ist die ständige Richtungs- und Abstandsänderung.
Dh die kennen ihre Stimmen und wissen (Intuition durch Erfahrung) wie das Mikro darauf reagiert.
Sei einfach locker und experimentiere...
 
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Lass doch mal eine Deiner Aufnahmen hören.....
 
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Schicke ich rum sobald ich was habe 👍
 
die bekannten Modifikationen vom SM57 nutzen nicht um Popp und Blasgeräusche zu vermeiden. Ich kenn da nur Leute, die viel Mikrofontechnik und Gesangstechnik mit bringen. Dazu gehören das am Mikro vorbei singen, aktives vermeiden von zu harten Lauten (speziell eben die Ts und Ps). Hat man das drauf schafft man mit einem SM57 eine derart intime Nähe, auch bei Live Konzerten, die ich mit kaum einem anderen Mikro reproduzieren konnte.
ach undein recht guter Kompromiss für alle die nicht so gute Technik mitbringen, ist ein Beta57, das mir im Gegensatz zum eher grausamen Beta58, auch beim Gesang sehr gut gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mir soetwas
https://www.thomann.de/de/shure_a2ws_schwarz.htm
vorne aufs Shure SM57 geschraubt.
Das funktioniert für die gewünschte Anwendung sehr gut.

Bei der Beantwortung der Frage:"Wie man es ohne Popgeräusche und ohne Filter mit dem SM57 hin bekommt".
Würde ich ehr fragen:
Warum soll es denn so dringend ein Instrumentenmikrofon sein, wenn man singen möchte?;)
 
Steht doch genau drüber... :D
 
Ich glaube dem Video gar nichts. Ich sehe das auch so wie @omnimusicus . So wie die Sängerin am Mikro rumfingert, müsste man Körperschallgeräusche hören und bei ihrer ständigen Abstandsäderung müsste man das auch hören. Zumal SM57 und 58 da sehr empfindlich drauf reagieren (und von Lippenkontakt bis 10 cm Abstand ändert sich da einiges).
Ja Ploppgeräusche vermeiden kann man (kann ich auch) aber dann wäre hier immer noch ziemlich viel Nacharbeit in der DAW nötig.
 
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