SIGMA DR 42 - Probleme mit der Bespielbarkeit

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Martin1833
Martin1833
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Hallo @all!

Habe seit ein paar Wochen eine Sigma DR 42, über die ich gerne einen Erfahrungsbericht schreiben möchte. Würde ich dies "heute" tun, würde ich der Gitarre möglicherweise Unrecht tun. Deshalb soll es heute zu einem Gitarrenbauer gehen. Vorweg: Meine DR 42 befindet sich in einem traumhaften Zustand was die Verarbeitung angeht. Sie hat einen lackierten Hals, was ich gar nicht mag. Und mittlerweile habe ich diverse Saitenhersteller ausprobiert. Die Gitarre hat einen atemberaubenden Klang (Wie ganz, ganz teuer). Es gibt nur ein Problem. Am 12. Bund/ Mitte hat die DR 42 ca. 5 mm Höhe (Habe leider kein Präzisionsmaß zu Hand). Und wenn ich offene Akkorde greife, habe ich das Gefühl „dass ich ziemlich tief und genau in die Saiten greifen muss.“ Überdies habe ich das Gefühl, dass ich beim Spielen einen enormen Aufwand betreibe um sauber zu greifen. Nebenbei einen enormen Kraftaufwand. Das habe ich bei anderen Gitarren überhaupt nicht. Gestern stellte ich jemandem mein Problem vor, und er meinte: „Es gibt schon einen Grund warum eine Martin eine Martin ist, und eine Sigma eben nur eine Sigma.“ Mir stehen aber andere Sigmas zur Verfügung mit denen ich das nicht habe.

Kurz gesagt: „Ich muss bei hohem Kraftaufwand tief in die Saiten greifen bei offenen Akkorden. Und habe das Gefühl, dass da ganz fette Saiten drauf sind, obwohl es normale 12er sind, wie auf den anderen Gitarren auch.“

Kennt jemand ein solches oder ähnliches Problem?
Kann jemand mein Problem einkreisen?

Lieben Gruss aus DUS!!!

Martin
 
Eigenschaft
 
Martin hat selber notorisch hohe Saitenlagen... Tolle Wurst, dieser 'jemand".
Aber jede Gitarre muss auf die Spielweise des Spielers eingestellt werden.
Hierzu wird die Halskrümmung und die Hoehe der Saiten am Sattel und am Steg justiert.
Jeder halbwegs brauchbare Gitarrenbauer kann Dir das fuer kleines Geld einstellen.

Und das ist wirklich bei jeder Gitarre notwendig, es sei denn die Fabrikeinstellung ist mit der gewünschten Einstellung identisch. Da unterschiedliche Spielweisen (Fingerpicking, Flatpicking, Strumming), sogar unterschiedliche klimatische Bedingungen unterschiedliche Einstellungen benoetigen ist das auch etwas, was jeder halbwegs begabte Gitarrenbauer oder Gitarrentechie machen kann.
 
Danke! Noch eine Frage. Habe mich mehr und mehr daran gewöhnt, dass der Hals lackiert ist. Gerade weil ich mit anderen Dingen beschäftigt bin. Nun will ich den Hals komplett beim Gitarrenbauer abschleifen lassen. Da sagt mir auch jeder, "dann verliert die Gitarre an Wert, weil nicht mehr Original." Aber, mir ist das total egal. Ich will Gitarre spielen, und keinen Wert erhalten. Hast Du auch Vorlieben, was den Hals betrifft? Und wenn ja, welche. Und würdest Du den Hals abschleifen, oder würdest Du Dich eher an den lackierten Hals gewöhnen? Mir ist schon klar, dass das jeder individuell anders empfindet.

Gruss auf die grüne Insel!

Martin
 
Also "ab"schleifen wäre nicht gut.
"An"schleifen, also mattieren ginge, waere aber Geschmackssache und ausserdem ist eine Chinagitarre sowieso ein Verbrauchsgut und kein Investitionsgut. Ich habe beides, hochglanz und mattiert und kann mit beidem...
 
Okay, Deine Ferndiagnose war perfekt. Sattel "deutlich" zu hoch. Kerben im Sattel zu unregelmässig. Dadurch unregelmässiger Saitenabstand. Bündstäbe rau auf der Oberfläche, ergibt kratziges Geräusch beim Spielen. Hals nicht richtig eingestellt. Danach geht der Steg vermutlich noch 1 mm runter. Hals wird nur "an"geraut, nicht "ab"geschliffen. Dann kann man ihn ggf. wieder polieren ;-)) Habe gleich noch zwei Klampfen aus dem Kofferraum geholt mit den Worten: "Mach mal." ;-))). Und wenn ich sie abhole, lasse ich den Rest auch noch da. Sein Service an der DR 42 kostet 36,00 €. Bei den beiden anderen je 18,00 €. Und Du hast Recht: "Es macht total Sinn mit einer neuen Gitarre dahin zu gehen."

Wieso bist Du kein Gitarrenbauer geworden? Keine Lehrstelle bekommen? ;-)))


Lieben Gruss!

Martin
 
Ich mache lieber das, was ich kann und was mich gut ernährt. Und das ist Computer. Gitarren sind nur ein Hobby und eine Leidenschaft. Außerdem lasse ich bauen. Ich habe einen Meister in Vietnam, der fuer mich baut und was der nicht kann, lasse ich bei Martin im Custom-Shop fertigen. Ich spare gerade auf die Custom-Martin. Wird mich aber leider einiges kosten ... Aber es wird es Wert sein!
 
Was wird das denn für eine Martin Custom Cork? Wieso kann der gute Binh es dir denn nicht machen?
 
Weil das, was ich haben will ... sagen wir mal ungewöhnlich ist. Ich hätte gern eine zwölfsaitige Baritone mit J-14 Body.
Sorry, aber das ist "so far out", daß ich dafür doch lieber zu Martin gehe. Binh ist gut, aber 12-ender sind schon ganz, ganz eigene Tiere und bevor ich da eine Baribestelle, will ich sehen, dass die "normalen" 12'er halten. Und ich will keine 10-15 Jahre warten. Bei Martin weiß ich, daß die es können.
 
Meine Sigma DR 42 ist seit einer Woche vom Gitarrenbauer (35 Jahre Berufserfahrung) zurück. Hals mattiert. Saiten perfekt tiefer gelegt. Abstände perfekt. Bundstäbe sauber geschliffen/ poliert. Aber glücklich bin ich nicht wirklich. Denke, dass es vielleicht auch an mir liegt?

a. Hals mattiert
Das hat gar nix gebracht, da der Lack noch drauf ist. Fühlt sich genauso an wie vorher. Lasse den Hals bei Gelegenheit wieder polieren und werde mich dran gewöhnen.
b. Saitenlage und -abstände perfekt. Bundstäbe poliert.
Mir tun aber die Finger weh beim Spielen. Ein simples D-dur tut genauso weh wie ein einfaches A-moll. Bei meinen anderen Western tut mir gar nix weh. Nur bei dieser. Überdies rutschen mir vom Gefühl her die beiden E-Saiten über den Rand, beispielsweise bei einem offenen G, seit sie vom Gitarrenbauer zurück ist. Komisches Gefühl ist das. Vermutlich zu nah am Rand. Fühlt sich ein wenig an "wie auf Glatteis." (Anders kann ich es nicht beschreiben)
c. Habe alle möglichen Saiten durchprobiert. Z. Zt. sind Elixir (012) drauf, die der DR 42 einen Hammer-Klang verleihen. Hört sich dadurch eher an wie eine Jumbo von Gibson. Sehr kristallig. Das mag ich bei dieser Gitarre sehr.
d. Die vielen Abelone-Aplikationen gefallen mir persönlich nicht. Auf dem Griffbrett finde ich die Schneeflocken ganz okay. Aber, die Bindings sind halt Geschmacksache.

Alles in allem klingt die Gitarre traumhaft, sie klingt "sehr teuer." Man schliesst die Augen, und man glaubt nicht, dass es eine Gitarre aus dieser Preisklasse ist. Gestern Abend habe ich beschlossen mir einzureden, dass diese Gitarre meine aller-aller-liebste Gitarre ist, und dass ich "meine Probleme mit der Bespielbarkeit" jetzt einfach mal für eine geraume Zeit ignoriere. Vom Gefühl her ist die Bespielbarkeit halt "extrem knackig". Vermutlich auch nur was für Profis. Mir fehlt da vielleicht das Berurteilungs-Vermögen.

Gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich meine beschriebenen Probleme hier im Laufe von "vier Jahre einspielen" in Luft auflösen ;-))

Gruss!

Martin
 
Ich frag mich warum Du die Gitarre überhaupt gekauft hast, wenn sie Dir vorne unten hinten nicht passt?
 
Deine Frage ist berechtigt ;-))) Ich habe sie im Internet ersteigert ;-)))
 
Versuche es doch mal mit dünneren Seiten. So habe ich meine Wald- und Wiesenklampfe spielbar gemacht.
 
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Danke!! Diesen Tipp habe ich gestern schon mal bekommen. Mitte nächster Woche werde ich das mal machen. Ich mag der Gitarre auch nicht Unrecht tun, weil der Klang das ultimative Erlebnis ist.
 
verkaufe sie weiter, das wird wohl nix mehr. bespielbarkeit (temporär fähigkeitsabhängig) ist doch erst mal mit das wichtigste.
 
Okay, das Problem hat sich von alleine aufgelöst. Nun lässt sie sich wunderbar bespielen!!!!

Schicke voraus, dass ich mehrere Western habe, und über einige Wochen diverse Saitenhersteller auf meinen diversen Westerngitarren ausprobiert habe. Der Grund für das Ausprobieren verschiedener Saitenhersteller liegt in den vielen guten Ratschlägen hier in diesen Foren. Während dieser Probezeit mit anderen Saitenherstellern - zuvor immer nur 12er Martin bronze - habe ich die Sigma DR42 im Internet ersteigert.

Chonologie:
1. Sehr fette Saiten drauf. Extrem hohe Saitenlage, vor allem am Steg.
2. Habe 12er D'Addario drauf gemacht. Immer noch unangenehm hoch.
3. Dann habe ich 12er Elexier drauf gespannt. Extrem hart. Immer noch hoch.
4. Zum Gitarrenbauer gegeben. Gitarre perfekt eingestellt. Aber immer noch "knackig" zu spielen.
5. Nun will ich alle Western auf D'Addario umspannen, habe aber noch einige original verpackte 12er Martin-Sätze, die ich erst mal aufbrauchen will.
6. In meiner Ahnungslosigkeit (Hilflosigkeit) habe ich aus Langeweile 12er Martin bronze auf die Sigma DR42 gespannt.

Und siehe da, alles bestens. Bespielbarkeit super!!! Keine Schmerzen mehr. Klingt jetzt nicht mehr so brilliant/ kristiallig wie mit den Elixir. Der Klang ähnelt jetzt einer Martin. Weiss aber nicht warum sie sich jetzt leicht spielen lässt? Der Klang ist immer noch in Sachen Preis- Leistungsverhältnis ein Traum. Vielleicht hat ja jemand dahingehend mehr Erfahrung und kann mein vorheriges Problem einkreisen.

Danke für Eure Hilfe. Ihr seid echt 'ne tolle Truppe hier ;-)))

Lieben Gruss aus DUS!!!

Martin
 
zuehli
  • Gelöscht von BenChnobli
  • Grund: Wortwahl - respektvoller umgang - Nettiquette

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