Signalweg - Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Schaltungsmöglichkeiten

  • Ersteller Folkomotive
  • Erstellt am
F
Folkomotive
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.12.19
Registriert
14.11.11
Beiträge
307
Kekse
224
Ort
Reicholzheim
Hi,

leider konnte ich den Workshops nur verschiedene Effekte finden, aber nicht, warum ich die und wie ich sie aufbaue. Mir geht es um folgendes:

Bisher hab ich mich mit Effekten noch nicht beschäftigt. Der einzige, Bodentreter, der bei mir eingezogen ist, ist ein Korg Pitchblack.

Nun hätte ich ja mehrere Möglichkeiten die Effekte in die Kette einzubauen

- Vor dem Input des Verstärkers
- In der Send/Return-Schleife des Verstärkers

Wo liegen hier die Vor- und Nachteile?


Weiterhin noch eine andere Frage:
Ich habe mittlerweile einige Verstärker, die einen Ausgang für Stimmgeräte haben.

- Muss ich mit dem Ausgangssignal vom Stimmgerät dann wieder irgendwo zurück in den Amp?
- Welchen Vorteil hat dies gegenüber dem Stimmgerät direkt vor dem Amp-Input?



Danke,
Folkomotive
 
Eigenschaft
 
Grundsätzlich schaltet man alles, was das Signal verstärkt, vor den Amp, also Kompressoren, Zerrer, Wahs, und Modulationseffekte wie Hall, Echo, Chorus, Flanger ... in den Loop.

Davon gibt's jedoch - wie immer - auch Ausnahmen. Spiele ich z.B. den Amp als solches clean und hole meine Zerre aus Pedalen, kann ich auch die ganzen Modulationseffekte vor den Amp legen, hier nur in der Signalkette hinter den Zerrern. Will ich einen Soloboost, kann ich z.B. einen Booster auch in den Loop hängen, da er dort dann nicht mehr Gain liefert, sondern mehr Lautstärke. Manche Echos/Delays vertragen es auch, vor der Verzerrung zu liegen. D.h. ich würde mich zunächst mal an den grundsätzlichen Aufbau halten und dann bei Bedarf einfach mal probieren, was mir sonst noch gefällt.

Für die Verstärkungseffekte gilt:
Wah gehört vor die Zerrer, ein Kompressor i.d.R. auch.

Für die Modulationseffekte gilt:
i.d.R. klingt es beschissen, wenn ich ein moduliertes Signal durch die Verzerrung jage, also immer zuerst die Verzerrung erzeugen und dann die Modulation obendrauf.


Zur anderen Frage:
für mein Verständnis musst du dann vom Stimmgerät nicht in den Amp zurück, wenn der Ausgang extra dafür konstruiert ist. Vorteil könnte darin liegen, dass ich - wenn ich den Amp pur spiele - keine zusätzlichen Kabelwege durch das Zwischenschalten des Stimmgeräts vor dem Amp habe, sondern der Signalweg durch das Stimmgerät nicht beeinflusst wird bei einem parallelen Abgriff im Amp.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein weiterer relevanter Unterschied ist, dass der Effektweg meistens nach dem Amp-EQ kommt, das kann sich von Pedal zu Pedal unterschiedlich auswirken...

Persönliche Beispiele meinerseits:
Ich hatte mal nen Octaver, der hat vorm Amp (Instrument zu leise?) nicht so richtig gut die Töne gefunden, im Effektweg: Kein Problem. Oder ein Flanger, dessen eigentlich vertretbares Grundrauschen vom EQ viel zu viel verstärkt wurde und darum auch im Effektweg besser funktioniert (hat).

Der Ausgang für Stimmgeräte ist ganz praktisch, wenn man das Stimmgerät die ganze Zeit mitlaufen lassen will, sich Kabelwege sparen will (musst ja nicht wieder zurück), ... Wenn du aber (wie z.B. ich) das Pitchblack auch als Standby nutzen willst, dann muss das logischerweise vor den Amp.

Lange Rede, kurzer Sinn: Kommt drauf an. Nämlich 1. darauf, was du willst und 2. wie es passt...

Da kann dir keiner ne allgemeingültig richtige Antwort geben. Ums Ausprobieren, was für dich besser funktioniert kommst du eh nicht drumrum... Also genieß es und hab deinen Spaß dabei :rock::juhuu:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben