Silvia akkordeon reparieren

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saschaa
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hallo,

ich habe mir vor kurzem ein akkordeon aufm flöhmarkt gekauft der marke silvia ein sehr altes modell und müsste restavriert werden.
meine fragen wären:

1) weisst jemand was über diese marke?
2) kennt jemand ein forum oder ähnliches über die funktion, bauanleitung, stimmung etc..des akkordeons

Gruss und schönen feiertag

saschaa
 
Eigenschaft
 
hallo,
noch paar fragen
auf meinem alten akkordeon haben die stimmplatten metall-und leder zungen im net die akkordeons die ich mir angeschaut habe sinds nur aus metall gibts da einen klanglichen unterschied?
wo kann man die stimmplatten überhaubt kaufen?


Gruss

saschaa
 
Hallo Sascha,

das Leder sind Ventilleder, die für die Funktion der Stimmzunge im Akkordeon wichtig sind. Stimmplatten gibt es über Akkordeonhändler, v.a. aber über Harmona Klingenthal, Hohner Trossingen, oder bei den Herstellern selbst, zu beziehen. Es ist bei der Sache aber darauf zu achten, daß die Maße der neuen Stimmplatten mit denen der alten übereinstimmen, was nicht so einfach ist. Ansonsten passen sie nicht mehr auf die Stimmstöcke und sind damit nutzlos.

Wenn die Stimmplatten in Ordnung sind, kann man sie ja wiederverwenden. Wenn die Stimmzungen angerostet sind, muß man sie entrosten. Wenn sie verrostet sind, ist oft auch der Rest des Akkordeons in schlechtem Zustand und damit ein Fall für die Tonne, wenn es ein einfaches Serieninstrument ist, weil eine Restaurierung den Wert um das zigfache übersteigen würde.

Allein schon die billigsten Platten von Hohner kosten etwa 2,50 Euro das Stück (aus dem Bauch heraus geschätzt). Bei einem kleinen Akkordeon (25 Tasten, 2-chörig, 4 Chöre im Baß) fallen an die 100 Stimmplatten an. Das wären alleine schon mal 250 Euro Investition.

Grüße

Ippenstein
 
hallo,

wollte mal fragen ob so ein akkordeon zu restaurieren sich lohnt?
und gleich wo mann die stimmplatten kaufen kann google ist hilflos all die akkordeonhersteller auch und wieviel sie ungefähr kosten?

hier ein paar fotos
 

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ja, es lohnt sich, wenn Du viele Aufgaben selber erledigen kannst. ABer auch nur, wenn besondere Emotionen an dem Gerät hängen. Ein wertvolles Gerät ist es nicht. Aber welches ist das schon!?!?!
Balgecken sehen angerostet aus & die Kalikostreifen sehr abgenutzt, schätze mal der Balg ist daher eher in einem schlechten Zustand.
Rost sehe ich nicht, aus der Ferne lässt das Hoffen dass die Stimmplatten noch zu gebrauchen sind. Die Ventile stehen aber viel zu weit ab, du musst also die Stimmplatten entfernen, reinigen, neu ventilieren und neu einwachsen.
Tastatur muss neu aufgezogen werden.

Wie ist die Stimmung?
 
Warum willst du neue Stimmplatten kaufen? Wenn die Stimmzungen nicht alle total verrostet sind (wonach es nicht aussieht), wäre das eigentlich nicht nötig. Musst halt nur alles neu ventilieren, neu aufwachsen, stimmen, legen... aber das müsstest du bei neuen Stimmplatten auch.
Das mit dem Stimmen und Legen wirst du zumindest allein nicht vernünftig hinkriegen und für die anderen Arbeiten wirst du eine Engelsgeduld brauchen, wenn du das zum ersten Mal machst.
Also würde ich dir raten, wenn dir was an dem Instrument liegt, es beim Fachmann generalüberholen zu lassen. Kostenpunkt vermutlich um die 600 - 900 EUS.
 
hallo,

ich habe mir vor kurzem ein akkordeon aufm flöhmarkt gekauft der marke silvia ein sehr altes modell und müsste restavriert werden.
meine fragen wären:

1) weisst jemand was über diese marke?
2) kennt jemand ein forum oder ähnliches über die funktion, bauanleitung, stimmung etc..des akkordeons

Gruss und schönen feiertag

saschaa

Was für'n Feiertag denn? Ich wohn hier in Niedersachsen! :eek:

Ansonsten wäre es vielleicht für die Zukunft nicht schlecht, wenn du versuchen würdest, alles zu einem Thema (nämlich deinem alten Silvia-Akkordeon, der Reparatur desselben und zur Bezugsquelle von Stimmplatten für ebenselbiges) in einen Thread zu schreiben statt in drei. Sonst wird das Forum hier schnell unübersichtlich.
 
die stimmung ist schlecht,

was heißt ventilieren und was meist du mit legen? meist du mit einwachsen das kleben?:gruebel: sorry als handwerker bin ich erfahren aber mit akkordeon kenn ich mich nicht aus

Gruss

saschaa
 
Also, ventilieren heißt, du musst die ganzen Lederdinger abmachen und neue draufkleben (Achtung - du siehst nur die Hälfte davon: auf der Innenseite jeder Stimmplatte ist auch noch eins für die andere Stimmzunge), und zwar abhängig von der Größe der Stimmzunge in der richtigen Stärke (heutzutage verwendet man in der Regel Kunststoffventile). "Kleben" ist gut gesagt, aber im Prinzip liegst du richtig. Das ganze alte Wachs muss ja abgekratzt werden, dann werden die ventilierten Stimmplatten auf den Stimmstock gelegt und mit einem Löffel o.Ä. wird das erhitzte flüssige Wachs vorsichtig drumherum gegossen. Bei dir werden die Stimmplatten noch zusätzlich durch Haken gehalten - das wäre fraglich, ob die unbedingt wieder alle rein müssen.
"Legen" bedeutet, dass nach dem Stimmen der Abstand, den die Stimmzungen über den Rand der Stimmplatte abstehen (Lösabstand) durch Biegen genau eingestellt werden muss (zehntelmillimetergenau), damit die Töne sowohl bei lautem als auch bei leisem Spiel richtig kommen (ansprechen).
 
@waldgyst@
durch Biegen genau eingestellt werden muss (zehntelmillimetergenau)
-------------------------------------------------------------------------------------------

cool,welcher Löseabstand muss es sein der zehntelmillimetergenau eingestellt werden muss:rolleyes:


Gruss

saschaa
 
Sehen nach Dix-Stimmplatten aus. Der Zustand der Stimmplatten ist in Ordnung. Der Lösabstand muß bei so einem Instrument nicht eingestellt werden, wenn die Zunge nicht wirklich schlecht anspricht. Man sagt, daß der Abstand des Stimmzungenkopfes zur Platte der Dicke der Stimmzunge selbst entsprechen soll. Das ist aber ein Näherungswert und wie immer: Es kommt darauf an.
 
Der Zustand der Stimmplatten ist in Ordnung. Der Lösabstand muß bei so einem Instrument nicht eingestellt werden, wenn die Zunge nicht wirklich schlecht anspricht.
Er sagt doch, die Stimmung wäre schlecht. Meinst du, man soll das Ding stimmen, ohne hinterher die Lösabstände halbwegs einzustellen?
 
Hallo Waldgyst,

mir ging es dabei um die Frage, ob er einen neuen Stimmplattensatz bräuchte (anderer Faden). Die Stimmung selbst hat auch nichts mit dem Lösabstand zu tun. Wenn die Zungen gereinigt, falls nötig - entrostet, neu ventiliert und gewachst sind, dann ist auch die Stimmung schon mal um einiges besser (zumindest dem Höreindruck nach). Und dann kann man über das Stimmen reden.

Aus eigener leidvoller Ersterfahrung kann ich nur sagen, daß man am Lösabstand gar nichts einstellen soll, so lange die Zungen gut ansprechen. Die herstellenden Akkordeonfirmen achten darauf, daß alles in einem gewissen Toleranzbereich ist und über die Jahre verändert sich der Lösabstand normalerweise nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Zungen gereinigt, falls nötig - entrostet, neu ventiliert und gewachst sind, dann ist auch die Stimmung schon mal um einiges besser (zumindest dem Höreindruck nach).

meinst Du wirklich?
Dürfte die Stimmung bei Ausbau, Verschiebung, Entrostung (Materialabnahme) nicht schlechter werden?
Wäre meine laienhafte Einschätzung, aber gut zu wissen, wenn es wirklich so ist :)
denn dann wäre das Ausbauen von Stimmplatten und das spätere Wiedereinsetzen nach entsprechenden Arbeitsgängen dann ja weniger gefährlich, wenn man sauber arbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je mehr man das ganze wieder in Richtung Auslieferungszustand bringt, umso besser wird auch die Stimmung. Wenn eine Stimmzunge Rost hat, verliert sie natürlich diesen Ausgangszustand und der ist auch allein durch Entrostung nicht herzustellen. Da muß dann gestimmt werden. Was ist mit "Verschiebung" gemeint?

Ich frage mich, ob es sich lohnt, das Teil wieder herzurichten. Der Spaß wird auch im Selbstbau einiges an Geld kosten und es bleibt trotzdem eine mittelmäßige Vorkriegskiste.

Ich habe hier auch eine Royal Standard, die vor dem Krieg das nonplusultra war und frage mich, ob ich sie herrichten soll, weil der finanzielle Aufwand das Akkordeon, das man nachher hat, bei weitem übersteigt.
 
stimme Ippenstein zu. Wenn Du keinen emotionalen Bezug zum Instrument hast, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Du die Kosten auf Dich nehmen willst. (in meinem Thread werde ich übers Wochenende ein Excel-Sheet einstellen, das Auskunft über anfallende Kosten für Reparaturaufgaben geben soll. Selbstverständlich ohne Gewähr auf Vollständigkeit und nur als Anhaltspunkt gedacht. Mitdenken erwünscht)

Mit Verschiebung meine ich die Differenz (wenn auch im Zweifel nur minimal) der Stimmplattenlage zwischen Ursprungszustand und Zustand nach neuem Einwachsen. Aber theoretisch wirst Du Recht haben. Materialabnahme findet nicht statt bei der Reinigung, beim Ventilieren auch nicht, im Zweifel wohl nur, wenn man die Zunge ausversehen verbiegt.
 
Die herstellenden Akkordeonfirmen achten darauf, daß alles in einem gewissen Toleranzbereich ist und über die Jahre verändert sich der Lösabstand normalerweise nicht.

Na, von alleine natürlich nicht, aber durchs Stimmen doch wohl. Bei den Innenzungen umso mehr, wenn die dabei rausgeangelt werden müssen.
 
Hallo Waldgyst,

habe unsere Beiträge nochmal durchgelesen und jetzt erst verstehe ich Dich. Entschuldigung.
Das Rausangeln ist eine Kunst für sich. Da ich das Materialabtragen außerhalb des Gehäuses mache, angle ich nicht, sondern drücke mir die Stimmzungen mit einem kleinen Schraubenzieher hoch. So muß man die Stimmzungen nicht so stark durchbiegen und der Lösabstand paßt nachher noch. Wenn man allerdings tiefer stimmen muß, wird das Neueinstellen des Lösabstandes erforderlich. Das ist aber auch eine Kunst für sich, den richtigen Abstand zu bekommen.
 

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