Sind Bücher über Songwriting sinnvoll?

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Desperation
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// Mod-Anmerkung (HaraldS): Ausgekoppelt aus https://www.musiker-board.de/songwriting-muth/418580-buch-songwriting-40-wege-zum-eigenen-song.html


Ich frage mich immer, ob es Sinn macht, solche Bücher zu kaufen... Ein Steve Vai z.B., der wohl mehr Ahnung von Rock-Musik hat als 90% aller Musiker, wird -vereinfacht - wohl niemals einen song schreiben, der besser ist als irgendein Beatles-song, und von den Jungs hat keiner auch nur ein Semester Musik studiert... Man hat es, oder man hat es nicht, alles andere ist nur Kosmetik... Und das schreibt jemand, der es definitiv auch nicht hat und manchmal daran verzweifelt... ;)
 
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Jein. Also Entgegen vieler Behauptungen sind John Lennon und Paul McCartney extremst bewandert auf dem Gebiet der Harmonielehre (gewesen). Viele Dinge, die wir in der heutigen Popmusik finden sind dagegen oft auf Ideen und Konstrukte von Lennon/McCartney zurückzuführen - den Bereich Harmonielehre hierbei komplett aussen vor! - hierbei geht es zuerst um den Einsatz verschiedener Instrumente und das setzen bestimmter Akzente. Was die Harmonielehre angeht ist Yesterday ein gutes Beispiel - das schreibt der nicht "einfach so" ohne Wissen um die Harmonielehre.;)

Nichts desto trotz hast du aber selbstverständlich recht: Die "Gabe" auf solche Ideen zu kommen, die hat man, oder man hat sie nicht. Aber man kann auch diese Ideenfindung trainieren - Stichwort Kreativtechniken! Hab da evtl. mal nen Workshop zu, den ich vielleicht mal reinstellen werde:rolleyes:
 
bin auf jeden Fall für den Workshop :D !!!
 
Ich schließe mich der Meinung von Metalmania an.
Heutige Popmusik basiert auf wenigen Akkorden und einige Stücke von Lennon oder den Beatles überhaupt ebenfalls. Imagine fällt mir spontan ein, wenige Akkorde, nettes Arrangement.
Trifft auf viele andere Musikstücke heutiger Popmusik ebenso zu. Aber back to topic: Alles, was einen dazu anregt, neues auszuprobieren -sei es die Harmonielehre an sich oder ein Buch, das einem vorschlägt (!!!) wie man an Songwriting geht- ist legitim. Ist wie ein Kochrezept. Du hast ein paar Zutaten, ein bis zwei Grundsätze, was gut harmoniert, schmeißt es in einen Topf, es kommt ein leckeres Gericht heraus. Wenn du mal etwas anderes probierst, kann etwas herauskommen, dass du selbst nicht leiden kannst, andererseits aber auch etwas, das so unglaublich ist, dass du es einfach in deine Kochrezeptsammlung -dein Repertoire- aufnehmen willst.

PS: Workshop! :D
PPS: Frohes Neues!
 
[...] Ist wie ein Kochrezept. Du hast ein paar Zutaten, ein bis zwei Grundsätze, was gut harmoniert, schmeißt es in einen Topf, es kommt ein leckeres Gericht heraus. Wenn du mal etwas anderes probierst, kann etwas herauskommen, dass du selbst nicht leiden kannst, andererseits aber auch etwas, das so unglaublich ist, dass du es einfach in deine Kochrezeptsammlung -dein Repertoire- aufnehmen willst. [...]

Exakt!
Mein Unterrichtsskript für meine Schüler mutiert auch langsam zum Buch. Da ist Songwriting auch mit vertreten, allerdings in dem Sinne, dass ich Harmonische Beziehungen aufzeige, Tricks und Kniffe die schonmal angewendet wurden, damit der Leser selbst die Verbindung von dem ganzen versteht und diese Tricks in sein Rezeptbuch wie du es so schön beschreibst aufnehmen kann.

Was den Workshop angeht bin ich im Moment am überlegen wie ich das ganze aufziehen werde, hab aber schon ne kleine Idee - das ganze wird dann allerdings definitiv sehr interaktiv verlaufen!
Kann aber auch noch die ein oder andere Woche dauern bis ich Zeit dafür finde. Morgen gehn die Vorlesungen wieder los :rolleyes:

auch ein frohes neues von mir ;)
 
das Problem ist vielleicht, dass die meisten falsche Erwartungen haben. Solche Bücher können einem nur das Wissen vermitteln um Lieder besser verstehen zu können. Um sie abwechslungsreicher zu machen, um die Texte besser zu strukturieren, besseres Arrangement zu machen, etc.

Eines kann man aber zum Glück nicht kaufen: Kreativität und Emotionen. Und das sind die Grundbausteine eines jeden Songs.
 
Wichtig ist das Selbstverständnis solcher Bücher. Ich unterscheide prinzipiell zwischen dem kreativen und dem handwerklichen Beitrag bei einem Song. Ersteres ist das Ausgangsmaterial, Letzteres die Verarbeitung dessen.

BEIDES kann trainiert werden, beides beeinflusst sich gegenseitig. Ohne Ausgangsstoff keine Verarbeitung, doch wenn das Schreiben dann voran geht kommen einem wieder neue Ideen. Genau wie am Instrument: je besser ich es beherrsche, desto mehr Sachen fallen mir darauf ein. Ich hab noch unzählige Ideen, wo ich weiß: da fehlt mir noch die Fähigkeit, das zufriedenstellend umzusetzen.

Ein Buch, das hier klar unterscheidet, ist in meinen Augen schon mal nicht so schlecht. Wenn es dann noch hilft, neue Perspektiven zu entwickeln ("Wie kann folgende Idee auf verschiedene Arten umgesetzt werden?") hilft das sicher. Ob einen die einzelnen Ansichten ist Geschmackssache, was jeder in seinen Topf werfen will. ;-)
 
Kennt einer von euch das Buch "Songtexte schreiben"? Ich finde, dass es gar nicht so schlecht ist, ich hab's zwar nur leicht überflogen, aber was mir gerade einfällt, da ich ich Mondluchs' Beitrag lese, die Verarbeitung eines Songs hängt auch sehr stark mit der Kritikfähigkeit des Schreibers an sich selbst ab. Also, kann er selbst zu sich sagen: Das gefällt mir nicht, das muss ich ändern. Masen Abou-Dakn (der Autor) zum Beispiel schreibt, dass man Leuten, die einem persönlich nicht zu nahe stehen, die Texte zeigen und sie nach ihren objektiven Meinung Fragen soll und eventuelles Feedback sehr wichtig ist. Fehlt etwas? Oder im Gegenteil sogar: Ist etwas zu viel? (Das kann meiner Meinung nach echt oft passieren, wenn man erpicht darauf ist, etwas unbedingt haben zu wollen.)
 

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