Sollten Gitarristen loten können? Wie löten?

Pablo Gilberto schrieb:
Was denn jetzt? 20, 30 oder sogar 120 Watt? Potigehäuse möchte ich auch löten.

Klassischer Lötkolben fürs Platinenlöten (Conrad, 4 Euro) hat so um die 20 Watt. Ich hab früher ne 15 Watt Lötnadel genommen, die ging auch grad noch so. Zum Anweichen dicker Lötpunkte is die aber nicht so toll gewesen. Aber der 20er hat 10 Jahre seinen Dienst getan.

30 Watt ist auch sehr gut.

Aber die dicken, also so ab 60, sind klassischerweise eher was fürs Löten von Metallteilen. Mit 60 Watt hab ich die Tragflächenverbindung meiner Modellflugzeuge aneinandergelötet ;)

Lötstationen sind auch ok, liegen meist so zwischen 40 und 100 Watt. Da kann man dann halt die Temperatur regeln. Notwendig isses nicht, mit extrem epmfindlichen Bauteilen hat man in der Gitarre eh nicht zu tun.

Pistolen sind meist deutlich heisser. Während klassische kleine Kolben so um die 300 Grad haben, Lötstationen so zwischen 150 und 450 regelbar, haben Pistolen so zwischen 500 und 750 oder so. Meine geht hoch auf 650.

Pistolen sind an sich völlig ungeeignet für den elektronischen Bereich. Viel zu sperrig, meist dicke Lötspitzen etc.pp. In ner Paula hinten drin damit rumzufuhrwerken ist fast unmöglich.
Und für Bauteile schlicht zu heiss.

Potigehäuse kannst du auch mit nem normalen Kolben löten. Musst halt erheblich länger hinhalten. Ne Austausch-Lötspitze mit breiter, schlitzschraubenzieherartigen Spitze, ist da von Vorteil. Die Nadelspitzen weniger. Die sind dafür klasse an Minischaltern. Aber Lötspitzen kann man ja in 10 sek hin- und hertauschen.


20-30 Wattkolben und eine Nadelspitze und eine Hammerspitze (oder wie die heissen) ist völlig ausreichend.

Zum ANWEICHEN fetter industrieller Lötpunkte kanns u.U. nicht ausreichen. Wie oben erwähnt z.B. die EPI-Kappenverlötung.

Aber das problem hatten schon mehrere hier, BF79 erzählte AFAIR irgendwas von wegen "habs dann mit ner Miniflex durchgefräst" ;)


PS: ich benutz die Pistole fürs Poti oben drauf nur, weil ich eben auch ne Pistole hab. NÖTIG isse nicht, es geht nur schnell und sehr zuverlässig. Potigehäuse lassen halt schon viel Wärme abfliessen, da kann etwas mehr Hitze nicht schaden.

Ansonsten nehm ich meinen 20 Watt-Kolben oder seit einigen Monaten auch die Lötstation.
 
Jeder Gitarrist sollte LÖTEN können, das gehört zum Rock'n'Roll einfach dazu. Wer nach 4 Bier nicht mehr spielen kann ist definitiv untauglich ;)
Spaß beiseite.
Ich habe einen Weller 25 Watt. Der hatte eine unsäglich flache Schraubenzieherspitze, mit der man feine Lötarbeiten total vergessen konnte. Die hab ich dann mit der Feile etwas abgerundet. Nicht die feine Art, aber praktikabel. Schau dass du was Rundes, oder nicht allzu Breites bekommst.
Ich würde auch zu mehr Watt raten. Ich hab bereits einige Male die Pickups getauscht, gerade bei Lötstellen aus der Fabrik ist manchmal so ein dicker Bobbel B-Lötzinn drauf, dass man Jahre braucht um das aufzutauen. Und zudem die Isolierung der Kabel ansengt, durch die Wärmeübertragung.
 
Pablo Gilberto schrieb:

Eigentlich optimal für feine Lötarbeiten. Bleistifspitze ist gut fürs Löten an engen Stellen. 30 Watt ist voll ok. Meine Lötstation hat auch nur 48. Und die fahr ich eigentlich nie voll aus.

Wenn man mehr Hitze braucht (wie z.B. für größere Flächen) bringt mehr Hitze alleine auch nix. Da muss v.a. eine breite Spitze her. (die ansonsten aber wie gesagt nicht so toll ist)
 
hallo, heute habe ich mir einen lötkolben gekauft und an nem Probekabel nen bisschen Probegelötet.
Meinen Lötkolben hab ich ausm Baumarkt. Er hat 60W und ne Temperatur von 460°. Die Spitze von dem lötkolben ist allerdings ziemlich dick (ungefür 5mm breit) und kommt mir fürs kabellöten ziemlich dick vor... naja.. jetzt muss erstmal damit auskommen.
Also meine Probleme, die ich bisher habe:
-die Spitze ist ziemlich breit, deshalb kommt man an bestimmte stellen schlecht dran.
-der lötzinn fliesst immer total schnell weg oder wird hart bevor er an der richtigen stelle ist. Deshalb funktioniert das einstreichen der Kabelenden auch noch nciht so gut.
-Die ganze Angelegenheit qualmt ziemlich. Weil man ja direkt über dem Lötkolbem hockt atmet man die ganzen Dämpfe ein... ist bestimmt nicht gesund.
-Das Abpassen von der Kabellänge funktioniert auch noch nicht so gut.

Könnt ihr mal da was zu sagen?
 
Crate schrieb:
hallo, heute habe ich mir einen lötkolben gekauft und an nem Probekabel nen bisschen Probegelötet.
Meinen Lötkolben hab ich ausm Baumarkt. Er hat 60W und ne Temperatur von 460°. Die Spitze von dem lötkolben ist allerdings ziemlich dick (ungefür 5mm breit) und kommt mir fürs kabellöten ziemlich dick vor... naja.. jetzt muss erstmal damit auskommen.
Also meine Probleme, die ich bisher habe:
-die Spitze ist ziemlich breit, deshalb kommt man an bestimmte stellen schlecht dran.
-der lötzinn fliesst immer total schnell weg oder wird hart bevor er an der richtigen stelle ist. Deshalb funktioniert das einstreichen der Kabelenden auch noch nciht so gut.
-Die ganze Angelegenheit qualmt ziemlich. Weil man ja direkt über dem Lötkolbem hockt atmet man die ganzen Dämpfe ein... ist bestimmt nicht gesund.
-Das Abpassen von der Kabellänge funktioniert auch noch nicht so gut.

Könnt ihr mal da was zu sagen?

Gibt nur 2 Sachen zu sagen...

1. falschen Lötkolben gekauft. Zum normalen löten brauch man einen der nur 350°C hat

2. Übung macht den Meister. Probier noch'n bisschen rum dann klapts auch. Die Anleitung haben wir schon gegeben.

MfG
 
FarinU schrieb:
Gibt nur 2 Sachen zu sagen...

1. falschen Lötkolben gekauft. Zum normalen löten brauch man einen der nur 350°C hat

2. Übung macht den Meister. Probier noch'n bisschen rum dann klapts auch. Die Anleitung haben wir schon gegeben.

MfG

was heißt denn falsch??? Warum soll das denn mit höherer
Temperatur nicht funktionieren?
 
Crate schrieb:
was heißt denn falsch??? Warum soll das denn mit höherer
Temperatur nicht funktionieren?

Weil das Lötzinn bei hoher Temperatur einfach nur noch auf der spitze tanzt und nicht runterläuft.

MfG
 
Naj, je höher die Temperatur, desto schneller verflüssigt sich auch das Lötzinn. Ich kenn mich jetzt nicht soo aus, aber Die Elektronik Schaltungen die wir im Technik Unterricht für die Abschlussprüfung gemacht haben, haben wir immer mit 250 - 350° C galötet, und das ging ganz gut.
 
hallo,
ich hab mir heute zwei Kabel gelötet. Joa beide Kabel funktionieren, nur liegen kurz vor der lötstelle die Kabel ca 3mm frei, sodass sie durch einen unglücklichen Zufall aneinander geraten könnten, was dann bestimmt zu einem kurzschluss führen könnte. Wäre das gefährlich für das equipment?
Ansonsten finde ich die Lötstellen eigentlich ganz sauber... *stolz*

Aber bei jedem Kabel hab ich das Problem, dass ich das Gewinde der Neutrikstecker nicht komplett zusammen geschraubt bekomme. Das drehen geht sowiso schon total schwer und irgendwann gehts nicht mehr weiter. Ich glaube das das liegt irgendwie an diesem Plastikteil was um die Lötstelle kommt und am Ende so ein Widerhaken fürs kabel bilden soll, da hinten so zacken drin sind. Nur boren sich diese Widerhaken garnicht in das kabel hinein, sondern liegen ganz normal auf. So dreht sich auch das Kabel in dem Stecker, was ja bestimmt nicht föderlich für die Lötstelle ist. Als kabel hab ich the Spirt, aber an nem anderen Kabel, hab ich das auch nicht zugedreht bekommen?
Besonders blöd ist es mit der Winkelneutrik, da bekomme ich den Steck nämlich garnicht zusammengeschraubt.
Ich würde ja gerne Fotos machen, aber so futzelsachen bekomm ich mit meiner Kamera nicht nicht hin.


Was ist da falsch gelaufen?

Edit: Bilder sind auf der nächsten Seite.
 
so ich hab jetzt noch nen paar bilder angehängt...
 

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Toll :D dass ihr alle Kabel löten könnt :D
Probiert mal soviele Effekte, wie ich zuzammenzulöten und 30 Patchkabel. Dann seid ihr gut. :D

Ne mal im ernst ich finde, dass es schon zum Grundwissen gehört mal ein paar Lötkenntnisse zu haben. Ich weiß nicht wie's euch geht aber ich habe keinen Bock jedes mal 50€ für den Einbau neuer Pickups zu zahlen.
 

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Nicht jeder der Auto fährt muss sein Auto auch reparieren können. ebenso muss ein Gitarrist nicht zwangsläufig löten können. Insofern bin ich nicht der Meinung des Vorposters das jeder Gitarrist auch Effekte löten können sollte, das ist da sicher auch neigungsabhängig ob man ein Faible für den Selbstbau hat.

Aber ein wenig löten können ist, nicht nur für Gitarristen, wohl nicht verkehrt, bisschen handwerkliches Geschick und mit Werkzeug umgehen können schadet nicht, spart Geld und kann (z. B. am Wochende wenn kein Geschäft mehr aufhat) auch mal die letzte Rettung sein.

<OT> Es soll ja sogar "Männer" geben die nicht mal in der Lage sind nen simplen Autoreifen zu wechseln... (ja, ich weiss die Pannendienste müssen ja auch von was leben :D)</OT>.
 
wie istn das mit dem lötfett
wie viel nimmt man da denn !?!??!
ist doch glaub dfür wenns nich haftet oder ?!?!
hab no nie wirklich viel gelötet un so wie ich hier lese au nur gacke dabei gemacht ...
wollt mich schon als mal an effekte wagen ... aber naja sind ja sommerferien
 
AndreasEbert schrieb:
So hab ich's doch auch gemeint
OK, dann nehm ich alles zurück und behaupte das Gegenteil :)

Blackened R'nR schrieb:
wie istn das mit dem lötfett
wie viel nimmt man da denn !?!??!
ist doch glaub dfür wenns nich haftet oder ?!?!
hab no nie wirklich viel gelötet un so wie ich hier lese au nur gacke dabei gemacht ...
wollt mich schon als mal an effekte wagen ... aber naja sind ja sommerferien
Lötfett? :confused: Nichts für ungut aber wenn du noch nie gelötet hast (die meisten Anfänger produzieren am Anfang gern entweder kalte Lötstellen ("kleben" statt Löten) oder halten den Lötkolben zu lange drauf, das mögen Bauteile und Leiterbahnen auch nicht wirklich gern) solltest Du, bevor Du Dich an den Bau von Effekten wagst, vielleicht doch erst mal mit ein paar Grundlagen der Elektronik und dem Löten vertraut machen.

Vielleicht hilft Dir beim Löten lernen dieser kleine Lötkurs, viel Spass und Erfolg :)
 
ja hab den ganzen thread gelesen und kann mich da doch als fortgeschritten einordnen nur nen kumpel von mir meinte wenn das lötzinn als von der lötstelle ja wegläuft das man dann lötfett nehmen muss..
keine ahnung deswegen frag ich hier ..
un effekte gibt es ja auch einfache ohne platinen zb so nen a-b umschalter ..
muss man sich ja erst mal langsam rantasten ..
und stimmt das wenn das lötzinn nach dem löten gut spiegelt das die stelle dann gut gelötet wurde !?!?
bis denne
 
Blackened R'nR schrieb:
ja hab den ganzen thread gelesen und kann mich da doch als fortgeschritten einordnen nur nen kumpel von mir meinte wenn das lötzinn als von der lötstelle ja wegläuft das man dann lötfett nehmen muss..
keine ahnung deswegen frag ich hier ..
un effekte gibt es ja auch einfache ohne platinen zb so nen a-b umschalter ..
muss man sich ja erst mal langsam rantasten ..
und stimmt das wenn das lötzinn nach dem löten gut spiegelt das die stelle dann gut gelötet wurde !?!?
bis denne

Als Elektriker brauch man kein Lötfett, wer hat dir denn so'n müll aufgetischt? Lötfett wurde mal vor einigen Jahrzehnten gebraucht, das ist aber nicht mehr der fall das hast du schon im Lot drinnen. Wenn dir deine Lötstelle wegläuft solltest du mal den Lötkolben runter nehmen, kannst du ihm das nächste mal sagen ;)... Lötfett wird heute nur noch bei Löten von blechen etc. verwendet, aber NICHT in der Elektrik.

A-B Umschalter ist kein Effekt, sondern eine Schaltung. Platinenlöten ist nicht sonderlich schwer, man muss es nur ein bisschen üben und sollte etwas geschick mitbringen und GUTES EQUIPMENT.

Man hat gut gelötet, wenn die Lötstellen gut aussehen. Das hat nichts mit spiegeln oder ähnlichem zu tun.

Hier mal ein geliehenes Bild von der Seite www.kemo-elektronic.com

kalte&schlechte_loetstelle.jpg


Die Eingekreiste fläche ist ein typischer fall von einer schlechten Lötstelle die "geklebt" worden ist. Der erste Kontakt links unten sieht aber ganz okay aus. Wichtig: Gute Lötstellen haben nur einen ganz kleinen (bei Platinen wie hier) kegelförmigen Hügel.

MfG
http://www.kemo-electronic.com/bilder/loetkurs/kalte&schlechte_loetstelle.jpg
 
Crate schrieb:
hallo,
ich hab mir heute zwei Kabel gelötet. Joa beide Kabel funktionieren, nur liegen kurz vor der lötstelle die Kabel ca 3mm frei, sodass sie durch einen unglücklichen Zufall aneinander geraten könnten, was dann bestimmt zu einem kurzschluss führen könnte. Wäre das gefährlich für das equipment?
Ansonsten finde ich die Lötstellen eigentlich ganz sauber... *stolz*

Aber bei jedem Kabel hab ich das Problem, dass ich das Gewinde der Neutrikstecker nicht komplett zusammen geschraubt bekomme. Das drehen geht sowiso schon total schwer und irgendwann gehts nicht mehr weiter. Ich glaube das das liegt irgendwie an diesem Plastikteil was um die Lötstelle kommt und am Ende so ein Widerhaken fürs kabel bilden soll, da hinten so zacken drin sind. Nur boren sich diese Widerhaken garnicht in das kabel hinein, sondern liegen ganz normal auf. So dreht sich auch das Kabel in dem Stecker, was ja bestimmt nicht föderlich für die Lötstelle ist. Als kabel hab ich the Spirt, aber an nem anderen Kabel, hab ich das auch nicht zugedreht bekommen?
Besonders blöd ist es mit der Winkelneutrik, da bekomme ich den Steck nämlich garnicht zusammengeschraubt.
Ich würde ja gerne Fotos machen, aber so futzelsachen bekomm ich mit meiner Kamera nicht nicht hin.


Was ist da falsch gelaufen?

Edit: Bilder sind auf der nächsten Seite.

wollte nochmal auf meinen Thread hinweisen, der anscheinend übersehen wurde.
 
Crate schrieb:
wollte nochmal auf meinen Thread hinweisen, der anscheinend übersehen wurde.

Damit du den Stecker drauf bekommst schneide einfach etwas von der äußeren isolierung ab, dass passt der auch genau drauf. Zum Thema: "Hab schiss das die beiden Leitungen zusammen kommen"... 1. Kann - sofern's Instrumente Kabel sind und das sind sie ja in dem Fall, nichts passieren außer das Aus'm Verstärker dann ein lautes Brummen kommt wenn die zusammenstoßen (so als würdest du den Stecker rausziehen und mit der Hand vorne anfassen). 2. hätte man das vermeiden können indem man die isolierung der heißen leitung etwas länger lässt als die der Ummantelung 3. kannst du das nun nur noch mit'm stück Isolierband lösen (um die Heiße Leitung drehen).

Die Lötspitze ist viel zu dick für Elektronische Sache, normal sind 2 mm! Mit dem Teil wird's schwierig eine Platine jemals zu löten.

Zum Thema lötstellen, also man kann nur die beim Winkelstecker einigermaßen erkennen und die sind .... Anfängerhaft ... - ist nicht bös gemeint aber Übung macht den Meister.


MfG
 

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