Solo für sie - Artikel in der Süddeutschen

Hokey
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Wir hatten ja unlängst mal eine Diskussion zu Taylor Swift und deren Einfluss auf den Absatz von Gitarren.
Daran schließt thematisch der im Folgenden verlinkte Artikel „Solo für sie“ aus der heutigen Süddeutschen an, in dem - grob zusammengefasst - die Zukunft der Rockmusik beim weiblichen Geschlecht gesehen wird. Ich zitiere mal den letzten Absatz:

Die Musikmanagerin Haffmans sagt, sie habe noch nie so viele erfolgreiche Musikerinnen gesehen, "die gerade den Sprung aus ihrer Nische heraus machen." Der Unterschied zu früher sei: Sichtbarkeit. "Es gibt jetzt Vorbilder. Frauen mit Gitarren, an denen sich Mädchen orientieren können." Dazu passt dann übrigens, was der angeschlagene Gitarrenhersteller Fender im Oktober freudig verkündete. Dass nämlich mittlerweile jeder zweite Neukunde in den USA und Großbritannien eine Kundin sei. So viele wie noch nie in der Unternehmensgeschichte.​

Wer's lesen mag, folge dem Link.
 
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Und nach der femininen Ausrichtung folgt noch die zukünftige diverse Perspektive und Vorreiterschaft.
Was nutzt denn der Befund der Musikmanagerin?

Gekauft wird, was gefällt. Teilweise ist es nur die Musik, teilweise begleitet durch Show usw. Wenn - und nicht nur als kurzes Strohfeuer - aus Rezipienten Produzenten (m/w/d) von Musik werden, ist es mir egal, wer es bedingte. Und das ist nur meine Perspektive als Hobbymusiker und Konsument.
 
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Das lese ich inhaltlich jetzt schon ein ganz wenig länger. Was mir dabei auffällt: Normal wäre, erst erfolgreichee Bands zu haben und dann später zu erklären, was daran nun besonders ist.

In diesem Fall sieht es bisher(!) eher so aus, als wenn da ein Hype kreiert werden soll, der nicht so recht zünden mag.
 
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Ich kenne Knallerfrauen wie Melissa Etheridge, Joan Jett oder Pink, Bands wie die Heart, Bangles, Texas, Cranberries +++
Deren Songs werden dann ja auch von Männern gecovert - einfach, weil sie geil sind...

Von den in diesem Artikel erwähnten Damen habe ich nie gehört. Muss man die kennen?

Gute Musik hat nichts mit Mann oder Frau zu tun - und selbst Vorbilder nicht!
Es braucht keine Frauen für Vorbilder. Sind Frauen tolle Gitarristinnen, können sie für jeden Gitarrist Vorbild sein.

Ich würde gerne so geil Bass spielen können wie Carol Kaye
(La Bamba, Bonanza, Die Straßen von San Francisco, Beach Boy Songs +++)
 
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Jeder zweite Kunde ist eine Kundin, weil sie Gitarren für ihr Söhne oder Freunde kaufen...

Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast :D
 
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Angeblich "Gerade dabei zu springen", oder kennst du da Bands? (googlen giltet nicht...) .
Ich kann mir grundsätzlich Namen sauschlecht merken, deshalb ist meine Antwort auch nicht aussagekräftig. Ich habe aber durchaus den Eindruck, dass Frauen mit Stromgitarren seit einiger Zeit verstärkt in anderen, nämlich musikbezogenen Veröffentlichungen zu sehen sind als den herkömmlichen Kalendern.

Im Übrigen würde ich "Band" als Kriterium ausklammern - aber das wäre vermutlich eine Diskussion für sich...

 
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Erst heute Mittag über das Musikjahr 2018 gelesen: "... und die wichtigsten Platten kommen von Frauen" und "die beste Gitarrenrock-Platte des abgelaufenen Jahres, Anna Calvi".
Ein Eindruck, den ich auch schön länger habe: Immer mehr Frauen machen selbst Musik - und die männlichen Gitarrenbesitzer ergötzen sich im Internet an Fotos ihrer Lieblinge und lauschen deren "trockenen" Klang und träumen davon, es sei noch wie vor einem halben Jahrhundert, als Frauen noch Männern nachliefen, sofern sie nur im Besitz einer (E-)Gitarre waren.
Dabei täuschten sich Vertreter dieses Geschlechts auch früher schon öfters, wenn es um aktuelle Musik ging. Zum Beispiel vor ziemlich genau 57 Jahren, als es eine Plattenfirma ablehnte, einer neuen Band einen Vertrag zu geben, mit der Begründung, Gitarrengruppen würden ohnehin aus aus der Mode kommen.
 
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Wäre mal spannend, die Fender-Aussage bestätigt zu bekommen. Das wurde ja schon 2017 („Why my guitar gently weeps“, Washington Post) ganz ähnlich diskutiert, dass die Verkaufszahlen der Gitarren sinken und die Mädels den Karren aus dem Dreck ziehen:

Andy Mooney, the Fender CEO, calls Swift “the most influential guitarist of recent years.”
“I don’t think that young girls looked at Taylor and said, ‘I’m really impressed by the way she plays G major arpeggios.’ ” Mooney says. “They liked how she looked, and they wanted to emulate her.”
Da steckt ja schon noch eine ordentliche Spur herkömmlicher Rollenvorstellungen drin (Reduktion auf den Look), der aktuelle Artikel verweist ja mehr auf die musikalischen Ambitionen der euen Generation Gitarristinnen. Früher war Jennifer Batten an der E-Gitarren-Front einsame Streiterin auf weiter Flur - wenn mehr Mädchen / Frauen zur E-Gitarre griffen (z.B. die in den Artikeln genannten oder auch Nita Strauss), fände ich das schon sehr bereichernd und sehr spannend, wohin sich dann die Rockmusik entwickeln wird.
 
Immerhin, Namen oder Musik der Hälfte der im Artikel genannten Musikerinnen habe ich schon einmal gehört^^
Was Andy Mooney da sagte ist, wie ich finde, nicht so falsch. Gitarrenhelden (m/w/div.) sind nicht nur musikalische Vorbilder im RockPop-Bereich, sondern auch Rollenvorbilder. Er bildet einfach nur die Analogie zu den Gründen warum es Gitarrenhelden überhaupt gibt. Musik ist wichtig, ja, aber die Pose, die gefühlte Zugehörigkeit zu einer Generation oder Einstellung gehört auch dazu. Nicht umsonst wird die Musik vorwiegend alter weißer Männer hauptsächlich von eben jenen rezipiert (grobe Verkürzung, ich weiß).

Anna Calvi ist schon länger im Indie-Sektor erfolgreich, singen kann sie nämlich auch noch ;) Oder Tal Wilkenfeld, die als Basserin sehr erfolgreich ist und mit so ziemlich allen Größen spielt / gespielt hat. Es gibt eine Menge Frauen die musikalisch erfolgreich waren, sind oder werden. Allein für Deutschland fallen mir Inga Humpe (Neonbabies, 2Raumwohnung) und Annette Humpe (Ideal) sofort ein, ebenso Katharina Franck (Rainbirds) oder Judith Holofernes (Wir sind Helden) um nur einige der bekanntesten zu nennen. Nina Hagen gehört ebenfalls dazu. Es gab sie schon immer, denke ich und ihr Anteil scheint derzeit zu wachsen. Warum auch nicht? Die epigonalen Strukturen welche die Rockmusik lange Zeit beherrschten können nur durch eine neue Sichtweise aufgebrochen oder erweitert werden, in diesem Fall durch eine weibliche.
 
Es gibt immerhin 1/3 mehr Frauen als Männer auf der Welt , warum sollen die keine Gitarren spielen ?
Es gibt eine Menge Frauen die musikalisch erfolgreich waren, sind oder werden.
Eben ! Ich frage mich halt wieso da immer noch ein Gedöns drum gemacht wird , als müsse es Endlich auch in der Musik Frauenquoten geben , wie in der Politik.
Ich hab mir letztens zwei CD´s von Sarah Longfield gekauft

Gute Musik hat nichts mit Mann oder Frau zu tun - und selbst Vorbilder nicht!
Es braucht keine Frauen für Vorbilder. Sind Frauen tolle Gitarristinnen, können sie für jeden Gitarrist Vorbild sein.
So sehe ich das auch , und man kann das so bisschen in die Politik übertragen , man braucht auch da keine Frauenquote , zumindest nicht mehr , man hat solche quoten gebraucht als Frauen noch wegen ihrem Geschlecht benachteiligt wurden , aber das sehe ich heute nicht mehr ..
 
Wenn ich mir die Songs anhöre, die angeblich eine Gitarre beinhalten, drängt sich mir der Gedanke auf, dass Frauen überhaupt nichts retten. Wenn überhaupt spielt da die Gitarre nur eine Nebenrolle in einer beatorientierten Umgebung. Und wenn dann doch mal der Schwerpunkt des Instrumentalen auf der Gitarre liegt, dann ist es softe, weichgespülte Schnulzenmusik. Das hat mit Rockmusik genauso viel wie Hip Hop oder aktuelle Popmusik zu tun. Und das ist es auch, was da grade in den Charts oben ist, was eine Gitarre hat: Schlichtweg Popmusik die nur eine Gitarre hat.

Rock ist für mich was deutlich anderes.
 
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Meiner Meinung nach versucht der Autor da zwanghaft ein Geschlechterding heraufzubeschwören und hat sich dafür ein paar Rosinen gepickt, die seine These zu unterstreichen scheinen wobei bei manchen nachgeforscht werden müsste ob sie wahr sind. Rock im Park z.B. war die letzten Jahre immer ausverkauft.
 
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Meiner Meinung nach versucht der Autor da zwanghaft ein Geschlechterding heraufzubeschwören und hat sich dafür ein paar Rosinen gepickt, die seine These zu unterstreichen scheinen wobei bei manchen nachgeforscht werden müsste ob sie wahr sind. Rock im Park z.B. war die letzten Jahre immer ausverkauft.
Meiner Meiung nach wird diese "Rollenverteilung" gerade von denen hochgehalten , die meinen mit quoten alles regeln zu können und es furchtbar finden wenn eine Frau z.B. noch Die verantwortung einer Klassischen Mutterrolle übernehmen will, wozu sie ja gerade in dieser Gesellschaft nicht mehr gezwungen wird .
Ich hab als Teenager , der schon schwerpunktmässig "Männerrock" gehört hat ja auch nicht ständig das weibliche an solchen grossartigen Frauen wie Joan Jett (I Love Rock n roll) hervorgehoben , sondern fand die Musik , Stimme Gitarrenriffs der Musik Cool ..


Wer´s lesen mag , muss erst mal Zahlen und die süddeutsche kann man sich sparen ..:)
 
Auch interessant finde ich es, dass sie Frauen, die selbst diesen "Männerrock" machen (Pretty Reckless, Halestorm) außen vor lassen.

Wer´s lesen mag , muss erst mal Zahlen

Bei mir ist der Artikel frei zugänglich.
 
""Alle Männer spielen immer möglichst viele Noten möglichst schnell. Annie lehnte dieses offensichtliche weiß-männliche Masturbationszeug ab." Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten..."

Warum müssen solche Artikel immer wieder einen recht feindseligen Ton annehmen, anstatt einfach das momentan deutlichere Aufkommen von weiblichen Gitarrenhelden (Strauss, Longfield, Hale etc.), oder die schon lange da gewesenen (Marke Joan Jett, Patti Smith u.Ä.) zu feiern?
Diese Rhetorik löst bei mir Unverständnis aus, und ist der Sache sicherlich auch nicht dienlich.

Genauso Aussagen wie: "Figuren wie Eric Clapton, Jimmy Page oder auch Cobain, die Generationen von Jungs an die Klampfen getrieben haben. Sie interessieren längst keinen Menschen unter 40 mehr.", werden einfach in den Raum gestellt (wenn auch zitierend). Warum dürfen Frauen nicht einfach Spaß an der Sache haben, ohne "die Alten" ablehnen zu müssen?

kleiner Nachtrag: der von mir oben zitierte Absatz geht ja weiter mit: "Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten, habe sie nur mit ihren Effektpedalen am Boden gespielt. Stevens zufolge klang das, "als würde das Monster von Loch Ness in einem Silo ein Kind zur Welt bringen." Was man wiederum nicht dringend lieben muss - aber sicher als neu und ungehört bezeichnen darf."
Also hat Shoegaze Musik noch nie existiert? Bitte nicht falsch verstehen, ich bin komplett dafür, Frauen in Rockmusik mehr zu feiern. Aber etwas bereits Dagewesenes als bahnbrechende Neuerfindung zu bezeichnen, NUR weil es von einer Frau gemacht wird (bei My Bloody Valentine waren meines Wissens nach ja auch durchaus Frauen beteiligt...) finde ich immer ein wenig verwerflich.
 
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Hey,

...die Welt verändert sich, und damit auch die Musik!
Ich glaube nicht, dass Sängerinnen wie Melissa Etheridge und Co die Zukunft weisen-da wird doch zuviel auf diesem "Frauen haben auch Macho-Tightness"-Image rumgeritten, genauso wenig wie Männer-Macho Musik...

Es wird die Musik in die Zukunft gehen die einfach nur gemacht wird. Dabei wird sich Musik von Männern immer von Musik von Frauen unterscheiden, ist ja logisch, aber eben nicht wegen ihrer Attitude, sondern weil Männer und Frauen eben sind was sie sind.

Gute "Männerbands" ohne Macho-Attitude gibt`s genug....und bei Frauenbands machen mir Sachen wie "Larkin Poe" uä. wirklich Hoffnung für die Zukunft der "Handgemachten Rockmusik"!

Gruss,
Bernie
 
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