Solton Dopplertone 150 - Restauration MK II

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heinz102
Guest
Hallo zusammen,

mein erstes Thema hier im Forum soll die Wiedererweckung meines Solton Dopplertone 150 dokumentieren. Tatsächlich bin ich deswegen überhaupt auf dieses Forum aufmerksam geworden, da Andi das gleiche Vorhaben in seinem Thread „Phoenix aus der Asche - Solton Dopplertone 150“ (http://www.vintagekeys.de/forum/viewtopic.php?f=18&t=147) bereits 2008 beschrieben hat.

Da seid Andis Restauration einige Zeit ins Land gegangen ist und ich bei meiner Instandsetzung einige Beiträge aus diesem Forum mit einbeziehe werde, möchte ich das ganze Thema nochmal in einem eigenen Thread zusammenfassen (hoffe das ist in Ordnung).

Was bisher geschah:
Meinen Solton Dopplertone 150 habe ich vor nun gut 10 Jahren als mittelloser Student zusammen mit einer Elka X605 recht günstig über eBay von einem sehr netten Alleinunterhalter erstanden. Beide haben mir in meiner alten Band sehr gute Dienste geleistet. Also Solton und Elka, den Alleinunterhalter konnte ich nicht animieren mitzumachen ;-). Nach mehreren Umzügen und Nichtbenutzung habe ich nun vor einem Jahr den Solton reaktiviert und es binnen einiger Proben geschafft, die Elko’s in der original verbauten Frequenzweiche platzen zu lassen (siehe Anhang). Beim Baujahr des Soltons (~1977) ist es aber eigentlich nicht verwunderlich das die irgendwann mal einen Abgang machen. Die Ersatzelkos waren zwar schnell eingebaut, jedoch musste ich danach leider feststellen, dass dabei wohl auch den Tieftöner beschädigt wurde. Auch nach Ausbau und forensischen Tests konnte nur noch der Tod des Speakers bestätigt werden (kein Membranhub mehr --> Spule durchgebrannt o.ä. ).

Worum geht’s:
Den geschossenen Tieftöner nehme ich nun zum Anlass den Solton komplett auf neue Speaker umzurüsten. Dabei möchte ich statt einem Hochtöner nun einen Mitteltöner einbauen, so wie es in mehreren Beiträgen hier im Forum ja empfohlen wird. Dabei soll nun auch eine echte Zwei-Wege Frequenzweiche mit einer Trennfrequenz von 800Hz gebaut werden, so wie es Harald in seinem Beitrag „Frequenzweiche für Leslies“ beschreibt (http://www.vintagekeys.de/forum/viewtopic.php?f=17&t=122). Da mich jedoch der Schaden am Tieftöner etwas verunsichert, steht der verbaute CA 100 Verstärker prinzipiell auch auf der Liste zu ersetzenden Teile. Wahrscheinlich werde ich es auch hier wie Andi machen und den Solton auf Passivbetrieb umbauen. Als "Ersatzverstärker" hätte ich dafür einen Hohne Orgaphon Bass und ein Dynacord Eminent II zur Auswahl.

Was steht als nächstes an:
Im Nachfolgenden werde ich die Speaker und Bauteile der Frequenzweiche auflisten die bestellt werden. Hier beziehe ich mich auf die Empfehlungen und Erfahrungen aus diesem Forum.

Also: Los geht's....

Viele Grüße,
Ben
 
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Für den Umbau des Soltons habe ich die folgenden Teile vorgesehen. Da alle anderen Verweise hier im Forum schon etwas älter sind, nehme ich hier bewusst Bezug zu konkreten Artikeln aus dem Lautsprechershop Strassacker. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Restaurationswilligen bei der eigenen Bauteilbeschaffung. Dies soll aber keineswegs Werbung sein (habe selbst keine Erfahrung mit diesem Händler).

Speaker:



Frequenzweiche:
Hier beziehe ich mich auf Harald’s Schaltung (viewtopic.php?f=17&t=122) sowie seinen konkreten Dimensionierungs- bzw. Bauteilvorschlägen (viewtopic.php?f=18&t=180&start=10#p763). Die dort genannten Kondensatoren gibt es leider nicht mehr (zumindest nicht unter den Artikel Nummern), weswegen ich andere Kondensatoren auswählen musste. Bei den aufgeführten Artikelnummern beziehe ich mich auf den Lautsprechershop.



Zwei Rückfragen hätte ich dabei noch:
1. Reicht die Spannungsfestigkeit von 50VAC bei den Elko’s bzw. 160VDC bei den MKT‘s tatsächlich aus? Ich werde den Solton wahrscheinlich mit einem Röhrenverstärker mit ein Ausgangsleistung zwischen 50 - 100W betreiben. Beim Lautsprechershop gibt es ein netten Rechner hierfür, nachdem es eigentlich funktionieren sollte:
http://www.lautsprechershop.de/index_hi ... densor.htm

2. Muss der Basszweig zwangsläufig mit Elko’s betrieben werden? MKTs hätten den Vorteil verschleißfrei zu sein und würden insgesamt nur 3€ mehr kosten.
 
Hallo Ben,

gegen die vorgesehenen Laustsprecher ist grundsätzlich nichts einzuwenden - sind beides grundsolide und erprobte Typen.
Schau mal wegen des Eminence im Internet oder auf der großen Auktionsplattform - da gibt's immer wieder unschlagbare Angebote.

Die bipolaren Elkos für die Weiche sind ok, aber nicht das non-plus Ultra - wenn du es besser machen willst, nimmst du Folienkondensatoren. Super geeignet sind Anlaufkondensatoren für Elektromotoren - die findest du in passenden Werten ebenfalls recht preiswert bei den gleichen Quellen wie den Basslautsprecher.

Viele Grüße,
Harald
 
Hallo Harald,

vielen Dank für dein Feedback. Besser machen will ich's natürlich gerne. Du würdest dann also die MKT Folienkondensatoren den Elko's im Bassbereich vorziehen?

Das mit den Anlaufkondensatoren aus dem Motorenbereich hört sich ja abenteuerlich an. Macht gefühlt aber auch Sinn, da der Bassspeaker ja auch einen gewissen Spulenhub leisten muss und das bis zu 800 Mal pro Sekunde (^-1). Aus Interesse habe ich mal versucht etwas dazu zu recherchieren, konnte aber in Bezug zu Frequenzweichen bzw. Audioschaltungen direkt nichts finden. So kommen die Bezugsquellen auch eher alle aus der Weißgeräte Ersatzteil Ecke. Immerhin gibt es die dann gleich in der gewünschten Kapazität. Meinst du also beispielsweise solche Kondensatoren?:

http://www.amazon.de/gp/offer-listing/B00570E3BK/ref=dp_olp_new?ie=UTF8&condition=new

Nicht erschrecken: Die haben zwar vier Kontakte, von denen aber immer zwei verbunden sind.

Viele Grüße,
Ben
 
hallo Ben,

genau das sind die Kondensatoren - das sind nichts anderes als Folienkondensatoren mit einer hohen Spannungsfestigkeit - also eigentlich ideal geeignet.

Gruß,
Harald
 
...so die Speaker sind schon da und die Bauteile für die Frequenzweiche müssten auch demnächst eintreffen. Habe auch einen Anlaufkondensator bestellt. Dann geht's diese Woche wohl ans basteln!
 

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