Sontronics STC-2 mit zwei Schalter

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Methluet
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Hallo zusammen,

ich habe ein Geschenk bekommen, nämlich ein Sontronics STC-2 Großmembranmikrofon. Auf dem Mikrofon gibt es zwei Schalter, einmal für den Lowcut und einmal für -10dB.

Ich bin nicht besonders versiert in diesem Bereich und finde auch nur begrenzte Informationen über das Sontronics, da es anscheinend nicht allzu häufig verwendet wird.

Gibt es hier jemanden, der sich damit auskennt? Ich frage mich, ob es sinnvoll ist, diese Schalter zu aktivieren. Ich nehme hauptsächlich Vocals auf, und ich weiß, dass Lowcut und ähnliche Einstellungen normalerweise beim Mixen vorgenommen werden. Wann machen diese Schalter sinn? Daher bin ich etwas überfordert.

Über jegliche Hilfe oder Ratschläge würde ich mich freuen! 🎤
 
Diese Schalter finden sich im Übrigen auch auf anderen Mikrofonen.
Den low cut kannst du nutzen, ich würde mal vergleichen, ob deine Stimme damit klanglich beeinträchtigt wird. In dem Fall macht es eher Sinn das nach der Aufnahme in der Software zu lösen.
Die -10db als "pad Schalter" brauchst du nur, wenn der Eingang von deinem Preamp übersteuert.
 
pad Schalter brauchst meiner Erfahrung nach nie für Vocals, nur vor einem Gitarrenamp z.B., also bei lauteren Signalen.

Wenn ich die Schaltung richtig im Kopf habe, hilft der PAD Schalter nicht nur bei einem möglichen Übersteuern des Preamps, sondern auch Verzerrungen des Ausgangsübertragers im Mikro (also vor dem Preamp) zu vermeiden. Diese Info aber ohne Gewähr.
 
Nicht jedes Mikro hat einen Ausgangsübertrager. Der Padschalter ist eine Pegeldabsenkung und reguliert den Ausgang des Mikros.
 
Der Ausgangsübertrager "übersetzt" das Signal im Mikrofon in etwa wie eine Gangschaltung - damit die Mikrofonvorstufe das so serviert bekommt, wie sie es braucht.
Der "pad" Schalter macht, daß sehr laute Signale nicht bereits die Elektronik INNEN DRIN im Mikrofon übersteuern. So käme sonst nur ein bereits angedelltes Signal aus dem Mikrofon.
Der Lowcut macht, daß die tiefen Bässe am Mikrofon nicht so stark da sind - das ist dann brauchbar, wenn man ganz nahe am Mikrofon aufnimmt. Durch die Bauart der Kapsel wird der Bass, der aus dem Mikrofon kommt nämlich immer stärker, je näher du am Mikrofon singst. Weiter weg = weniger Bass, näher = mehr Bass. Dieser Umstand heißt "Nahbesprechungseffekt" und manche Leute denken sich dann "hey, mein Mikrofon ist dumpf", dabei sind es nicht weniger Höhen, aber der Bass ist wie an einer Klangregelung voll aufgedreht.
 
Die Übertrager dienen der Symmetrierung. Das erfolgt seit langer Zeit aber auch schon durch trafolose Schaltungen, die neutraler sind. Übertrager werden wegen ihres spezifischen Sounds aber von vielen Tonleuten nach wie vor geschätzt. Bekannte Mikros ohne Übertarger sind die T(ransformer)L(ess)M(icrophones)-Serie von Neumann, die mit dem TLM 170 vor etlichen Jahrzenten begann. Oder die Kleinmembraner von Schoeps.
 
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