Soundprobleme / Frage zu Monitorboxen

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necrophague
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Hallo,

ich spiele seit ca. einem Jahr in einer Coverrockband und alles wäre prima, wenn es nicht im Proberaum regelmäßig zu Streitigkeiten über den Sound kommen würde. Das Problem ist folgendes: ständig ist etwas zu laut, bzw zu leise, also wird an den Reglern gedreht. Irgendwann übertönt dann der Gitarrist mit seinem Röhrenamp alle, beschwert sich aber zugleich, dass er alle anderen nicht mehr hört :rolleyes:

Meine konkrete Frage ist: ist es prinzipiell möglich einfach alle Instrumente über die PA laufen zu lassen und jedem Musiker in der Band eine Monitorbox (auf der jeweils ALLE Instrumente zu hören sind) zuzuweisen?

Hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann. Gibt nix schlimmeres als Frust wegen Soundproblemen...
 
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Meine konkrete Frage ist: ist es prinzipiell möglich einfach alle Instrumente über die PA laufen zu lassen und jedem Musiker in der Band eine Monitorbox (auf der jeweils ALLE Instrumente zu hören sind) zuzuweisen?
Prinzipiell ja. Allerdings hätte das nur Vorteile wenn daraufhin quasi alle anderen Boxen aus dem Proberaum verschwänden. Das bring mal einen Gitarristen bei... ;)
Die teurer aber auch sinnvollere Methode wäre hier: InEar-Monitoring! Das kann man nämlich auch live sinnvoll einsetzen ;)

Zudem würde jeder Musiker seinen eigenen Mix benötigen... Demenstprechend bräuchtet ihr nen Mischpult mit einem Aux-Weg pro Musiker... und det wird dann teuer...

[edit]
Meist kann man Soundprobleme mit einfachen Mitteln und viel günstiger schon etwas eindämmen...
Wo steht denn der Gitarrist? Er sollte 2-4m vor seiner Box stehen und diese auch anschauen. Die soll schließlich ihn anschreien...
Ebenso der Bassist. Direkt vor der Box hört man sich nur recht mau. Erst in ein paar Metern entfernung gibts die volle Packung Sound...
Will sagen: Experimentiert ein wenig mit der Aufstellung im Proberaum... da ist einiges möglich!
 
Erstmal danke für die schnelle Antwort, sind auf jeden Fall schonmal ein paar gute Tipps dabei, die wir ausprobieren werden. Bisher standen der Gitarrist und der Bassist beide mit dem Rücken zu ihren Boxen...

Also wenn, dann aber auch alles über die PA laufen lassen? Momentan läuft nämlich eine E-Git, ein Keyboard, eine Akustikklampfe, Gesang und E-Drums über PA. Bassist und 2. Gitarrist laufen über Verstärker und Boxen. Sollte man das lieber nicht so mischen, wenn ich das richtig verstanden habe?
Ein Hauptproblem ist eben auch, dass wir uns teilweise gegenseitig auch nicht hören. Ich z.B. stehe direkt neben dem Bassisten und höre fast nichts anderes als seine 4x10 und Subwoofer-Box. Gibt es da irgendwelche Regeln, wie man sich am besten aufstellt?
 
Arbeite mal den hier durch: https://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews/200197-workshop-proberaumaufstellung.html

Aus der Ferne würde ich sagen, dass Ihr wie geschätzte 80% aller Rockbands nicht optimal im Raum steht und wie geschätzte 95% aller Rockbands schlichtweg viel zu laut seid...

Mit vernünftigen Einstellungen ist es gut möglich, die PA für Gesang und evtl. Keys zu "reservieren", jeder sorgt für (s)einen vernünftigen Sound, und man hört sich absolut passabel. Ich wiederhole auch gerne immer wieder: Wer einen guten und ausgewogenen Proberaumsound hat, wird ihn live wahrscheinlich auch haben...
 
Danke für den Link! Bin den Workshop durchgegangen, werde davon berichten, ob es was gebracht hat...

Fürs erste werden wir aber wohl versuchen unsere Soundprobleme so zu lösen, dass jeder in der Band einen Monitor zugewiesen bekommt, auf der er selber bestimmt, was wie laut zuhören ist. So habe ich das auch schon oft bei Soundchecks vor Konzerten beobachtet. Denke, dass dann wenigstens sichergestellt ist, dass jeder sich selber UND alle anderen hört.
 
Was viele auch immer falsch machen:

Wenn man sich nicht hört lauter drehen und das geht dann bei jedem so anstatt lieber in die andere Richtung zu arbeiten und andere Geräte leiser drehen.
Wie gesagt das müsst ihr solange testen bis es stimmt.
 
Hallo

die erste Frage, die sich mir aufdrängt ist, wie habt Ihr die Frequenzen aufgeteilt? Es ist eben ein klassisches Problem, daß sich die Gitarren überall "breitmachen", sprich in den Frequenzen der anderen rumpfuschen.
Auch wenn das viele Gitarristen erstmal nicht glauben wollen, aber die Mitten sind das Frequentspektrum der Gitarre, dieser fette Schub "von unten" wird durch ein unterschätzes Instrument namns Bass erzeugt ;)

Wenn Ihr da schonmal "aufräumt" ist sofort weniger lautstärke nötig.

Was mir noch auffällt, Ihr fahrt ja richtig heftige Geschütze auf! Bass Fullstack, Gitarre über PA usw... Probt Ihr in einer leeren Fabrikhalle? :D

Wir pegeln unsere Lautstärke (alle Saiteninstrumente spielen über Halfstacks) in Hinblick auf die Drums und unsere Sängerin! Unser Drummer hat sich zum Glück "im Griff", sprich, er haut nicht wie bekloppt auf die Becken. Wenn dann die Sängerin auf die Drums gepegelt ist kommen erst die Saiteninstrumente.

Wir proben ohne Gehörschutz, allein deshalb ist es für uns schon wichtig, so leise wie möglich zu spielen. Eine Probe ist ja auch das Training des Zusammenspiels und kein Kriegsschauplatz :D

Ich würde wirklich versuchen, möglichst wenig durch einsatz von Technik (PA, Monitore usw) zu erreichen, sondern mich den Ampsettings und der Aufstellung im Proberaum annehmen, denn

1. spart das mal massig Geld

2. sind 3 Amps schneller eingestellt, als 3 Amps, die dann noch über ne PA gejagt werden usw. Außerdem werdet Ihr Feedback-Probleme bekommen, wenn alles voller Boxen steht und in Ear für den Proberaum? Nee, dann lieber vernünftig einstellen und das Geld für ne Aufnahme, einen Bandbus oder für Bier Sparen ;)

3. finde ich es wirklich wichtig, sein Equipment auf Räume einstellen zu können!

Man findet nicht immer optimale Bedingungen mit festinstallierter PA nebst Hauseigenem Toni dazu, der den Raum in und auswändig kennt.

Wir haben schon kleine Klubgigs nur mit unseren Amps bestritten und sehr gutes Feedback für den Sound bekommen.

Ich hab grad gelesen, daß Du auch ne Frage wegen Deinem Pod gestellt hast, also bist Du einer von den Gitarristen ;)

Wie gesagt, versuch es mal mit weniger Bass und ordentlich Mitten im Sound. Der Gainregler muß übrigens nicht zu weit aufgerissen werden, denn ab einer bestimmten Grenze kommt nur mehr Matsch, aber nicht mehr Zerre dazu. Allein kann das sogar echt gut klingen aber in der Band geht man unter!

Bildlich gesprochen ist eine Band ein Akkord. Alle Einzelinstrumente ergänzen sich zu einem Gesamtklang und deshalb ist es wichtig, daß jedes Instrument in dem Bereich bleibt, wo es sein Frequenzoptimum hat.

Wieder auf den Akkord übertragen wäre ein falsches Frequensspektrum (z.B. zu viel Bass auf dem Gitarrensound) ein falscher Ton im Akkord.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen :

Grüße

LesPaulES
 
Meine konkrete Frage ist: ist es prinzipiell möglich einfach alle Instrumente über die PA laufen zu lassen und jedem Musiker in der Band eine Monitorbox (auf der jeweils ALLE Instrumente zu hören sind) zuzuweisen?
Ja, geht, und wir machen das auch so. Sogar das gesamte Schlagzeug geht schon im Probenraum über die PA (auch damit die Proben besser mitgeschnitten werden können). Wohlgemerkt, bei uns gibt's überhaupt keine Amps, selbst der Gitarrist geht über ein Stereo-Multieffektgerät direkt in den Mischer, und so abartig laut ist er auch nicht (ist keine Rockmusik, von Metal ganz zu schweigen). Wir haben ständig unsere PA- und Monitorboxen am Laufen, aber selbst das dürfte leiser und ausgewogener sein, als wenn der Gitarrist auf einem voll aufgerissenen Röhrenhalfstack bestehen würde.

Die teurer aber auch sinnvollere Methode wäre hier: InEar-Monitoring! Das kann man nämlich auch live sinnvoll einsetzen ;)
Nebeneffekt: Die Gesangsmikros koppeln nicht mehr.

Zudem würde jeder Musiker seinen eigenen Mix benötigen... Demenstprechend bräuchtet ihr nen Mischpult mit einem Aux-Weg pro Musiker... und det wird dann teuer...
Nicht unbedingt. Wir zum Beispiel bestehen auch live darauf, daß jeder genau den gleichen Mix bekommt, und daß jeder die tatsächlichen Lautstärkenverhältnisse hört, die vorne aus der PA kommen, weil jeder seine Lautstärke individuell zu regeln in der Lage ist - und zwar besser und flexibler als jeder Toni da draußen.

Wenn man sich nicht hört lauter drehen und das geht dann bei jedem so anstatt lieber in die andere Richtung zu arbeiten und andere Geräte leiser drehen.
Nebeneffekt, wenn alles über die PA geht: Es kann sich eben nicht jeder bis zum Gehtnichtmehr lauter machen und dann so bleiben, wenn jemand anders neben dem Bandmischer steht und einem gleich wieder die Kanäle zuzieht bzw. gleich den Gain zudreht.


Martman
 

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