Speaker (Box) für AC15

  • Ersteller c.h.iller
  • Erstellt am
c.h.iller
c.h.iller
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.04.24
Registriert
10.07.07
Beiträge
234
Kekse
495
Aloha!

So Leute, ich bin langsam am verzweifeln... Ich fang mal vorne an:

Ich bin ein riesiger AC30-Fan, hatte aber keine Lust mehr das Biest durch die Gegend zu schleppen. Was macht man also?! Genau, man kauft sich einen AC15 und baut ihn zum Top um. Eine 212er hatte ich eh noch rumstehen, die ich dann auch die erste Zeit benutzt habe. Soweit so gut. Nach und nach musste ich mir dann aber doch eingestehen, dass der AC15 einfach nicht zu 2 Eminence Governor in einer geschlossenen Box passen will und da ging der Ärger dann los. (Ich muss an dieser Stelle ganz beschämt zugeben, dass ich mich in den letzten 10 Jahren mit wirklich allen soundformenden Elementen intensiv auseinandergesetzt habe, abgesehen von Speakern. Inzwischen ist mir klar, dass ich mich dafür eigentlich mal ordentlich selbst verprügeln sollte.) Als Reaktion auf meine Erkenntnis habe ich dann alle mir zur Verfügung stehenden Boxen unter den AC15 gestellt und zugehört. Ich versuche mal meine Eindrücke zu schildern:

212er geschlossen mit Eminence Governor:
Rau und leer, Bässe kommen natürlich gut, aber alles was den Vox eigentlich ausmacht verschwindet. "Passt einfach überhaupt nicht"

412er Hughes&Kettner:
Klappt erstaunlicherweise schon besser. Recht angenehm im Klang und für klassische Lead-Gedudel-Sounds sogar richtig gut. Der Sound wird recht weich und mittig. Vox-Chime sucht man auch hier vergeblich.

112er Blackheart mit Eminence "1216B":
Gefällt!!! Ausreichend ausgeprägte Höhen bei trotzdem leicht mittenbetontem Sound. Die 112er klingt natürlich einfach auch ein wenig "klein".

Man sieht also, mir fehlte der eigentliche Vox-Charakter und eine 112er reichte mir nicht. Als Reaktion habe ich mir dann 2 von den Wharfedale-Speakern (GSH1230) geholt, die ja in der CC-Serie auch verbaut wurden. Die Speaker habe ich dann in die 212er eingebaut uuuuund: ....war erstmal enttäuscht. Der Charakter geht schon deutlich mehr in Richtung Vox, aber der Speaker kratzt irgendwo in den Mitten. Manchen Boxen sagt man ja einen "komplexen 3D-Sound" nach. ...wenn man sich jetzt das Gegenteil davon vorstellt dann trifft das wohl auf meine Box zu. Es klang einfach "billig", "simpel", "langweilig".
Nach ein wenig Recherche dann meine nächste Idee: Eine Vox-Box muss "natürlich" offen sein! Gesagt, getan. Einen Tag und 3,03€ ärmer, habe ich aus meiner closed back eine open back (oder halboffen) gemacht. Dabei habe ich mich in etwa an die Proportionen der Vox-Combos gehalten. Der Unterschied fiel leider deutlich subtiler aus als erhofft. Ganz so "stumpf" war der Sound jetzt zwar nicht mehr, aber im direkten Vergleich hatte meine Blackheart 112er immernoch weit die Nase vorne, was mich langsam wirklich deprimiert.

Die Konsequenz aus dem ganzen Experiment ist für mich eigentlich klar: 2 von den Blackheart-Speakern in meine 212er! Nur leider werden diese Speaker nicht mehr produziert und verkauft und außerdem ist es auch noch schwer die Blackheart-Cabs gebraucht zu bekommen zumal in den Blackheart-Combos andere Varianten des Speakers stecken, als in den Cabs. Eine Email an Eminence brachte auch keine verwertbaren Ergebnisse.

Was ich möchte ist ein Speaker der den Vox-Charakter einfängt. Also vor allem die schönen transparenten Höhen, aber gleichzeitig auch ein wenig(!) Fleisch. Der Cleansound soll dieses Gläserne haben, ohne dass Zerrsounds zu brizzelig, bratzig, kreischig, dünn werden. Außerdem wäre ein Kernschalldruck (sensitivity) von über 100dB cool um den Amp laut genug zu bekommen (in der Hinsicht waren die Governor echt n Knaller!).

Jetzt die Frage: Was fällt euch dazu ein?

Noch ein paar wichtige Infos:
Ich habe nicht das Geld für den Alnico-Gral und habe keine Lust jetzt 10mal die Antwort Celestion Blue zu bekommen! Den Red Fang fand ich zwar interessant, kostet aber in Deutschland 315€?! Völlig albern. Und um eine Antwort direkt vorwegzunehmen: Greenbacks würde/werde ich noch testen wenn ich die Gelegenheit habe, ich befürchte aber, dass sie einfach zu leise sind.

Grüße,
Chris
 
Eigenschaft
 
Hi!

Mein Tip: Celestion G12H30 - nicht zu teuer und klingt sehr gut. Schöne Höhen, voller Bass - und LAUT ;)
Schade, dass das Combo-Gehäuse nicht mehr intakt ist...


cheers - 68.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
- Eminence Private Jack: hat einen exzellenten Clean-Sound und ich sag mal bis Hardrock defintiv gut (mehr Zerre ist nicht mehr seine Stärke)

- WGS ET-65 oder ET-90: sehr gute Allroundlautsprecher mit gutem Fundament unten rum und sehr knackigen Höhen

- Jensen Neodym Tornado (12"): Top Lautsprecher und in fast allen Stilrichtungen zu Hause (außer super mega ultra HiGain ..dafür ist er viel zu wenig mid-scooped *g*)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi!

Mein Tip: Celestion G12H30 - nicht zu teuer und klingt sehr gut. Schöne Höhen, voller Bass - und LAUT ;)
Schade, dass das Combo-Gehäuse nicht mehr intakt ist...


cheers - 68.


An der Stelle könnte man auch die diversen WGS Reaper Modelle ausprobieren. Sind preislich vorzugswerte direkte (wenn auch klanglich nicht deckungsgleiche, jedenfalls aber nicht schlechtere) Austauschalternativen. Kosten mangels Markenhype ca. die Hälfte, gibt es bei TubeTown.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie @68goldtop schon schrieb entweder den G12H30 oder sein WGS Pendant Reaper.
Wenn man dem "originalen" AlNiCo Sound nahe kommen will dann würde ich den Eminence "Red Fang" in die nähere Auswahl nehmen, der kommt tonal an den Celestion Blue ran, der WGS Black&Blue dürfte ausserhalb des Budgets liegen wenn Blues zu teuer sind.
Wer gern kräftig rockt kann auch einen Greenback bzw dessen Derivate wie WGS Green Beret oder Tayden True Brit testen. Der AC dürfte da zwar etwas seines rauchigen Klangs verlieren, rockt aber bei Last richtig sauber ab ohne zu flubbrig in den Bässen zu werden und die Höhen halten sich auch im Zaume...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
+1 für den Reaper (hatte ich gar nicht auf dem Schirm so adhoc *g*)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke für eure Antworten! Ich brauchte meinen Thread auch erstmal um meine Gedanken überhaupt wieder zu sortieren.

@68goldtop : Welches Gehäuse meinst du? Alle meine Gehäuse sind noch intakt:D

@rock4life81 : Hast du Erfahrungswerte was die Unterschiede zwischen Private Jack und Greenback angeht? Oder sind die wirklich mehr oder weniger deckungsgleich?!

@alle: WGS hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, super Tip!!! ...und auch noch bezahlbar...verrückt. Der Reaper klingt ja echt interessant. Könntet ihr mir in etwa die Unterschiede zum Beispiel zum Green Beret erläutern?!:)
 
Das Video könnte aufschlussreich sein. Nicht der beste Gitarrist, aber das ist ja auch unerheblich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der Reaper klingt ja echt interessant. Könntet ihr mir in etwa die Unterschiede zum Beispiel zum Green Beret erläutern?!:)

trifft es recht gut, der Reaper ist etwas mittiger, lauter und definierter
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Noch ein kleiner Nachtrag zu dem Video:

Je nachdem mit wie viel Gain du spielst, wirst du merken, dass der Reaper bei viel Gain kratzig wirkt. Da is der Green Beret schon eher für geeignet.

Außerdem gibt es vom selben Typen noch einen Videovergleich zwischen Reaper und Reaper 55Hz. Falls der Reaper in Frage kommt, würde ich mir das auch mal geben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Janmann2007 @bluesfreak : Ah ja das gibt tatsächlich ne Vorstellung. Wobei mir der Reaper eigentlich weniger mittig vorkommt als der Green Beret :D Ansonsten nehmen die sich ja nicht irre viel. Da würde ich dann wohl doch den lauteren also den Reaper bevorzugen. Interessanterweise sind beide mit 99dB gelistet. Kommt mir komisch vor. Jetzt wäre ja noch der Unterschied zwischen Eminence Private Jack und Reaper interessant.

Ahhhhhhh warum kann man eigentlich nirgendwo Speaker testen?!?!?! (War gestern bei Musik Produktiv und die Auswahl der Speaker in verschiedenen Boxen dort ist auf ca. 6 Celestions beschränkt)
 
@c.h.iller Der Private Jack und der Greenback sind vom Sound ähnlich. Ich empfinde (nur wirklich mein Empfinden) den Private etwas frischer im Klang, irgendwie etwas moderner...schwer zu beschreiben ... Auf alle Fälle kann der Private Jack etwas mehr an Lautstärke und ein bißchen mehr an Gain (bzw Zerrgrad) vertragen als der Greeenback bevor er anfängt "undefinierter" im Sound zu werden. Für cleane Sounds, Blues, Blues, Rock, Hardrock ein toller Speaker. Für HiGain wie bereits beschrieben ist der Speaker aber dann nichts mehr. Da wird der Speaker relativ undefiniert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde, dass der Private Jack nicht so eine nasale Kompression im Overdrive vorweist. Auch die Höhen sind mE etwas ausgeprägter. Bässe sind da, aber recht gut definiert, beim Greenback kann es schonmal bei mehr Gain etwas verschwimmen.
Zum AC15 könnte der Private Jack allerdings trotzdem gut passen.

Der Reaper hat eben nicht diesen nasalen Ton wie der Green Beret, ist auch etwas weniger mittig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kleine Zusammenfassung zwischendurch:

Im Moment sehe ich 3 Optionen die mir alle auf ihre Art zusagen.
1. 2x Eminence Private Jack (Greenbacks funktionieren ja für viele sehr gut mit den Vöxen, umso attraktiver nach @rock4life81 's Beschreibung 210€)

2. 2x WGS Reaper (ist übrigens auch der Tip für Vox-Amps von Vaughn (WGS) wenn es nicht für Alnico reicht 170€)

3. 1x Eminence Red Fang (jaaa da hab ich mich selbst überrascht... in Deutschland mit 315€ viel zu teuer gelistet, neu über Ebay aber für 210€ inkl. Zoll und allem)

Ich habe alle noch nicht live mit nem Vox hören können, alle haben einen sehr guten Ruf im Bezug auf Vox und bei allen wäre die Wahl ein Schuss ins Blaue.

Was ist eure Meinung dazu?
 
Da dir der Sound aus einer 1x12" etwas zu dünn oder besser nicht räumlich genug ist, würde ich die Lösung mit dem RedFang ausklammern (nicht ausschließen!)

Ich würde entweder 2 von den Privates oder den Reapern nehmen. Vlt. ist für dich ja auch genau eine Mischbestückung eines 212 Cabs das richtige! Sprich einen Private reinklemmen für mehr Brillanz im Cleanen, bluesigen und rockigen und einen Reaper um etwas besser definierten Sound jenseits des kräftigen Rock zu bekommen.

(Ich selbst verwende einige Cabs mit Mischbestückungen)
 
Reaper und Private Jack als Mischbestückung würde ich tendenziell eher lassen, da beim Private Jack ein rund 2db höherer Wirkungsgrad angegeben ist (99 zu 101) und der kann in den entscheidenden Bereichen eventuell den Reaper überlagern.
Es gibt einige Speaker mit denen das funktioniert, gerade bei WGS gibt es einige, die eher als "Support-Speaker" für den eigentlichen Hauptspeaker verwendbar sind (etwa um den Bass- und Tiefmittenbereich auszufüllen, o.ä.), der Reaper ist aber ein Speaker, der bereits für sich ein sehr ausbalanciertes Klangbild abliefert.
Außerdem sind Mischbestückungen live für den FOH-Techniker immer etwas unangenehm abzunehmen.

Ansonsten sind beide Bestückungen (2x Reaper oder 2x PJ) denke ich einen Versuch wert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Mischbestückungen wird man tendenziell sehr oft keine zwei Speaker mit identischen Wirkungsgrad haben. Jedoch ist Mischbestückung eine sehr beliebte Methode um Stärken und Schwächen einzelner Speaker auszugleichen ... (Gibt hier auch jede Menge Threads zum Thema mischbestückte Cabinets hier im Board)

Das ist definitiv kein KO-Kriterium. Wichtig ist wirklich nur, dass beide Speaker im Idealfall gleiche Impedanzen haben und ob man diese in einem212 Cab seriell oder parallel verdrahtet, damit man eben auf eine Gesamtimpedanz kommt, die für den zu verwendenden Amp passend ist.

Die einzige Folge die zwei sich stark im Wirkungsgrad unterschiedliche Speaker mit sich ziehen ist, dass der Speaker mit höherem Wirkungsgrad im Gesamtsound etwas dominanter bzw. präsenter ist. Bei 2dB Unterschied wird die Dominanz des Private Jack eher minimal ausfallen.

Der einzige Unterschied zu einer gleichbestückten Box ist, dass wenn ich über eine PA im Live-Kontext den Gesamtsound einfangen will, natürlich beide Speaker abmikrofoniert werden müssen. Aber auch das ist nicht zwingend ein Nachteil. Manche (wie ich zum Beispiel wenn ich in der Band alleine als Gitarrist unterwegs bin) nutzen das zum Vorteil. Ich schicke dann über den FoH den Speaker links auf der PA nach links und den rechten Speaker auf rechts in der PA. Dadurch erreiche ich sogar den Eindruck (da beide Speaker ja dann doch etwas unterschiedlich klingen), dass zwei Gitarristen unisono spielen würden bzw. bekomme viel mehr Räumlichkeit des Sounds auch ins Publikum. ;)
 
Mischbestückung werde ich erstmal lassen, zumindest bis ich wenigsten einen der Speaker persönlich kennengelernt habe.

So... jetzt sind meine Eindrücke auf jeden Fall wunderbar geordnet. Ich bin noch unschlüssig wie ich mich entscheiden werde, habe aber das Gefühl mich mit keiner Variante falsch entscheiden zu können.
Danke nochmal an alle hier.
 
Gib auf alle Fälle mal Rückmeldung wie du dich letztendlich entschieden hast und wie der daraus folgende Endsound bei dir ankommt!
 
Werd ich auf jeden Fall!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben