Speaker-Kombination bei Eigenbaubox

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Hallo zusammen!

Ich würde gerne mal eure Meinung hören zu folgendem Thema: in Kürze wird bei mir eine neue Gitarrenbox fertig, die ich mit zwei 10´´ -Lautsprechern bestücken will. Gedacht ist sie für meinen guten alten 5 Watt Fender Champ 600, den ich trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) seiner Einfachheit wirklich sehr mag. Im Grunde ist er auch unmodifiziert, wenn man mal von anderen Röhren (6V6 und 12AT7 statt 12AX7, beides Electro Harmonix) und einem 6´´-Jensen-Austauschspeaker absieht. Ich spiele eine 26 Jahre alte Mexiko-Strat und eine neue Selbstbau-"Telecaster-Art" darüber. Mit dem Klang bin ich grundsätzlich auch zufrieden, für mehr "grossen" Sound im Vergleich zum internen Lautsprecher soll nun aber die neue Box ran. Jetzt überlege ich, wie ich sie am besten bestücken soll. Klanglich soll die Box den Bereich von clean (muss jedoch nicht allzu laut sein, ist mehr so fürs entspannte üben) bis maximal AC/DC-Rock abdecken (auch das nur manchmal, wenns mich irgendwie überkommt). Schwerpunktmässig spiele ich angecrunchten Blues und Surf.

Nun zu den Speakern: ich dachte da an folgende: Jensen P10R, P10Q oder C10Q oder Celestion G10 Greenback. Entweder zwei davon in die Box oder einen der Jensens mit dem Celestion kombiniert. Anhand der Daten hinsichtlich Belastbarkeit und Sensitivität sind die sicher gut kombinierbar, aber macht das (oder was davon) eurer Meinung nach in der Praxis wirklich Sinn?

Falls jemand damit Erfahrung hat, sowas schonmal so oder so ähnlich kombiniert oder zu dem Musikstil passend noch einen besseren Vorschlag hat, wäre ich für den ein oder anderen Tipp serh dankbar.

Gruss!
 
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Schwerpunktmässig spiele ich angecrunchten Blues und Surf.
Da rate ich zu den Jensen. Die liefern dir Twang ohne Ende, was für die genannten Musikrichtungen und höhenbetonte Pickups interessant ist. High Gain geht damit auch, wenn man die Höhen etwas zurück nimmt. Wenn es nicht laut werden muss, tut es auch einer davon. Ich betreibe eine offene Box mit zwei P12R und das Ding kann reichlich laut werden.
Ich habe hier auch eine Box mit einem C12R und damit sind auch hohe Lautstärken möglich.
Zwei verschiedene Lautsprecher einzusetzen finde ich weniger sinnvoll als gleich zwei von denen zu nehmen, die dir gefallen.
Ob du die Version mit Keramikmagnet oder die mit AlNiCo Magnet nimmst, macht sich im Klang übrigens nicht bemerkbar. Die Unterschiede sind so minimal, dass ich die beiden Varianten nicht am Klang unterscheiden könnte.
Das dürfte auf die 10" Versionen genau so zutreffen, wenn du die bevorzugst. Die 12" Varianten dürften aber einen volleren Klang zaubern, sie haben eine niedrigere Resonanzfrequenz. Welchen du auch nimmst, die genannten Speaker brauchen ein offenes Gehäuse.
 
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Vielen Dank für die Antwort, Giusto!

Ich überlege nochmal, vielleicht probier ich mal die Jensen P10R-F aus. Die haben die niedrigste Resonanzfrequenz und einen geringen Wirkungsgrad. Hat man nicht so viel Lärm zu Hause...

Oder aber folgende Variante: einen Jensen P10R und den Celestion. Dann 3-Fach-Schalter mit der Möglichkeit, beide gleichzeitig zu nutzen (mit 4 Ohm für den Champ) und jeweils beide einzeln an 8 Ohm. Das wäre ziemlich flexibel hinsichtlich Amp und Sound.

Die Suche nach dem perfekten Ton ended wahrschnlich nie, macht aber auch Spaß...
 
Ich würde dem Jensen P10R zustimmen - allerdings dem echten, alten...
Der Weber Signature 10S ist m.E. der besser klingende Nachbau und nicht wirklich teuer.
 
Plus eins für Mischbestückung. Habe sehr gute Erfahrungen damit!
 
Hi,

ich bin im Allgemeinen auch ein experimentierfreudiger Mischbestücker... aber die Jensen/Celestion Variante finde ich doch eher... äääähm.... mutig!
Ich kann die P10Q sehr empfehlen, die bei mir in einer 210er Box werkeln. Wenn die Jensens endlich eingespielt sind, tönen die nämlich sehr schön. Der P10R-F interessiert mich auch schon lange...

Mein persönlicher Tipp aber: WGS G10C

Zwiebler
 
Vielen Dank erstmal an alle für die erhellenden Antworten. Ich bin leider nach wie vor hin und her gerissen. Aber egal, ich glaub ich mach die Mischbestückung, mich interessiert einfach, was dabei raus kommt. Wenn´s Mist ist, geht der Celestion halt in die Reserverkiste...
 
ich glaub ich mach die Mischbestückung, mich interessiert einfach, was dabei raus kommt.
Wozu?
das scheint so eine Musikermacke zu sein. Im Hifi oder PA Bereich gibts sowas nicht, dort nimmt man den Lautsprecher, der die Anforderungen erfüllt.
Ich empfehle den Speaker zu kaufen, der gefällt und davon eben die gewünschte Anzahl.

Wenn du auf der Suche nach deinem Traumspeaker bist, schlage ich systematisches Vorgehen vor. Bau eine Testbox mit schraubbarer Front und Rückwand.
Die Front kannst du für unterschiedliche Einbaudurchmesser und Schraublochabstände austauschen. Dann musst du nicht gleich eine neue Box bauen, wenn du einen anderen Speaker ausprobierst.
Verwende Einschlagmuttern, Maschinenschrauben und Unterlegscheiben aus Kunststoff, um den Lack beim Montieren nicht zu zerkratzen und den Korb nicht zu verziehen. So kannst du den Speaker wieder zurück schicken, wenn er dir nicht gefällt.
Dann bestell dir mehrere, möglichst unterschiedliche Speaker. Montiere und spiele sie nacheinander.
Notiere die technischen Eigenschaften:
-Resonanzfrequenz
-Güte
-Bewegte Masse
-Frequenzumfang
-Form des Frequenzgangs (Senke in den Mitten, großer Peak in den Höhen bei einer bestimmten Frequenz und so weiter.)

Ich drucke mir gern die Datenblätter aus und notiere auf der Rückseite meine Eindrücke vom Spielen. So kann ich bestimmte technische Eigenschaften mit verschiedenen Klangcharakteren in Verbindung bringen. Wenn mir von verschiedenen Speakern mit großer bewegter Masse und starkem Antrieb keiner gefallen hat, aber die mit leichten Membranen und schwachen Antrieben irgendwie alle ungefähr in die richtige Richtung gehen, bestelle ich Für den nächsten Schritt und weiteres Probieren eben nur noch Letztere.
So kann ich auch herausfinden, wie ein Frequenzgang ungefähr aussehen sollte, wenn ich nach einem für mich guten Cleansound, Metalspeaker oder sonst was suche.
So kann man sich nach und nach an das persönliche Ideal ran tasten und muss nicht auf gut Glück alle am Markt befindlichen Speaker testen.

Das ist nur ein Vorschlag
 
Jensens passen gut zu Fender-Amps, da muss ich den Vorrednern zustimmen.
Aber ich denke, mit einer Kombination Jensen-Greenback oder sogar zwei Celestions fährst du etwas zweigleisiger.
Ich schließe meinen Blues Junior gerne an meine Greenback-Box an und ich finde, die Mischung aus Amerikanisch und Britisch verträgt sich herrlich. Solange man jetzt nicht penibel nach DEM original '50s Surf-Rock Sound auf der Suche ist oder Otis Rush 1:1 kopieren möchte.

AC-DC ist ja schonmal nicht gerade die Schokoladenseite eines Fender-Amps, deshalb würd ich es nicht noch mit Jensens "verschlimmern" (aus der Perspetive eines britischen Crunchs).
Gruß
 

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