Specs der Epiphone Emperor Joe Pass II Pro

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Auchentoshan3
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Hallo,

ich möchte mir, bis genug Geld für eine richtig gute Jazz Gitarre da ist, eine recht günstige holen, um mich spielerisch schon mal etwas einzuschießen. Eine „Joe Pass“ von Epiphone soll es sein.

Noch die "alte" (Epiphone Joe Pass Emperor II) und eine neue Version (Epiphone Joe Pass Emperor II Pro) sind derzeit erhältlich. Welche Ausführung ist vorzuziehen?

Die mir bekannten Unterschiede der neuen Pro Ausführung zur alten Version sind:

-selektierte Decke (prima)

-Hand-Scalloped Bracing (auch prima)

-Dreiteiliger Hals statt einteilig (in der vom mir präferierten "Natur"-Ausführung nicht soo schön...klanglich ist es verkraftbar oder drohen echte Einbußen?)

-Splitbare ProBucker Pickups (vermutlich brauche ich keine splitbaren Pickups)

-Graphtech Nubone XL-Sattel (mit den gleichen Klangeigenschaften eines Knochensattels, aber längerer Haltbarkeit?)
 
Eigenschaft
 
Ich würde dir zur besser ausgestatteten Pro-Version raten. Hier sind offenbar gezielt die klangbeeinlussenden Schwachstellen dieses Modells angegangen worden (Deckenholz, Tonabnehmer, Sattel). Ich habe die Normalversion zum gelegentlichen Bespielen - als Hauptgitarre wäre sie mir allerdings nicht gut genug (ist zu wenig Leben drin ...).

Dass der Hals dreiteilig ist, ist kein Nachteil, das wird auch bei sehr teuren Gitarren oft so gemacht. Die Gelehrten streiten sich, ob es Sinn macht, weil ja auch einteilige Hälse oft lebenslang stabil sind. Grund ist jedefalls, dass man die Verwindungssteifigkeit noch weiter erhöhen will bei Instrumenten, die sehr wahrschenlich mit recht dicken Saitensätzen bespannt werden. Der mittlere Teil des Halses ist dann aus besonders hartem Holz.
 
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Danke für die Auskunft.

"...zu wenig Leben drin..."

In der Preisklasse ist es für ne Jazzgitarre eben schwierig... Vielleicht gedulde ich mich noch ein wenig und kaufe direkt ne bessere.
 
Auch wenn sie aus laminierten Holz besteht, ist eine Gibson ES-175 immer noch eine Referenz als Jazz-Gitarre. Neu ist sie ziemlich teuer (weit über 3000.-- Euro), aber gebraucht gibt es sie teilweise recht günstig:

http://www.quoka.de/musik-equipment...10a159276552/gibson-es-175-thinline-very.html

http://www.quoka.de/musik-equipment/gitarren-zubehoer/c7110a157733758/gibson-es-175-archtop.html

wobei ich auch im Besitz einer 76'er Thinline bin und nur Positives darüber sagen kann (allerdings kommt mir der Preis sehr niedrig vor, bei einem namhaften Gebrauchtgitarrenhändler stand letztes Jahr eine für 3000.-- Euro zum Verkauf.
 
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@PWH

Das ist eine gute Idee und generell vielleicht die bessere Alternative. Aber in meinem Fall passt es nicht ganz. Da warte ich lieber noch ein paar Monate bis genug Geld da ist und ich mir in Ruhe eine gute Archtop aussuchen kann, die ich dann auch wirklich haben will.

Ich wollte mir ursprünglich zur Überbrückung eine sehr günstige holen, und diese dann halt mit ein wenig Verlust verkaufen. Aber eine Gitarre für 1500,- Euro zu kaufen, um sie in einem halben Jahr wieder abzusetzen ist mir dann doch zu aufwendig.

Wenn die eine Gitarre schon so lange angeboten wird und sie dabei auch auffallend günstig ist, sollte das ja auch stutzig machen. Auch ginge viel Zeit und Geld für die Fahrt (von Nord nach Süd) drauf und wenn sich die Gitarre dann als problematisch heraus stellt, wird das ganze Unterfangen schnell nervig.

Ich teste gleich eine Epiphone vor Ort an und dann entscheide ich spontan, vermutlich warte ich aber ab. Aber Menschen sind nicht immer rational...:)

Aber der Tipp ist trotzdem gut. Danke!
 
Falls es jemand lesen mag. Ich testete heute die „alte“ Version der Epiphone Joe Pass Emperor II. Keine professionelle umfangreiche Rezension sondern den knappen Eindruck eines Hobby-Klampfers kann ich kurz wieder geben.

Nach einem schönen cleanen Sound suchend brachte mir der Steg Pick Up keinen Gewinn, es klang damit viel zu kalt und kratzig. Auch die Mittelstellung war nix für mich. Leider waren alte Seiten drauf.

Auf dem Hals Pick Up fand ich zügig einen sehr schönen Klang für Fingerpicking. Den Tonregler fast zu und den Volumenregler irgendwo auf 2/3 Stellung feinstimmig eingependelt wusste ich warum ich eine Archtopgitarre will. Mir gefiel der Klang und etwas Eigenes schien die Gitarre zu haben. Richtig eingestellt wäre die Bespielbarkeit kein Problem.

Beim Spiel mit Plektrum kam ich dann überraschender Weise leider nicht hin. Genug Bass gab es nur wenn der Volumenregler weit geöffnet war. Das bedeutete aber einen mir zu arg dröhnigen hohen Output. Ging ich mit dem Volumenregler so weit runter wie nötig um den Output abzumildern, wurden mir die hohen Töne zu spitz. Der Tonregler ließ mich diesbezüglich im Stich. Ich fand keine wirklich schöne Balance mit schönen Bässen und weichen Höhen.

Optisch finde ich die Gitarre ansprechend. Goldhardware ist vielleicht etwas kitschig aber ich mag es. Sie hat zwar die kurze Mensur aber durch die große Kopfplatte wirkt sie gar nicht klein. Das Pickguard sieht allerdings arg billig aus.

Das mir vorliegende Exemplar war nicht ganz fehlerfrei. Der Hals war bei den Basssaiten etwas mehr nach vorne gekrümmt als bei den hohen Saiten. Der Steg war sehr schräg eingestellt, bei den Basssaiten arg hoch. Trotz der hohen Saitenlage schnarrte ab dem 7 Bund vor allem die D Saite, usw... Freilich nahm ich die Gitarre deshalb auch nicht.

Die Pro Version, man bekommt sie übers Internet bei einem Anbieter gerade besonders günstig, werde ich deshalb wohl erst gar nicht mehr testen. Ich glaube, ich will gar keine Epiphone mehr.
 
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