Spezielle Pickupwahlschaltung bei Les Pauls?

  • Ersteller Gibarian
  • Erstellt am
Gibarian
Gibarian
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.07.16
Registriert
30.04.15
Beiträge
7
Kekse
10
Ich hab bei 2 Les Paul-artigen Gitarren (Kopien bzw Bauähnliche) Folgendes bemerkt: Bei der Mittelstellung des 3-Weg-Schalters herrscht totale Stille, wenn man auch nur einen der beiden Volumenpotis runterdreht. Ist das normal oder ist da etwas komisch verbunden/gelötet? Bei anderen Gitarren lässt sich in der Mittelstellung des Schalters mit den 2 Volpotis ja ein "Mix" erstellen bzw einen Pickup klingen und den anderen schweigen lassen...
 
Eigenschaft
 
ist bei Gibson normal, hat mich bei meiner SG auch erst etwas gewundert
 
Yep, meine Career - LP - Kopie hat das genau so...
 
Beide PUs befinden sich dann im gleichen Schaltkreis. Ohne aktive Elektronik wirst du das auch nur mit einem zweiten Jack + Gitarrenkabel zu einem anderen Kanal/Amp ändern können. Würdest Du deiner Paula einem 2-Kanal-Preamp gönnen, wäre es möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme dem zu, völlig normal. Wenn Du einen PU ganz ausblenden willst, kannst Du ja den "Rythm/Trouble" Schalter benutzen. :)
 
Na ja, man kann die Schaltung auch leicht so umändern, dass immer das vordere VolPoti die Lautstäke des vorderen PUs regelt und das hintere VolPoti den hinteren PU. Dann kann man, wenn beide PUs angewählt sind (Schalter in Mittelstellung), immer noch die Lautstärke der beidenPUs einzeln regeln.
So weit ich weiß, verzichtet man bei der SG / LP Schaltung darauf, um beim regeln mit den VolPotis weniger Einbußen bei den Höhen zu bekommen
 
wenn man auch nur einen der beiden Volumenpotis runterdreht

Ooops, hab das jetzt mal bei meinen Paulas gecheckt - ich spiele so gut wie nie mit beiden PUs parallel. Aber mit den vier Pots in der Schaltung kann man ja gar nichts regeln...
Das muss umgelötet werden:

Pos 1) In -> Vol 1 -> Tone 1 -> Bridge PU -> Switch -> Out
Pos 2) In -> Vol 1 -> Tone 1 -> Bridge PU -> Switch -> Neck PU -> Out
Pos 3) In -> Vol 2 -> Tone 2 -> Switch -> Neck PU -> Out

So wären nie vier Pots in der Schaltung.
 
aha! Kaum registriert, schon viel gelernt. :)

Na ja, man kann die Schaltung auch leicht so umändern, dass immer das vordere VolPoti die Lautstäke des vorderen PUs regelt und das hintere VolPoti den hinteren PU. Dann kann man, wenn beide PUs angewählt sind (Schalter in Mittelstellung), immer noch die Lautstärke der beidenPUs einzeln regeln.
Das hätt ich eben erwartet bzw kenne es so von meinen anderen Gitarren und Bässen. Wusste gar nicht, dass es so eine Gibson-spezifische Schaltung gibt. Besonders weil ich gar keine Gibson habe sondern eine Eastwood GP, die diese Schaltung also offenbar übernommen hat. Löten lass ich mal, weil mich störts ja nicht, hat mich nur gewundert.

Die PU-Ausgänge Splitten hat natürlich seinen Reiz, siehe Rickenbacker Stereo Bass, da stellt sich aber das Problem mit dem Routing der Effektpedale.
 
Man kann in der "Gibson Schaltung" aber auch Vorteile sehen:
obwohl man für jeden PU einen eigenen Vol-Regler hat lässt sich, wenn beide PUs eingeschaltet sind, die Gesamtlautstärke mit einem Poti regeln,
 
Ich empfehle einmal das Problem mit Coil-Tapping zur Lösung. Das Thema Splitting wurde
ja schon angesprochen. Da kann man aus je einem Split aus Bridge und Neck wieder eine
serielle Kombi zu einem neuen HB schalten. Bei DiMarzio ist einiges an Wiring Diagrammen
drinnen. Wenn die Reglung einfach mit einem Volume und Tone bleiben kann, geht zum Schalten
auch der Double-Toggle 3-Weg (2 Ebenen), statt des EP 1111 von DiMarzio mit vier Ebenen.
http://www.dimarzio.com/sites/default/files/diagrams/2h1v1t_1ep1111series.pdf
 
@borgward: Bei meinen Paulas (VGS, Michael Kelly) ist es so wie auch bei meiner Epiphone SG: Wenn alle vier Pots in der Schaltung sind, reagieren sie deutlich anders als wenn nur zwei drin hängen. Von 0 bis 1 funktionieren sie wie ein Schalter, von 1 bis 10 ist dann eigentlich keine Veränderung zu hören.
 
Seltsam! bei meiner (Gibson) SG funktionieren die Potis immer einwandfrei, nur dass die Vol-Potis bei Anwahl von beiden PUs in Reihe geschaltet sind.
 
Seltsam! bei meiner (Gibson) SG funktionieren die Potis immer einwandfrei, nur dass die Vol-Potis bei Anwahl von beiden PUs in Reihe geschaltet sind.

Macht Sinn, wenn die PU,s auch seriell geschaltet sind, dann läßt sich damit mischen, oder hat ein Volume Masterfunktion und der andere regelt einen HB einzeln?
 
Mit Umlöten lass ichs für s'Erste. Mischen wäre schon willkommen aber ich bin mit dem Sound der Eastwood mehr als zufrieden wie er ist. Wollte nur wissen was da geht.

@Ben zen Berg: Welche Michael Kelly hast Du? Zufrieden?
 
??? Ich frage mich gerade, bei welcher Gitarre zwei HB in Reihe geschaltet sein sollen... Meines Wissens gibts das nur bei Danelectro.

Bei einer Gibson LP und praktisch allen Gitarren mit deren Schaltschema hängen die Pickups je an einem Satz Volume- und Tonpotis, und diese werden dann auf den Ausgang geschaltet, oder in Mittelstellung - parallel! Nix Reihe also. In Mittelstellung sind beide PU-Komplexe aber so gekoppelt, dass bei sehr weit zurückgedrehtem Volumepoti auch der Saft aus dem anderen PU an Masse gelangt.

Man kann das ändern, indem man das ganze so ähnlich aufbaut wie die Schaltung beim Fender Jazz Bass, wo man ja keinen Schalter hat und einen PU mit dem Volumpoti ganz wegdrehen kann. Der Nachteil bei der Anwendung auf Gitarren ist, dass das die Höhen sehr stark bedämpft.

@Ben zen Berg:
Das ist ja auch ein merkwürdiges Regelverhalten, das Du da beschreibst. Tritt das speziell bei Clean- oder Zerrsounds auf oder generell?

Gruß, bagotrix
 
Über die Kelly bin ich kürzlich im Netz gestolpert. Es hat nur kein Laden hier weit und breit mit so einer zum Antesten, wie viele andere Marken...
 
Mit Umlöten lass ichs für s'Erste. Mischen wäre schon willkommen aber ich bin mit dem Sound der Eastwood mehr als zufrieden wie er ist. Wollte nur wissen was da geht.

@Ben zen Berg: Welche Michael Kelly hast Du? Zufrieden?

Ich gebe Bagotrix recht mit den seriellen Verschaltungen von Humbuckern, führt zum Matschen und undefinierten Klängen. Es geht mit gesplitteten HB's, die wieder seriell geschaltet werden, da kann man dann jeder Coil einen Regler geben und in der Zwischenstellung mischen.
Auch in der gerade geposteten Schaltung verwende ich aus dem Bridge-HB nur eine Coil, um diese z.B. mit dem Middle SC in Serie zu schalten.
Wenn dir der Sound der Eastwood gefällt, würde ich sie an deiner Stelle auch nicht verbasteln. Dazu nimmt man Gitarren die unverstärkt super klingen und angeschlossen, na ja.....
 
Was die Regelwege betrifft, sind auch logarithmische Potis nicht alle gleich. Bei denen, die ich in letzter Zeit neu gekauft habe (und das war kein Billigramsch) habe ich sogar den Eindruck, dass Potis in den letzten Jahren extremere Kennlinien bekommen. Das kann natürlich Zufall sein, aber an meinen zumeist älteren Gitarren ist mir das nirgends begegnet. Wer damit so gar nicht zurecht kommt, sollte vielleicht mal lineare Pots ausprobieren.

Gruß, bagotrix
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Über die Kelly bin ich kürzlich im Netz gestolpert. Es hat nur kein Laden hier weit und breit mit so einer zum Antesten, wie viele andere Marken...

Soviel ich mich erinnere, waren die Teile mal recht kurz bei Warwick im Vertrieb. Mir hätten einige Modelle sehr gut gefallen (vor allem die Hex und Vex mit durchgehendem Hals), aber der Vertrieb hat damals nur die günstigsten Serien nach D gebracht. Wahrscheinlich wollte man irgendwelche anderen Produkte nicht kannibalisieren, oder für den Anfang nicht so viel Geld investieren. Dadurch wurde Michaal Kelly aber ein wenig als Billigmarke positioniert, was den Gitarren aus meiner Sicht nicht ganz gerecht wird. Die Musikläden haben dann wohl einfach nicht viel abgenommen, und das wars dann. Zur Zeit hat Kelly keinen Vertrieb hier, aber die Marke gibts noch und ist in den USA wohl gar nicht so klein. Inzwischen habe sie auch neue Topmodelle mit teils sehr guter Hardware, Seymour Duncans oder den neuen Fishman Fluence PUs, die alles andere als billig sind.

Ich fand das ja schade, wie es hier gelaufen ist, und die Topmodelle hätten mMn durchaus das Zeug dazu gehabt, in der Klasse von Ltd und Co. mitzuspielen. Auch die günstigen Teile haben sich jedenfalls gut angefühlt und waren ordentlich verarbeitet.

Gruß, bagotrix




P.S.: Oh wow, mein 2.500. Post - wie die Zeit vergeht... An dieser Stelle ein:prost:und Dankeschön für die anregenden Diskussionen und das viele nette Feedback, das ich hier im Board schon erfahren durfte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben