"spiel" Probleme | Rechte & Linke Hand

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SJ_Stiffler
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Guten Tag,
seit kurzer Zeit Spiele ich nun schon Keyboard, weil
mich Lieder wie "Silent Night" etc. nicht interessieren, hab ich die kompletten
Basics übersprungen und versuche nun Mittels "Synthesia" verschiedene Mario Songs
"auswendig" zu lernen. Noten lesen kann ich eher nicht, nimm ich mir aber bald vor.

Bei einem Stück habe ich die Rechte, sowie Linke Hand bereits auswendig gelernt.
Versuche ich aber beide zusammen zu spielen komm ich nach 3sek. aus dem Takt.
Die Rythmen der beiden Hände sind leicht unterschiedlich. Glaubt ihr ein "Metronom"
sei hier sinnvoll, um das spielen mit beiden Händen gleichzeitig zu trainieren.
Ich bin echt ratsam, seit 3 Wochen versuche ich beide Hände zu spielen, ohne Erfolg oder Fortschritt.
 
Eigenschaft
 
Gerade am Anfang, wenn man möglichst schnell möglichst gut spielen können will, sollte man sich etwas zügeln.
Wenn du merkst, dass deine Hände zusammen nicht wollen, dann nimm dir beide einzeln vor. Und nicht nur mal schnell einzeln spielen und sagen "aha, geht doch, jetzt zusammen", sondern schön langsam anfangen, Hand für Hand, bei nem Fehler, sei es falscher Ton oder falscher Fingersatz, gleich nochmal von vorne anfangen.
Wenn dann beide Hände alleine super laufen, kannst du das Ganze einmal zusammensetzen. Aber auch hier gilt wieder, langsam zusammensetzen... Wenn du merkst, dass eine Stelle nicht klappt, dann nimm dir genau diese Stelle vor. Wieder langsam anfangen und wenn du dir im langsamen Tempo sicher bist, kannst du das Tempo wieder anziehen. Gerade bei unterschiedlichen Rhythmen ist es wichtig, sich klarzumachen, wann welche Hand spielt... Hier können auch Klatschübungen helfen: Rechte Hand klatscht auf dem Schenkel oder Tisch den Rhythmus der rechten und die linke Hand den Rhythmus der linken.
So sollte das eigentlich klappen. ;)
Ach ja, und ein kleiner Tip: Noten lesen hat noch keinem geschadet und bringt dich eigentlich eher vorwärts.
 
Ich kann da AbuSimbel nur zustimmen. Es ist wirklich sehr sehr wichtig, langsam anzufangen. Und mach dir auch Rhythmisch klar, wo welche Hand hinkommt. Das hilft wirklich sehr.
Ein Metronom ist eigentlich immer sinnvoll. Aber ich denke nicht, dass es dir bei deinem problem weiter helfen würde. Es ist meistens einfach ne Kopfsache.

Und nicht krampfhaft versuchen, eine Stelle hinzubekommen. Auch mal Pause machen. Bei mir ists oft so, dass ich an einem Tag das gar nicht hinbekomm. Und am nächsten klappts sofort :)
 
Vielen Dank erstmal, werd ein paar Sachen nachholen
und versuchen langsam beide Hände zu trainieren.
Fängt man denn bei jeden Stück, was unabhängigkeit der Hände angeht, bei "0" an?
Oder, ist man gut Trainiert, kann man ein neues, unbekanntes Stück nach 10 min eingewöhnung spielen?
 
Mit wachsender Erfahrung und Spielpraxis wirst du merken und auch deine Hände werden sich merken, dass sich viele Rhythmen einfach wiederholen. Nicht alle, aber dieses langsame Üben jetzt ist auf keinen Fall umsonst. Mit der Zeit fällt es wirklich leichter gewisse Sachen zu spielen.
 
Ja, wenn man etwas länger spielt, sich etwas mehr mit Rhythmik auseinander setzt wird es tatsächlich um ein vielfaches leichter. Ich mach mir meistens bevor ich spiele bewusst, auf welcher Zählzeit welche Hand dran ist und welcher Ton gespielt wird. Dann ists auch gar nicht mehr so schwer :)
 
Vielen Dank erstmal, werd ein paar Sachen nachholen
und versuchen langsam beide Hände zu trainieren.
Fängt man denn bei jeden Stück, was unabhängigkeit der Hände angeht, bei "0" an?
Oder, ist man gut Trainiert, kann man ein neues, unbekanntes Stück nach 10 min eingewöhnung spielen?


Wie Wahrheit liegt in der Mitte.
Mit der Zeit wirst du lernen Noten schneller zu erfassen. Auch der Weg Auge-Hirn-Finger läuft dann Auge-Finger, ohne dass man sich bewusst macht welche Note da steht, also wie die heisst. Akkorde wirst du anhand des "Erscheinungsbildes" greifen, ohne jede Note einzeln lesen zu müssen.

Sinvoll war es bei mir immer zuerst laaaaaaaaangsam und einzeln zu üben.
Wenigstens versuchen den notierten Fingersatz zu benutzen auch wenn es tw. unbequem und übertrieben scheint. Auch das übetriebene "Schulmässige" ausholen der Finger hat es später leichter gemacht, genau wie das laute Zählen.
 
eine gute übung ist wenn du versucht erst den rythmus mit beiden händen zu klopfen, aber üben muss mans trotzdem. aber wenn du eh so mario zugs machst dann spiel doch beide hände nacheinander ein. computermusik am und mit dem computer...
 
hi
spiele die beiden hände einzeln, bis das perfekt funtioniert.
dann probiere es ganz langsam zusammen. ja, ein metronom hilft sicher dabei, aber nur wenn du es richtig verwendest.
wenn du ein stück z.B. im Tempo 120 spielen solltest, stell das metronom nicht gleich so schnell, sondern versuche es zuerst einmal mit der hälfte, also 60. wenn das gut funktioniert, kannst du dich ja steigern.
spiele dann 70, 80 usw, bis du dein ziel erreicht hast.
es wäre jedoch bestimmt sinnvoll, wenn du die noten (sowohl violin, als auch bassschlüssel) lernen würdest, da du dir viel leichter tust. außerdem würde ich dir dazu raten, auch wenn du nicht sehr begeistert bist, dass du es zuerst mit basics versuchst.
nicht verzagen!
denn: es ist ja bekanntlich noch kein meister vom himmel gefallen.
glg, angi
 
Hi,

also da hier nur Anhänger des Langsamübens zu Wort kommen, es gibt auch einen anderen Übeansatz (vielleicht eher für Fortgeschrittene):

Gleich im orginal (oder schneller) Tempo üben.
Da das aber für das ganze Stück nicht geht, muss man es entsprechend aufteilen.

Die Teile (Takte, Phrasen, etc..) die man sowieso im orginal Tempo kann, muss man nur einmal oder gar nicht üben.
Man konzentriert sich daher von Anfang an auf die Teile, wo das Tempo noch nicht korrekt erreicht wird. Natürlich wird erst HS geübt (hands separated).

1.) in so kleine Abschnitte aufteilen, dass man diese im orginal Tempo gerade erreicht (im Extrem sind das nur zwei Noten).

2.) Die Abschnitte einzeln im orginal Tempo merhmasl üben/wiederholen.
Nach ca. 10 Wiederholungen muss es klappen, sonst ist der Abschnitt zu groß.
Die Abschnitte sollten überlappen.

3.) Die Abschnitte sukzesive zu längeren Abschnitten aneinander hängen, bis die im orginal Tempo klappen. Das ganze wiederholen bis der schwierige Teil gelernt ist.



Gruß
 
Hallo Siedlerguitar... deine Methode mag zwar bei Hänschen klein funktionieren, aber wenn man ernsthaft Klavier spielen möchte, sollte man sich für manche Sachen schon Zeit nehmen.
Ich muss im Moment für meinen Technikunterricht das Präludium in C#m von Rachmaninoff spielen.
Mir fallen da leider keine kleineren Abschnitte als 2 Achtel ein. Und die kannst du glaube ich (ebenso wie ich) nicht im Originaltempo vom Blatt spielen ;-)

hier mal eben ein paar Takte zum Ausprobieren:
Prelude_3_2_Rach.png


Die beiden oberen Zeilen (Violinschlüssel) sind für die rechte Hand, die beiden unteren (Bassschlüssel) sind für links.

Have fun ;-)
 
HI Orgeltier,

das kommt mir bekannt vor, das hatte ich auch mal gespielt.
Ob im Orginaltempo, weiß ich nicht mehr.

Das ist eine Technikstelle mit ganz anderen Problemen.
Meine Erklärung bezieht sich hauptsächlich auf monophone Linien/Skalen.

Die Probleme hier sind weite Sprünge und Akkorde in beiden Händen.

Aber auch hier kannst du einzelne Abschnitte herauspicken (natürlich jede Hand für sich).
Z. B. nur den Sprung vom tiefen c#moll Akkord auf den hohen und das gleich im Orginaltempo. Nur das mehrmals üben bis es klappt.

Falls nicht die Noten reduzieren, z. B. nur tiefe c# Oktave auf die hohe.
Wenn das klappt im Orginaltempo die anderen Noten nach und nach dazu nehmen.

Die weiteren Akkorde (Wechsel) genauso üben, aber möglichst im Orginaltempo (oder schneller siehe unten).
Versuch's mal, ich bin gespannt auf deine Erfahrung.

Übrigens noch etwas zu Tempo:
Ein Stück kann man erst dann wirklich, wenn man es ca. 10-20% beim Üben schneller als im Aufführungstempo spielen kann. Oder anderst gesagt man sollte ein Stück nur in einem Tempo aufführen das ca. 10-20% langsamer als das schnellste Übetempo ist.

Gilt natürlich nur für ernste Aufführungen (Konzert, Prüfung, etc.).
Wer zum Spass spielt braucht diese Regel nicht beachten.

Gruß
 
Hi Orgeltier,

hab' noch was vergessen:
Das c#m Präludium hat eine so hohe Notendichte,
dass man natürlich zuerst die ganzen Akkorde (Noten) sich erarbeiten muss.

Das (die Analyse eines Stückes) passiert in einem beliebig langsamen Tempo oder sogar ganz ohne Spielen.

Übrigens die imho von der Schnelligkeit her schwierige Stelle kommt erst später wenn die Läufe kommen.

Bei den Akkorden ist das Hauptproblem das fffffff.... (wer kann das wirklich?) und die Akkorde sowohl links wie rechts in den Griff zu bekommen (hohe parallele Koordination).

Gerade für paralllele Koordination muss man auch schrittweise Vorgehen, wenn's nicht gleich klappt. Also die Akkorde reduzieren, nur einen Wechsel oder Sprung üben und dann wieder erweitern. Es bringt nichts, wenn man es so langsam spielt, dass jeder Finger einzeln nacheinander die richtige Taste findet. Das wird man schlecht auf Tempo bringen (ausser wieder Analyse-Phase, s.o.). Ist jedenfalls ineffizienter.

Übrigens: Wenn man bei einem Stück bestimmte Akkorde nicht packt (Hände zu klein, zu grosser Sprung, etc.) ist es für mich durchaus legitim die Akkorde oder Sprünge zu reduzieren.
(Gilt natürlich nicht für ernste Aufführungen, s.o.).

Gruß
 
@orgeltierund siedlerguitar: also wenn ich so ein stück seh muss ich mir die akkorde im vorraus erstmal ganz ohne spielen kurz drüber schreiben dann klappt das ! Aber das ist echt ein gutes beispiel dafür, das man eig fast keine normal schweren lieder driekt vom blatt spielen kann(auch nicht mit sehr viel übung).
so und jetzt zum eig thema: wenn ich versuche etwas mit unterschiedlich rythmen zu spielen suche als erstes immer relativ prägnante stellen für beide hände. dann suche ich mir eine hand aus, von der ich denke das ich sie gut hinbekomme und übe die solang bis sie wirklich ohne überlegen funktioniert. die andere hand übe ich dann an hand der prägnanten stellen und lasse den rest einfach zur vorher eintrainierten hand laufen denn auf die muss ich mich ja nichtmehr konzentrieren !

ich hoffe ich konnte auch n bissel zur problemlösung beitragen.
 

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