Linke Hand wesentlich "klobiger" als rechte

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Hi,

ich habe ehrlich gesagt ein wenig Besorgnis wegen meiner linken Hand. Meine rechte Hand kann theoretisch relativ flüssig Tasten greifen, sie ist sozusagen akrobatischer als meine linke Hand. Bei der habe ich z.T. schon große Probleme, wenn ich versuche die Melodien der rechten Hand zu spielen, es geht da einfach wesentlich schwieriger.

Selbst wenn ich nur mal schnell fünf Töne (ganze Hand, z.B. g bis c herunter) spielen will, haperts meist an dem Ringfinger und dem kleinen Finger. Beim Spielen mit der rechten Hand bleiben die Finger übrigens meist auf den Tasten liegen, bei der linken Hand gehen sie recht schnell nach oben. War bei meiner rechten Hand anfangs glaube ich auch so, eventuell ein Indiz dafür, dass das mit genügend Übung ganz verschwindet?

Ich wollte mal drei Dinge fragen:

1. Haben andere das auch? Dass die Hände ungleichmäßig gut "trainiert" sind?
2. Kann das andere Ursachen haben als einfach noch zu wenig Fingerfertigkeit - ist so was eventuell gar nicht mehr wegzukriegen?
3. Was würdet ihr mir als Hilfe empfehlen? Ich spiele in letzter Zeit schon wesentlich häufiger mit der rechten Hand, versuche oft, die Melodiezeile damit nachzuspielen etc.

Gruß

killmymatrix
 
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ja, das problem habe ich auch. ich denke mal, das ist normal das eine hand
besser trainiert ist als die andere.

bei mir find ich nur kurios, das meine rechte schneller ist, obwohl ich linkshänder
bin. aber vielleicht ist das auch normal und übungssache.
vielleicht gibts auch deshalb rechts-und linkshänder-gitarren...
 
Interessant... bei mir ist es auch so, dass meine rechte Hand die Melodie normalerweise etwas schneller als die linke Spielen kann. Und auch ich bin Linkshänder. Hoffentlich trainiert sich das weg...
 
also ich hab das problem auch...
aber ich denke es liegt absolut am training und an der regelmäßigen (!) übung...

ich hab mich beispielsweise in letzter zeit sehr auf die linke hand konzentriert, z.b. für basslines... als ich dann vor ein paar tagen mal wieder ganze akkorde greifen wollte, ging das irgendwie nicht mehr so schön wie früher...
von daher denk ich dass es einfach was mit übung zu tun hat - und ich werd jetzt auch versuchen, möglichst nen gleichgewicht zu finden - weil können sollte man beides ;)
 
hehe, wegen meiner linken hand, bekomme ich jetzt klavierunterricht (privat) für 18€ die stunde........
 
4. und 5. Finger sind immer von Natur aus die Schwachpunkte, bei jeder Hand.
Und dass die rechte besser spielt, liegt einfach an den meisten Klassikstücken... Rechte Hand spielt durchgängig Melodie und irgendwelche Läufe, während meistens die Linke nur irgendne Begleitung dazuspielt und nicht wirklich gefordert wird.

Abhilfe kannst du da nur schaffen, indem du gezielt die Schwachpunkte trainierst. Das kann anfangen mit Tonleitern spielen mit der linken Hand... oder eben besondere Fingerübungen (Czerny lässt grüßen ;)). Da gibts genug Material, bei dem die linke Hand gleichberechtigt mit der rechten Hand trainiert wird.
Aber wie es halt so ist beim Üben... Man braucht Geduld. Es wird bestimmt nicht von heute auf morgen deine linke Hand plötzlich besser spielen können, aber regelmäßiges Training hilft auf jeden Fall.
Und wem macht es nicht Spaß, wenn er mal so zum Vergnügen ein paar Läufe beidhängig runterspielen kan?!
 
@ killmymatrix

1. Hat jeder, ist also normal.
2. Nein, normalerweise nicht, reine Trainingssache.
3. übe zum Beispiel einige Blues- und Boogieübungen für linke Hand. So lernst du spielend.
Auch einfache Klavierhefte hervorsuchen und Melodie mit der Linken Hand üben hilft.

los geht's:great:
 
Ich glaube, ganz wichtig ist, die linke Hand immer auch ganz bewusst zu spielen und sie nicht nur halb-automatisch mitlaufen zu lassen. Gerade bei Übungen, wo linke und rechte Hand das gleiche spielen (Tonleitern, Hanon etc.) ist es ja fast immer so, dass die rechte Hand die linke quasi mitzieht. Und wenn man dann mal die linke allein spielt, erlebt man sein blaues Wunder. Das heißt, man sollte sich bei solchen Übungen entweder wirklich gleichzeitig auf beide Hände konzentrieren und beiden zuhören oder, wenn das (noch) nicht geht, immer auch die linke Hand allein üben.

Gut zum Bewusst-Machen was und wie die linke Hand spielt sind natürlich Bach-Fugen weil da beide Hände absolut gleichberechtigt sind.

Was mir auch sehr geholfen hat und hilft ist, mit der linken Hand über Akkordfolgen zu improvisieren. Das ist anfangs sehr schwierig und frustrierend, aber es verbessert die Steuerbarkeit der linken Hand (die ja letztlich weniger ein motorisches, sondern ein Gehirn-Problem ist) ganz entschieden.
 
Irgendwie klingt der Thread-Titel ordentlich nach Mutation!!! :)
 
Wie alle anderen hier schon geschrieben haben: Das Problem ist absolut normal.
Um es loszuwerden spiele/übe Stücke, die die linke Hand genauso fordern wie die rechte. bach wurde ja schon genannt. Ich würde Dir seine zweistimmigen Inventionen ans Herz legen. Klingen gut, sind nicht zu schwer, und wenn Du versuchst die linke Hand auf Geschwindigkeit zu bringen bist Du ne Weile beschäftigt. ;-) (Je nach Stand der Fähigkeiten natürlich.)
 
Beobachte deine hände, sie müssen lebendig sein und sich geschmeidig den aufgaben anpassen. Oft genügt eine kleine drehung des handgelenks in bewegungsrichtung, um die natürliche schwäche und abhängigkeit des 4.fingers auszuglichen, dann rollen passagen gewissermaßen ab, untersetzen wird leichter, wenn du das handgelenk ein wenig hebst. Schwierige stellen langsam spielen und beobachten, mit welch minimalem aufwand an bewegung man auskommt. Jedes zuviel an unnützem weg fehlt bei schnellem spiel.
Interessant und neu ist mir, dass linkshänder diese probleme haben, und wie immer: fernunterricht ist kaum möglich, wie kann man eine diagnose stellen, ohne den patienten zu sehen!
Und dass in der musik meist "oben" mehr los ist als "unten", hängt auch damit zusammen, dass höhere frequenzen transparenter sind als die "dicken" da "unten". Boogie-figuren bitte pedallos oder -arm!
 
Danke für die vielen Tipps und Hinweise! :)

Hoffentlich trainiere ich mir diese "Klobigkeit" mit der Zeit weg... nervt nämlich schon ziemlich stark...

Ich werde in Zukunft einfach verstärkt die linke Hand trainieren. Danke auch für den Tipp mit Bach, hoffenlich finde ich ein paar angenehm zu spielende Stücke.

Wenn noch jemand Tipps/Meinungen/Erfahrungen austauschen möchte, nur her damit! :D
 
Günter Sch.;1972856 schrieb:
Als übungs- und étudenmuffel (aber sehr weitgefächertem répertoire) rate ich eher zu spielen als zu trainieren.

ganz Deiner Meinung. Deshalb rate ich auch eher zu Bach als zu Czerny oder Hanon. Ist aber natürlich Geschmackssache.:great:
 

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