Spieltechniken: Handhaltung bei Apoyando und Tirando?

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Hallo zusammmen!

Ich spiele klassische Gitarre und befasse mich gerade mit den beiden Spieltechniken "Apoyando" und "Tirando"
Was muss ich alles bei der Handhaltung beachten und wo liegen die Stärken und Schwächen beider Techniken.
Welche Spieltechniken sollte ich noch bei einer Akkustikgitarre beherrschen?

€ by Peter: Bitte bei Titeln auf ein wenig mehr aussagekräftige Infos achten ;)
 
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Uii, am besten den Lehrer fragen ... (und falls Du keinen hast, einen nehmen). Ok, gut finde ich http://www.ama-verlag.de/product_info.php/info/p451_Die-Technik-der-modernen-Konzertgitarre.html. Das hat schon eine besondere Qualität im Vergleich zu vielen anderen Büchern. Das grundsätzliche Problem: Apoyando bringt in der Regel eine Melodie besser heraus, aber mehrstimmig ist's halt schwierig... Beherrschen sollte man möglichst alle. Wobei auf der Steelstring selten apoyando gespielt wird.

Die Flamencospieler haben noch eine Reihe eigener Spielweisen, die Fingerstyler und Plektrenspieler auch, die xyz natürlich auch usw. usf. Aber ich gehe mal von der klassischen Gitarre aus, da Du konkret nach apoyando und tirando gefragt hattest. Da gibt der Käppel eine gute Übersicht.
 
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Ich würde hier gar nicht von Stärken und Schwächen reden. Die beiden Anschlagtechniken sind einfach zwei unterschiedliche Dinge, die einen ganz unterschiedlichen Ton erzeugen.
Tirando ist im klassischen Bereich die Technik, die man eigentlich immer anwendet: Aus dem Fingergelenk drückt man die Saite etwas runter und lässt sie dann über den Nagel abrutschen. Die Hand sollte rund sein, und die Bewegung ist ähnlich, als wenn man so auf den Fingerspitzen über nen Tisch läuft. Am besten lässt du dir das aber von nem Lehrer/ guten klassischen Gitarristen mal zeigen, das ist deutlich einfacher.
Es gibt auch verschiedene Ansätze, wie schräg man die Hand hält. Ich persönlich finde, dass man da so ein wenig seinen eigenen Weg finden muss, zwischen "was ist bequem?" und "was erlaubt mir 'besseres' Spielen". Ist auch eine Sache der eigenen Finger.
Das Ziel vom Tirando-Anschlag ist (mMn) eigentlich ein runder vollklingender Ton, mit einen gewissen "Plopp". Dabei spielt auch besonders der Fingernagel eine große Rolle, und wie er gefeilt ist. Auch hier gibt es wieder verschiedene Ansätze. Probieren hilft.
Apoyando ist vollkommen anders. Hier ist der Finger beim Anschlag nicht rund, sondern streckt sich durch. Man "zieht" den Finger quasi durch die Saite und irgendwann kippt die Saite über den Finger und schnappt zurück, während der Finger auf der nächsten Saite zu liegen kommt.
Das ergibt dann einen kräftigen, vergleichsweise harten Ton mit mehr Impuls.

Diese beiden Anschläge sind die meistgebrauchten, und man kommt vmtl durch 99% aller Literatur, die für Gitarre geschrieben wurde. Einzig pizzicato ist noch manchmal zu finden, was solche Anschlagtechniken angeht, aber ich würde mich erstmal auf Tirando und Apoyando beschränken, da hat man schon nen paar Jahre dran zu üben, bis das alles so flüssig läuft :)
 
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Vielleicht könnte man noch als generelle Tendenz sagen, dass Apoyando häufig für die Melodie genommen wird, um sich von der Lautstärke und vom Klang her von der mit Tirando gespielten Begleitung abzuheben. Durch diese Verwendung von Apoyando wird die Melodie fast automatisch lauter als die Begleitung sein, was in den meisten Fällen auch sinnoll ist.
 

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