Squier Mini stimmstabil machen

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Hi,

ich habe meinem Sohn vor einiger Zeit eine gebrauchte Squier Strat Mini gekauft. Er ist gerade 9 geworden und normale (meine) Gitarren sind ihm einfach zu groß.

Klang/Bespielbarkeit usw. sind in Ordnung. Leider verliert die Gitarre nach kürzester Zeit ihre Stimmung. Teilweise hat man gerade neu gestimmt, spielt ein paar Akkorde und merkt schon, dass min. eine Saite wieder daneben liegt.

Aktuell sind Gibson 10er Saiten drauf, vorher hatte ich auch schon Elixier 9er ausprobiert. Gut gedehnt nach dem Wechseln wurde auch. Klar, dass so eine günstige Klampfe die Stimmung nicht so hält wie meine Großen/Teureren. Aber so schnell macht es ihn und mich einfach wahnsinnig.

Kann man da irgendwie gegensteuern? Ich will jetzt nicht unbedingt neue Mechaniken dranmachen, die 3 Mal so teuer sind wie die Gitarre, aber wenn es mit nem schnellen/günstigen Umbau oder anderen Tricks besser wird, bin ich für alles offen.

VG,
Lars
 
So einen Fall kenne ich auch grad.
Eigentlich eine nette kleine E-Gitarre, der kleine Nachwuchsrocker mag sie und übt gern ... aber die Stimmstabilität ist eine Katastrophe ...
An was liegt das, weiß das jemand hier? Wenns nur die Mechaniken wären ... einen neuen Satz wäre es wert ...
 
10er sind jetzt drauf und vorher 09er? Waren da werksmäßig 09er drauf? Ich geh davon aus, dass Du die Saiten ordentlich aufwickelst, nicht zu viele Wicklungen auf den Mechaniken. Das nächste wären die Kerben im Sattel. Wenn die Saiten da nicht flutschen, sondern auch nur leicht hängen, hast Du schnell das beschriebene Problem. Erstmal kannst Du etwas Graphit-Pulver in die Kerben geben, nicht hübsch, aber wirksam. Zerbröselter Bleistift passt, wenn Du das Zeug nicht in der Werkzeugkiste hast. Ansonsten halt Sattel ordentlich feilen, oder feilen lassen. Tremolo hat sie ja keins und bei der Art von Bridge kenn ich keine Probleme.
Einmal hab ich erlebt, dass der Hals nicht fest war. Fühlte sich fest an, aber die Gitarre war immer verstimmt. Da hat ne 1/4-Drehung an den halsseitigen Schrauben geholfen. Wäre aber nicht meine erste Idee und Holzschrauben heftig festknallen ist auch nicht wirklich gut.
 
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da sich die Tuner dank Schneckengewinde nur sehr sehr schwer verstellen dürften, tippe ich auf den Sattel.
Dank Graph Tech sind die ist der schnell ausgetauscht für wenig geld.
 
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Und nach dem Saitenaufziehen und dehnen auch vor und hinter dem Sattel und an der Bridge noch ein paar mal jede Saite kräftig runter drücken, natürlich auch nicht zu brutal. Da, wo die aufliegen, stört die Steifheit manchmal das freie Schwingen, was auch zu dem Problem führen kann.
 
Die Halsverbindung vielleicht mal nachziehen?
Ansonsten: 3 Umwicklungen, nicht mehr auf die Wirbel aufdrehen, die Sattelkerben weit genug gestalten, die Saiten gut dehnen, also im Prinzip alles, was schon gesagt wurde!
Ist die Brücke fest, oder als floating Trem eingestellt?
 
Meine Tochter hat eine Jackson Dinky Minion. Anfangs gleiches Problem: Stimmstabilität gleich null. Alles kontrolliert, Sattel usw. Im Endeffekt lag's an der kurzen Mensur in Verbindung mit zu dünnen Saiten. Ein bisschen Trial + Error: Jetzt ist ein 11er-Satz drauf, damit hält die Stimmung relativ gut... Und ist trotzdem noch super bespielbar
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Ich will jetzt nicht unbedingt neue Mechaniken dranmachen,
Mechaniken haben meistens exakt gar nichts mit der Stimmstabilität zu tun ;-)
 
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Kann man da irgendwie gegensteuern?

Ganz sicher kann man das. Ich würde empfehlen da mal einen Gitarrenbauer drüberschauen zu lassen.

Der findet am ehesten die eigentliche Ursache und nach dieser Diagnose kann man dann Schlüsse ziehen.

Ich will jetzt nicht unbedingt neue Mechaniken dranmachen, die 3 Mal so teuer sind wie die Gitarre,

Mechaniken haben meistens exakt gar nichts mit der Stimmstabilität zu tun ;-)

Genau so ist das. Deswegen einfach mal `nen Fachmann konsultieren...

Gerade wenn es um eine Kindergitarre geht werden die netten Kollegen keine unverhälnismäßigen Preise aufrufen - hoffe ich zumindest. Nachwuchsförderung ist auch für Gitarrenbauer wichtig finde ich.

*
 
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...was die Sache ja schon mal vereinfacht...
 
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Schrob ja schon, dass ich da keine Probleme kenn.
 
Hi,

vielen Dank für die vielen Antworten.

Ich habe mir die Gitarre gestern noch einmal in Ruhe vorgenommen. Die Saiten hakten beim Abnehmen tatsächlich regelrecht im Sattel fest. Ich habe die betroffenen Kerben ganz leicht geweitet, so dass die Saiten locker drin liegen plus ein wenig Graphitpulver dazu. Neue vernünftige 10er Saiten drauf (wenn ich es richtig gelesen habe, sind werksseitig 9er dabei, die hatte ich aber gerade nicht zur Hand) und dieses Mal sehr genau darauf geachtet, dass die Wicklungen ordentlich sind :)

Dann habe ich mir die Bundreinheit angeschaut und festgestellt, dass vor allem die G-Saite ziemlich danebenlag. Dies habe ich auch korrigiert. An den Hals bin ich nicht dran gegangen, das lasse ich bei Bedarf lieber Profis machen.

Aber alles in allem hat es schon ne Menge gebracht und ich hab dann noch den ganzen Abend mit der Mini gespielt. Klar, nach vielen Bendings musste mal nachgestimmt werden, aber gerade für den ersten Abend war das Ergebnis sehr ordentlich.

Dass die Mechaniken nichts mit der Stimmstabilität zu tun haben, war mir nicht klar (wie ihr lesen konntet). Ich hätte da als erstes angesetzt... Wieder etwas dazugelernt.

Vielen Dank für die schnelle Hilfe!
 
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Dass die Mechaniken nichts mit der Stimmstabilität zu tun haben, war mir nicht klar (wie ihr lesen konntet).
Das ist ja auch ein Mythos, der sich hartnäckig hält.
Selbst die billigste Mechanik kann sich aber unter dem Saitenzug nicht drehen – die Übersetzung des Schneckengetriebes macht das schlicht unmöglich.
Wenn ein Tuner kaputt ist, kann er durchaus einen Einfluss auf die Stimmstabilität haben, aber selbst das passiert bei Billig-Mechaniken relativ selten.
Ein anderes Thema ist das Spiel, das Budget-Tuner mitunter haben und das es zur Geduldsprobe (wenn nicht gar zur Unmöglichkeit) macht, die gewünschte Stimmung der Saite überhaupt jemals zu erreichen.
 
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Ich war auf der Suche nach einer Reisegitarre . Und deshalb habe ich unzählige Gitarren im Umkreis von 3/4 bzw. Mini getestet. Immer wieder Probleme mit der Intonation/Stimmung. Anfänglich, weil kein Plan von diesem Format, habe ich das immer auf die o.g. Punkte geschoben.
Doch dann ist es mir mehr als klar geworden und google-Recherchen haben es belastet: Die kurze Mensur bei diesen Gitarren-Formen erfordert höchste Präzision & Kontrolle beim Anpressdruck - sonst sehr schnell "out of tune". Meine persönliche Meinung ist, dass das für alle Beteiligten eine Katastrophe ist: Die einen, mit Erfahrung, kriegen die Krise. Und die anderen, ohne Erfahrung, kriegen keine Lust auf mehr.

Genau deshalb werde ich mir niemals wieder solch ein Format zulegen. Für mich habe ich daraus ein Credo abgeleitet: Stimmungs- bzw. Intonationsprobleme (was zu unterscheiden wäre!) sind bei den "relativ kleineren Formen" systemimmanent.

Bei meinen Akustischen - nämlich Martin Dreadnought Junior und Tylor GS Mini - ist es allerdings kein Problem.

Nach langem Hin und Her habe ich nun eine Epiphone Crestwood Custom. Diese empfehle ich stets in solchem Zusammenhang: Sie hat die entsprechenden Ausmaße für eine gut Intonation und ist insgesamt etwas geschrumpft...und in Bezug auf weitere Qualitätsmerkmale super! Oder als Spielwaren-Siegel formuliert: von 9 bis 99 Jahre. Aber da gibt's bestimmt noch andere Modelle, die dem von mir genannten Problem widersprechen...
 
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Anständig flache Saitenlage und ein, zwei Saitenstärken dicker helfen bei flappsigem Spiel auf kürzerer Mensur. Die Saiten auf meinen Strats brauchen auf der Paula auch mehr Aufmerksamkeit beim Greifen, wegen dem, was Du beschreibst. "Systemimmanent" würde ich es nicht nennen, da man Saiten ja anpassen und wechseln kann und bei einer Strat, auch einer gekürzten, kann man ja recht einfach alles anpassen und tauschen.
 
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"Systemimmanent" würde ich es nicht nennen, da man Saiten ja anpassen und wechseln kann und bei einer Strat, auch einer gekürzten, kann man ja recht einfach alles anpassen und tauschen.
Ja, gute Relativierung meiner Verhärtung! :)
 
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Die kurze Mensur bei diesen Gitarren-Formen erfordert höchste Präzision & Kontrolle beim Anpressdruck - sonst sehr schnell "out of tune"
geht's jetzt um Intonation oder um's Verstimmen?
 

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