SSL1 & SSL5 in Squier Standard langweilig...

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Ich habe in meiner Squier Standard Strat das California Set von SD mit SSL1 in Neck und Middle und den Bridge SSL1 gegen den SSL5 getauscht. Eigentlich super Pickups. Die Gitarre ist auch super als Grundlage. Dennoch klingt sie für mich langweilig, und irgendwie nicht "chimey" genug. Als Amp hab ich den Boss Katana 100. Ich hab noch ne Fender Tele, die deutlich höhenreicher und klarer klingt als die Strat. Wiring etc. ist richtig. Vielleicht passen SSL1/SSL5 und diese Strat einfach nicht zusammen. Ich suche jedenfalls nach einer Alternative. Da ich nicht viel Geld ausgeben kann, wollte ich mal Eure Erfahrungen zu den SSL1/SSL5 im Vergleich zu den TexMex hören. Kann es sein, dass ich mit den TexMex glücklicher werde? Druckvoller sollen sie ja schonmal sein...

Freue mich über Tipps.
 
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Ich kann dir jetzt speziell zu den Pickups konkreten Tipps, da ich den TexMex nicht kenne, genauso wenig, wie das SSL1/SSL5-Set. Aber generell gilt, daß die Pickups die tonale Stärken deiner Gitarre eher unterstützen sollen und nicht umgekehrt. Wenn du also eine Gitarre hast, die eher weniger Höhen hat, dann solltest du keinen höhenreichen Pickups, sondern einer, der eher die Mitten betont zum Beispiel. Wenn das z.B. auf den TexMex zutrifft, genauso, wie auch auf deine Gitarre, dann kann er dir wirklich helfen.
 
Wenn du also eine Gitarre hast, die eher weniger Höhen hat, dann solltest du keinen höhenreichen Pickups, sondern einer, der eher die Mitten betont zum Beispiel.
Das muss nicht sein. Man kann hier durchaus eben genau damit arbeiten.
Kommt immer drauf an, wo man hin möchte.

Ich bin aber auch der Meinung, dass Tonabnehmer alleine keine ganze Gitarre machen.
Hier kann die gesamte Gitarre Einfluss drauf nehmen, und genauso der Amp als Beispiel.
 
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ich habe den gleichen Amp, dazu 3 Strats einmal mit Fat '50, einmal mit PUs einer Am Std aus den 90ern nonstaggered und ne Framus Diablo mit SD Pickups, die klingen alle bestens mMn. Ne Tele habe ich auch, die klingelt eh etwas anders.

Ich habe aber den Amp klanglich angepasst mittels des Global EQ. (nach einem Vergleich mit meinem THR 10)
Dabei wurden die Mitten abgesenkt und anschließend die Lautstärke wieder angehoben.
Das ergibt im Endeffekt eine Bass- und Höhenanhebung, was gerade Single Coils gut bekommt. Man kann und sollte auch die Regler der Gitarre nutzen.
Du kannst dann immer noch nach Geschmack an den Klangreglern des Amps und der Gitarre weitere Einstellungen vornehmen.

Hier meine Einstellungen, probiere es mal aus.

Katana 100 Global EQ: ON
Position: Output
Low Cut: Flat
Low Gain: 1
Low Mid Freq: 250Hz
Low Mid Q: 0,5
Low Mid Gain: -2
High Mid Freq: 1 kHz
High Mid Q: 0,5
High Mid Gain: -12
High Gain: 0
High Cut: Flat
Level: 10 dB
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz vielen Dank schonmal für die Tipps!

Die Einstellungen am Global EQ werde ich mal testen. Gerade eine Höhenanhebung sollte dem Amp nicht schlecht bekommen. Finde den, wenn man überhaupt etwas Schlechtes sagen kann bei der Preis/Leistung, ein wenig zu dumpf in den Höhen. Für meine Les Paul mit SD Pickups ist der top, genau so wie für die Tele Thinline mit P90. Nur bei meinen beiden anderen Gitarren mit reinen Single Coils (Strat und Modern Player Tele) vermisse ich die Höhen. Letztgenannte Tele ist von den Pickups eher eine Strat (Neck PU, Middle PU und Humbucker an der Bridge, also eigentlich ne HSS Strat). Daher dürfte die mit der Squier Strat mit SDs SSL1/SSL5 schon vergleichbar sein. Und dennoch hat die Tele deutlich mehr Höhen. Klar, der SSL5 an der Bridge ist eher dumpf von der Charakteristik, aber Neck und Middle lassen Klarheit vermissen. Ich werde das mal mit dem Global EQ testen. Einen Tausch der PUs werde ich erstmal lassen. Die SSL1/SSL5 dürften nach Vergleichstests im Netz qualitativ besser sein, als die TexMex.
 
Die SSL1 kenne ich nicht. Aber den SSL5. Hatte den auch mal gabz kurz drin. Ich fand ihn schrecklich. Verzerrt ok. Hat gut gedrückt. Fast wie ein Humbucker. Clean war er aber nicht zu gebrauchen. Wie du schon sagtest ist er total dumpf. Der Strat Charakter ging verloren. Habe dann Texas Specials eingebaut. Sind ganz ok. Bis auf den Brige Pickup. Da hätte ich etwas mehr Druck erwartet und zu grell wat er mir auch noch. Habe jetzt in der Bridge den SD JB jr drin und bin zufrieden mit der Kombi.
 
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Ich habe mich entschieden. Werde das Set SSL1 & SSL5 verkaufen und mal die Tonerider Classic Blues probieren. Die scheinen mir eher den Sound zu bringen, den ich suche. Danke für die ganzen Tipps und Antworten.
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ich habe den gleichen Amp, dazu 3 Strats einmal mit Fat '50, einmal mit PUs einer Am Std aus den 90ern nonstaggered und ne Framus Diablo mit SD Pickups, die klingen alle bestens mMn. Ne Tele habe ich auch, die klingelt eh etwas anders.

Ich habe aber den Amp klanglich angepasst mittels des Global EQ. (nach einem Vergleich mit meinem THR 10)
Dabei wurden die Mitten abgesenkt und anschließend die Lautstärke wieder angehoben.
Das ergibt im Endeffekt eine Bass- und Höhenanhebung, was gerade Single Coils gut bekommt. Man kann und sollte auch die Regler der Gitarre nutzen.
Du kannst dann immer noch nach Geschmack an den Klangreglern des Amps und der Gitarre weitere Einstellungen vornehmen.

Hier meine Einstellungen, probiere es mal aus.

Katana 100 Global EQ: ON
Position: Output
Low Cut: Flat
Low Gain: 1
Low Mid Freq: 250Hz
Low Mid Q: 0,5
Low Mid Gain: -2
High Mid Freq: 1 kHz
High Mid Q: 0,5
High Mid Gain: -12
High Gain: 0
High Cut: Flat
Level: 10 dB

Habe die Einstellungen mal getestet. Mit einer Strat sehr schön, aber mit meiner Paula und der Tele Thinline mit P90ern nicht mehr zu gebrauchen. Daher bin ich zurück zum Standard-EQ. Wenn man nur Strats spielt aber durchaus eine Super-Einstellung!
 
Habe die Einstellungen mal getestet. Mit einer Strat sehr schön, aber mit meiner Paula und der Tele Thinline mit P90ern nicht mehr zu gebrauchen. Daher bin ich zurück zum Standard-EQ. Wenn man nur Strats spielt aber durchaus eine Super-Einstellung!
Danke für die Rückmeldung! Ich spiele auch Tele und Paula und andere mit dieser Einstellung, allerdings nutze ich dann auch viel Tone und Volume Regler an den Gitarren. ...und jeder sucht wohl sowieso immer seinen eigenen Ton.
Hoffentlich hilft dir dabei der geplante PU-Wechsel. Das Ergebnis würde mich interessieren.
Ich meine, die SD SSL1 sind in meiner Framus Diablo am Hals und Mitte verbaut und die finde ich schon richtig gut.
Den SSL 5 kenne ich allerdings nicht.
 
vermutlich ist es eher die Gitarre als der PU. Was der PU nicht bietet, kann der PU nicht kompensieren.
Die Möglichkeiten den Sound der Gitarre über die PUs zu ändern finde ich recht begrenzt. Da geht es meist um Nuancen, Saitentrennung, "Ent-Matschung" bei HigGain etc.

Ich habe auch eine Squier, die recht dumpf klingt. PU Tausch brachte so gut wie nichts, bzw. einfach Nuancen - die wichtig sein können oder auch genau den Tick verändern den Du suchst, aber richtiges Kompensieren ist imho dadurch nicht möglich. Hast du zu viel Bass, dann bleibt das so, hast du zu viel Höhen ... dann bleibt das so etc.
Ich habe dann einen anderen Hals probiert: Es wurde eine komplett andere Gitarre daraus.

Wenn Du am EQ drehst, bringt das schon was, hebt aber nur bestehendes an oder senkt es ab.
Solltest Du die Möglichkeit haben mal testweise den Hals zu tauschen, probiere es mal aus.
Am besten von einer Gitarre, die eher höhenlastig klingt. Du wirst sehen, dass deine Squier danach auch höhenlastig klingen wird.
 
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vermutlich ist es eher die Gitarre als der PU. Was der PU nicht bietet, kann der PU nicht kompensieren.
Die Möglichkeiten den Sound der Gitarre über die PUs zu ändern finde ich recht begrenzt. Da geht es meist um Nuancen, Saitentrennung, "Ent-Matschung" bei HigGain etc.

Ich habe auch eine Squier, die recht dumpf klingt. PU Tausch brachte so gut wie nichts, bzw. einfach Nuancen - die wichtig sein können oder auch genau den Tick verändern den Du suchst, aber richtiges Kompensieren ist imho dadurch nicht möglich. Hast du zu viel Bass, dann bleibt das so, hast du zu viel Höhen ... dann bleibt das so etc.
Ich habe dann einen anderen Hals probiert: Es wurde eine komplett andere Gitarre daraus.

Wenn Du am EQ drehst, bringt das schon was, hebt aber nur bestehendes an oder senkt es ab.
Solltest Du die Möglichkeit haben mal testweise den Hals zu tauschen, probiere es mal aus.
Am besten von einer Gitarre, die eher höhenlastig klingt. Du wirst sehen, dass deine Squier danach auch höhenlastig klingen wird.

Danke für Deine Infos. Ich habe die Pickups jetzt getauscht. Die SSL1/SSL5 sind verkauft, die Classic Blues von Tonerider sind drin. Grundsätzlich ist der Grundcharakter der Gitarre erhalten geblieben, aber es sind trotzdem mehr Höhen drin. Neck PU klingt ziemlich ähnlich wie der SSL1, aber Bridge und Position 4 haben wesentlich mehr "Sparkle". Gefällt mir sehr, auch wenn natürlich keine neue Gitarre rausgekommen ist. Mit dem Hals hast Du sicher recht. Ahorn gefällt mir eh besser als Palisander. Wo bekomm ich denn einen guten und günstigen Hals?
 
Zuletzt bearbeitet:
aber Bridge und Position 4 haben wesentlich mehr "Sparkle". Gefällt mir sehr, auch wenn natürlich keine neue Gitarre rausgekommen ist. Mit dem Hals hast Du sicher recht. Ahorn gefällt mir eh besser als Palisander. Wo bekomm ich denn einen guten und günstigen Hals?

Ja, manchmal macht das bisschen schon den Effekt den man sucht. Manchmal klingt es auch etwas differenzierter und dadurch gewinnt man den Eindruck, dass manche Anteile stärker vorhanden sind, obwohl sie vielleicht einfach jur mehr "Luft" bekommen und besser rauszuhören sind. Man erreicht auch Veränderungen, aber eben nur in Maßen.

Hals ? Ich denke pauschal kann man schlecht was sagen, man sieht es dem Hals ja vorher nicht an. Aber meine Erfahrungen mit sehr günstigen Replacements sind bescheiden. Das klang immer schlechter als vorher. Bei Gear4music gibt es Fenderhälse für 190-240€. Damit habe ich 2x gute Erfahrungen gemacht. Gut verarbeitet und sie klangen gut. Man kann es sicher nicht verallgemeinern, aber unter ca. 200€ wird es glaube ich schwierig. Ob die Dinger in der Herstellung vielleicht nur 40€ wert sind, ruft vielleicht manchen auf den Plan der sagt, dass man keine 200€ ausgeben muss, aber sie werden eben zu dem Preis verkauft. Zudem sind das nur meine Erfahrungen. Achte nur auf die Maße der Halstasche.
 
Die Classic Blues sollen auch in der 60s CV Strat von Squier verbaut sein. Klanglich wohl eher Richtung 60s. Die SSL-1 gehen mehr so in die "knallige" 50s Richtung. Der Steg-SC bei den Classic Blues ist auch etwas heißer gewickelt, der SSL-1 ist am Steg, jedenfalls alleine gespielt, doch etwas "klingelig".
Das die Zwischenposition SSL-1/SSL-5 nicht ganz so gut klingt, kann ich mir vorstellen. Meiner Erfahrung nach klingen die Zwischenpositionen am besten, wenn das Set aufeinander abgestimmt ist. Vintage-SCs mit wenig Output, gescoopten Mitten, klaren Bässen und Höhen (so sind die SSL-1 gevoict), finde ich da auch noch "authentischer", als z.B. ein heiß gewickeltes Set (z.B. SSL-3 Hot).
Oft gibt es dann einen Kompromiss einzugehen. Entweder möchte man eine "nutzbare" Stegposition haben oder eine "gute" Zwischenposition Steg-Mitte. Der SSL-5 wurde zwar so gevoict, dass er noch an einen Vintage-SC erinnert, aber doch etwas fetter und heißer, damit man ihn auch alleine und mit Zerre spielen kann. Ein SSL-1 ist da m.M.n. suboptimal, auch wenn er am Tonepoti hängt, was ich sowieso für Steg-SCs empfehlen kann.

Der Classic Blues Steg-SC ist auch nur etwas heißer gewickelt, als die beiden anderen, der SSL-5 hat auf dem Papier ca. mehr als doppelt so viel Output wie die SSL-1 (ca. 13,3K zu ca. 6,5K). Dabei sollte beachtet werden, dass der Draht beim SSL-5 auch dünner ist (AWG43, die SSL-1 haben AWG42). Man kann immer wieder lesen (ohne Gewähr), dass 10K AWG43 in etwa mit 7,5K AWG42 vom Output her zu vergleichen sind. Dann hätte der SSL-5 also "nur" etwa 50% mehr Output als der SSL-1. Durch den dünneren Draht sind aber auch mehr Wicklungen auf der Spule, d.h. die Höhen treten etwas zurück und die Mitten werden betonter. Daher vielleicht der "dumpfe" Eindruck.
Für verzerrte Sounds ist das toll, in der Zwichenposition kann da aber schon "Sparkle" verloren gehen. So jedenfalls meine Erfahrung mit unterschiedlichen Kombinationen (u.a. SSL-3 mit SSL-1).

Die SSL-1 habe ich auch eine Zeit lang in meiner Japan Squier mit Locking-Tremolo (kein Floyd, sondern ein System-1) verbaut gehabt. Die SCs sind schon höhenreich, trotzdem kann ich das mit dem fehlenden "Chime" verstehen. So richtig perlig klangen die bei mir auch nicht. Die Gitarre hat auch einen Linde-Korpus und klingt eher mittig ausgewogen. PUs müssen auch zur Gitarre passen. Was in einer funktioniert, muss nicht zwangsläufig in einer anderen "gut" klingen.

Jetzt habe ich ein etwas heißer gewickeltes und moderner gevoictes Set von Fender drin (Fender American Select) und muss sagen, dass ich den Sound jetzt besser finde. Die SCs haben etwas mehr Mitten und "rundere" Höhen als die SSL-1, für mich persönlich ist das aber die bessere Wahl in dieser Gitarre.
Es kann daher gut sein, dass Du mit den Classic Blues mehr Spaß hast. Die Tonerider Singlecoils müssen sich m.M.n. auch nicht hinter den Serienprodukten von Seymour Duncan, DiMarzio oder Fender verstecken. Klanglich und auch verarbeitungstechnisch sind die schon wirklich gut.
 
So, nochmal ein Endfazit: Meine Strat ist mit den Tonerider Pickups jetzt ne "echte" Strat geworden. Der etwas dunklere Ton ist zwar erhalten geblieben, aber gerade die Positionen 2 und 4 gefallen mir jetzt viel viel besser. Gerade in Position 4 hab ich jetzt das Strat-typische "Schmatzen", das vorher gar nicht da war. Der SSL5 war echt nichts für mich, weiß ich jetzt. Dass der Bridge Pickup des Classic Blues Sets etwas heißer gewickelt ist, reicht schon aus, mit ordentlich Zerre auch allein an der Bridge sehr gut und rockig zu klingen. Bin also vollauf zufrieden. Und hab mit dem Verkauf von SSL1/SSL5 und dem Kauf der Toneriders sogar noch ein wenig Geld herausbekommen. Kann die Tonerider Classic Blues also wirklich empfehlen.

Mit nem Ahorn Hals und ner generell heller klingenden Strat sind die Duncans sicher toll. Aber auf meiner waren die kaum besser als die Standard Squier Stock PUs..
 

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