Stage-Piano + iPad + App X = "Workstation"?!

glombi
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Hallo Zusammen,

ich hoffe, das Thema passt hier hin. Kurz zu meiner Ausgangssituation. Ich bin seit ca. 2 Jahren dabei Rock/Pop/...-Piano zu lernen. Also hauptsächlich Klavier, aber auch E-Piano oder ab und an mal ein Orgel-Stück. Dazu habe ich ein Yamaha CP88, wegen der für mich guten Sounds, einfachen Bedienung und der hochwertigen und Klavierähnlichen Tastatur. Spielen tue ich vorrangig über Kopfhörer, seltener über eine Sonic-Bar oder meine Monitor-Lautsprecher. Diesbezüglich bin ich damit auch vollauf zufrieden. Sollte ich noch mal Band-Niveau erreichen könnten höchstens Größe und Gewicht ein Problem werden.

Aber, was mir beim Stage Piano fehlt, ist die Möglichkeit, schnell mal eine Rhythmusbegleitung für einen ganzen Song zur Verfügung zu haben, oder vielleicht noch eine Bass oder Chord-Begleitung. Ich habe ein iPad über USB direkt am CP88 hängen. Außerdem ein älteres MacBook Pro über TB-Interface. Garage-band ist auf beiden, ich habe auch verschiedene Apps (Beatstation) ausprobiert. Außerdem Drum-Pedale, wie den BeatBuddy. Mit den einfachen Apps oder Pedalen habe ich schnell einen Beat parat, aber nicht mit unterschiedlichen Parts und Films, um einen ganzen Song interessant zu gestalten. Mit Garageband bin ich viel zu sehr durch Einstellungen und Navigation bzw. Bedienung abgelenkt, als dass ich es bis jetzt ernsthaft genutzt hätte. Bis auf einige Anläufe.

Da ich außerdem Technik affin bin, habe ich daher jetzt als weitere Alternative ein Auge auf Workstations geworfen, z.B. Roland FA-07. Einerseits bieten diese ja vielfältige Möglichkeiten komplexe Setups für Live-Anwendungen in einem Gerät zu realisieren. Das ist aktuell noch überhaupt nicht relevant für mich, aber reizt den Nerd in mir. Den zweiten Schwerpunkt sehe ich aber im integrierten Sequenzer mit Loop-Funktion, um Begleitungen oder Songs zu bauen. Meine Hoffnung ist dabei, dass die Bedienung und der Workflow durch die Integration in einem Gerät soweit organischer ist, dass ich die Möglichkeiten vielleicht endlich auch wirklich nutzen würde. Vielleicht ist die Bedienung über Menüs und eine kleines Display aber auch so nervig, dass ich erst recht keinen Spaß habe?

Aber ist ein neues/zusätzliches Gerät wirklich nötig/sinnvoll? Ich habe schon ein tolles Keyboard, iPad/MacBook, Interface und Speaker. Es muss doch die Möglichkeit geben, mit Stage, iPad und der/den richtigen Apps ein Workstationfunktionalität zu realisieren, mit einem schönen großen Touchscreen?

- Bin ich auf dem Holzweg?
- Bin ich einfach eher Instrumentalist, als Musikschaffender, und mit garniert Zielgruppe von DAW oder Workstations?
- Welche einfachen Apps und Lösungen würdet ihr empfehlen?
- Kann ich mein vorhandenes Equipment effektiver nutzen?

Neues Gear reizt mich natürlich immer, aber nachhaltig ist das nicht, und finanziell aktuell auch nicht angezeigt. Außer es gibt sehr gute Argumente... ;).

Danke und Gruß,
glombi
 
Eigenschaft
 
Auf dem iPad fällt mir die App AUM ein. Die ist wirklich toll, aber ob sie alle Workstation-Funktionalität abdeckt, da habe ich Zweifel.

Auf dem Mac enthält MainStage wahrscheinlich alles, was das Herz begehrt, und mehr. Obendrein kostet es nicht viel. Es gibt dazu einen eigenen Thread. Von Apple gibt es dafür auch eine iOS-App als Fernsteuerung.
 
@murmichel

Danke Dir. AUM hatte ich eher als Audi-Mixer auf dem Schirm? MainStage 3 habe ich tatsächlich auf dem Mac, weil das mal ein günstiger Weg war, mehr Loops und Instrumente für Garageband zu bekommen. Bei beidem sehe ich jetzt weniger eine DAW/Sequenzer Funktion? Bei MainStage ist der ganze Aufbau und die vielen Zuweisungen für mich total abschreckend, und dabei bin ich promovierter Ingenieur, habe früher selber gelötet und programmiert. Ich will aber eigentlich nur noch meine Zeit ins Klavierlernen stecken. Ich glaube, ich suche eher eine abgespeckt DAW mit Looper und Drum-Begleitung. Etwas, wo man möglichst nicht zwischen verschieden Apps wechseln muss, MIDI-Mappings einrichten muss oder bei jedem Start Einstellungen neu vornehmen muss. Eigentlich müsste dafür doch Garageband am iPad tun? Aber ich finde das am iPad irgendwie mäh...

Vielleicht sollt eich doch mal probieren eine günstige gebrauchte Workstation zu bekommen.

Danke und Gruß,
glombi
 
Hi @glombi, ich hatte bei meiner Antwort wohl wieder vergessen, dass du einen Sequencer haben willst.

Vermutlich gibt es auf dem Mac ein passendes Plugin, mit dem du die Funktionalität in MainStage bekommen könntest. Da bin ich aber überfragt. Mit Logic hättest du das natürlich, aber dazu auch eine erhebliche Komplexität.

AUM auf dem iPad ist tatsächlich ein Mixer, aber du kannst die App als Steuerzentrale für andere Audio-Apps und -Plugins verwenden. Da gibt es natürlich auch eine ganze Reihe von Sequencern, Loopern usw. Allerdings bekommst du damit keine übersichtliche, integrierte Lösung, sondern einen Baukasten mit der entsprechenden Bastelei.

Wie du deine Wünsche beschreibst, passen diese Ansätze aber nicht gut.
 
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@murmichel hat's schon erwähnt: Mainstage ist eigentlich in der Lage, Dein E-Piano mit den Eigenschaften einer Workstation zu erweitern. Oder anders gesagt: Mainstage ist eigentlich ein Workstation Ersatz, ist in Verbindung mit einer beliebigen Tastatur eine Workstation. Die Qualität der Sounds und Effekte definierst Du selber mit den eingebundenen VSTs und VSTis. Also, wenn das Macbook eh schon vorhanden ist und ein dazugehöriges Audio-Interface, bist Du doch im Prinzip schon ausgestattet. Du kannst verschiedene Sounds auf die Bereiche Deiner Tastatur verteilen, Splitten, Layern, mit beliebigen Effekten belegen, was ja schon mal die Grundeigenschaft einer Workstation ist. Mainstage hat bereits jede Menge coole Instrumente für die Brot und Buttersounds, sogar mit dem EXS24 einen Sampler im Grundrepertoire. Zusätzliche Instrumente, Soundengines etc. kannst Du hinzukaufen (gibt ja auch jede Menge kostenloses Stuff) bis der arzt kommt. Die Grenze dessen, was möglich ist, definiert der Prozessor und der Arbeitsspeicher Deines Macbook.
Ich halte das auf jeden Fall für leistungsstärker und vor allem Bühnen tauglicher als ein iPad. Nicht dass ich was gegen iPads hätte, ich hab selber 4 Stück im Einsatz, und ich hab auch jede Menge coole Instrumenten Apps, wie z.B. iPolysix oder Geoshred. Aber mir war es immer zu umständlich, es in mein Setup zu integrieren.
 
@dr_rollo

Du hast natürlich Recht, dass MainStage das alles kann, und noch viel mehr. Ich weiß ja auch, dass es von Vielen auf der Bühne erfolgreich genutzt wird. Vielleicht brauche ich ja nur jemanden, der mir zeigt, wie ich da richtig einsteige. Aber aktuell erschlägt mich die Komplexität. Auch die Bedienung am Laptop mit Maus und Tastatur ist so ein Systembruch, der mich stark ablenkt. Obwohl ich grundsätzlich auch lieber am Notebook arbeite, als am iPad...

Ich brauche aber nicht zig Instrument gleichzeitig mit komplexen Splits, Layer und Routings. Ich möchte mir primär schnell einen Begleiten-Track mit verschieden Parts oder auch einfach mal nur einen Loop bauen können, bei denen ich zum Mitspielen dann einzelne Spuren ausblenden oder einfach dazu spielen kann. Dazu hätte ich gerne vorgefertigte Drum-Pattern, da ich nicht auch noch lernen möchte (und kann), wie man Drums auf dem Keyboard spielt. Bass und vielleicht ein paar Pads, Springs oder mal ne Hammond.

Eventuell ist mein Workstation-Ansatz für diesen Zweck aber auch einfach totaler Quatsch. Ich habe nochmal versucht, das einfach in GarageBand zu machen. Da gibt es ja mittlerweile die dynamischen Drummer-Loops für verschiedene Parts. Aber wenn ich da z.B. Intro und Vers aneinander hänge, gibt es einen totalen Bruch im Groove. Es muss sowas doch geben, wo man den Stil auswählt, Tempo wählt, eine Abfolge von Intro-Verse-Chorus-Bridge-Outro festlegt, und los geht's?

By the way, leaf MS3 auf einen MBP Pro von 2013 überhaupt noch sinnvoll?

Danke und Gruß,
glombi
 
Eigentlich hätte ich GarageBand als Favorit - aber da du das eher nicht bevorzugst, werfe ich mal Cubasis 3 oder Synclavier Go! (Low Budget) rein...
 
Bei mir läuft MS3 auf einem Mid2012er ohne Probleme, allerdings auch 16GB Ram.
Wenn Du Dir Songs aus coolen Drum Loops erstellen möchtest, probier mal MT Power Drum Kits aus, ist in etwa so was wie EZ Drummer, nur etwas eingeschränkter aber dafür kostenlos. Da gibt's keine Aussetzer oder Brüche.
Wenn Du mehr willst, mehr Auswahl bei Stilen, brauchst Du vielleicht eher einen Arranger und keine Workstation, was es mit Band In A Box natürlich auch als Software gibt.
 
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Früher wusste ich nicht, wie man Inschenör schreibt und nun bin ich Einen. (Sorry, der musste jetzt sein :))
 
Okay, Danke. Ich habe 8GB RAM, sollte also zumindest Grundsätzlich gehen. Dann werde ich mir nochmal etwas Zeit mit MS3 nehmen.

EZ-Drummer und Co. zielen meiner Meinung nach eher darauf ab, Drum-Sound und Rhythmen möglichst detailliert, gut und flexibel gestalten zu können. Also eher für das Recording fertiger Songs. Mir würden aber die wichtigsten Grundrhythmen in einfachster Form reichen. Wichtig wären mir vorgefertigte Patterns für bestimmte Song-Parts und die Möglichkeit das Tempo und ggf. Swing variieren zu können. Ziel ist ja eher eine ausreichende Begleitung für das Üben.

Das erfolgversprechende in die Richtung war für mich bisher https://sonarmusic.app/beatstation/. Das ist aber von der Bedienbarkeit was das Anlegen und Verwalten von Songs angeht aber noch nicht ausgereift. Da überschreibt man sich schnell mal ein Projekt. Außerdem ist das Kostenmodell nicht meins. Aber das geht eigentlich in die richtige Richtung.

Band-in-a-Box ist ein guter Hinweis. Da ist mein letzter Kontakt sicher über ein Jahrzehnt her. Da hat sich sicher einiges getan. Da schaue ich auch mal rein.

Eventuell hast Du Recht, dass ein Arrangeur vielleicht passender wäre. Ich muss aber zugeben, dass ich so Teile nicht ganz so"sexy" finde. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, ist das für mich eher die Entertainer-Ecke, wo ich mich dann doch nicht sehe... :redface:

Ich bin durchaus auch bereit, Geld für eine gute App hinzulegen. Ich habe jetzt aber leider schon einige Apps für 10-20€ ausprobiert, die dann bei weitem nicht das geleistet haben, was versprochen wurde. Von daher bin ich für jede konkrete Erfahrung dankbar.

Danke und Gruß,
glombi
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Sorry, der musste jetzt sein :)

Alles gut ;).
 
EZ-Drummer und Co. zielen meiner Meinung nach eher darauf ab, Drum-Sound und Rhythmen möglichst detailliert, gut und flexibel gestalten zu können. Also eher für das Recording fertiger Songs.
Ich hab mir damit schon diverse Drumbegleitspuren zum Üben erstellt.

Eventuell hast Du Recht, dass ein Arrangeur vielleicht passender wäre. Ich muss aber zugeben, dass ich so Teile nicht ganz so"sexy" finde. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen, ist das für mich eher die Entertainer-Ecke, wo ich mich dann doch nicht sehe... :redface:
Du musst da praktischer denken. Arranger sind hier nun mal am geeignetsen, weil auch am vielseitigsten. Ich bin viele Jahre mit einem Duo und Trio unterwegs gewesen, hab dort ein Roland G1000 genutzt. Ich mach das nicht mehr, und setze ihn deswegen auch nicht mehr ein. weil ich dafür aber höchstens noch 300-400 EUR bekommen würde, bleibt er halt hier stehen, und wird bei jeder Gelegenheit mal wieder hervorgeholt, genau zu solchen Zwecken, wenn ich mal eben schnell etwas begleiten soll, oder ich ein paar Demo Tracks einspiele, für die ich eine Grundlage brauche.
 
Ich hab mir damit schon diverse Drumbegleitspuren zum Üben erstellt.

Danke. Muss man die Drums dann selber spielen bzw. programmieren, oder sind da fertige Patterns für die Standard-Song-Abschnitte dabei? Sorry, ich werde da aus den Produktbeschreibungen und Demos nie so richtig schlau. Ich habe jetzt aber gelesen, dass man MIDI-Drum-Packs für EZ-Drummer und Co. kaufen kann. Aber in Summe wird mir das dann definitiv zu teuer.

Ich habe jetzt noch ein paar ganz gute Tutorials zu Drum-Banking-Tracks mit den GarageBand-Drummern gesehen. Da geht erwartungsgemäß doch schon einiges. Man muss sich aber auch etwas reinknien.

Was mich bei den Drummern immer irritiert ist, dass man nie wirklich abschätzen kann, was rauskommt, wenn man einen Regler hochzieht. Ein höherer Wert bei "Kick & Snare" ist nicht etwa gleichbedeutend mit mehr Schlägen auf diese Trommeln, sondern kann auch ein ganz anderes (ggf. einfacheres) Pattern zur Folge haben.

Du musst da praktischer denken. Arranger sind hier nun mal am geeignetsen, weil auch am vielseitigsten.

Auch dazu habe ich mir einen Vergleich von Piano-Shack (Woody) angeschaut. Da liegt BIAB im vergleich zum Top-Arrangeur von Yamaha dann klanglich doch weit vorne, wobei ich auf den ersten Blick 80% der Styles nicht benötigen würde, wie auch viele Instrumente und Solo-Parts... Meine HD hat leider auch nur noch bedingt Platz...

Danke und Gruß,
glombi
 

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