Stehe in den Startlöchern und bräuchte eine kleine Aufklärung

  • Ersteller Akkordeonspieler
  • Erstellt am
A
Akkordeonspieler
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.01.21
Registriert
09.11.05
Beiträge
280
Kekse
0
Ort
Hallerndorf, Oberfranken
Nabend zusammen, wie mein Name schon andeutet, komme ich von den Tasten, inzwischen zwar weniger Akkordeon, sondern Klavier, Keyboard, Synthie, aber egal.
Ich schreibe hier, weil ich ab 2010 Sax zusätzlich lernen will. Dass ich Unterricht nehmen werde, steht fest, was nicht feststeht, ist die Frage nach dem Instrument. Dazu wäre prinzipiell zu sagen, dass ich schon ziemlich Wert auf Qualität lege. Alle Anfänger- und halbherzigen Instrumente der Vergangenheit hab ich inzwischen verkauft, den Kauf sehr bereut, weil ich damit immer zweimal gekauft habe. In Zukunft möchte ich natürlich vermeiden, diese begangenen Fehler zu wiederholen. Bei Tasten kein Problem, da kenne ich mich aus. Bei Saxophon stellt es sich aber für mich nach der Lektürder der Beiträge wie folgt dar:

Generell oder überwiegend wird empfohlen, erst mit einem "guten" Einsteigerinstrument zu beginnen, da man, wenn man noch nicht spielen kann bzw. es erst lernt, gar nicht abschätzen kann, welches höherwertige Sax einem dann später zusagt.

OK, diesen Tenor habe ich aus einigen Beiträgen der Vergangenheit herausgelesen bzw. zu dieser Aussage zusammengefasst. Meine Frage nun: habe ich das richtig verstanden? Wenn ja, warum ist das so? Wenn nein, wie ist es dann richtig?

Nur kurz zu mir: Ich bin nun schon im mittleren Alter angelangt, meine Kinder spielen selbst aktiv (Schlagzeug und Klarinette), nehmen beide Unterricht, bei mir stellt sich nicht die Frage nach der Ernsthaftigkeit meines Wunsches bzw. der Nachhaltigkeit, diese Gründe für eine Entscheidung fallen damit aus. Das Budget ist zwar begrenzt, aber sagen wir mal so, man kann sich schon was Brauchbares in der 3000er Klasse leisten, wenn es eben Sinn macht. Damit wäre ich aber wieder bei meiner Ausgangsfrage.

Dankeschön im voraus!
 
Eigenschaft
 
Am besten gehst du mit deinem Lehrer eines aussuchen. Der kentn die geeigneten Marken und kann die Kanne an sich testen, ob sie taugt.

3000 Euro halt ich für überdimensioniert - aber ich zwing dich nicht, weniger auszugeben. ;-)
 
Hallo...
Ich würde mal als "Anfänger" als auch "Erfahrener" zum YAMAHA YAS-475 greifen...
https://www.thomann.de/de/yamaha_yas475_altsaxophon.htm
Obwohl ich selber ein Selmer Super Action S III spiele... (war schweine teuer!)
Bin damit aber sehr zufrieden.
Ein Kollege hat sich das YAMAHA YAS-475 kürzlich gekauft, und er ist sehr zufrieden damit.
Es stimmt gut und liegt gut in der Hand! Ich würde es mal in einem Musikshop ausprobieren.
Oder einfach über deinen Musiklehrer bestellen. Über Musikschulen, sofern du eine besuchst, bekommt man sie billiger. Ich würde geich mehrere bestellen und ausprobieren und mit deinem Lehrer besprechen!

3000€ muss man nicht unbedingt ausgeben... das YAMAHA ist echt ein hochwertiges Instrument...
Es gibt natürlich auch andere sehr gute Saxophone, ohne Zweifel!
Aber das ist bei Preis-Leistung echt TOP! :great:

Probier einfach mehrere Saxophone mit z.B.: deinem Lehrer durch...
LG
 
Habe ich dich richtig verstanden?:
Du bist dir sicher, dass du es spielen willst und glaubst nicht daran, dass du nach einem halben Jahr aus Spaßmangel wieder aufhörst?!

Wenn dem so ist...naja, sonst eigentlich auch, würde ich min. eine Kategorie über das 475 gehen. Bei Yamaha bist du ab dem 62er, vllt auch schon in der 30er Reihe (die kenne ich nicht) ziemlich gut aufgehoben.
Andere Hersteller haben aber durchaus auch ihren Reiz.

Der Grund, warum Anfängern von teuren Instrumenten abgeraten wird, ist folgender:
Dein Sound und deine Art, mit dem Instrument umzugehen, entwickelt sich erst im Laufe der Zeit. Es mag zwar sein, dass du jetzt schon weißt, dass du unbedingt Jazz spielen willst, aber keine Klassik, dann lässt sich zwar sagen, dass ein Buesher Saxophon weniger geeignet sein könnte, aber mehr auch nicht.
Mir geht es zum Beispiel inzwischen so, dass ich ein Selmer in die Hand nehme und es nicht kaufen würde, auch, wenn die Hörner echt gut sind/sein sollen.
Dagegen hat mich eine kleine Firma richtig umgehauen auf der Messe, obwohl ich öfters Kritik über sie höre.
Am Anfang hättest du mir alle Saxophone hinlegen können, ich hab ja eh nur mäßig schöne Töne rausgekriegt.

Deshalb empfiehlt es sich oft, entweder ein Saxophon zu mieten (Musikschule oder zur Not Musikalienhandel), bis man fit genug dafür ist, sein Saxophon selber zu finden (ein Lehrer dabeizuhaben ist selbstverständlich nie schlecht). Oder du kaufst ein gutes Einsteigersaxophon, dass gut genug ist, damit du Spaß damit hast, aber günstig genug, um es später ohne allzu großes Bedauern gegen ein Fortgeschrittenen-/Profiinstrumente zu tauschen.

Falls du gleich richtig Geld auf den Tisch legen willst, schau dich auf jeden Fall gründlich um. Erstens gibt es eine Vielzahl von Herstellern mit guten Modellen und zweitens ist die Überlegung eines Gebrauchtkaufs in dieser Preisklasse immer eine Überlegung wert. Es mag dann zwar die eine odere andere kleine Reparatur kommen (Polsterwechsel, Federntausch, Mechanik nachstellen), aber u.U. erwischt du top Hörner zum moderaten Preis. In der Preisklasse ist normalerweise die Qualität so gut, dass ein paar Jährchen bei entsprechender Pflege nichts machen.

Auch hier natürlich: ohne eigene Erfahrung schwer einzuschätzen:
-liegt mir das Instrument?
-taugt es was, oder leg ich mir ein Ei?
...

=> Entweder Erfahrung sammeln, oder zumindest Jemanden mit Ahnung mitschleifen.
 
Hallo!

3k€ ausgeben zu können ist ja schon mal eine vergleichsweise kommode Position.

Zu der Frage, warumjetzt nicht schon das "endgültige" Instrument?
Stell Dir vor,Du willst richtig und ernshaft Klavier lernen und kauftst Dir einen wunderschönen Bösendorfer-Flügel. Nach fünf Jahren stellst Du fest, dass Dir Steinway besser gefällt. Oder Fazioli. Oder Bechstein.

So isses beim Sax auch. Stell Dir vor, Du erwirbst ein Selmer Super Action II Alt. Nach drei Jahren stellst Du fest, dass Dir Yamaha besser gefällt. Oder lieber Bariton spielst. Oder Sopran. Oder der Klang eines alten Conn Dir mehr zusagt.

Es ist nicht verkehrt, jetzt schon in ein hervorragendes Instrument zu investieren. Aber keiner kann Dir garantieren, dass Du mit "bis ans Ende aller Tage" glücklich wirst.

Grüße
Roland
 
ich würde weniger von dem Geld in das instrument selbst als in richtig guten unterricht stecken. Für 1000-1500 Euro bekommst du ein mehr als solide verarbeitetes Sax... steck den Rest in guten Unterricht, das bringt dich definitiv weiter als ein 3000 Euro sax mit "solala"unterricht.

ich berate bei den drums übrigens genauso: nur weil man soviel geld hat, muss man es nicht zwangsweise auch ausgeben um ein gutes instrument zu erwerben. wichtiger ist definitiv immer der unterricht, nur durch diesen erreichst du überhaupt die möglichkeiten dein instrument "auszureizen"
 
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal für eure Antworten! :great:
Ja, das war richtig verstanden. Wenn ich mich zu etwas entschieden habe, dann bleibe ich auch dabei und habe genügend Ehrgeiz und Willen, das auch bis zu dem angestrebten Ziel durchzuziehen. Meine Entscheidungsphase hat sehr lange gedauert, bis ich mir im Klaren darüber war, ob ich das Sax-Lernen neben meinem Klavierspiel auch zeitlich und sonstwie unterkriege. Das geht definitiv klar.
Die Frage nach Unterricht oder nicht hat sich für mich nie gestellt. Es war für mich immer klar, nur durch gescheiten und dauerhaften Unterricht bei einem Musiklehrer macht das für mich Sinn. Selber probieren oder nur sporadisch mal ne Stunde nehmen kommt für mich nicht in Frage. Das Geld dafür habe ich in Gedanken schon ausgebucht :redface:
Ergo bleibt schon ein Budget in genannter Höhe für Instrument und nötiges Zubehör übrig, was aber nicht heißen soll, dass ich es auch in voller Höhe rauspusten muss. Ich kenne mich halt mit der Werthaltigkeit von Saxophonen nicht gut aus. Kaufe ich jetzt z.B. das YTS 475 (ich tendiere zum Tenor-Sax, warte aber noch die Beratung des Lehrers ab, derzeit wegen Ferienzeit nicht erreichbar), um dann in 2 oder 3 Jahren ein "besseres" zu kaufen, wie stark ist da der Wertverlust oder anders rum, wäre es dann eben nicht besser gewesen, gleich das "Bessere" zu kaufen.
Das YTS 62C hatte ich auch schon im Visier, genauso das Yanagisawa T902, aber wie gesagt, nur so mal herausgesucht, noch keine Beratung, noch nix.

Edith:

Mietsaxophone werden meist nur für bestimmte Modelle angeboten, habe mich da bereits erkundigt. Meist die Einsteigermodelle und da auch nur ausgesuchte. Das ist irgendwie nicht das Richtige für meinen Fall.
Und das Beispiel mit den Flügeln: Falls ich in der Lage wäre, Klavier erlernen zu wollen und ca. 50000 Mücken plus/minus 20000 in einen Flügel setze, dann lass ich mir die Flügel von einem Profi der Reihe nach vorspielen, immer mit den gleichen Stücken, hör mir die Sounds an, hör mir die Meinung des Profis an und entscheide dann wahrscheinlich nach Bauchgefühl. In der Preisklasse ist es wahrscheinlich relativ egal, welcher Flügel, gut sind sie alle, entscheidet also Sound und Tastatur. Ich werde mir vielleicht auch beim Saxophon jemand mitnehmen, der mir dann mal ein paar Modelle der Reihe nach vorspielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim 475 weiß ich die Preisstabilität nicht, bei den 62ern ist glaube ich eine relativ gute Preisstabilität vorhanden momentan.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie mein Verkäufer damals gemeint hat, dass ich ihm mein 62er Sandgestrahlt zurückbringen soll, falls ich es nicht mehr möchte, er hätte mehr Nachfragen als Hörner. Ich denke, dass auch jetzt noch relativ viel Geld für Gebrauchte gezahlt wird. Da kannst du aber mal hier den Flohmarkt und andere Gebrauchtinstrumentseiten durchwühlen, dann weißt du Bescheid.

Das mit dem Vorspielen lassen ist sicher richtig, auch wenn mir da spontan ein Gegenbeispiel einfällt: Vielleicht etwas krasser, als es bei dir passieren könnte, aber trotzdem. Ich habe vor einer Weile mal mit einem Saxophonspieler zusammengespielt, der ein sehr altes Saxophon gespielt hat. Das Mundstück war irgendwie draufgebastelt, da die Größe des Sax nicht der heutigen Größe entspricht. Wenn der Typ auf dem Horn losgelegt hat, klang das gut...bei mir klangs scheiße^^
Klar wirst du jetzt nicht auf einem alten Ami durchstarten wollen (gehe ich mal von aus), aber auch in kleinerem Ausmaße kann es sein, dass dein persönlicher Klang nicht auf dem gleichen Saxophon gut klingt, wie ihn jetzt ein anderer Spieler hat.

So wie das oben klingt, wirst du schon wissen, was du machst. Von dem her: tu es, viel Spaß und mal schauen, wann dich die Sucht packt und du neben Tenor auch noch die restlichen Modelle kaufen gehst ;-)
 
Also ich würde sagen, beim Yamaha 475 kannst nicht allzuviel falsch machen...
Sicher gibt es "bessere" Saxophone. Ich selbst habe mit einem Boston begonnen, war auch ein recht gutes Teil, war von der Musikschule ausgeborgt! Musste es dann zurückgeben und bekam ein Jupiter vom Musikverein -> fataler Fehler! Das Instrument kann man abhaken!
Ein Yanagisawa hab ich im Dienst... muss sagen, ist auch kein schlechtes Stück! Persöhnlich find ich dass mir das Yamaha aber besser in der Hand liegt (Sax des Kollegen). Momentan spiel ich ja ein Selmer Super Action S III, hier hab ich wesentlich kürzere Wege der Klappen und es liegt auch Prima in der Hand! Das ist dann einfach Geschmacksache!!!!
Über Tenorsaxophone kann ich hier leider nicht sprechen, ich spiel nur Alt und Bari!!!

Wie gesagt, ich würd einfach mal in einen Shop gehen und ein paar Teile durchprobieren...
Du findest dann schon heraus, welches dir gut liegt!

LG
 
@leve: *lol* das hab ich mich allen Ernstes auch schon gefragt. Was ist, wenn man ein Sax hat und dann irgendwann auch gut spielen kann. Besorgt man sich dann nach und nach auch die anderen? Bei uns Tastenmenschen isses ja auch nicht anders: der Trend geht eher zum Dritt-Brett: ne 88er Hammertastatur, ne Orgel und was zwischendrin, Hauptsache anschlagdynamisch :rock:

Dämliche Frage: Die Griffe sind doch hoffentlich bei allen Saxarten gleich, oder (Sopransax kann wegen mir anders sein, das käme am wenigsten in Frage)? Es ändert sich doch nur die Tonlage bzw. -höhe wie bei der Klarinette. Oder liege ich da falsch?

Der Gebrauchtmarkt ist ziemlich leergefegt zur Zeit, zumindest was Qualitätsware angeht. Und wenn, dann sehr teuer. Da lohnt Gebrauchtkauf allein schon wegen fehlender Garantie nur selten.
 
Die Griffe sind alle gleich! Beim Barisax kommt dann noch zusätzlich eine Klappe für das a hinzu. Sonst bei allen identisch!
Die Mundstücke sind verschieden groß... das könnte eine kleine Umstellung sein, bzw. gewöhnungs sache...

Lg
 
Und der Griff fürs g''' bei den neuen Sopran :p
Aber im Prinzip sind sie gleich, ja.

(Und ab dem Kontrabasssaxophon gibt es eine Oktavklappe für die 3.Oktave^^)
 
danke für die Infos!
Eine Frage noch: kennt jemand die Keiwerth SX90R-Serie? Was gibts darüber zu berichten? Hier gibt es ja eine Reihe verschiedener Ausführungen in Sachen Finish. Mal abgesehen davon, dass die Optik logischerweise unterschiedlich ist, der Preis leider auch, hat die unterschiedliche Ausführung auch Auswirkungen auf Spielbarkeit und/oder Sound?
 
Hab mir die verschiedensten Antworten an dich angesehen und frage mich ernsthaft, welchen Tipp man einem Queereinsteiger wie dir geben kann.
Erst einmal solltest du folgendes wissen. Die drei Standart"Hörner" Tenor,Alt und Sopran unterscheiden sich in ihrer Erlernbarkeit sehr von einander. Das Tenorhorn ist eigentlich ziemlich gutmütig und verzeit schon einmal kleine Fehler im Ansatz. Das Alt ist da schon etwas wählerischer, aber noch immer sehr gutmütig. Das Sopran ist eine Diwa. Sie reagiert auf Hitze, Kälte, trockene Luft, feuchte Luft, Erkältung, schlechte Laune, Menstruationsbeschwerden, Durchfall usw. (Kein Scherz und auch nicht Übertrieben. Ich spiele seit über 20 Jahren und würde heute noch nicht ohne mindestens 20 Minuten einspielen auf die Bühne gehen. Was ich damit sagen will, du solltest Dich zuerst auf eine der drei Hörner festlegen. (Ich würde Dir raten mit der Diwa anzufangen, denn wenn du die einigermassen im Griff hast sind die Anderen nur noch Feinjustage)
Damit erübrigt sich dann auch die Frage nach der Qualität des Einsteige Instrumentes. Das Sopran zickt eigentlich so sehr, daß du gar kein teures brauchst (weil das genauso zickt). Ich denke mal mit 500-600€ bist du gut dabei, kannst es bei ebay später sicher verhöckern (Wenn du das ohne Tränen schaffst) und dich dann auf die Suche nach deiner Lebensgefährtin machen.
Viel Spass, viel Geduld und immer feuchte Lippen!!!
 
Ich möchte dir deine 20 Jahre Sopran Erfahrung nicht absprechen, aber ich halte es für denkbar schlecht, Sopran als Erstinstrument für einen Anfänger zu empfehlen, sowieso im Neupreisbereich 500-600€. Deine genannten Gründe sind jene, die ich jetzt gegen diese Entscheidung ins Feld werfen würde.

Ein Pilot lernt doch auch nicht auf einem Airbus A380 fliegen, sondern fängt leichter an.
Es gibt sicher aus jedem Bereich die gleichen Beispiele.
Kein Trompeter lernt auf der Piccolo Trompete das Spielen, weil dann die ,,normale" Trompete einfacher wird.

Sopransaxophone sind tolle Instrumente, ich spiele selber eins, aber sie werden (vom Saxophonquartet mal abgesehen) nicht, bzw. seltener regelmäßig verwendet. Die meisten Orchester, Big Bands usw haben irgendeinen Alt-, Tenorsaxophonisten, der das Sopran übernimmt. Die klassische, renomierte Big Band z.B. meist den 1.Tenorsaxophonisten.

Nicht ohne Grund ist das Alt (gefolgt vom Tenor) das meistgenutzte Anfängerinstrument.
Wieviele Musikschulen haben ein Bari/Sopran im Bestand? Und wieviele Alt/Tenor haben sie dagegen?!

Das Sopran als Zweitinstrument oder für Spieler mit Erfahrung: Jeder Zeit gerne.
Als Anfängerinstrument höchstens bedingt. (meine Meinung)

Edit: Auch Zicken gibt es in guten und schlechten Ausführungen. Ein gutes Sopran mag in der Intonation immernoch schwer sein, aber ich erwarte von ihm, dass es gut losgeht. Von einem Billiginstrument erwarte ich das dagegen nicht.
 
also ich habe mich gedanklich eigentlich schon auf das Tenor als erstes Sax (halbwegs) eingeschossen. Alternativ käme mich fürs erste auch nur das Alt in Frage. Sopran Bariton und Bass sind sicher auch sehr interessante Instrumente, aber da ich derzeit nicht vorhabe, in einer Combo mit einem ganzen Saxensemble zu spielen, sind diese Stimmlagen für mich derzeit weniger interessant. Vielleicht später. Aber erstmal muss ich einen gescheiten Einstieg finden. Und dann brauchts viel Zeit, Geduld und Übung, um dann mal weiter zu denken.
 
Hallo!

Tenor ist als Einstieg durchaus normal, ich habe damals mit Tenor angefangen. Das Tenor habe ich nach drei Jahren verkauft, keine Lust, keine Zeit.

Nach 10 Jahren habe ich mir wieder ein Sax gekauft, diesmal ein Bariton. Und da war endlich das, was ich am Tenor vermisste. :) Etwas über ein Jahr später kam dann noch ein Sopran dazu.

Ich möchte dir deine 20 Jahre Sopran Erfahrung nicht absprechen, aber ich halte es für denkbar schlecht, Sopran als Erstinstrument für einen Anfänger zu empfehlen

Geht auch, wenn man will. Meines Saxlehrers Juniore fangen auf gebogenen Sopränern an, wenn Fingers noch nicht lang genug für Alt. Anfangen soll man damit, was gefällt.

Sopransaxophone sind tolle Instrumente, ich spiele selber eins, aber sie werden (vom Saxophonquartet mal abgesehen) nicht, bzw. seltener regelmäßig verwendet. Die meisten Orchester, Big Bands usw haben irgendeinen Alt-, Tenorsaxophonisten, der das Sopran übernimmt. Die klassische, renomierte Big Band z.B. meist den 1.Tenorsaxophonisten.

Wenn ich ein Instrument lernen will, dann weils geil klingt. Wie ich's einsetzen kann, ist (mir zumindest) zweitrangig. Was bringt's, sich zum Büttel der Nachfrage zu machen? Ich will ein Instrument spielen, das geil klingt, mich anmacht.

Ich habe bis jetzt Sopran eingesetzt für Klassik, Jazz und Klezmer. In der BigBand spiele ich allerdings nur Bari.

Nicht ohne Grund ist das Alt (gefolgt vom Tenor) das meistgenutzte Anfängerinstrument.

Das stimmt. Sie sind auch meistens am Billigsten.

Wieviele Musikschulen haben ein Bari/Sopran im Bestand? Und wieviele Alt/Tenor haben sie dagegen?!.

Und wenn die dann ne BigBand betrieben wollen, weinen die, wenn die kein Bari finden. Es gibt auch Schulen, die ein Bariton haben oder eins anzuschaffen gedenken wg. BigBand.

Ein Basssax habe ich nicht, weil kein Geld. Ist aber ein geiles Instrument (Mein Lehrer spielt hauptsächlich Bass und Sopran, die Zwischengrößen hat er allersings auch.)

Das Sopran als Zweitinstrument oder für Spieler mit Erfahrung: Jeder Zeit gerne.

Als Anfängerinstrument höchstens bedingt. (meine Meinung)

Die darfst Du gerne haben. Ich habe eine andere. :)

Mal im Ernst: Klarinette empfinde ich als wesentlich zickiger als mein Sopran (Sopran => Zicke, Klarinette => Oberzicke). Und damit fangen Kinder an. Und zwar mir Sopranklarinette. Und nicht mit Alt- oder Bassklarinette (Tenorklarinette gibt's ja nicht).


Grüße
Roland
 
Das mit den Fingern ist richtig, mit mir hat damals auch einer aus Fingergründen auf einem gebogenen Sopran angefangen, das hab ich aber mit Absicht weggelassen, weil dieser Fall hier höchstwahrscheinlich nicht vorliegt :)

Deine Antwort auf mein Einsatzgebiet des Sopran widerspricht mir nicht.
Das das Sopran Anwendungen findet, versteht sich von selbst, schließlich existiert das Instrument ja auch^^

Ein Bari (vllt auch Sopran) anzuschaffen, um die Big Band zu vervollständigen ist häufig der Fall. (Bei meiner Musikschule auch)
Dieses Instrument findet dann aber nie bzw höchst selten den Weg in die Hände eines Anfängers und ist meist hochwertiger (auch aus Mangel billiger Baritöner) als die sonstigen Schülerinstrumente, auf die ich mich bezogen habe (Alt und Tenor).

Das Basssaxophon ist für meinen Geschmack schon etwas zu tief, auch wenn es ab und zu durchaus Spaß macht. Was ich als sehr spaßige Instrumente empfinde, sind das Subkontrabasssaxophon bzw. das Soprillo. Die beiden sind einfach so extrem, dass man sie i.wie mögen muss :D
Allerdings wird zum Mindest das Subkontra immer ein Traum bleiben, der Preis ist genau so verrückt wie das Horn selber. Soprillos sind noch eher finanzierbar, aber 3000€ für eine reine Funtröte sind immernoch soviel, dass davor viel anderes bei mir Einzug halten wird.

Deine Meinung sei selbstverständlich dir gegönnt ;)

Zu Klarinetten äußer ich mich nur ungern^^
Ich weiß, warum ich damals die weitverbreiteten Schritte Blockflöte und Klarinette ausgelassen habe und direkt beim Saxophon gelandet bin.
Eine Klarinette klingt durchaus auch schön...leise knisternd im Ofen :cool: ... und bei guten Jazz-, Blues- und Klezmerklarinettisten. Viele Kinder werden das nur leider nie :rolleyes:
Die Klarinette hat ihre Daseinsberechtigung solange ich sie nicht spielen muss.

Auch, wenn viele Kinder mit Klarinette anfangen, obwohl diese so zickig sein mag (ich kanns nicht beurteilen...höchstens vom Anhören), halte ich es für unsinnig Anfängern zu empfehlen mit dem Sopran anzufangen, weil es schwerer zu beherrschen ist, als ein Alt.
Wenn man mit dem Alt/Tenor anfängt und darauf fit ist, ist der Wechsel zum Sopran kein Unding, aber mit dem Unding von Sopran anzufangen, damit danach das brave Alt problemlos tönt, ist für mich die falsche Reihenfolge.
 
Hallo,

eins kann ich nur unterstützen: beginne als Anfänger nicht mit dem Sopran. Ich erlebe es immer wieder, dass man Kindern, vor allem in Musikvereinen, das Sopran aus Gewichts- und Handlingsgründen lernen lässt. Was ich da in über 20 Jahren an schrägen Tönen als Ergebnis gehört habe, ich schweige besser. Noch ein Ergebnis davon: von den vielen Jugendlichen ist so gut wie keiner länger bei diesem oder überhaupt beim Sax geblieben. Sobald der elterliche Druck weg war, war auch das Sopran weg. Ich glaube nun nicht, dass es auschließlich am Sopran lag aber im Gegensatz dazu, bei denjenigen die in meinem Einzugsbereich mit Alt oder Tenor begannen, auch in der Regel schon etwas älter waren, blieben wesentlich mehr bei der Stange.
Aus meiner eigenen Erfahrung: gerade beim Sopran würde ich nicht zu einem Billigheimer raten. Spielt man schon Alt oder Tenor o. beide mit etwas Erfahrung, dann in einen guten Saxladen gehen und ausprobieren möglichst verschiedene Marken, bei Gefallen - noch nicht kaufen, wieder hin gehen (oder wenn möglich anderen Laden) und nochmal probieren, erst dann...

Ich habe auf einem "Hüller" Alt begonnen dazu als Tenor ein Keilwerth New King (mit Engelsflügeln).
Beim Alt bin ich umgestiegen auf ein Keilwerth Toneking , das ich heute noch sehr gern spiele, einfach unverwüstlich. Vor 3 Jahren kam ein Selmer Reference 54 dazu.

Beim Tenor bin ich sehr früh auf ein Selmer Mark VI umgestiegen, neu gekauft - daran kann man mein Alter etwas sehen ;-), spiele ich heute noch. Hätte es schon für viel Geld verkaufen können. Probiert, z.B. Musikmesse Frankfurt, habe ich schon vieles - und es gibt wirklich gute Hörner aber ich "liebe" meine Hörner! Ich glaube, dass dies ein ganz wichtiger Punkt ist, die Hörner danken dies mit einem guten Ton - wenn man fleissig übt!

einen schönen Sonntag

atrofent
 
Hallo mein lieber Leve, ich habe deine Beiträge ja bisher sehr gerne gelesen. Jetzt lese ich doch in deinen letzten Sätzen so schreckliche Dinge über die Klarinetten - "leise knisternd im Ofen" - wir haben ja jetzt ein neues Jahr, viele gute Vorsätze, wie wäre es denn mit "Frieden schließen mit der Klarinette".
Meine Schwarzwurzel liegt gerade neben mir und schaut zu, wahrscheinlich hat sie mitgelesen und leise ein Tränchen vergossen aber sie weiß, bei mir bleibt ihr das Schicksal knisternd zu enden erspart.

Bei den Blockflöten können wir uns einigen !!!

es grüßt

atrofent
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben