Stimme krÀftigen?

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Satan Claus
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Hi, mal 'ne ganz dÀmliche Frage:
Gibt es irgendwelche Übungen oder Tricks, um allgemein ( vor allem beim singen aber ) eine krĂ€ftigere, durchsetzungsfĂ€higere Stimme zu bekommen?
Jetzt keine Kommentare wie "Stimmbruch abwarten", das wĂŒrde mir zu lange dauern :D
 
Eigenschaft
 
stimmen bruch ?...noch keinen gehabt ?...dann wuerd ich naemlich wirklich was warten...ansonsten sing so oft wie du kannst und zwar laut und deutlich. Aber ambesten weiss es der Gesangslehrer
 
Eine krĂ€ftigere Stimme entwickelt sich mit der Zeit automatisch. Du musst wissen, dass die Töne ja nur Schwingungen der Luft sind, die durch die Arbeit deiner Stimmlippen hervorgebracht werden. Eben diese Stimmlippen sind ja erstmal nur drauf trainiert das Sprechen zu ermöglichen. Sie funktionieren wie ein kleiner Staudamm der in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden bricht: Sie halten Luft zurĂŒck und lassen sie dann durchströmen und schließen, bis sich wieder ausreichend Druck aufgebaut hat, um dann wieder Luft durchströmen zu lassen.
Der Druckaufbau ist das entscheidende beim Singen.
Beim Sprechen mĂŒssen die Stimmlippen nur in kurzen Intervallen arbeiten und sind nicht richtig beantsprucht. Beim Singen hingegen benötigst du mehr Druck um einen guten, lauten Ton zu produzieren, nur sind deine Stimmlippen zunĂ€chst nicht in der Lage das zu halten. Dies hat zur Folge, dass du verschiedene andere Muskeln (die Ă€ußeren Kehlkopfmuskeln) benutzt, um die Luft weiter zu komprimieren und einen lauten Ton zu erzeugen. Das ist FALSCH!!!
Daher auch der Rat an Christoph: Niemals versuchen krampfhaft laut zu singen und auch nicht ĂŒbermĂ€ĂŸig deutlich. Das macht man meißt nur noch in alten Gesangsstilen.
Du solltest immer nur so laut singen wie du es einfach und locker kannst. Ebenso verhĂ€lt es sich bei der Tonhöhe - niemals höher singen, als du es ohne Kraftaufwand kannst. Denn nur, wenn deine Stimmlippen die einzigen "Muskeln" im Kehlkopf sind, die sich bewegen, nur dann kann deine Stimme sich krĂ€ftigen und gleichzeit natĂŒrlich sein. Und Sie krĂ€ftigen sich nach Übung von ganz allein. Dann stellt sich auch das Vibrato von selbst ein.
Mit Stimmbruch hat das zunĂ€chst mal gar nichts zu tun. Im Gegenteil, es ist sogar sehr gut wĂ€hrend dessen zu singen, so dass eben der Bruch geglĂ€ttet wird und sich die/der SĂ€ngerIn gleich damit vertraut macht. Denn auch nach dem Stimmbruch geht die stimmliche Brillianz nicht verloren, wenn man eine gute Gesangstechnik hat. Allerdings wĂŒrde ich dir dann empfehlen - ich weiß jetzt nicht ob du den Stimmbruch noch vor dir hast - in diesem Fall mit einem Gesanglehrer zu arbeiten, zur Kontrolle.

Falls du nun schnell eine KrĂ€ftigung benötigst (zeitweise, z.B. fĂŒr spezielle Passagen), dann drĂŒcke mit deinen Armen einfach in Höhe deines Zwergfells ein und versuche beim Ausatmen den Bauch etwas auszustrecken, langsam und kontinuierlich. Das ersetzt allerdings kein Training an der Stimme und schon gar nicht mit einem qualifizierten Gesangstechniklehrer.
 
Ironie ist schön, wenn man sie versteht...:D
Das mit dem Stimmbruch war ein Spaß :)

Deutlich & laut singen...hmm...ja. Kann man aber irgendwas machen, um mehr AggressivitÀt zu bekommen?
 
Was meinst du denn mit agressiver? Meinst du mehr so in Richtung "schreien" oder "rauchig herb" oder was?
GrundsĂ€tzlich gilt aber, dass du zunĂ€chst mal eine "normale" Stimme entwickeln solltest, denn extremes Belting, und schreien sind schlecht fĂŒr den Stimmapparat, wenn sie unbedacht und hauptsĂ€chlich eingesetzt werden. Du brauchst also erstmal eine sichere Grundlage.
 
Mit aggressiver mein ich 'ne typische Rock-Stimme. Nicht gleich so extrem wie Joe Cocker, aber auch kein Gepiepse wie irgendwelche Pop-Sternchen.
Eine gute Grundlage hab ich imho auch: frĂŒher 3 Jahre im Schulchor gewesen...
 
Na, herzlichen GlĂŒckwunsch erstmal - also wenn du 3 Jahre Schulchor ĂŒberstehst, dann schaffst du das auch im Rockbusiness. :D

Nun, also eine Stimme wie Joe Cocker oder Ralf Richter zu kriegen ist fĂŒr jemanden, der grundsĂ€tzlich nicht die Veranlagung dazu hat und keinen Bock auf Alkoholvergiftung und Kehlkopfkrebs hat unmöglich. Das heißt: eine solche Stimme mĂŒsste zum Großteil angeboren sein, wenn die Stimme ohne SchĂ€den ausgebaut werden soll.
Die Alternative ist eben saufen bis der Arzt kommt und soviel Rauchen biss man umkippt. Nur verursacht das SchÀden, die irreparabel werden.

Es gibt allerdings die Möglichkeit diese Art Stimme zu "simulieren", Ă€hnlich wie ein Stimmimitator. Allerdings besteht hier die Gefahr schnell zu ĂŒberpowern und so bleibende SchĂ€den am Stimmapparat zu hinterlassen. Als zeitweiliger Effekt eingesetzt ist das aber durchaus praktikabel.
Und zwar kannst du versuchen alles mit mehr Luft zu singen, die allerdings nicht unverbraucht ausströmen zu lassen sondern damit ein grummeln im Hals zu verursachen. Es ist also ein grummeliges Belting was du praktizieren musst. Nur musst du das auch zunĂ€chst mal ĂŒben, denn ohne Übung klingt das ertsmal wie gewollt und nicht gekonnt.

Dennoch nochmal die Warnung: Alles was nicht deine eigene Stimme gibt und du krampfhaft hervorholen musst, ist auf Dauer schÀdlich und nicht mehr nur Stilmittel.
 
Da hier jemand Ahnung zu haben scheint hab ich auch mal ne Frage.
Wie schÀdlich ist Deathmetal Growlen, wenn man nicht laut growlt, es mich nicht anstrengt und keine Schmerzen davon kriege?
Meine "Technik" (wills gar nicht so nennen, weil ich dafĂŒr viel zu schlecht bin) besteht darin den rauhen Klang durch den Schleim im Rachen mit recht wenig Luft zu erzeugen. Dazu tief "gesungen" mit der Stimme und fertig ist das Deathmetal Growling. Soweit ich weis ist das ne recht unbedenkliche Technik, aber was weis ich schon?
WÀr ein Klangbeispiel von Nöten?
THX schonmal jedenfalls
 
@[HW]Shadow

Hallo, du brauchst nicht so bescheiden sein. HÀttest ruhig einen eigenen Thread aufmachen können. ;)

Du hast richtig erkannt, dass grundsĂ€tzlich alles fĂŒr die Stimme und den Stimmapparat schlecht ist, was dir weh tut und dich anstrengt. Denn die Folge sind oft Schwellungen der Stimmlippen/-bĂ€nder und weitreichende EntzĂŒndungen im Kehlkopfbereich, die dann zu irreparablen SchĂ€den fĂŒhren können - hier ist aber wirklich schon vertĂ€ufelter Missbrauch von der Stimme zu machen. Also nicht gleich erschrecken. 8)

Ein Soundbeispiel benötige ich, um diese Frage zu beantworten nicht, da du das gut beschrieben hast und ich mir das gut vorstellen kann, was du tust - und damit bist du nicht der erste! :)

Ich nehme mal an, dass du nur mit diesem growlen singst. Was noch wichtig wĂ€re zu wissen ist die LautstĂ€rke - wobei ich annehme, dass du nicht flĂŒsternd growlst, sondern schon mit Ton, was dann die Frage der LauststĂ€rke schon klĂ€rt, da es grundsĂ€tzlich schlecht ist zu flĂŒstern, weil das die StimmbĂ€nder zu sehr anstrengt.

Eigentlich sollte man das Growlen nur als Effekt einsetzten, weil es eben eine bewusst angestrengte VerĂ€nderung deiner Stimme ist, die dazu fĂŒhrt, dass dein Stimmapparat nicht mehr in 100% optimaler Singposition ist.
Aber wenn dir dabei nichts weh tut und es dich nicht anstrengt, dann ist dagegen nichts wirkliches zu sagen. Schön wÀre es zwar, wenn die Stimme hin und wieder von einem Stimmtrainer kontrolliert werden könnte, aber das ist meistens sehr unrealistisch. Was allerdings durchauch praktikabel ist, ist gutes Einsingen, wodurch du deine Stimme aufwÀrmst mit "normaler Stimme" und deine Kehlkopfmuskeln entspannst, um deine Stimme vorzubereiten auf die "Verrenkungen" die folgen.
 
Die LautstĂ€rke des Growlens schĂ€tze ich auf knapp weniger als meine normale Sprech LautstĂ€rke, wobei die schon nicht besonders groß ist. Ich growle zwar mit Ton, aber in einem anderen Forum wurde diese Technik (oder eine Ă€hnlche, weis nicht mehr) als "lautes FlĂŒstern" beschrieben und ich finde es fĂŒhlt sich auch ein bisschen an wie FlĂŒstern.
Ich bin eigentlich kein SĂ€nger, sondern nur Gitarrist, aber ich wollte fĂŒr unsere Band als Effekt fĂŒr besondere Song Parts mal was growlen, oder halt fĂŒr eigene Aufnahmen unabhĂ€ngig von der Band. Ist also entweder nicht so viel das ich growlen muss, oder ich kann mir genug Zeit lassen.
Wirklich "singen" kann ich nicht, will das zwar auch ein bisschen lernen, aber das wird noch dauern.
Vielen Dank fĂŒr die Antwort :).
 
Also wenn du es als Gitarrist nur zwischenzeitlich als "Hinhörer" machst, dann ist das unbedenklich. Wichtig ist eben, dass du Ton produzierst und nicht stumm flĂŒsterst, denn dass ist Gift fĂŒr die Stimme. Aber so wie du das schreibst ist das schon okidoki.
Also viel Spaß weiterhin damit...
 
Die LautstĂ€rke des Growlens schĂ€tze ich auf knapp weniger als meine normale Sprech LautstĂ€rke, wobei die schon nicht besonders groß ist. Ich growle zwar mit Ton, aber in einem anderen Forum wurde diese Technik (oder eine Ă€hnlche, weis nicht mehr) als "lautes FlĂŒstern" beschrieben und ich finde es fĂŒhlt sich auch ein bisschen an wie FlĂŒstern.

hm najoa, erstmal dazu. ich weis nich genau was genau der ienzelne als growlen defineirt, wenn du diese enorm tiefe meisnt oke geb ich dir recht. ebi mir is das aber so (ich singe ihm stil einer mishcung von children of bodom udn spĂ€te carcass) muss ich sagen das ich sehr laut bin. wobei das auch nen guter ĂŒbergang zur eigentlichen threadfrage is. bei mir war das am anfang noch so das ich echt nach 2zeilen kratzen im hals hatte udn sehr shcnell husten musste, aber na 1- 1/2monaten hat sich das echt ENORM gebessert und mitlerweile kann ich schon erstens krĂ€ftiger/kratziger/lauter "singen" und vr allem lönger udn entspannter. das is somit nur eine frage der zeit wĂŒrde ich sagen
 
@ Hallo Patrick

Ich hÀtte da auch mal eine frage die vielleicht etwas komisch klingen mag :)
Kurt Cobain scheint seine stimme doch oft arg gedrĂŒckt zuhaben, ich weis nicht genau wie er gesangstechnisch gearbeitet hat, aber liege ich recht mit der annahme dass dieses drĂŒcken die stimme dauerhaft "verĂ€ndert" (ich will es nicht schĂ€digt nennen, da diese stimme doch bei ihm sehr erwĂŒnscht war)
 
Hi Olli,

es ist richtig, dass sich die Stimme durch dauerhaftes DrĂŒcken (beim Singen) verĂ€ndert, allerdings ist es hier reparabel, denn das was sich hauptsĂ€chlich verĂ€ndert, ist die Art und Weise wie ich singe - ich singe dann nĂ€mlich immer mit Druck. Das hat so natĂŒrlich klangliche Auswirkungen auf die Stimme und selbst wenn ich denke ich singe ohne Druck singe ich meist mit Druck, weil ich es schon so gewöhnt bin. Aber mit Training und Kontrolle durch eine zweite Person gelingt es wieder diesen Druck abzubauen und ihn fĂŒr Effekte einzusetzen!
 
HI....
Ich habe mal einen Tag wo ich eine Raue stimme habe und dann mal wieder einen als ob grad die Teletubies singen wĂŒrden.... :screwy:
Kennt jemand von euch dieses problem ?

Ps. es hat auch nicht mit erkÀltung oder etc zu tun!:redface:
WĂ€hr nett wenn ihr antw. wĂŒrdet
Lieben Gruß. Emilia Nirvana 4 ever !! :D
 
Ironie ist schön, wenn man sie versteht...:D
Das mit dem Stimmbruch war ein Spaß :)

Ironie kann nur verstanden werden, wenn man weiß, von wem sie kommt. WĂ€rst Du 12 Jahre alt, wĂ€re es keine Ironie :) ..

Mit aggressiver mein ich 'ne typische Rock-Stimme. Nicht gleich so extrem wie Joe Cocker

Joe Cocker singt teilweise mit der "Taschenfaltenstimme" - wie ich vor Kurzem hier lernen durfte... ich denke, im Bereich "FAQ/Workshop" bist Du mit Deiner Frage gut bedient.

Zu jeder Art zu singen, die mit Kraft zu hat, gehört aber als Grundlage die gleiche Technik, die mit Atmung und StĂŒtze zu tun hat. Die Klangfarbe zu bilden mittels Mundstellung, Kehlkopfstellung, ResonanzrĂ€ume nutzen usw, sollte dann erst der zweite Schritt sein.
 

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