Stimme/Technick verbessern

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Undiscovered
Guest
Hallo liebe Board-Mitglieder,

ich bin 15 Jahre und singe für mein Leben gern.
Ich finde meinen Gesang zwar jetzt nicht ''extrem'' schrecklich, aber seit ich versuche daran zu arbeiten ist mir erstmal aufgefallen, wie viel ich beim Singen falsch mache..

Ich bin von dieser Seite sehr begeistert. Da ich schon viele Ratschläge gefunden habe.
Aber einige/viele Sachen sind mir noch unklar...

1.Mein größtes Problem:
Bei mir passiert es sehr schnell das der ganze Druck in den Hals geht. (Ich arbeite viel zu viel im Hals! ) Ich versteh nicht richtig wie man den Ton aus den Bauch heraus singen soll :( ... Hat das was mit der Stütze zutun? oder einfach nur mit den fehlenden Gefühl beim Singen?

2. Bei der Stütze hab ich schon viele verschieden Sachen auf dieser Homepage gehört.
Einige sagen man soll tief (bis zum Becken) einatmen, andere man soll nur wenig (so viel wie man beim Reden braucht) einatmen? Was ist denn nun richtig ??

3. Kann man nur aus den Bauch heraus singen mit der Stütze oder auch so?

4. Der Kehlkopf soll ja bei sehr hohen Tönen unten bleiben? ( Nur bei hohen oder sollte er immer niedrig gehalten werden?) Wenn ich versuche den Kehlkopf (wie beim Gähnen) unten zuhalten, bekomme ich schnell einen Druck im Hals.....

5. Wenn ich versuche mit Gefühl zu stützen, dann kommt es mir manchmal so vor als würd es klappen, aber nur für ein Moment dann ist alles wieder weg. In den Moment kann ich locker singen, die Töne (glaubich:)) besser treffen usw..
aber irgentwie stütze ich glaubich zu lange, bis mir die Puste ausgeht. ( ich stütze noch dann, wenn meine Luft schon weg ist)

Ich finde es sehr schwierig immer auf die Technicken zu achten, da ich sehr oft singe und überall.

Ich hoffe sooo sehr das ihr mir vielleicht helfen könnt.
Bin für jede Antwort super Dankbar ;) .....

lg,
Sarah
 
Eigenschaft
 
1.Mein größtes Problem:
Bei mir passiert es sehr schnell das der ganze Druck in den Hals geht. (Ich arbeite viel zu viel im Hals! ) Ich versteh nicht richtig wie man den Ton aus den Bauch heraus singen soll :( ... Hat das was mit der Stütze zutun? oder einfach nur mit den fehlenden Gefühl beim Singen?
Wenn Du das spannst, ist ja schon mal gut. Ja, aus dem Bauch raus singen hat fuer mich schon was mit Stuetze zu tun (Stuetze finde ich aber ein schon sehr bloedes Wort dafuer.)
2. Bei der Stütze hab ich schon viele verschieden Sachen auf dieser Homepage gehört.
Einige sagen man soll tief (bis zum Becken) einatmen, andere man soll nur wenig (so viel wie man beim Reden braucht) einatmen? Was ist denn nun richtig ??
Imho, beides :D Du sollst in den Bauch atmen, aber nur so viel, wie Du brauchst. "Einfach" Dein Zwerchfell machen lassen, das kann das schon richtig.
3. Kann man nur aus den Bauch heraus singen mit der Stütze oder auch so?
Es funktioniert auch so, ist aber nicht gut.
4. Der Kehlkopf soll ja bei sehr hohen Tönen unten bleiben? ( Nur bei hohen oder sollte er immer niedrig gehalten werden?) Wenn ich versuche den Kehlkopf (wie beim Gähnen) unten zuhalten, bekomme ich schnell einen Druck im Hals.....
Er sollte, aber mach Dir da keinen Kopf drum. Wenn Du nicht drueckst und richtig singst, bleibt er ganz von alleine da, wo er soll.
5. Wenn ich versuche mit Gefühl zu stützen, dann kommt es mir manchmal so vor als würd es klappen, aber nur für ein Moment dann ist alles wieder weg. In den Moment kann ich locker singen, die Töne (glaubich:)) besser treffen usw..
Das klingt doch schon mal ganz gut
aber irgentwie stütze ich glaubich zu lange, bis mir die Puste ausgeht. ( ich stütze noch dann, wenn meine Luft schon weg ist)
Da kann ich mir grad gar nix drunter vorstellen. Ist auch schwierig, so ueber's Board.
Ich finde es sehr schwierig immer auf die Technicken zu achten, da ich sehr oft singe und überall.
Ich achte auch nicht immer darauf, geht gar ned. Aber, ich nehme Gesangsunterricht, da achtet mein Lehrer drauf, und wenn ich explizit uebe, dann pass ich selber auf.
Ich hoffe sooo sehr das ihr mir vielleicht helfen könnt.
Bin für jede Antwort super Dankbar ;) .....
Es klingt mir so, als wuerde Dir Gesangsunterricht auch gut helfen koennen. Da brauchste Dich ned um den ganzen Kram selber kuemmern, das sagt Dir Dein/e GL schon, vorausgesetzt natuerlich, er/sie ist gut.
 
Erstmal vielen Dank für die tolle Antwort. :)

Also geht der Druck automatisch weg wenn ich die Zwerchfell/Bauchatmung gut behersche?
Naja dann versuch ich mal weiterhin ein gutes Gefühl dafür zubekommen.
Aber es ist echt schwer...

Kann man die Zwerchfellatmung überhaupt schnell können?
oder muss sich das Zwerchfell sozusagen erst daran gewöhnen ???


Ja.. Gesangsunterricht fänd ich super!!! Aber leider gibt es sowas bei mir
in der Nähe nicht :(....
 
Kann man die Zwerchfellatmung überhaupt schnell können?
oder muss sich das Zwerchfell sozusagen erst daran gewöhnen ???

Das Zwerchfell kann, schon seit Du auf der Welt bist, keine Panik ;). Das Problem ist (jedenfalls bei mir) immer das Hirnkasterl. Oder, wie mein GL sagt, der Wille. Der macht mich druecken.
 
Jeder atmet mit dem Zwerchfell. Würden wir das nicht tun, wären wir alle blau im Gesicht.
"In den Bauch atmen" ist so gesehen eigentlich auch falsch. Wenn ich tatsächlich in den Bauch atmen würde, müsste ich vor lauter Luft im Magen andauernd rülpsen. Was eigentlich gemeint ist, ist die Luft in der Lunge optimal zu verteilen bis in die tiefsten Lungenabschnitte. Weil sich beim Einatmen das Zwerchfell senkt, werden die Bauchorgane nach unten und vorne weggedrückt, weswegen es so aussieht, als ob sich beim Einatmen der Bauch vorwölbt.
Aber Einatmen ist nicht die Stütze. Ich glaube viele Anfänger zerbrechen sich zu viel darüber den Kopf wie man einatmen soll. Stützen ist kontrolliert und dosiert ausatmen. Beim Singen ist es eben kontrolliert und dosiert durch geschlossene Stimmbänder ausatmen, also so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Atmet man mit zu viel Druck über die Stimmbänder, also mehr als nötig, können diese Schaden nehmen ("Brüllen"). Atmet man zu lasch über die Stimmbänder, also nicht genug wie es nötig wär, dann kommt nur ein schwacher Ton raus.
Zu viel Druck aufbauen kann man, wenn man die oberen Atemwege eng macht oder mit Hilfe von Ausatemmuskeln presst. Pressen ist gar nicht nötig, weil Ausatmen wegen der Elastizität der Lunge automatisch geht. Im Gegenteil, damit die Lunge nicht prrfffft kollabiert, muss die Spannung gehalten werden, langsamer also kontrolliert und dosiert ausgeatmet werden.

Uff, ich schätze es wird bald Zeit dass ich an den FAQs weiterarbeite und was zum Atmen schreibe.

Nun zu den einzelnen Punkten:
1) Denk nicht zu sehr an deinen Hals. Der soll eigentlich nichts machen, einfach entspannt sein. Wenn es nicht ohne denken geht, dann versuchs mit Bildern im Kopf, die dich dazu bringen den Hals zu entspannen. Viele denken da gerne ans Gähnen oder Weite. Hohe Töne sind weiiiiite Töne *Arme vor und auseinander bewegen*

2) Man soll tief einatmen, damit man genug Luft für eine Zeile hat, aber man soll sich nicht vollpumpen und aufplustern. Eigentlich wie beim Reden. Wenn du weißt, dass du nun einen langen Satz sagen willst, nimmst du locker entspannt tief Luft ohne die Schultern anzuheben und den Kopf einzuziehen. Eigentlich komisch, warum so viele Anfänger sowas alltägliches nicht mehr können, wenn es ums Singen geht.

3) Du kannst auch einatmen indem du deine Arme aufstützt, die Schultern hochziehst und die Brust fest anspannst. Dabei geht aber nur wenig Luft in die Lungen, die Atmung ist zu flach und anstrengend ist das auch. Das Lüftchen reicht noch nicht mal richtig fürs Sprechen.

4) Nicht an den Kehlkopf denken. Und wenn, dann sag dir nicht, dass er tief sein soll, sondern dass er nicht höher steigen soll als nötig. Es ist normal, dass der Kehlkopf entsprechend der Tonhöhe steigt bzw. sinkt. Mal soll nur vermeiden den Kehlkopf mittels Kehlmuskeln hochzuziehen (häufigster Anfängerfehler) bzw. runterzudrücken. Das verursacht nur Verspannungen.
Also locker bleiben!

5) Es klappt doch! Sehr gut, weiter üben bis das automatisch geht. Aber "Stützen bis die Puste ausgeht" klingt mehr danach, dass du gegen Ende deines Atems anfängst zu pressen bis das letzte bißchen Luft raus ist. Reicht der Atem nicht aus, dann musst du lernen deinen Atem einzuteilen, besser zu dosieren.

Geduld und locker bleiben, nicht zu viel den Kopf zerbrechen. Mit Gewalt geht nichts. Übe fleißig, dass sich dein Körper an die Vorgänge gewöhnt. Am besten mit Gesangslehrer, der dich korrigieren kann. Einfach mal intensiver suchen, auch mal in den Nachbarstädten, an Schwarzen Brettern, in den Gelben Seiten, im Internet oder in der Musikschule fragen, ob die jemanden kennen, wenn sie nicht selbst Gesangslehrer haben.
Irgendwann geht Singen automatisch und dann kann man sich voll auf Text und Gefühl konzentrieren.
 
Ich würde auch dringends einen Gesangslehrer empfehlen. Was du alles hier erzählst ist zwar schön und gut. Aber selbst mit einem Hörbeispiel kann man es nicht einschätzen. Wenn du nicht schon in einer Familie aufgewachsen bist, die richtig Atmen und Singen können, sehe ich keine Chance sowas vom purem Lesen oder Videos schauen oder was auch immer zu erlernen.
Du hast deine wahre Stimme noch nie richtig gehört. Du weisst gar nicht, wie diese ist, weil man seine eigene Stimme aus anderen Sängern zusammenmischt...
Nagut... Wenn du dir im Moment keinen Unterricht leisten kannst oder so... Empfehle ich einfach soviel singen wie möglich, aber das auch so leise wie möglich. Schön entspannt. Wenn du leise singen kannst, dann ist das mit dem lauter werden sehr viel einfacher, als wenn du nur laut singen kannst - mit Druck deine Stimme zerstörst - und irgendwann total am krächzen bist :)
my 2 Cents... Lape
 
Also ich bin ja grundsätzlich für lautes, aber entspanntes singen. Leise singen hat für mich immer einen touch von "in der Kopfstimme herumsäuseln", was viele gerne in ihrer Freizeit zu irgendeinem Song tun, um von niemandem gehört zu werden.

Man sollte schon in Ruflautstärke singen, denke ich.

gruß

Leon
 
Leise singen hat für mich immer einen touch von "in der Kopfstimme herumsäuseln", was viele gerne in ihrer Freizeit zu irgendeinem Song tun, um von niemandem gehört zu werden.

Man kann dahinsäuseln - das ist dann leise (zumindest habe ich noch nie in meinem Leben jemanden laut säuseln gehört... glaube nicht, dass das geht).
Und man kann einen schönen Ton singen - laut, leise, mittel,... Um leise mit einem schönen runden (vollen) Klang zu singen, muss man den Ton gut kontrollieren können. Das ist meist schwieriger als beim lauten Singen.

Leise singen darf daher keinesfalls mit "säuseln" verwechselt werden...!

LG saxycb
 
Aber nur weil es schwieriger ist heißt das noch lange nicht, dass man dabei mehr lernt.

Natürlich sollte man beides können. Leise sowie auch laut singen. Im Normalfall sehe ich das "leise Singen" aber eher als Stilmittel an, dass manchmal aber nicht so sehr häufig eingesetzt wird.

Vielen Leuten, und das muss man mir jetzt einfach mal glauben, fällt es extrem schwer einen lauten vollen Ton zu singen - die können's dann eben nur leise, und das hat noch weniger Sinn als nur laut.
 
aber es heißt, dass man vorher schon einiges gelernt hat...

Wenn man es kann, wenn man die Stütze bereits beherrscht ja - aber leises Singen eignet sich nicht gerade dazu sich die ersten technischen Fähigkeiten anzueignen.

Leises Singen gehört dazu, man braucht viel Feingefühl und Kontrolle über den Ton dazu, aber es sollte nicht dominieren und zum ausschließlichen Gesanglichen Training gehören.

Das, und nicht mehr, wollte ich damit sagen ;)
 
Wenn man es kann, wenn man die Stütze bereits beherrscht ja - aber leises Singen eignet sich nicht gerade dazu sich die ersten technischen Fähigkeiten anzueignen.

Leises Singen gehört dazu, man braucht viel Feingefühl und Kontrolle über den Ton dazu, aber es sollte nicht dominieren und zum ausschließlichen Gesanglichen Training gehören.

Das, und nicht mehr, wollte ich damit sagen ;)

Okay, das kam vorher nicht rüber. Zumindest nicht bei mir.
Eigentlich gehen wir dann ja konform bezüglich Feingefühl und Kontrolle. :)
 
wow.... :)) Vielen vielen Dank für die Unterstützung
das bringt mich schon um einiges weiter -------
Ich ''glaube''das es ganz langsam zumindest etwas klappt :)
Also wenn ich Zwerchfellatmung mache ist das ungefähr so:

Erstmal stelle oder setzte ich mich gerade hin.. (Schultern runter und entspanne mich.)
So dann atme ich durch die Nase tief ein (versuche immer so unterhalb des Bauchnabels) dabei merke ich einen (Druck, Impuls) unterhalb des Zwerchfells(zwischen Bauchnabel/Zwerchfell) und einen Impuls so unterhalb des Bauchnabels und einen im Rücken und in den Rippen

Also irgentwie kommt es mir zumindest bis dahin richtig vor..
So das schwierige ist nur halt das anspannen oder besser gesagt die Luft dosiert rausströmen zu lassen :( -.- ..... Bei mir ist es immer so das an den Punkten wo ich die Impule spühre anspanne oder an den Punkten versuche den Brustkorbbereich und den Bauchbereich auseinander zuhalten, nur irgentwie wie schon gesagt mache ich das zu lange und lasse nicht loß...oder aber ich lasse zu schnell loß.... ( gibt es dafür eine Übung wie man die Luft gleichmäßig dosiert?)

Ist es normal das man als Anfänger an manchen Tag die Stütze richtig gut hinbekommt und an anderen es ein manchmal einfach nicht gelingen will? Ich habe in den FAQ's etwas über diese ''frohe Erstaunens Übung" gehört, hilft es vielleicht wenn man die immer vorm Einatmen/üben macht ...??
 
Die Übungen in der Atmungs-FAQ sollten Dir eigentlich helfen können. Welche dieser Übungen Dir wie helfen ist schwierig einzuschätzen, weil das sehr stark vom "Atemtyp" abhängt.
 
Ich hab die Stütze gelernt indem ich mich flach aufs Bett gelegt hab (natürlich mit dem Gesicht nach oben ;-))
Dann halt in den Bauch geatmet und gesungen. So hab ich das einem Freund auch innerhalb von ner halben Stunde beigebracht. Natürlich gehört dann noch Training dazu, aber es ist primär mal wichtig das ganze zu finden.
 

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