Stimmgrenze?

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diary
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Ein Kumpel und ich spielen seit Kurzem einige Lieder zusammen und wir hatten vor, dazu auch zu singen. Nun merke ich bei Liedern wie "Angie" (rolling stones) oder "That I would be good" (alanis morissette) dass ich die hohen Töne kaum bzw gar nicht hinbekomme. Ab f2 gehts eigentlich kaum noch höher. Wenn, dann nur kurz. Ob ich Tenor oder Bass bin weiß ich nicht. Gesangsunterricht habe ich auch keinen.
Meine Frage ist nun, ob ich mit Übung vielleicht doch noch höher komme oder ob es einfach nicht mehr geht. Ist diese Grenze bei jedem unterschiedlich?
Ich habe im Forum schon unter "Stimmgrenze" gesucht, jedoch mit wenig Erfolg.
Hoffe mir kann jemand helfen. Auf wunsch kann ich auch noch ein paar Aufnahmen hinzufügen.
 
Eigenschaft
 
Nun,ich kann dir nur soweit helfen:
Man kann die Tonhöhe 100%ig durch Training verbessern, doch wie, weiss ich nicht.
 
diary schrieb:
Meine Frage ist nun, ob ich mit Übung vielleicht doch noch höher komme oder ob es einfach nicht mehr geht. Ist diese Grenze bei jedem unterschiedlich?

Zu beidem ein ganz klares JA.
Du kannst durch Übung Deinen Stimmumfang erweitern. Es gibt aber natürliche Grenzen, die Du nie überwinden wirst (bzw. es gibt Töne die einfach nicht mehr klingen, obwohl Du sie so gerade eben noch erwischst). Diese Grenzen sind bei jedem unterschiedlich und es ist auch bei jedem Menschen unterschiedlich, wie weit man von seiner Wohlfühllage aus durch Übung noch kommen kann.

Zum hoch singen üben:
Wie hier schon oft geschrieben - ja fast gepredigt:
versucht den Kehlkopf unten zu lassen. Das ist wie beim Gähnen: eine ganz offene Halsstellung mit tiefem Kehlkopf. Anfangs kommst Du damit sicherlich noch nichtmal so weit hoch, wie jetzt. Aber langfristig gesehen erreichst Du mit der Technik mehr. Probier es mal aus: erst gähnen und dann den Hals /Rachen so lassen. Dann mit dieser Stellung des Kehlkopfes einen Ton in Deiner "Lieblingstonlage" produzieren. Wenn das klappt kannst Du mit den Tönen nach oben und unten wandern.
Außerdem ist es wichtig, daß man nicht denkt "oh gott, jetzt kommt der hohe Ton, mal gucken ob ich den erwische, hoffentlich gehts gut". Du mußt dir vorstellen, Du könntest noch zig Töne darüber singen und es ist ein Klacks, den Ton zu singen. Du mußt den beherrschen nicht der Ton dich. Geh total selbstsicher an die hohen Lagen ran. Und gaaaaaaanz entspannt! Nicht drücken, pressen, deuen und von unten schieben.

LG
Elisa
 
aber mal andersrum:
Wie weiss ich nun ob ich genau diese Technik beim Singe schon anwende? Kann evt. eine sehr blöde frage sein, doch wüden sich mit sicherheit mehrere an diesen Punkt stellen. :)
 
Es ist sicher nicht so einfach möglich, jemanden übers Forum Gesangsunterricht zu geben aber bzgl der Kehlkopfstellung kann ich Dir folgenden Tipp geben:
Singen ist ein hochgradig intuitive Angelegenheit, man kann bestimmte Dinge nicht einfach so "machen". In der Regel kommt man durch Bilder und Vorstellungen oder ganz allgemein indirekt ans Ziel. Der ganze Stimmapparat ist mit komplizierten Muskelketten versehen, die alle zusammenspielen müssen. Das Geheimnis liegt z. T. deshalb in den Atmung, weil wir beim Einatmen intuitiv die richtige Stellung des Kehlkopfes inklusive der Stimmlippen etc. einstellt. Es könnte also eine Hilfe sein, intensiv einzuatmen und zu versuchen, sich das Gefühl, das man beim Einatmen hat zu merken. Versuche, dieses Gefühl beim Singen des Tones beizubehalten. Du bist automatisch auf dem richtigem Weg.
Gruß
Erdie
 
dazu will ich sagen, dass genau aus diesem grund unser chorleiter uns gern "auf 'a' einatmen lässt". also mund weit auf und einatmen, so dass man ein gehauchtes a hört. darf aber nicht klingen. müsste aber intuitiv gehen.

jetzt hab ich aber noch ne frage: ist es möglich den kehlkopf 100% in der gleichen stellung zu lassen, oder geht er immer ein bisschen rauf und runter, aber halt recht wenig?
 
Ich bin der Meinung es ist nicht moeglich den Kehlkopf immer ganz unten zu lassen wenn man in die hoeheren Lagen geht aber das musst du auch nicht. Er darf nur nicht zu hoch gehen und somit den Ton abdruecken.
Also nicht verrueckt machen vonwegen: Oh mein Kehlkopf hat sich bewegt, alles falsch. Das ist ganz normal :)
 
ah danke. das hilft mir schon weiter.
 
Also ich hab diese Kehlkopfsache jetzt mal ausprobiert..allerdings wird meine Stimme dann sehr dünn :confused:
 
Sonnengelb schrieb:
Also ich hab diese Kehlkopfsache jetzt mal ausprobiert..allerdings wird meine Stimme dann sehr dünn :confused:
Du müßtest ein bißchen mehr dazu schreiben: wird die Stimme in einer bestimmten Lage dünn, oder insgesamt? Wie fühlt sich das an? Kann es sein, daß Du zwar den Kehlkopf jetzt versuchst unten zu halten, aber dafür vergißt, den Ton auch von unten zu stützen? (Dann versackt der nämlich einfach.)

Seht das mit dem Kehlkopf nicht absolut. Wenn er zu hoch sitzt, dann klemmt er den Ton ab. Um zu üben, den Kehlkopf unten zu lassen, benutzt man diese Gähn-Stellung. Aber natürlich singt man im Endeffekt nicht immer so, als würde man gähnen. Das ist - wie die meisten Dinge beim Singen - nur ein Hilfsmittel, um den richtigen Weg zu finden. Um zu verdeutlichen, wie es sich anfühlt, wenn der Kehlkopf unten bleibt.
Manche Leute machen das einfach schon von Natur aus richtig - und wenn die dann zwanghaft versuchen, den Kehlkopf unten zu halten, dann klingt es schlechter als vorher. Daher ist so eine "Online-Diagnose" beim Singen so schwierig und daher halte ich nicht so viel von den Büchern zum Singenlernen. Jeder bringt eine andere Basis mit auf die man aufbauen muß.

LG
Elisa
 
diary schrieb:
Ab f2 gehts eigentlich kaum noch höher. Wenn, dann nur kurz. Ob ich Tenor oder Bass bin weiß ich nicht.
Das ist ein ganz klarer Fall: Du singst wahrscheinlich ausschließlich Vollstimmlich, d.h. Du nutzt nicht die das obere Drittel Deiner Stimme die Randstimmfunktion.
Mit viel Übung sollte es Dir zwar möglich sein, Deine Vollstimme (Bruststimme) weiter auszubauen, aber damit wirst Du niemals Deinen gesammten Stimmumfang nutzen können.
Es gibt leider auch viele klassische Sänger, die eigentlich eine Tenorstimme haben, aber zwangsläufig Bariton singen, weil sie es nicht gelernt haben ihr Randstimmfunktion zu gebrauchen. :(
Ich rate Dir nach einem guten Gesangspädagogen Ausschau zu halten, der wird Dir zeigen können wie man richtig atmet, die Randstimme gebraucht und den Übergang ausgleicht.

Ist diese Grenze bei jedem unterschiedlich?
Ich habe im Forum schon unter "Stimmgrenze" gesucht, jedoch mit wenig Erfolg.

Ja. Aber die Grenze ist mit einer gesunden Technik durch Übung erweiterbar. Nach oben und nach unten. Man sollte nie nur ein eine Richtung üben. Manchmal verhält es sich sogar umgekehrt. Übst Du tiefe Töne entspannt anzugehen kann es sein, dass Du bei höheren Tönen auf einmal auch lockerer intonieren kannst.
Die "Stimmgrenze" im eigentlichen Sinne ist höchstens eine physikalische, die aber soweit ich weiß niemand wirklich angegangen ist. D.h. es gibt z.b. eine physikalische Grenze für die höchstspannung der Stimmlippen, aber ich wüsste nicht welcher Sänger seine Technik so perfekt beherrscht, dass er diese Grenzen erreicht.

Hoffe mir kann jemand helfen. Auf wunsch kann ich auch noch ein paar Aufnahmen hinzufügen.

Das würde die Möglichkeit geben genaueres zu sagen.

LG
Marko
 
Hallo!

Nun meine Bauchstimme klingt sehr voll und "samtig" .. auch Lautstärke ist da kein Problem..klar und kräftig.
Sobald ich aber in höhere Lagen komme und die Lautstärke halte möchte dann fällt mir dazu immer eine Kreischsäge ein :)
Die Töne klingen (sind) gepresst , möchte ich das dann klar singen verschwindet die Lautstärke von quasi 100 auf 10.

Da sich bei den Nummern die ich singe (und in zwei Wochen live) die Ref.'s
meistens in diese Richtung bewegen - hab ich echt Probleme.
Zwar gefällts den andern..aber wie wir alle wissen zählt das nicht ..ich
möchte selbst ein gutes Gefühl haben..sonst ists mit der Sicherheit dahin.

So ich hoffe das ich mein Problem nun etwas klarer dargestellt habe.
Wäre euch für Antworten sehr dankbar!

LG
 
Sonnengelb schrieb:
Die Töne klingen (sind) gepresst , möchte ich das dann klar singen verschwindet die Lautstärke von quasi 100 auf 10.

Dann lieber leise und klar. Und mit viel übung geht es immer lauter. Aber in 2 Wochen würd ich sagen isses kaum machbar.
Um wie viel Töne handelt sichs denn?

Gruß,
Drache

P.S.: Heisst es nicht "Bruststimme"????
 
Marko@Rockvoice schrieb:
Das ist ein ganz klarer Fall: Du singst wahrscheinlich ausschließlich Vollstimmlich, d.h. Du nutzt nicht die das obere Drittel Deiner Stimme die Randstimmfunktion.
Mit viel Übung sollte es Dir zwar möglich sein, Deine Vollstimme (Bruststimme) weiter auszubauen, aber damit wirst Du niemals Deinen gesammten Stimmumfang nutzen können.
Es gibt leider auch viele klassische Sänger, die eigentlich eine Tenorstimme haben, aber zwangsläufig Bariton singen, weil sie es nicht gelernt haben ihr Randstimmfunktion zu gebrauchen. :(
Ich rate Dir nach einem guten Gesangspädagogen Ausschau zu halten, der wird Dir zeigen können wie man richtig atmet, die Randstimme gebraucht und den Übergang ausgleicht.



Ja. Aber die Grenze ist mit einer gesunden Technik durch Übung erweiterbar. Nach oben und nach unten. Man sollte nie nur ein eine Richtung üben. Manchmal verhält es sich sogar umgekehrt. Übst Du tiefe Töne entspannt anzugehen kann es sein, dass Du bei höheren Tönen auf einmal auch lockerer intonieren kannst.
Die "Stimmgrenze" im eigentlichen Sinne ist höchstens eine physikalische, die aber soweit ich weiß niemand wirklich angegangen ist. D.h. es gibt z.b. eine physikalische Grenze für die höchstspannung der Stimmlippen, aber ich wüsste nicht welcher Sänger seine Technik so perfekt beherrscht, dass er diese Grenzen erreicht.



Das würde die Möglichkeit geben genaueres zu sagen.

LG
Marko


Wie du schon sagst, ist das ein klassisches Problem. Vollstimmlich zu singen hört sich in den allermeisten fällen leblos an und es ist auch nicht möglich, den Vibrato zu nutzen. Das kommt meiner Meinung daher, weil zu wenig Luft hinein und wieder aus gelangt. B.z nicht ausreichend genug um einen Vibrato zu produzieren.

Daher denke ich sollte man versuchen, mehr luft "auszuatmen". Dadurch wird die Stimmlautstärke stark verringert und es klingt zuerst sehr Hauchvoll, doch das legt sich mit der Zeit. Das Problem dabei sind die höheren Töne. Die Hohen Töne zwingen einen beinahe dazu, in diese "Vollstimmliche" lage zu gehen. Das hört sich sehr unterschiedlich an, aber das muss sich jetzt nicht Negativ anhören. Wenn man mit der zeit versucht, diese zwei gesangsarten zu "kombinieren", kann man schöne übergänge damit erreichen. Aber das Problem ist wiedermal der Vibrato. In der STimmlage ist ein Vibrato wie erwähnt bei höhren Töne nicht möglich. Und gerade in den höheren stellen ist der Vibrato sehr klingend für die Ohren...:)

wenn jemand das erweitern, verbessern kann, dann bitte....Das sind nur Erkenntnisse von meiner 10 Jahre Gesangserfahrung. Meine 17 Jahre wurden dann vielleicht doch sinnvoll gestalltet. :p :D
 
Hi Taster,

da hast du aber irgendwas falsch verstanden oder?
Gerade in der vollstimmigen (Brustimme!) Funktion ist ein Vibrato einfach zu erzeugen! Und warum sollte sich bruststimmiger Gesang lanweilig anhören?
Und wenn man in höhere Regionen kommt sollte man in die Kopfstimme wechseln, also gerade nicht vollstimmig singen! Kann es sein das du Kopf - und Bruststimme einfach durcheinander geworfes hast?
Im klassischen Sinne wäre der Idealfall immer in der Kopfstimme zu singen, was bedeuten würde, das auch bei tiefen Tönen immer noch Falsett Anleihen mitgenommen werden, als auch in der Höhe nicht ins Falsett gewechselt wird, sondern es wird versucht Bruststimmenanteile mitzunehmen.
(Was natürlich ab einer gewissen Tonhöhe nicht mehr möglich ist)
Aber im Pop-/Rockgesang ist es doch durchaus legitim als Stilmittel mal komplett vollstimmig (sollte man natürlich nicht so weit in die Höhe ziehen, da man sonst seiner Stimme schadet) zu singen als auch mal ins Falsett zu wechseln (siehe alte Savatage oder im Popbereich auch Robbie Williams).

So das wars von mir,

Tom
 
Muffin Man schrieb:
Hi Taster,

da hast du aber irgendwas falsch verstanden oder?
Gerade in der vollstimmigen (Brustimme!) Funktion ist ein Vibrato einfach zu erzeugen! Und warum sollte sich bruststimmiger Gesang lanweilig anhören?
Und wenn man in höhere Regionen kommt sollte man in die Kopfstimme wechseln, also gerade nicht vollstimmig singen! Kann es sein das du Kopf - und Bruststimme einfach durcheinander geworfes hast?
Im klassischen Sinne wäre der Idealfall immer in der Kopfstimme zu singen, was bedeuten würde, das auch bei tiefen Tönen immer noch Falsett Anleihen mitgenommen werden, als auch in der Höhe nicht ins Falsett gewechselt wird, sondern es wird versucht Bruststimmenanteile mitzunehmen.
(Was natürlich ab einer gewissen Tonhöhe nicht mehr möglich ist)
Aber im Pop-/Rockgesang ist es doch durchaus legitim als Stilmittel mal komplett vollstimmig (sollte man natürlich nicht so weit in die Höhe ziehen, da man sonst seiner Stimme schadet) zu singen als auch mal ins Falsett zu wechseln (siehe alte Savatage oder im Popbereich auch Robbie Williams).

So das wars von mir,

Tom

Habe im prinzip die Bezeichnungen durcheinander gebracht! Das liegt wohl daran, das es evt. sich bei mir doch um etwas anderes handelt, als ich glaube.
 

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