Störgeräusche IEM beim Gig

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Hallo Leute.
Folgendes Problem hatte ich am Samstag bei einem Konzert unserer Band.
Vor einer Woche habe ich mir ein Sennheiser XSW IEM gegönnt und direkt bei der folgenden Probe und eben dem Konzert verwendet.
Beim Soundcheck war alles richtig gut, genauso, wie auch bei der Probe.
Während des Gigs hatte ich aber immer mal wieder zischende Störgeräusche und kurze Drop Outs, obwohl die Anlage zum Empfänger freie Sicht hatte.

Woran kann das liegen?
Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das System behalte oder upgrade auf das Shure PSM300 oder gar Sennheiser G4.

Mein IEM sendet im A-Band auf 476-500MHz, was mir auch vom Verkäufer empfohlen wurde. Eingestellt ist es auf 477MHz und kein anderer in der Band benutzt ein ähnliches Band.

Gruß Denis
 
Frequenz versucht zu wechseln? Es macht keinen Sinn stur auf einer Frequenz zu bleiben, wenn es Störungen gibt.
Manche Sender gehen nur zeitweise auf Sendung (Militär, Radar, Rettungsdienste, Funkamateur etc.). Mögliche Störungen von z.B. DVB-T einkalkuliert? Als Bsp.: Siegen (Stadt) hat auf Kanal 21 DVB-T (474 MHz). Durch den Burst kann das den Träger schon wegdrücken und stören.

Wir sind nunmal nur Sekundärnutzer.

Funk ist eben immer behelf und niemand kann dir sagen, ob die Frequenz, welche beim Soundcheck OK war beim Gig auch noch OK ist. Deswegen informiere man sich immer über öffentliche Sender.

https://www.dvb-t2hd.de/files/Senderstandorte_und_Kanaele_(Stand_Februar_2019).pdf

Ansonsten auch unglückliche Reflexionen von Gästen, wenn jemand Metall mit sich rumschleppt. Da kann es auch mal vorkommen, dass man einen Interferenzpunkt erwischt. Aktionsfläche beim Soundcheckt abgegangen?

Welche Sendeleistung wurde eingestellt?
Manchmal ist weniger mehr.
Wo war der Empfänger am Körper platziert? Empfangsantennen frei oder verdeckt?
 
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Danke für die Antwort und den Sendeplan. Sowas hilft dann schonmal weiter.
Unser Bassist hat zudem ein Line6 g90 und da wird sogar der Kanal angezeigt, wo der wenigste Funkverkehr ist…

Ansonsten bin ich die Aktionsfläche abgegangen.
Was meinst du mit Sendeleistung? Mein Sender steht auf Gain -12dB.
Den Empfänger hatte ich am Gürtel und wurde wenn, nur leicht von einer Weste bedeckt.
Unsere Bühne war relativ klein und wir standen auch dicht beieinander, deswegen konnte ich nicht die Frequenz wechseln. Ich konnte damit leben, da ich bis zu einem gewissen Grad Schmerzfrei bin, jedoch möchte ich schon das beste aus dem neuen System rausholen und hoffe, das es Störungsfrei ist. Hatte bisher ein T.Bone IEM75 benutzt und das war dahingehend wirklich Störungsfrei. Der Klang hingegen sind wirklich Welten und die Infos die ich jetzt heraushöre sind deutlich.
 
Nix Gain, echt Sendeleistung in mW. Bei vielen Sendern lässt sich die HF Sendeleistung anpassen, z.B. 10 mW, 30 mW, 50 mW. Wenn das so ne kleine Bühne ist, dann reichen in der Regel 10 mW. Das XSW ist hier anscheinend fix eingestellt (Manual S. 91 techn. Spezifikationen)
https://de-de.sennheiser.com/xsw-iem-set

Hatte die Weste Nieten, Metallaccessoires o.ä. welche mit der Antenne/Sender in Berührung kamen?


Ansonsten beobachten. Wie schon geschrieben: Funk ist behelf und wir sind nunmal Sekundärnutzer. Mit Störungen muss man immer rechnen.
 
ich versuche immer den pegel am sender so hoch wie möglich einzustellen, und am empfänger so niedrig wie möglich.
das hat den vorteil, wenn ein störgeräusch einstreut, dann verstärkt der empfänger es nicht so heftig, was die ohren schont.
ist der empfänger weit aufgedreht, kann ein entprechend starkes störsignal schmerzhaft sein.
 
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Hmm.... mal auseinander klamüsieren.

HF Störungen überlagern das GESAMTSIGNAL am Empfänger. Wenn man das GESAMTSIGNAL am Empfänger niedrig wählt, dann ist logischerweise auch das eingefangene Störsignal kleiner. Das ist trivial. Allerdings hat das nix mit dem gesendeten AF Pegel zu tun sondern liegt eben nur an der AF Ausgabe am Empfänger. Dem Störsignal ist der Pegel des gesendeten AF primär Schnuppe. In gewissen Grenzen kann man zwar das Verhältnis zw. Nutz- und Störsignal verschieben, doch dazu der nächste Punkt.

Das nächste, bei einer analogen Strecke wirkt immer ein Compander, welcher sowieso den AF Pegel beim Sender "hochsetzt", um diesen im Empfänger zu "vermindern". Damit soll der Frequenzhub (FM) max. werden, um eben Rauschen in vor allem leisen Passagen zu minimieren. Bei digitalen Strecken brauchts das nicht. Dafür knallen bei digitalen Strecken Störungen voll durch, sobald die Fehlerkorrektur nicht mehr kann. Und auch hier ist der AF Pegel auf dem Träger noch mehr egal.

Allerdings ist man gut beraten, den AF Pegel am Sender so hoch wie möglich zu stellen, damit der Compander (analoge Übertragung) weniger tun muss und damit der Frequenzhub max. ausgenutzt wird bzw. das Rauschen generell im AF Teil im Verhältnis kleiner wird. Dies verringter das Grundrauschen, ist aber wirkungslos gegen HF Störungen.
 
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ich drücke mich vermutlich nicht fachmännisch aus.
wenn ich die drehknöpfe am sender laut drehe, dann kann ich den drehknopf am empfänger leise stellen.
heißt, ich höre in beiden fällen die gleichen lautstärke.
bedeutet:
leise gesendet -> am empfänger viel verstärkt
laut gesendet -> am empfänger gering verstärkt
lautheit etwa gleich.

kommt das störsignal, ist im zweiten fall die verstärkung der störung gering und nicht schädlich.
 
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Ich hab das schon verstanden und dennoch ist es trivial und ist der (einstreuenden) Störung immer noch primär egal.

Letztendlich Ist es dasselbe wie bei jedem Einpegeln. Man wählt das Gain so hoch wie möglich ohne dass es clipt. Damit erhält man ein entsprechendes Nutz- zu Störsignal Verhältnis und nicht mehr, nicht weniger.
Das Störsignal wird immer noch am EMPFÄNGER dekodiert und dem Nutzsignal hinzugefügt, mit dem Pegel in welchem das Störsignal am Empfänger anliegt. Da ändert ein hohes Nutzsignal nix dran. Wenn das Störsignalpegel im Bereich des Nutzsignals und darüber liegt, dann knallts. Ende der Story.
 
Ich hab leider nur die hälfte verstanden, da ich mich nicht so intensiv mit der Technik befasst habe.
Die Weste hatte kein Metall an sich bzw hing der Empfänger am Gürtel und die Antenne hatte freie Sicht zum Sender.
Dann muss ich halt beim nächsten mal eine andere Frequenz zwischen den Songs suchen.
 
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Ich hatte im November ganz ähnliche Störungen bei Funken, die z.T. schon seit Jahren problemlos laufen. Auslöser war ein neuer BlueTooth-Empfänger (!), der ganz in der Nähe der Bühne stand. Am nächsten Tag habe ich den BT-Empfänger drei Meter weiter weg gestellt, Problem gelöst. Hier im Forum hat mich der Kollege @LordB daran erinnert, dass BlueTooth ein bidirektionales Protokoll ist, bei dem auch der Empfänger Signale aussendet. Dafür danke nochmal!

Link zur Diskussion: https://www.musiker-board.de/threads/review-bluetooth-empfaenger-sirus-di-usb-bt.735525/post-9424571
 
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Hallo, ich habe momentan sehr ähnliche Probleme.
Gibt es dazu bei euch schon Neuigkeiten?

Habe auch die Sennheiser XSW Funke auf dem B-Band und leider immer wieder Dropouts. Habe bereits sehr viele verschiedene Frequenzen getestet (Störgeräusche konnte ich auch loswerden) aber habe immer mal wieder Dropouts. Haben sonst nur noch zwei Shure Instrumenten-Funken auf 2,4 ghz und einmal iem auch auf 2,4 ghz. Bin extra mal nur mit dem Bodypack ein paar Frequenzen durchgegangen und habe auf den RF Ausschlag bei ausgeschaltetem Sender geachtet.
Ich nutze das mitgelieferte Rack-Mount mit der Antenne.

Woran kann das noch liegen?

Lg
 
Wo und wie sind denn die IEM-Sender und Empfänger der Instrumentenfunkstrecken platziert?
 
Blöde frage:
Ist es ggf einfach der Limiter?

Ich hatte meine Funke damals als Neuling immer eingestellt, alles perfekt und sobald alle gespielt haben war dann aber alles mist.

Grund war, die Summe aller Signale hat dann den Limiter an der IEM zum Dauerbetrieb gezwungen.

Und natürlich wie Oben schon angemerkt bei Störung andere Frequenzen testen 😉
 
probier mal andere Ohrhörer.

jetzt werden sicher einige fragen, was das damit zu tun hat: Bei Sennheiser (u.a.) wird klassischerweise das kabel der Ohrhörer als 2.Antenne genutzt (true diversity system). Es wäre also eine Möglichkeit, dass entweder das Kabel der Ohrhörer, oder der Stecker, oder aber auch die Buchse am Bodypack ein Problem haben. Um zumindest das Kabel der Ohrhörer auszuschließen, wäre ein Tausch mal die einfachste variante.

(habe allerdings keine Ahnung, ob das bei der Billigserie XSW auch so gemacht wurde und nicht die Muße, mich da schlau zu lesen)
 

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