Streichquartett aufnehmen

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circulo
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Hallo zusammen,

mir geistert immer wieder die Idee durch den Kopf, mit meinem Streichquartett selbst gute bis sehr gute Aufnahmen zu machen, die man bei Konzerten verkaufen kann bzw. an Konzertveranstalter zu Werbezwecken verschicken kann.

Nun ist die Frage, welche Mikrofone würdet ihr dafür empfehlen und wieviele würdet ihr einsetzen?

Mit einem extra Raummikro oder ohne?

Kennt ihr das AT 822 und was haltet ihr davon?

Falls einer noch andere, nicht gefragte Antworten zu dieser Unternehmung hat, freu ich mich auch drüber;-).

Vielen Dank

circulo
 
Eigenschaft
 
Das wäre für mich ein Anlass, endlich mal ein gescheites paar Schoeps anzuschaffen...
 
Ihr müsstet einen guten Raum zur Verfügung haben. Ich würde in Stereomikrofonierung mit geliehenen Schoepsmikros arbeiten. Mit dem AT-Mikro kommt man nicht so weit.
 
Vielen Dank für die schnellen Antworten! Die Schoeps sind sicherlich prima Mikrofone, gibts aber auch eine etwas preisgünstigere Lösung oder ist die Qualität dann schon viel schlechter?
 
Neumann KM geht auch.

Wieviel würdest Du denn ausgeben?

BTW man kann sowas auch gegen Gebühr leihen...
 
Wenn Du anschaffen willst, wäre mbho noch eine Alternative. Sozusagen die Schoeps des kleinen Mannes: http://www.mbho.de/
 
Hallo, circulo,

leihen kostet nicht die Welt (Preisbeispiel "meines" Leib-und-Magen-Verleihes für ein Schoeps MK4: 30 € pro Tag), da würde ich an Schoepse denken. Für Selbstanschaffung auch Neumann KM184 (das sind die Nieren) oder wie von artcore empfohlen MBHO. Die Unterschiede zwischen Schoeps und Neumann sind mit Sicherheit lange nicht so groß wie zwischen, sagen wir mal, einem Rode NT5 und einem Neumann KM184...
Dazu ein gutklingender Raum und XY-Anordnung (oder, wenn der Raum akustisch wirklich sehr schön ist: AB mit Kugeln).
Je nach Repertoire vielleicht noch eine Stütze für's Cello einplanen (habe ich schon häufiger benötigt...)

Viele Grüße
Klaus
 
Preisbeispiel "meines" Leib-und-Magen-Verleihes für ein Schoeps MK4: 30 € pro Tag
Das müsste aber auch für die Hälfte zu leihen sein!
 
Die Preise sind mit Sicherheit regional sehr unterschiedlich.
 
vielen vielen Dank euch allen! Da bin ich ja schon deutlich schlauer.

Das AT 822 hab ich zuhause und bin nicht so begeistert davon und euren Bemerkungen nach (und auch Nichterwähnungen!) vermute ich,daß wir uns mit den von euch o.g. in einer völlig anderen Liga befinden!?

Die Rode Mikros sind im Forum oft gut besprochen, Basselch verstehe ich aber eher so,daß Du davon abrätst?

Sind bei den MBHOs alle Modelle gleich gut möglich?

Im Forum fand ich das Haun MBC-660 gut für instrumentale Aufnahmen besprochen.Kennt ihr das und wie beurteilt ihr das im Vergleich zu den von euch empfohlenen?

Nochmals vielen Dank und Grüße

circulo
 
Die Haun 660 sind sehr ordentlich. Du wisrt hier mehrere positive Threads dazu finden, wenn Du die Suchfunktion verwendest. Es ist die Frage ob Du mit den urprünglichen Hauns mit der auswecheslbaren Kapsel nicht vielseitiger bist. Direkte Verglieche habe ich leider keine gehört.
 
Hallo, circulo,

nein, ich habe nicht ausdrücklich von den NT5 abgeraten, vielleicht habe ich das nur nicht gut ausgedrückt. Das sind schon sehr akzeptable Mikrofone, vor allem auch in ihrer Preisklasse, und ich empfehle sie selbst auch gerne. Nur, wenn Dir als Alternative Neumänner oder gar Schoepse zur Verfügung stehen, und sei es gemietet, bewegen wir uns da in einer anderen Qualitätsklasse.
Eigene Erfahrung: Ich habe selbst einige Oktava MK012, die ich auch häufig benutze. Früher habe ich damit bei Konzert-live-Mitschnitten immer die Hauptmikrofonierung bestückt (AB oder eben XY) und war immer zufrieden. Dann bin ich über ein Pärchen KM184 gestolpert ;) , habe eine ausführliche Vergleichsaufnahme gemacht und war doch sehr überrascht, wie deutlich der Unterschied zu den MK012 war (Durchsichtigkeit des Klanges, subjektiv angenehmerer Frequenzgang - und viel einfacher zu mischen... und ohne zu sagen, die MK012 wären "schlecht"). Seitdem sind meine KM184 für mich die erste Wahl als Hauptmikrofone, wenn es um solche Einsätze geht.
Erst dieses Jahr im Januar hatte ich Gelegenheit, auch mal den ausführlichen, direkten Vergleich mit nochmals deutlich teureren Schoepsen zu hören - und dieser Unterschied wiederum war eher subtil...

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo nochmal,

vielen Dank für die ausführlichen hinweise. In der Zwischenzeit hab ich weiter rumgeforscht, u.a. bei einem Tonmeister nachgefragt, der sehr schöne Quintettaufnahmen mit 2 Celli gemacht hat und er hat tatsächlich für die Geigen Schoepse und für die Celli Neumänner verwendet. Das hat mich ja begeistert!

In jedem Fall hab ich für die Mikros jetzt tolle Ideen. Aber dahinter kommt ja dann auch noch so einiges...Das was er verwendet hat ist leider definitiv zu teuer für mich, aber vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie man den edlen Sound dann ohne zu große Abstriche trotzdem kostengünstig weiterverarbeitet? Kompakt oder vereinzelte Bauteile?Welche? Laptop hab ich...

Dank und Grüße

Circulo
 
RME-Interface!
 
Moinsen!

Ich klinke mich mal hier mit ein! Das mit den Neumännern und Schoeps ist klar, die spielen in einer anderen Liga.
Aber wie sieht es mit dem Beyerdynamic MC-930 Stereo Set

aus, das liegt ja so ungefähr auf 1/2 Wege zwischen dem Rode NT5 und dem KM184!?

Das soll sich ja schon gegenüber dem NT 5 absetzen?

Greets Wolle
 
Mikrofonwahl:
Die MBHOs scheinen mir für deine Preisklasse die beste Wahl zu sein. Natürlich kann man auch auf dem Gebrauchtmarkt schauen - da gibt's ein Schoeps-Mic (MK4) auch schon mal für weniger als 500 EUR. Mögliche Alternativen wären auch Sennheiser MKH 40 oder die vorher schon genannten Neumann KM 184.

Du solltest evtl. noch klären, ob es tatsächlich Nierenmikrofone sein sollen (X/Y-Stereofonie) oder evtl. doch Kugeln (A/B-Stereofonie). Kleinmembran-Kugeln haben z.B. Vorteile bei der Basswiedergabe. Dann kämen die entsprechenden Typen der genannten herstellern in der Kugelvariante in Frage (Schoeps MK2, KM 183, MKH 20...).

Interface
Als Interface würde ich nicht unbedingt zum RME greifen, falls das den Geldbeutel zu sehr belasten sollte. Das Fireface 400 hat z.B. Wandler mit recht mäßiger Qualiät (AK4620A - hat recht schlechte THD+N-Werte im A/D-Teil) - die Wandler des Fireface 800 sind schon besser, aber auch nicht unbedingt das Nonplusultra.
Auch das neue Babyface ist guter Standard, aber nicht mehr. Ein Vorteil der RME-Produkte liegt sicher in der Treiberqualität und im mitgelieferten Softwareanalyzer (Digicheck). Letzteres kann man inzwischen auch anders lösen (Voxengo SPAN), falls notwendig.

Deutlich günstiger geht es allerdings auch. Ich behaupte, dass du wenige (beim Preamp) bis keine (Wandler sogar eher besser) Abstriche machen müsstest, wenn du mit dem günstige E-MU Tracker Pre als Interface arbeiten würdest. Vorteil auch: das Ding kann Phantomspeisung aus dem USB-Anschluss zur Verfügung stellen - OHNE zusätzliches Netzteil für das Interface!

Klanglich entscheidend ist vor allem das Mikrofon (sicher 90% oder mehr) - demgegenüber sind Preamp und Wandler ein deutlich geringerer Einfluss. Du solltest dir darum erstmal keinen großen Kopf machen. Das heißt: Steck dein Budget in aller erster Linie in die Mics (logisch wären dann eben auch 90%), weniger in die Elektronik. Vergiss auch nicht die weitere benötigte Hardware: Du wirst einige vernünftige Kabel benötigen, einen guten geschlossenen Kopfhörer und ein gutes hoch ausfahrbares Mikrofonstativ mit sicherem Stand.
 

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