String Through Hülsen aus verschiedenen Materialien?

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Ich habe gerade mal geschaut ob die String Through Hülsen aus verschiedenen Materialien wie etwa Messing, Alu oder Edelstahl gibt. Und ich konnte nichts finden.

Das erstaunt mich, denn bei den Hülsen müsste doch bei verschiedenen Materialien genau so ein Soundunterschied wie bei Saitenhaltern zu erwarten sein oder etwa nicht?
 
Eigenschaft
 
ganz ehrlich?
Da hat der Dreck unter meinen Fingernägeln noch mehr Einfluss auf den Sound.. von der Position des Amps im Raum ganz zu schweigen!
 
In den Hülsen schwingt (fast) nichts mehr. Die Schwingung der Saite "endet" an der Brücke.
Die Reiter haben da IMHO wesentlich mehr Einfluss.
Ich persönlich halte diese Diskussion über Stahl- Alu- oder Messinghülsen für Mojo.

Unser Solo-Gitarrist spielt auf einer Japan-Squier-Tele aus dem Jahr '85 und es klingt göttlich - die Finger machen 80% vom Sound, 8% die Pickups und den Rest teilen sich Holz, Hardware und Saiten.

Edit:
Wieder mal zu langsam....
 
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In den Hülsen schwingt (fast) nichts mehr. Die Schwingung der Saite "endet" an der Brücke......

Ich sehe das ganau so - die Saite schwingt zwischen den zwei Punkten wo sie aufliegt. Mich wundert eben nur das die Hülsen, im Gegensatz zu Saitenhaltern, nicht in versch. Materialien angeboten werden. Verkaufen lassen würde sich das sicher auch!
 
Der Soundenfluss ist lächerlich... wenn überhaupt vorhanden...

String Thru Hülsen müssen ausschließlich zwei Eigenschaften erfüllen:

1. gut aussehen
2. verschleißfrei sein


Punkt 1. kannst Du durch verschiedene Hersteller oder Beschichtungskozepte erreichen. 2. Ist nur durch qualitative Materialen gewährleistet.

Kurz gefasst: Such Dir die Dinger nach der Optik aus ung gut ist... alle Hersteller dieser Welt liefern ausreichende Qualitäten. :great:
 
Ich dreh mir trotzdem welche aus Alu. :D
 
Ich dreh mir trotzdem welche aus Alu.

Sieht ja auch schick aus :great:

Nimm hartes Aluminium...vielleicht mit ordentlichem MgSi-Anteil.
 
Hab eh nur 7075 hier liegen.
 
Wenn ja die Schwinnung der Saiten an der Brücke aufhört, wieso wird dann bei Stop-Tailpiece so ein Aufriss um Alu/Messing etc gemacht, aber nicht bei den Saitenführungshülsen?
 
Wenn ja die Schwinnung der Saiten an der Brücke aufhört, wieso wird dann bei Stop-Tailpiece so ein Aufriss um Alu/Messing etc gemacht, aber nicht bei den Saitenführungshülsen?
Weil Gitarristen die Gruppe mit der höchsten Voodoo-Gläubigkeit/Esoterik-Anfälligkeit der Welt sind...
 
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Wenn ja die Schwinnung der Saiten an der Brücke aufhört, wieso wird dann bei Stop-Tailpiece so ein Aufriss um Alu/Messing etc gemacht, aber nicht bei den Saitenführungshülsen?


Weil Gitarristen die Gruppe mit der höchsten Voodoo-Gläubigkeit/Esoterik-Anfälligkeit der Welt sind...

Ne... weil sie Physik hören können....


Für meinen Geschmack ist es purer Hohn, dass sich manche Leute ständig gegen die Gesetze der Physik zu wehren scheinen.... Weil ICH nicht sehen kann, dass die Erde eine Kugel ist, muss sie eine Scheibe sein?!

Zur Erklärung:

Die Schwingung hört nicht bei dem Reiter auf. Sie wird nur bis dahin abgegriffen - die Saitenschwingung äußert sich auch in einer Längenausdehnung, die nicht vom Reiter erfasst wird, sondern von dem saitenhaltenden Element. Entscheidend ist der Saitendruck, der durch den Winkel auf den Reiter wirkt und das Material, dass dem Saitenzug entgegenwirkt.

Ein Stop Tail Piece hat einen geringeren Saitenwinkel - klingt also schonmal anders. Das Material, dass der dynamischen Saitendehnung entgegen steht ist ein Metall, das je nach Beschaffenheit andere Einflüsse auf die Längenschwingung der Saite hat und dessen "Verankerung" im Korpus. Die Dynamikberechnung zur resultierenden Schwingung dazu will ich jetzt mal bei Seite lassen :D.

Bei STB-Hülsen ist der Winkel (und damit der Saitendruck) am Reiter wesentlich höher. Daraus resultiert, dass die Dehnungsschwingung hier schon härter "gebrochen" wird. Dann erfolgt ein zweiter Knick am Übergang Brücke/Korpus. Ein zweiter "Bruch" der Dehnungsschwingung durch Oberflächenreibung. Hinzu kommt, dass das Material, welches der Längenausdehnung entgegen steht nicht das der Hülse ist, sondern das Korpus-Material. Die Hülse bildet in der Schnittbetrachtung nur eine 1mm dicke Trennschicht zwischen Ballend und ca. 40mm Holz.

Das Korpusmaterial hat also einen 4.000% höheren Materialanteil im Vergleich zur Buchse in der Schnittbetrachtung.... das macht die Buchse quasi Einflusslos und verhindert nur den Verschleiß durch die hohen Zugkräfte.
 
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Dann vergiss nicht zu berichten wie Deine Eindrücke sind.

Werden nicht repräsentativ sein. Die kommen in einen Carbonbody in Telecasterform.

Außerdem will ich eine Art Locking-Variante realisieren.
 
@Smartin - das wollte ich wissen.
Super erklärt - danke :great:

@Coparni - OK, dann viel Spaß dabei!
 
Hab mal schnell was gedreht. Geht recht einfach und schnell. Zumindest wenn man nicht genau auf die Maße achtet.
 

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Als Anmerkung: Falls die Madenschraube für das Locking nicht aus V2A Stahl ist, wird sie mit dem Alu reagieren und innerhalb kürzester Zeit "festbacken". Ich hab das Problem jeden zweiten Tag, wenn ich Zylinderköpfe für Performance zerlege. :)
Alternativ etwas Kupferpaste auf das Gewinde.
 
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Die ist aus V2A. Das Alu wird aber eloxiert und damit passiviert. Muss ich schon machen, weil der gleiche Sch... auch bei Alu/Carbon passieren kann.
 
schreib mal nen Feedback, ob Du nen Unterschied zwischen "gelockt" und "ungelockt" feststellen kannst...

OT:

So - hab mir gerade den ultimativ männlichen Panzerstahlhammer eines Baumarktes gekauft. Da muss ich erstmal hämmern gehn. *har, har, har* :rock:
 

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