Stromanschluss und Verteilung im Rack

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Moin.
Ich möchte mein Bassrack mit Strom versorgen.

Auf der Rackvorderseite soll eine 1HE Verteilerdose hinein (Thomann weils beim Boardbetreiber nicht zur Verfügung steht.
Auf der Rackrückseite soll eine Anschlussblende für XLR, Klinke, Speakon und Powercon rein.

- Wie realisiere ich die Verbindung von Powercon (Blende) zu dem Schuko-Anschluss des Verteilers?

- Gibts fertige "Powercon-Schuko"-Buchse die ich in die Blende einbauen kann oder schneide ich den Stecker des Verteilers ab und verbinde das Kabel dann mit der Powercon-Buchse?

- Wie verbinde ich die blaue Powerconbuchse mit der weissen Powercon falls ich ein zweites Rack mit Strom versorgen möchte?

- Wie verbinde ich den Stromverteiler mit der Powerconbuchse, löten oder schrauben?

fragen über fragen...
 
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Hast du mal ne Skizze, ich kann mir gerade nichts genaueres Vorstellen was du jz willst.
 
Hier ist die Skizze:

Bassrack.jpg


Meine primäre Frage: wie verbinde ich die beiden Powercon damit eine Kaskadierung mit anderen Racks möglich ist?
Zweite Frage: wie verbinde ich den Stromverteiler mit Schuko-Anschluss mit dem Powercon?
 
Die Powercon einfach nacheinander schalten, also L auf L, PE auf PE und N auf N. Dazu parallel die Schuckleiste dazu (dort musste den Stecker abschneiden.
 

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Hallo Maskapone,
Powerconbuchsen werden mit Flachsteckhülsen verbunden, welche größe genau kann ich dir leider nicht genau sagen.
Löten darfst du 230 Volt nicht.

An deiner stellen würde ich einfach eine Feuchtraumdose ins Case schrauben und dort alles zusammen verbinden.
Das Verbinden innerhalb der Dose geht am besten mit "Wagos".
Für Flexiblekabel gibt es speziele Wagos. (http://www.ledlager.de/WAGO-Verbindungsklemme-Steckverbindung-Klemme_A.php)

Wie gesagt wird alles in der Verteilerdose Parallel verbunden. (L,L,L / N,N,N / PE,PE,PE)

!!!!!!ABER BITTE MIT VOLLER VORSICHT UND WENN DU DIR NICHT SICHER BIST (UNSICHER) FRAG EINEN ELEKTRIKER UM HILFE!!!!! 230 VOLT LEBENSGEFAHR!!!


Ich hoffe ich konnte dir alle deine Fragen beantworten.

LG
Tobias
 
PowerCon auf Schuko "runteradaptieren" ist ja immer so ne Sache. Streng genommen ist das quasi zu handlen wie CEE32 auf 16, da Powercon nämlich bis 20A belastbar ist und Schuko bis 16A, was eine "Zwischensicherung" erforderlich macht. Die meisten Leute machen sich da wenig Gedanken drüber, da die Einspeisung in 99% der Fälle ja sowieso über ein Kabel "Schukostecker auf Powercon" erfolgt - aber wenn halt doch mal nicht...... :gruebel:

Ich bin da grade selbst nicht so auf dem laufenden, es gab da wenn ich mich recht entsinne mal ne längere Diskussion dazu auf PA-Forum.de, aber fragt mich nicht, zu welchem Ergebnis die da gekommen sind. Generell ist Powercon in Rackblenden eh so ne Sache. Der Kram muss sauber isoliert werden, die Faston-Anschlüsse vom PowerCon müssen gegen Berührung geschützt sein (das Argument "ist ja hinter der Rackblende" taugt da nicht).

Muss das Kabel denn wirklich abnehmbar sein? Es geht ja hier um ein Rack. Nach dem Gig hinten die Strippe rein geschmissen, Deckel druff, aus. Da sehe ich keine Notwendigkeit für solche Basteleien. Und wenn man zum 100km entfernten Gig fährt und feststellt, dass sich das Kabel scheinbar über Nacht wie von Zauberhand durch den geschlossenen Casedeckel rausgeschlichen haben muss ("Ich habs da aber gestern doch selber noch reingelegt..."), dann mal viel Spaß beim Ersatz organisieren - bei der Frage "Hat mal wer ne PowerCon-Strippe über?" wirst du bei den Mitmusikern eine Mischung aus fragenden und entsetzen Gesichtern auslösen. :D
Das nur so als Denkanstoß...


Gruß Stephan
 
Ich hätte schon gerne Powercon um ein weiteres Rack kaskadieren zu können.
Wäre es für den Fall dann sinvollermit Schuko direkt in den Verteiler zu gehen und vom Verteiler einmal in die weisse Powercon-Out für evntuelle Kaskadierungen?

Sonst brauch ich auch keinen Verteiler und leg mir hinten einfach stumpf ne anständige Brennenstuhl-3er Dose mit langen Kabel rein....

Pfusch gibts bei mir nicht, wenn ich etwas mache dann hat das Hand und Fuss und im zweifelsfall werd ichs doch dem Casebauer
überlassen, der hat da Ahnung von.
 
Powercon-Out geht, allerdings hat man das Problem dann halt vermutlich im nächsten Rack. ;)

Auf die Racksteckdose braucht du aber deswegen ja nicht verzichten, so ne fest eingebaute Lösung ist schon sinnvoll.

Aber du kannst ja auch nochmal die Suchmaschine deines Vertrauenes mit dem Thema "Powercon auf Schuko" füttern. Das ist IMHO eh alles so eine Grauzone. Streng genommen ist ja schon die Einspeisung mit dem Adapterkabel von Schuko nicht rechtens, weil von einem nicht verpolungssicheren auf einen verpolungssicheren Anschluss adaptiert wird. Wenn du's sicherheitstechnisch vertreten kannst und das Rack inkl. aller Stromversorgungskabel nur selbst einsetzt, steht auch der Powercon-Lösung meines Erachtens nicht viel im Weg. Der entscheidende Punkt ist halt wirklich, dass das elektrisch hinten auf der Montageseite alles sauber isoliert wird (Schrumpfschlauch, Aufbaugehäuse).


Gruß Stephan
 
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Was kann denn im schlimmsten fall schiefgehen?
In 99% aller Fälle werde ich das Rack selber benutzen.
 
Naja, worst case stöpselt halt irgendwer dein Rack direkt mit nem Powercon-Grau-auf Powercon-Blau-Adapter an einen Bühnenstromverteiler, dessen Ausgänge mit 20A abgesichert sind. Wenn jetzt irgendwer an die Schukoleiste in deinem Rack noch ewigst viel dranhängen würde (so ca. 3, 4kW :rolleyes:), könnten da halt irgendwo mehr als die "Schuko-kompatiblen" 16A fließen, und dann bruzzelts halt. Ob dieser Fall bei einem Bassrack eintreten wird, lassen wir jetzt mal so im Raum stehen.

Falls ein Fehler in einem Gerät vorliegt, löst i.d.R. eh die integrierte Feinsicherung aus, da entsteht also kein zusätzliches Risiko.

Und, wohlgemerkt: Wir diskutieren immer noch über den (etwas abstrusen) Fall, dass irgendwer dein Bassrack ungefragt nicht per Schuko-Adapter, sondern direkt per Powercon-auf-Powercon-Kabel anschließt und der speisende Powercon dann auch wirklich mit den maximalen 20A vorgesichert ist. Mit normaler Einspeisung Schuko auf Powercon ist ja alles in Butter.


Gruß Stephan
 
Ich will ja grade die Blende haben, damit das da drinnen alles so dicht wie möglich ist.

Da hängen nur der Amp, ne Funkstrecke und eventuell irgendwann nochmal nen InEar-System dran, mehr als 1kW wird da nie drüber fliessen, selbst wenn ich irgendwann mein Gitarren-Rack kaskadiere, dann sinds insgesamt auch nur 1,5 - 1,8 kW

Mittlerweile tendiere ich dazu, dass ich den Stromverteiler an der Rückseite anbringe und ganz auf Powercon verzichte - wenig Experimente = wenig Fehler
Diese Lücke zwischen den beiden Schraub-Löchern ist doch dafür gemacht dort das Kabel durchzulegen oder?

Da kann ich das Stromkabel nicht verlieren und muss nur 1x Speakon, 1x XLR und 3x Klinke löten (und hab vorne noch eine HE mehr Platz.

danke für die Hilfe bei meiner Selbstfindung :)


€dit:
Und weils ja auch zum Strom passt: Kann mir irgendjemand wissenschaftlich erklären warum ein Audiosignal durch ein solches Netzkabel druckvoller klingen soll????? Das ist doch bitte Esoterik oder?
 
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Und weils ja auch zum Strom passt: Kann mir irgendjemand wissenschaftlich erklären warum ein Audiosignal durch ein solches Netzkabel druckvoller klingen soll????? Das ist doch bitte Esoterik oder?

Es ist geschirmt, erzeugt also nach aussen geringfügig weniger Störungen (nur dass ein Cu Geflechtschirm bei 50 Hz fast nutzlos ist). Hat aber nur 3x 1qmm, gute Kabel haben 1,5 qmm. Der Rest der Angaben hilft nur dem Geldbeutel des Verkäufers...
 
Sorry, aber wenn ich so deine Fragen im ersten Post lese, kann ich dir nur davon abraten, Stromverteilungs-mäßig irgendetwas selber zu "basteln". Wir reden hier von 230V Netzspannung, die dein und das Leben anderer schneller beenden können, als dir lieb ist. Einen Isolationsfehler z.B. bemerkt man ohne vorherige Prüfung mit einem geeigneten Messgerät meist erst, wenn es schon zu spät ist. Gerade bei Racks, die nun mal häufiger transportiert werden, ist saubere Arbeit gefragt, so dass auch im Road-Betrieb alle Litzen in ihren Klemmen bleiben.
Wenn du deine Finger nicht davon lassen kannst, lass deine Arbeit bitte zumindest von einem Fachkundigen überprüfen. RCDs können nicht immer Leben retten, Sicherungen schon gar nicht.

Zur Frage mit dem geschirmten Netzkabel findet man übrigens in den einschlägigen HiFi-Foren haufenweise Lesestoff. In hunderte von Seiten umfassenden Diskussionen findet dort zu diesem Thema ein regelrechter Glaubenskrieg statt, aber eine plausible, wissentschaftliche Erklärung dazu habe ich noch nicht gefunden. :rolleyes:
 
Powerconbuchsen werden mit Flachsteckhülsen verbunden, welche größe genau kann ich dir leider nicht genau sagen.

4,8x0,5mm. Manchmal etwas schwer zu kriegen, aber nur die passen sicher und rutschen nicht von den Kontakten.


Löten darfst du 230 Volt nicht.

Dafür hätte ich gerne eine verlässliche Quelle.
Kleiner Tip: Schau mal in die nächste Endstufe oder einen Dimmer. Wie sind da wohl die Klemmblöcke für die Netzzuleitung auf dem PCB angebracht?


An deiner stellen würde ich einfach eine Feuchtraumdose ins Case schrauben und dort alles zusammen verbinden.

Dafür reicht eine handelsübliche Abzweigdose. Oder jedes beliebige Kunststoffgehäuse - idealerweise gleich mit passenden Kabeldurchführungen inkl. Zugentlastung.

Was die Powercons angeht: Es gibt von Neutrik entsprechend passende Isolierkappen - dicker Schrumpfschlauch tut es auch. Beide Lösungen bieten aber keine ausreichende Zugentlastung, d.h. die Kabel müssen auf jeden Fall noch zugentlastet werden (z.B. mittels Befestigung an der Blende).
Die Problematik 16A vs. 20A ist halbwegs berechtigt, allerdings: Woher 20A nehmen, wenn kein Powercon-Verteiler mit entsprechendem Leitungsschutz 20A vorhanden ist? Üblicherweise wird irgendwo von 16A Schuko abgegriffen, mehr als 16A können also theoretisch nicht anliegen.
Wenn man es ganz fein machen will: Statt einer einfachen Blende ein 1HE Gehäuse nehmen, darin lässt sich auch gleich die Verteilung auf Klemmblöcken realisieren und ein Leitungsschutz 16A hinter dem Powercon einbauen. Eine passende Feinsicherung nebst Halter tut es auch.
Hinten ins Gehäuse Kabeldurchführungen einbauen und Gehäuse erden!
 
Das war sehr ausführlich, danke.
 
Dafür hätte ich gerne eine verlässliche Quelle.
Kleiner Tip: Schau mal in die nächste Endstufe oder einen Dimmer. Wie sind da wohl die Klemmblöcke für die Netzzuleitung auf dem PCB angebracht?

Da bin ich auch öfters schon gestolpert. Ich habe es auch so gelernt, das 230V nicht verlötet (oder Aderenden verzinnt) werden darf. Als Ursache wurde mir die Gefahr von fließendem Lot genannt. Aber auf Platinen, die 230V transportieren, gibt es nur die Möglichkeit zu löten. Auch mein alter Soundlightdimmer ist komplett verlötet. Was stimmt den nun :confused:
 
Aderenden dürfen nicht verzinnt werden, wenn sie in sie in Aderendhülsen gecrimpt werden oder in Klemmen verschraubt. Aber sonst darf man 230V schon anlöten. Um das Lötzinn wieder flüssig zu kriegen bedarf es schon 300°C und da schmilzt dir zuerst dein Equipment durch.
 
Hallo TheDarkRose,

Lötzinn kann ja bereits im kalten Zustand "fließen". Kommt also Druck auf die verzinnte Stelle benötigt es nicht unbedingt Wärme.

Flüßiges Lötzinn wäre natürlich der Supergau. Wohl erst bei einem Brand o.ä. möglich. Aber auch schon erwärmtes Zinn verliert erheblich an Härte und Festigkeit. In einem Dimmer könnte das schon Probleme geben. Wird wohl der Grund sein, warum heutige Dimmer nicht mehr verlötet werden :gruebel:
 
Wird wohl der Grund sein, warum heutige Dimmer nicht mehr verlötet werden :gruebel:

Ich kenne durchaus Lötstellen, die allein durch Vibrationen "kalt" und brüchig geworden sind. Das hat aber wenig mit Wärmebelastung zu tun.
Korrekt ist: Litzenenden gehören in Aderendhülsen und dann in die Schraubklemme. Verzinnen ist keine gute Idee, eben auf Grund der Tatsache, dass die Klemmung mit der Zeit ganz von selbst locker wird, hohe Übergangswiderstände auftreten, dadurch die Verbindung heiß wird oder im schlimmsten Fall gar einen Lichtbogen produziert.
Ansonsten spricht aber nichts dagegen, 230V Verbindungen per Lötung auszuführen.
 
Noch ein, zwei Anmerkungen von mir:
a) Allg: NIE verzinnte Leiter festschrauben! Ansonsten ist löten erlaubt. Auch kann man verzinnte Leiter in Federzugklemmen stecken, da hält die Feder gegen.
b) Bitte keine Feinsicherungen! Ich hab in einem ähnlichen Fall mal 5A Feinsicherungen in Haltern verwendet. Ergebnis: Anstatt dass der Leitungsschutzschalter geflogen ist, hatte ich einen Lichtbogen in der Feinsicherung und der Halter ist komplett verschmolzen. Leitungsschutzschalter haben eine recht aufwendige Funkenlöschung! Ansonsten helfen im worst case sandgefüllte Feinsicherungen.
c) Bleihaltiges Zinn schmiltz oft schon bei 190°C, Bleifreies bei ca. 240°C. Der Lötkolben braucht nur dann 300°C und mehr wenn der Wärmeübergang schlecht ist. Das passiert passenderweise meist dann, wenn die Lötspitze verzundert ist, weil man ihn eben so heiß betreibt. Sonst reichen auch oft 260°C oder sowas. Dann ist auch das Flussmittel nicht so schnell weg.
 

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