Strombrummen, Masseschleife, irgendwas

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Neelix2014
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Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor einem Rätsel und weis nicht recht, wie ich die Fehlerquelle eingrenzen soll. Wir haben gerade für die Pfarrsitzung unsere PA aufgebaut und auf ein einem Kanal brummt es. Nicht übermäßig laut, aber doch so, dass es stört, wenn der Kanal auf ist, aber gerade kein Signal anliegt.

Also ich habe keine Inputs an der der Stagebox angeschlossen und wenn ich dann Kanal 3 (nur bei dem) am Mischpult aufziehe, dann höre ich eine "Störung". Wenn ich dann noch unsere Funkstrecken an die Stagebox anschließe, dann verstärkt sich das Brummen und überträgt sich auch auf andere Kanäle.

Raum- und bautechnisch bedingt, kann ich nicht alle Komponenten von einer Steckdose bzw. einem Stromkreis aus versorgen.

Gemeinsam versorgt werden
  • Primäre Endstufe (Bühne)
  • Funkstrecken (Bühne)
und
  • Mischpult (FOH-Platz)
  • Siderack (FOH-Platz)
  • Lichtpult (FOH-Platz)
  • Endstufe für Delay (FOH-Platz)
Zwischen den beiden Orten liegt ein 16/4 (30m) Multicore mit Stagebox und eine DMX-Steuerleitung.
Die Stagebox haben wir gestern Abend neu verlötet, da wir das Multicore jetzt durch ein Loch in der Wand verlegt haben. Möglicherweise ist dabei was kaputt gegangen.

Hat jemand eine Idee, wie ich hier den Fehler finden kann?

Neelix
 
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Einen Rundumschlag für das Entstehen von Störungen und Abhilfe findest du hier.

Fehlersuche:
wenn Kanal 3 Störungen macht:
Ausstecken
in einen anderen Kanal stecken
wandert der Fehler mit ist es das Kabel. Eventuell was falsch angelötet oder gebrochen.

Du schreibst, es wird schlimmer, wenn weitere Geräte dazu kommen.
Ist das besser, wenn Kanal 3 ausgesteckt ist?

Du musst dich einfach systematisch durcharbeiten.

Und ja, wenn ihr beim Anlöten in der Stagebox einen Fehler gemacht habt, dann kann sich das so äußern (Sichtprüfung?)
 
Fehlersuche:
wenn Kanal 3 Störungen macht:
Ausstecken
in einen anderen Kanal stecken
wandert der Fehler mit ist es das Kabel. Eventuell was falsch angelötet oder gebrochen.

Ja, wandert mit wenn ich z.B. Kanal 3 und 4 am Pult tausche.

Du schreibst, es wird schlimmer, wenn weitere Geräte dazu kommen.
Ist das besser, wenn Kanal 3 ausgesteckt ist?

Also wenn ich die Funkstrecken z.B. auf Kanal 6-9 stecke, dann hat Kanal 8 auch eine Störung, und dann auch deutlich stärker.
Wie es sich verhält, wenn ich Kanal 3 komplett raus lasse, muss ich morgen mal ausprobieren.
 
So, ich habe gerade (sehr zur Freude des Hausmeister), den ganzen Nachmittag Fehler gesucht. Ich habe die Anlage quasi komplett zerlegt.
Und dabei folgendes festgestellt:

Es reicht schon, wenn ich nur die Endstufe auf der Bühne einschalte und die Eingänge mit der Stagebox verbinde: Schon brummt es deutlich auf beiden Boxen. Mischpult und Co sind dabei noch stromlos.

Dann habe mich mir unser zweites Multicore mit Stagebox (für Outdoorveranstaltungen) aus dem Keller geholt und quer durch den Saal gelegt. Ähnlicher Effekt, aber deutlich schwächer. Hier allerdings nur auf einem Kanal.

Hab dann auch noch per Kabeltrommel mir Strom vom FOH auf die Bühne geholt: Keine Änderung.

Jetzt bin ich endgültig ratlos. Das Blöde ist, Freitag und Samstag sind die Veranstaltungen und ich habe nur noch den Dienstag Abend und den Freitag Vormittag um den Fehler zu finden und zu beheben.

Jemand noch eine Idee?
 
Licht und Ton sollte man in Veranstaltungsräumen trennen. Die Dimmer oder Leuchtstoffröhren etc.. streuen sonst gerne in die langen Tonleitungen und dann brummts. Also mal mit Taschenlampe testen :)
 
Das ist nur leider kein reiner Veranstaltungsraum, sondern der Pfarrsaal. Das einzige, was hier fest installiert ist, sind die Leuchtstoffröhren an der Decke. Alles andere wird aufgebaut, wenn es gebraucht wird. Aber es brummt auch, wenn das Raumlicht aus ist.

Die Elektroinstallation ist von 1982. Die Stromkreise sind auch nicht sauber getrennt. Also Wandsteckdosen und Deckenlicht teilen sich eine Sicherung, aber nicht in jedem Raum. Der Pfarrsaal besteht im Grunde aus 3 Räumen, die nur durch mobile Trennwende gebildet werden. Bei größeren Veranstaltungen werden die dann halt aufgemacht, und dann bildet die ganze Etage inkl. Flur einen großen Raum.

Was ich jetzt noch nicht probiert habe, ich wie es ich verhält, wenn ich mal direkt ein Micro an die Endstufe stecke. Da die aber ruhig ist, wenn die Eingänge unbeschaltet sind, denke ich, dass die OK ist, ebenso die anderen Komponenten, die werden ja nur 2-3x im Jahr benutzt.

Ich vermutet ehr, dass da irgendwas externes reinspielt. Letztes Jahr hatte ich die Probleme nicht und am Aufbau der Anlage hat sich nicht geändert (außer dem Multicore, dass jetzt fest in der Abhangdecke liegt und durch ein Loch in der Wand zwischen den Räumen verlegt wurde.
Aber ich habe es ja auch mit einem mobilen Multicore getestet...
 
Tja, ich würde versuchen mittels Kabeltrommel alles Tonelektrische aus einer sauberen Dose zu bekommen.
Ansonsten.... ? Alles mal einzeln durchtesten. Andere Endstufe....
 
Das habe ich heute Nachmittag probiert, hat aber auch nicht geholfen. Die Steckdosen sind leider begrenzt. Ich müsste dann 50m Verlängerungskabel über'n Gang verlegen. Das geht nicht. Zumindest nicht ohne Kabelbrücke o.ä.

Die Endstufen sind leider auch endlich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wird mit hoher Wahrscheinlichkeit en Fehler in einer oder mehreren Tonadern sein.

Du schreibst selbst wenn nichts an der Endstufe angeschlossen ist brummt es.
Ist es denn ein Brummen oder eher ein höherfrequentes Sirren?

Geh am besten nochmal ganz systematisch von Anfang an vor.
1. Verbinde die Boxen mit der Endstufe und nur damit. An der Endstufe nichts einstecken. Störgeräusche? Dann kommt das von der Endstufe.
2. Verbinde nun den Mixer mit der Endstufe. Nichts an das Mischpult sonst anschließen. Störgeräusche? Dann kann entweder das Mischpult der Übeltäter sein oder die Leitung. Also Leitung mal tauschen.
3. Schließ nun nach und nach deine Quellen an das Mischpult an. Prüfe immer wieder ob es Störgeräusche gibt. Ursachen können Leitung und/oder Quelle sein. Bei Baßamps z.B. oder Keyboards kommt es auch oftmals zu Störungen. Zum Unterbinden dieser Störungen nutzt man eine DI Box (Trennübertrager/Symetrier)
 
Ich müsste dann 50m Verlängerungskabel über'n Gang verlegen. Das geht nicht. Zumindest nicht ohne Kabelbrücke o.ä.
Für die Fehlersuche sehe ich da kein Problem mal ein Kabel zwischenzeitlich quer über das Gelände zu ziehen. Wenn man damit den Verursacher ermitteln kann, kann man immer noch überlegen wie man das dann wirklich lösen kann ohne Stolperfallen aufzubauen.
 
Geh am besten nochmal ganz systematisch von Anfang an vor.
1. Verbinde die Boxen mit der Endstufe und nur damit. An der Endstufe nichts einstecken. Störgeräusche? Dann kommt das von der Endstufe.
Habe ich gemacht: Alles ruhig.

2. Verbinde nun den Mixer mit der Endstufe. Nichts an das Mischpult sonst anschließen. Störgeräusche? Dann kann entweder das Mischpult der Übeltäter sein oder die Leitung. Also Leitung mal tauschen.
Habe ich gemacht, allerdings immer mit Multicore dazwischen. Das Multicore endet auf einem LMS, und hier reichte es dann schon nur den Eingang der Endstufe an der Stagebox anzuschließen.

3. Schließ nun nach und nach deine Quellen an das Mischpult an. Prüfe immer wieder ob es Störgeräusche gibt. Ursachen können Leitung und/oder Quelle sein. Bei Baßamps z.B. oder Keyboards kommt es auch oftmals zu Störungen. Zum Unterbinden dieser Störungen nutzt man eine DI Box (Trennübertrager/Symetrier)
Soweit bin ich noch gar nicht. Es geht ja vorher schon los.

Unser Strommensch ist jetzt zu dem Entschluss gekommen, dass es ein Erdungsproblem ist. Ich verstehe zwar noch nicht wie er das auflösen will, aber das werden wir uns morgen abend anschauen. Er will jetzt fest ein Stromkabel von der Bühne zum Mischpult verlegen.

Das Problem ist, dass wir in der jetzigen Strominstallation zwei Erdungspunkte haben: Einmal die normal Hausinstallation und zum Zweiten, der mobile Stromkasten für den Veranstaltungsstrom (wird über einen 63A Anschluss vom Hausstrom versorgt, ist aber selbst nochmal geerdet (im wahrsten Sinn des Wortes in Mutter Erde). Das dürfte für den Masseschluss sorgen.

Meine Idee wäre jetzt gewesen, die "externe" Erde des Kastens abzuklemmen, dann ist er nämlich auch nur noch über den Hausanschluss geerdet.
 
Das Multicore endet auf einem LMS
Übersetz mir mal bitte LMS.

Wenn alleine schon das Anschließen der Endstufe an das Multipair für Ärger sorgt, dann liegt der Verdacht nahe, dass das Multicore der Übeltäter ist. Also alles von vorne bis hinten für jeden einzelnen Kanal durchmessen.

Kontaktierung muss wie folgt sein:
Pin 1 - Masse
Pin 2 - Hot
Pin 3 - Cold

Für ganz einfach: Die Pins müssen 1:1 verdrahtet sein.

Es gibt MuCo mit Einzelmasse und mit Gesamtmasse. Bei Gesamtmasse ist Pin1 überall gleich. Bei Einzelmasse darf kein Durchgang zwischen den einzelnen Pin1 en sein.

Die Masse des MuCo nicht auf Erde legen!!!! Das macht ärger.
Die Masse kommt von den Geräten. Deswegen, um eben Masseschleifen zu vermeiden, werden alle Tongeräte strommässig über einen gemeinsamen Übergabepunkt versorgt.

Falls es dennoch brummt helfen nur noch Trennübertrager. Falls die Endstufe einen Schalter mit Groundlift hat, diesen auch mal versuchsweise betätigen. Das unterbricht dann Pin1.
 
So, mal eben die Rückmeldung:

Wir haben jetzt den Bohrhammer bemüht und ein 5x2,5 Kabel durch die Decke verlegt. Jetzt kommt mein PA-Strom nur noch aus einer Stromquelle.
 

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