Strymon Iridium an Passive oder Aktive Lautsprecher anschließen?

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Ich überlege mir einen Strymon Iridium zu kaufen. Ich weiß, dass ihn der ein oder andere direkt in Aktive Studiomonitore hineinspielt und zufrieden damit ist. Jetzt habe ich aber (noch) keine Aktiven Lautsprecher hier, sondern nur 2 Passive mittelpreisige Hifi-Lautsprecher zusammen mit einem kleinen, einfachen, digitalen 2x50 Watt Verstärker. Das wird bisher zum CD-Hören verwendet. Die Frage, die sich mir stellt, ist nun:

- Macht es überhaupt einen Unterschied, ob ich den Strymon Iridum direkt an Aktive Lautsprecher anschließe oder an Passive mit Verstärker? Das müsste doch aufs gleiche rauskommen, oder?
- Klappt das mit meinen 2 Hifi-Lautsprechern oder wäre ein Studio-Nahfeldmonitor für sowas besser geeignet? Wobei ich generell auch beim Gitarrespielen mindestens 3m Abstand zu den LS haben werde

Gespielt werden soll auf Zimmerlautstärke. Dass man mit clippenden Endstuden aufpassen muss, ist klar. Aber das betrifft ja sowohl Aktive wie auch Passive Lautsprecher würde ich meinen.

Danke vorab...
 
Eigenschaft
 
Das Iridium liefert am Ausgang keinen Line-Pegel sondern nur Instrument-Level (bzw. das, was vorne reingeht...). Wenn dein Verstärker damit umgehen kann, sollte das passen, wenn du mit Signalspitzen aufpasst. Wenn dein Verstärker Line-Pegel erwartet, wird es vermutlich etwas leise sein, auch wenn man das Iridium voll aufdreht (+6dB Boost gehen am Ausgang).
 
Danke schonmal!

Das mit den veschiedenen Pegeln (Line, Instrument-Level etc.) ist genau ein Punkt mit dem ich mich so gar nicht auskenne. Nochmal zum Verständnis: Das Iridium hat ja 2 Ausgänge: Einmal ganz "normal" wie jedes Effektgerät eben. Und einmal einen Kopfhörerausgang mit integriertem Kopfhörerverstärker.

Ich wäre jetzt von eben diesem Kopfhörerausgang direkt in meinen Hifi-Verstärker gegangen. Ist doch richtig?

Und: ist ein verstärkter Kopfhörerausgang ein Line-Pegel-Ausgang?
 
Ein verstärkter Kopfhörerausgang ist kein Line-Pegel-Ausgang. Da liegt dann eine Fehlanpassung im Pegel und der Impedanz vor - aber oft genug klappt das trotzdem. Wenn Du das versuchst, fange am Iridium mit abgedrehtem Pegel an, beim HiFi-Verstärker auf Halbmast und taste Dich dann langsam an die brauchbaren Pegel ran.

Eigentlich solltest Du den anderen Ausgang nehmen, um damit den HiFi-Verstärker (oder eine Aktivbox) anzusteuern. Das Vorgehen wäre aber identisch.
 
beim HiFi-Verstärker auf Halbmast und taste Dich dann langsam an die brauchbaren Pegel ran.
Ich bin eben mal vom Kopfhörerausgang des CD Players nach deinem Schema in den Verstärker gegangen, nur mal um auszuprobieren, wie sich der Verstärker verhält. Hat jedenfalls funktioniert.
Eigentlich solltest Du den anderen Ausgang nehmen, um damit den HiFi-Verstärker (oder eine Aktivbox) anzusteuern. Das Vorgehen wäre aber identisch.
Ah ok. War mir gar nicht klar gewesen.
 
Es gibt beim Iridium auch noch die Möglichkeit den Ausgangslevel anzupassen, sieht Anhang.
Prinzipiell ist der Kopfhörer-Ausgang zum üben super.
Zum verstärken würde ich aber Studio-monitore oder eine Aktiv Box wie zb Alto oder headrush 108 empfehlen.
 

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Mal davon abgesehen, ob es funktioniert bzw. ob man es machen sollte oder nicht: Es wird vermutlich nur so halb gut klingen. HiFi-Boxen sind einfach anders abgestimmt. Ich habe selbst auch lange über eine gute Mittelklasse-Anlage gespielt bis ich mir Studiomonitore angeschafft habe. Der Unterschied ist Tag und Nacht. Zum Musikhören nicht, aber zum Gitarrespielen schon.
 
Danke euch @Thilo278 und @gutmann

Genau das wollte ich ja auch wissen, weil ich geahnt habe, dass HiFi-Lautsprecher nicht so gut geeignet sein könnten.

@Thilo278 Welche Monitore hast Du Dir angeschafft?
 
HiFi-Boxen sind einfach anders abgestimmt.

...... dann würde ich gerne mal wissen wollen , nach welchen technischen punkten dies gemacht wird .

oder genauer gesagt , wo sind die technischen unterschiede im frequenzgang , zb ????
 
Hifi Speaker sind sehr "weich" aufgehängt und wenn man den Verstärker ausfährt, hat man die mit den Dynamikspitzen von einem Gitarrensignal (und noch mal schneller mit einem Bass) die Tieftöner sehr schnell gehimmelt.
Ich habe das in den 90er mit einem Nobels Sound Studio, das ich mutig an meine Stereoanlage angeschlossen habe, auch hinbekommen...:crutch:
Monitore für Musiker sind da implusfester konstruiert.
 
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... HiFi-Boxen ... Studiomonitore ... Der Unterschied ist Tag und Nacht. Zum Musikhören nicht, aber zum Gitarrespielen schon.
Doch, auch da. Ich habe mir als Student recht teure HiFi-Boxen gekauft, die ich durchaus auch nach ihrer Neutralität im Vergleich zu den anderen ausgesucht habe - aber als dann Jahre später kleine Studiomonitore ins Haus kamen, habe ich die HiFi-Boxen sofort stillgelegt und kurz darauf verkauft. An den Monitoren habe ich meine Musik echt neu entdeckt, viel bessere Auflösung der Details, man hört die ganzen Kleinigkeiten im Arrangement, die einem mit HiFi-Boxen verborgen bleiben.
 
@Thilo278 Welche Monitore hast Du Dir angeschafft?
Ich habe bei mir JBL Lsr305 im Einsatz. Mir gefallen sie sehr gut.

. dann würde ich gerne mal wissen wollen , nach welchen technischen punkten dies gemacht wird .
Ich wünschte ich könnte es dir beantworten, ich weiß es aber nicht. Ich kann dir jedenfalls sagen, dass die Gitarre durch die wesentlich teurere Hifi-Anlage wesentlich schlechter klingt als durch die Studiomonitore. Musik höre ich trotzdem noch gerne darüber, es klingt anders/neutraler durch die Monitore, aber das gefällt mir nicht immer besser beim Musikhören.
 
Ich habe hier im Kellerregal noch gute alte Canton-, Wega, Acron- und VEB Musikelectronic Geithain-Boxen und über die klang das bzgl. Git-Modelling immer vollkommen OK. Ich würde sagen ausprobieren. Irgendwie bin ich aber der Meinung, dass das Thema besser bei den Tontechnikern aufgehoben wäre.


Eigentlich wollte ich aber garnix schreiben.. ;)
 
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Mal wieder die alte Diskussion "Hifi" vs. "Studiomonitor".
Der einzig pauschal richtige Unterscheid dazwischen ist, dass der Hersteller auf die eine Box "Hifi" drauf schreibt und auf die andere "Studiomonitor". Bzw. leitet es sich vom traditionellen Kundenstamm her ab. Technisch gesehen gibt es keine prinzipiellen Unterschiede. Es werden genau die gleichen Typen von Chassis verbaut. Varianten mit externer oder interner Endstufe, passiv oder aktiv getrennt, mit oder ohne Schallführungen usw. gibt es unter beiden Bezeichnungen.
Jede pauschale Zuschreibung von Eigenschaften wie "neutral", "weichgespült", "weich/hart aufgehängt", "tonale Abstimmung" usw. sind aus einzelnen Beispielen abgeleitet als Aussage für die Allgemeinheit nicht zutreffend.

Ein technisch guter Lautsprecher ist ein technisch guter Lautsprecher. Ein klanglich ansprechender Lautsprecher ist ein klanglich ansprechender Lautsprecher. Für ersteres gibt es reproduzierbar abprüfbare und allgemein definierbare Kriterien. Letzteres ist im höchsten Maße eine subjektive Einschätzung, die nicht nur von Person zu Person stark abweichen kann, mitunter beurteilt diesselbe Person denselben Lautsprecher anders, wenn die Umstände sich ändern (Tagesform).

@parlando Lass dir nichts einreden, vertrau auf deine Ohren. Benutze die vorhandenen Lautsprecher, auf Zimmerlautstärke besteht keine Gefahr. Wenn du dann klangliche Defizite feststellst, analysiere diese und wähle Lautsprecher aus, die diese Defizite beseitigen. Und schaue dabei nicht auf Labels, sondern auf technische Eigenschaften.
Und bitte vergiss das Unwort "digitaler Verstärker". Ein ClassD-Verstärker ist eine analoge Schaltung, das Ausgangssignal ist analog.
 
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Danke nochmal für die vielen Rückmeldungen. Auch wenn meine ursprüngliche Frage - Aktivmonitore besser als passive Hifi-Lautsprecher fürs Gitarrespielen? - anscheinend nicht eindeutig beantwortet werden kann, weil es unterschiedliche Meinungen gibt. Aber das ist absolut ok für mich. Ich weiß jetzt jedenfalls, dass ich meine bestehenden passiven Hifi-Lautsprecher gefahrlos ausprobieren kann und dass das überhaupt grundsätzlich funktionniert, was ich da vorhabe.

Wie es dann klingt, werde ich dann also sehen müssen, wenn ich den Strymon hier habe. Danke @the flix , dass Du das nochmal so deutlich gemacht hast.
 
Du wirst viel Spaß mit dem Iridium haben, da bin ich mir ganz sicher! Das Teil ist sehr genial - und das sage ich als Helixbesitzer. Aber das ist ein anderes Thema. (Gibt es hier keinen Strymon Iridium Userthread?)

Gegen den Anschluss an eine HiFi-Anlage spricht genau so wenig wie der Anschluss an eine PA! Der Strymon liefert daran genau den Klang, den man von Gitarren eben gewöhnt ist.

Doch der Reihe nach:

Sein Ausgang ist anpassbar und lässt sich ohne Probleme auf Line-Level anheben. Es stimmt also nicht, das er nur das Instrumentensignal weiterleitet. Vermutlich liegt hier eine Verwechslung dahingehend vor, dass er nur ein unsymmetrisches Signal liefert. Das hat aber mit dem Level nichts zu tun. Zuhause spielt das keine Rolle; bei längeren Kabellängen braucht man aber eine DI-Box.

Ich habe bei mir Zuhause die Möglichkeiten, den Iridium sowohl über gute aktive 8-Zoll-Monitore mit Subwoofer, über meine HiFi-Anlage und über aktive 15-Zoll-PA-Boxen von Electrovoice zu spielen. Dabei liefert er an allen Lautsprechern prima Ergebnisse ab und es ist persönliche Geschmackssache, welches Klangbild man nun bevorzugt.

Bei meiner Hifi-Anlage habe ich beim "Dreschen" tatsächlich ein wenig Angst um die Lautsprecher, von daher nehme ich die Monitore in erster Linie, um die Klänge auszutüfteln und die PA-Lautsprecher, um sie zu spielen. Monitore sind mir zum Spielen ein wenig zu analytisch und zu wenig "audiophil", zudem ist deren Sweetspot kleiner als bei den PA-Boxen.

Aus den PA-Boxen bekomme ich genau den Klang des Iridium geliefert, für den er auch konstruiert wurde: Nämlich den unmittelbaren Anschluss an eine PA. Und sein Spielgefühl steht daran einem echten Amp kaum nach; an den 15-Zöllern bekommt man die Hosenbeine zum Flattern, da bleibt kein Auge trocken :)

Ich persönlich finde die Anschaffung von Monitoren nur dann sinnvoll, wenn man auch aufnehmen will. Multieffektgeräte mit Cab-Sim klingen für mich an PA-Boxen deutlich besser als an Monitoren.
 
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Ich würde auch empfehlen dass du entsprechend deinen Hauptanwendungen kaufst.
wenn du dir ein Heimstudio aufbaust und das Iridium hauptsächlich so verwenden willst, dann investiere langfristig in anständige Monitore. Für den Übungsrau/Bandkontext bist du mit aktivboxen a la bluamp, Friedman asc, headrush usw besser bedient.

und ich bestätige nochmals @commissario ‘s Worte - das iridium ist der Hammer. Für mich hat es meine Amps verdrängt!
 
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Sein Ausgang ist anpassbar und lässt sich ohne Probleme auf Line-Level anheben
Jein. Erstens ist das nicht rebootfest und zweitens reicht es nicht, z.B. den Line-Eingang eines Focusrite 8i6 (rückseitig, ohne eigenen Gain-Regler) voll anzusteuern, auch die +6 dB, die man über die Software noch draufpacken kann, sind da nicht genug. Mit symmetrisch oder nicht hat das nix zu tun, wobei die fehlenden symmetrischen Ausgänge schon ein Minuspunkt sind...

Aber davon abgesehen ist es ein Hammer-Teil, da stimme ich den Vorschreibern absolut zu.
 
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Zum Anschluss an meinen Focusrite bin ich vor lauter Ausprobieren noch gar nicht gekommen :) Danke für den Hinweis; ich hätte echt gedacht, dass die +6 dB (sind es nicht nur +3 dB?) ausreichen!

Nicht rebootfester Ausgangslevel? Das ist doof. Gemäß Manual scheint der Ausgangslevel auch nicht mit Midi ansprechbar zu sein, die FAQ bestätigt das leider auch:

"The LEVEL TRIM value is not stored as part of a preset and resets each time the pedal powers up."

Das wäre glatt etwas für das nächste Firmwareupdate. Wenigstens per Midi ansprechbar würde ja ausreichen, dann könnte man den Level nach dem Booten schnell anpassen.
 

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