Studiomischer - Beratung erbeten

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wellcome
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Servus!

ich suche einen digitalen Studiomischer (für plugged Instrumente und Sprache/Gesang) eigentlich hatte ich ein BehringerMX32 favorisiert (ist so meine Preislage). Mein Händler meinte aber, dass sei ein Livepult und hat mir im direkten Vergleich den Midas M32 vorgeführt, der erheblich weniger rauscht (was für Studioaufnahmen sinnvoll wäre). Leider ist der M32 nur recht teuer. gut bei beiden Mixern finde ich, dass sie onboard ein Audiointerface haben und damit leicht in eine DAW zu integrieren sind. Daneben gäbe es noch das Yamaha 01v96i was angeblich für Studiozwecke konzipiert wurde. Nur lese ich wenig Positives über das Yamaha und sehe, dass es auch nur in wenigen Shops angeboten geschweige denn in der Nähe zum antesten steht. Kennt das 01v96i jemand aus eigener Erfahrung bzw. kann mir jemand aus eigener Studioerfahrung etwas zu diesem Thema sagen oder verlinken?

Gruß aus dem Spreewald
Gunter
 
Eigenschaft
 
:prost:

M32 und X32 haben dieselbe Software und dieselben Möglichkeiten, nur andere Hardware.

Das Yamaha ist meiner Meinung nach holprig zu bedienen.

Korrekt ist, dass schwache Audio-Performance im Studio extrem viel stärker auffällt als live, wo das Publikum schon 80dBA Grundpegel macht. Allerdings wird bei der hohen Kanalzahl nix wirklich gutes günstig angeboten - nicht umsonst kostet ein guter Vierfach-Preamp soviel wie das ganze X32
 
Hi:hat:
Die von dir genannten Pulte kenne ich nicht. Ich habe früher mal mit einem Tascam DM24 gearbeitet, in Verbindung mit einem HD-Recorder. Damals hatte ich noch keine DAW. Seitdem ich mir ne DAW zugelegt hab, steht das Ding in einer Ecke rum, und verstaubt vor sich hin. Grund: Ich seh den Vorteil einer externen (digitalen) Mischung nicht. In der DAW hab ich viel mehr Möglichkeiten was Funktionen und Vielfalt der Plugins angeht.
Klar ist es schön ein paar handfeste Fader vor sich zu haben, die sich vollautomatisch rauf und runter bewegen, aber ob das den Anschaffungspreis rechtfertigt? Das geht ja alles auch virtuell in der DAW.
 
ja aber wie bekommst du die ganzen Instrumente in die DAW? Ich will ja nicht alles nacheinander aufnehmen :igitt: ???
 
ich würde es eher littleband nennen :redface:...einige Synth, Gitarre, Bass Gesang und sowas, zumindest mehrere Instrumente die man auch anfassen kann und die nicht nur auf dem Bildschirm existieren und die ich gleichzeitig aufnehmen will, da wir zuweilen gemeinsam beisammen sitzen, fröhlich zechen und gar lustig musizieren...und das ganze dann auch einigermaßen in die DAW spülen wollen um es vernünftig nachbearbeiten zu können. Und für diese Anwendung suche ich einen Mixer - oder wie geht das ohne Mixer?
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ach ja, also ich denke es sollten mehr als 16 Kanäle sein.
 
Ein Interface mit genug Anschlüssen um alle Spuren einzeln aufzunehmen. Den Mixer hast du in der DAW.

Das Behringer UMC 1820 könnte was für dich sein.

https://www.thomann.de/at/behringer_umc1820.htm?r=app

Wenn du dann doch handfeste Fader brauchst eventuell irgendwann noch einen DAW Controller dazu.
 
@Mr. Bongo
also mit holpriger Bedienung könnte ich leben. Kennst du das 01v96i?
 
oder wie geht das ohne Mixer?

das geht ohne Mixer. Im bezahlbaren Preissegment bietet sich Soundcraft an. Sowas vielleicht:


Zu Soundcraft gibt es einen Strang hier.

Klassischer Rackmischer über welches Device auch immer bedient. Gibt es auch von Behringer oder Presonus. Presonus hat auch kleiner digitale Mischpulte:



würde auch gehen für den Zweck.

Kommt drauf an würde ich sagen. Auff die eigenen Vorlieben. Und was man ausgeben will. Die üblichen Kriterien eben.......
 
@stonarocka

das Behringer Interface ist cool, hat aber nur 8 Eingänge. dann müsste ich mehrere nehmen oder mehrere ADa8200 nehmen. Aber wie soll ich die gemeinsam in die DAW bekommen ? über ein digeface mit ADAT in die DAW? kostet zusammen fast 1KEuro und ob das so Bedienungsfreundlich ist?
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@adrachin
ja das Presonus gefällt mir schon eher, aber ich kenne den Sound und die Bedienung nicht. Auch weiß ich nicht, wie gut sich das Teil in eine DAW integrieren lässt. Von Yamaha habe ich zumindest mal ein cooles Video gesehen über eine Controllersoftware, die deren Pult total in Cubase integriert - Hammer! Nur leider kenne ich niemanden, der das schon mal in den Händen hatte :mad:
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@stonarocka

sorry, aber was fürn Controller? Ich kenne mich damit leider noch nicht so aus...
 
Das ADA8200 wäre eine Erweiterung des Interface, du hast dann 16 Anschlüsse.
Zu DAW Controllern kann ich keine Empfehlung geben, mir reicht der virtuelle Mixer auf dem Bildschirm. Ich weiß nur das es so was gibt. Schau mal beim grossen Onlinehändler.
 
Auch weiß ich nicht, wie gut sich das Teil in eine DAW integrieren lässt

natürlich einwandfrei. Das wird ja sogar als Recording Mixer verkauft. Und es liegt eine Artist Version von Presonus Studio One, der besten DAW der Welt, bei. Und die beiden kennen sich sofort.

Pult anstecken, DAW starten, Mischpult wird erkannt, Template wählen, aufnehmen. Ich kenne einige Leute, die das Live und auch zum Aufnehmen verwenden.

Also Interface Funktion ist bestens integriert..... (;
 
Wir haben im Proberaum ein gebrauchtes Behringer FCA 1616 und ein gebrauchtes ADA 8000 ... zusammen keine 300,- € und für unsere Zwecke absolut ausreichend.
 
Hmm, wollen wir das mal etwas auseinander dividieren. Ich kenne erst mal alle hier vorgeschlagenen Pulte ganz gut, auch wenn ich eher ein Livetechniker bin. Es ist richtig, das M32 hat bessere Audiowerte als das X32. Allerdings kann man sich das beim X32 nachrüsten indem man mit digitalen Midas Stageboxen DL16, 32, 15x bzw 25x. Nimmst du ein X32 Producer und eine DL32 so bist du bei ca. 2700€ und hast Eingänge genug, ein paar gute und einige bessere. Mit nur einer DL16 wirds nochmal günstiger. Dazu kommt dass man mit der Stagebox mehr Ordnung schafft. Braucht es wirklich nur 16 Eingänge so wäre der MR18 von Midas in Kombination mit einem optionalen X-Touch auch denkenswert.

Das Yamaha kenn ich auch, ich hatte das mit ohne i am Ende. Holprig ist die Bedienung schon. Dafür hat es ein lustiges Schmankerl. Das Pult hat ja zwei Eingangslayer für Eingang 1-16 und 17-32. jetzt kann man das Teil so konfigurieren dass auf dem ersten Layer alle ungeraden und auf dem zweiten alle geraden Kanäle sind. Zusammen mit dem Stereo Pairing kann man dann kompaktviele Stereoeingänge am Pult anordnen. Es ist zwar in vielen Dingen sehr altbacken (Konzept ist gut 20 Jahre alt) und man muss die Wandler mögen, die klingen typisch für Yamaha sehr steril und auch mit dem Gain muss man vorsichtig sein. Aber kann man mit den ganzen Abstrichen leben dann gehts sicher für den Job. Das X32 oder die Midas klingen für mich britisch und man kann sie auch deutlich „heißer“ fahren, sprich mehr Gain geben.

Aktuell arbeite ich mehr mit Allen&Heath dLive bzw SQ). Mit letzterem habe ich, eher durch Zufall, in letzter Zeit einige Recording Jobs bei quasi Wohnzimmerkonzerten gemacht. Die Ergebnisse werden gerade fertig produziert (nicht von mir) klingen aber in der Rohfassung schon sehr gut. Für mich war das unterm Strich der Schritt in die richtige Richtung, auch wenn ich einige nette Dinger vom X/M32 bei A&H vermisse.

Alle Pulte können übrigens auch als DAW Controller benutzt werden, wenn auch unterschiedlich gut. Das aber nur so am Rande.
 
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@Mfk0815

ältere Konzepte gefallen mir zuweilen besser als die neuen (auch wenn altbacken) :)
ich hatte gelesen, dass die Serie 01v96 2003 rausgekommen ist und dann mit 01v96 2 und VCM jeweils nur andere (nachrüstbare) Software erhalten hat und mit dem i in der Bezeichnung 2012 noch ein Audiointerface. Wenn die Wandlertechnich aber noch mit der ersten Version identisch ist, wäre sie schon 16 Jahre alt und das ist für Studiotechnik schon etwas betagt...oder stecken da vielleicht doch "neuere" Wandler von 2012 drin?
 
Nun ja, gerade bei den digitalen Pulten hat sich recht viel getan in den letzten ~20 Jahren. Das 01V96V2 ist konzeptionell quasi in der Entwicklungsstufe eines 02R (so in etwa) nur ohne den damals im studio gerne gesehenen Automationsteil (DAWs waren damals recht instabil und meist wurden diese Teile mit Recordern wie ADATs oder ähnlichem verwendet). Die 01V96 können 96kHz, was damals, und auch heute noch, um den Preis bei den Pulten eher selten ist.
Die Preamps und Wandler sind halt typisch japanisch, ganz clean fast schon steril. Und die nehmen es mit dem Gain extrem genau. Zu viel davon und du hast fiese digitale Verzerrungen. Da sind andere Pulte gutmütiger, speziell die Midas Preamps rühmen sich dafür dass sie ähnlich heiß gefahren werden können wie man es von deren analogen Schlachtschiffen her kennt. Damit hat man dann quasi schon einen Kompressionseffekt am Eingang. Ob Yamaha in den neueren Pulten inzwischen andere Komponenten verbauen oder nicht kann ich nicht sagen. Ich betrachte es aber als gesetzt dass sich vom Klang und Verhalten nicht viel getan hat.
BTW: ich hab meins (Baujahr 2006) inkl. AES/EBU Karte einem Freund verkauft, der Keyboarder und Musikproduzent ist. Der verwendet es jetzt um im Studio seine Vintage-Keyboards in sein Studio zu integrieren wo eine Metric Halo das Kern-Interface ist.

Aber mal etwas anderes. Brauchst du nur viele Eingänge oder ist eine Mischpultoberfläche auch notwendig? Wenn du auch auf die Oberfläche mit Fadern verzichten kannst dann öffnen sich auch noch andere Optionen. Rackmixer von Presonus, Mackie, Yamaha, A&H oder eben auch Midas/Behringer z.B. Die sind dann halt via Softwareoberflächen bedienbar. Da bekommst du unter Umständen mehr Eingänge um weniger Geld. Klar, fallen doch die Kosten für die Hardwarebedieneinheiten weg.
Oder dich würden auch andere Konzepte wie das Zoom Livetrak L20 bzw analoge Pulte mit Multitrack Interface wie das Presonus AR22 USB oder Soundcraft Signature 22MTK ansprechen. Die haben halt weniger Funktionen als ausgewachsene Digitalpulte aber das Ziel viele Analoge Signale gleichzeitig aufnehmen zu können erfüllen sie auch. Das Zoom sogar stand alone.

Du siehst es gibt einiges an Optionen.
 
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vielen Dank. Prinzipiell brauche ich die Eingänge, mag aber auch nicht so ganz auf Handarbeit verzichten daher favorisiere ich auch heute noch einen Mixer. Presonus kenne ich nicht, wobei die Teile eine gute Figur zu machen scheinen. Ich möchte aber auch verschiedene Szenen im Mixer speichern/abrufen können.
Den "sterilen" Sound von Yamaha würde ich persönlich als "neutral" bezeichnen und finde das gar nicht so übel. Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Yamaha01v und fand das Teil gut (bis es abgeraucht ist) auch die Bedienung fand ich persönlich schlüssig aber vielleicht täuscht mich auch die Erinnerung. Ich schiele deshalb noch immer auf das 01v96i, weil es mir vom Preis-/Leistungsverhältnis ganz gut erscheint.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...vielleicht hätte ich mein Thema besser "01v96i pro und contra" nennen sollen...:igitt:
 
ich habe mir mal die Rackmixer angesehen (den Presonus 24 Kanal Rackmixer z.B.) und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr kann ich mich damit anfreunden. Ich kapiere nicht, wie das mit den internen Effekten funktioniert. Lädt man in das Gerät PlugIns? Also z.B. ein ReverbPlugIn und das kann man dann auf allen Kanälen als Insert nutzen?
 
Es gibt bei den digitalen Pulten drei Arten von Effekten.
1) Inserteffekte wie Preamps, Gates, parametrische EQs oder Kompressoren, die in alken Kanälen verfügbar sind. Das ist quasi der Channelstrip, neuerdings aber mit der Möglichkeit spezielle Effekttypen auszuwählen. Bei älteren Pulten, also jene die schon länger am Markt sind, gibts da weniger bis gar keine Auswahl.
2) Effekte wie Hall oder Delays usw kann man über Mixbusse, entweder fest vorgegebene oder variabel konfigurierbare, ansteuern, genau so wie man es an sich auch analog gemacht hat. Die Summe eines (postfader)Aux wird an ein Hallgerät gesendet und dessen Return dem Mainmix zugemischt. Um beim Analogen Bild zu bleiben nennt man die Gesamtheit solcher Effekte FX-Rack. Da hat jedes Mischpult unterschiedlich viele Slots und Effekte zur Auswahl.
3) bei einigen Pulten gibt es neben diesen Bus-Send Effekten auch noch Insert-Effekte in diesen FX Racks. Das können wieder Kompressoren, Preamps Gitarren Amp Simulatoren oder ähnliches sein. Beim X32 hast du acht Stereo Slots in dem Rack wobei du entweder alle für Inser-Effekte benutzen kannst oder maximal die ersten vier als Bus Send Effekte und den Rest als Insert FX.
All diese Effekte sind aber immer bereits am Mischpult verfügbar. Nachträglich andere Effekte bereitstellen geht nicht. Selbst beim A&H SQ, bei dem man in derem Store Effekttypen nachkaufen kann, ist es so dass die Effekte mit der Firmware aufgespielt werden, aber um sie benutzen zu können braucht es den Freischaltcode. Und denmuss man eben kaufen.
Beim Presonus ist da etwas Ähnliches angedacht. Wie das dortaber genau funktioniert weiß ich nicht.
 
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@Mfk0815
vielen Dank für diese detailierten Hinweise, das eröffnet ja krass neue Horizonte :great:, o.k. ich jetzt erstmal "Hausaufgaben machen" und mich in das Neuland einlesen. Eine Frage aber noch,denn ich hatte vorhin einen Test des Presonus StudioLive Series III 24R überflogen "der würde über die mitgelieferte Software bedient". Ist diese Software wie ein Plugin in Cubase einsetzbar oder wie kann ich mir den Einsatz unter Cubase vorstellen, gibt es da eine Art "Presonus-Template" und wenn ich ein Mixerfenster öffne, dann bin ich nicht im CubaseMixer sondern auf dem PresonusRackmixer? Auf youtube habe ich dazu leider nichts gefunden :(
 

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