Ich werd wohl einfach mal in einem Laden gehen mit mir bekannter Musik und schauen, welche Monitore gut sind. Ich will 2 aktive Studiomonitor, gebraucht 400€ maximal. Ich hoffe der Verkäufer kann mir beim hören hinweise geben, was einen guten Sound ausmacht. Vielleicht hör ich das auch selbst.
Das sind schon schwierige Voraussetzungen. Verkäufer erzählen dir allen möglichen Scheiß. Vllt hast du die Möglichkeit irgendwen mitzunehmen, der sich wirklich mit "Lautsprecher hören" auskennt, und dich beraten kann?
Ansonsten stell dir mindestens eine gute CD zusammen, mit Stücken, die du a) sehr gut kennst und b) bei denen man verschiedene Dinge hören kann.
Bei b) meine ich z.B. Stücke mit tiefen Bassläufen, wo du dann drauf hörst, ob die Basstöne alle gleich laut sind, oder ob die Speaker da bei Abhörlautstärke schon einbrechen.
Oder Stücke, wo Instrumente wirklich ganz konkret im Stereopanorama verteilt sind (z.B. Orchesteraufnahmen), wo du dann hören kannst, ob die Instrumente wirklich korrekt sitzen, oder die Boxen das nicht vernünftig auflösen.
Stücke, wo in hohen Frequenzbereichen was passiert. Ich hab son Song von Ben Folds (Ascent of Stan), wo nen Synthie extrem hoch spielt. Bei meinen (günstigen) Studiomonitoren merkt man, wie da was abgeschnitten wird. Aber das merkt man nur, wenn man das mal auf ner richtig guten Anlage (meine Stereoanlage im selben Raum hat mehr als das 10fache gekostet, und die Boxen sind noch selbstgeschraubt..) gehört hat.
Generell so als Tipp: Hör dir die Songs da erstmal auf den teuersten Monitoren an, die sie da haben (alles ab 2000€ pro Speaker sollte es halbwegs tun), damit du überhaupt weiß wohin die Reise gehen kann.
Das Problem, dass jeder Normale-Musiker/Mensch hat, ist, dass man eigentlich überhaupt nicht einschätzen kann was denn nun "gut" ist.
Ich hatte damals das große Glück, dass ich mit nem Kumpel, der seit 30 Jahren (beruflich) quasi nix anderes macht, als auf Sounds zu achten, und der unglaubliches Wissen auch über die Physik hinter vielen Dingen hat, auf diverse Hörtest-Sessions gegangen bin, wo wir uns in nem Laden mit 20+ Monitorpaaren quasi eingeschlossen haben, bestimmte Songteile als Loop vom Laptop haben laufen lassen und die Monitore über ne Matrix hin und hergeschaltet haben, um Vergleiche zu hören. Und ich hab da so viel gelernt.. Aber das sind halt Testbedingungen, die kaum jemand so haben wird. Aber alleine jemanden zu haben, der dir sagt "hör mal wie nasal die Stimme hier klingt, weil Frequenzbereich XY überbetont ist, und hier auf dem andern Monitor klingt es so wie es soll, hör's dir an". Ist so wertvoll.
Man hat als Einsteiger einfach keine Bezugspunkte. Und als Musiker ist man eh noch immer extrem auf sein Instrument eigeschossen, so dass man vor lauter "Hey die Gitarre klingt schweinegeil" gar nicht hört, wie der Bass matscht..
Vllt helfen dir solche Hinweise auch nen bisschen ;-)