suche eine einsteiger e-violine. Kann jemand mir eine empfehlen?

  • Ersteller Jyll_Violin
  • Erstellt am
Sehr cool... danke ;)
 
edit: sorry, sehe gerade, dass ich einen Teil der inzwischen geschriebenen Beiträge übersehen habe. Fiddle hat ja das meiste inzwischen gesagt. Vielleicht bringt mein Beitrag ja doch noch was.

-------------

Ich kann mir die Situation ganz gut vorstellen.
Eine Schülerin meiner Frau (Geigenlehrerin) spielt in eine ähnlichen Situation (christliche Rock/Pop-Gruppe - Gemeindesaal mit 200 Plätzen) ihre akustische Violine. Da wird dann ein C1000 irgendwie in der Nähe der Geige positioniert und wenn sie recht still steht, dann ist sie auch gut zu hören. Da die Lautstärke meistens sehr mäßig ist, gibt es auch wenig Probleme mit Rückkopplungen. Das Gesamtergebnis hängt immer sehr davon ab, wer sich gerade für die Technik verantwortlich fühlt.

Bei einem OpenAir, bei dem ich die Technik gemacht habe, habe ich ihr eine HBV840 https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbv_840bk_evioline.htm in die Hand gedrückt und für sie und die beiden Sänger einen gemeinsamen Monitormix gemacht.

Bequem war das erst mal nur für mich, denn ich brauchte mir keine Gedanken um Rückkopplungen zu machen und hatte stets ausreichend Signal von der Geige am Mischpult.
Equalizer-Einstellungen und Hall für die Geige hatte ich schon im Vorfeld vorbereitet.

Die Geigerin war vom fehlenden Geigenton bei der Intonation doch stärker irritiert, so dass ich relativ viel Geige auf den Monitor gegeben habe, das hat dann wiederum die Sänger irritiert.

Andererseits konnte sie auch erstmalig Sachen mit Pizzicato machen, die mit Mikrofon sonst nicht zu hören waren.

Der Auftritt war dann insgesamt recht gelungen, gleichzeitig war den jungen Leuten aber auch klar geworden, dass es insgesamt nicht so ganz einfach ist, eine elektrische Geigen vernünftig ins Bandgeschehen zu integrieren. Da sie meistens keinen Techniker zur Verfügung haben und die Budgets knapp sind, ist es bis heute auch bei der akustischen Geige geblieben.
Das Budget der Geigerin ist bei fortschreitendem Können bereits mit den notwendigen Investitionen in die akustische Geige plus Bogen mehr als ausgereizt.

@flemli200
Da du bereit bist, bis 1.300 Euro in eine E-Geige zu investieren, würde ich unterstellen, dass du mindestens so viel in deine akustische Geige investiert hast.
Damit meine ich nur die Geige ohne Bogen oder anderes Zubehör.
Falls nicht und falls du ein wenig darauf achten musst, wofür du das Geld ausgibst, dann würde ich mir das mit der E-Geige noch mal überlegen.
Du spielst ja erst kurz Geige und wenn du weiter erfolgreich dabei bleibst, dann wird wahrscheinlich schnell der Wunsch nach einer besseren Geige und oder einem besseren Bogen aufkommen.

Beim christlichen Rock/Pop oder irischem Folk kann man mit akustischen Geigen ganz gut klar kommen.
Selbst wenn kein Techniker da ist, findet sich meistens irgendwo ein Kondensatormikrofon, mit dem man die Geige hörbar machen kann.
Das Monitorproblem stellt sich mit akustischer Geige auch nicht so, da man ja die Geige am Ohr hat.

Eine mögliche Ausbaustufe wäre ein Tonabnehmer an der akustischen Geige.
Dem hier https://www.thomann.de/de/shadow_sh_nfx_945v.htm würde ich eine gewisse Mindestqualität zutrauen.

Wenn es unbedingt eine E-Geige sein soll, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Yamahas beim christlichen Rock/Pop eine ganz brauchbare Figur machen so lange einfach nur ein schöner Geigenton erwartet wird.
D.h. man wird auf zusätzlichen Equalizer oder Hallgerät verzichten können und hätte so eine Variante, die mit relativ wenig zusätzlicher Technik auskommt aber bei der klanglichen Gestaltung enge Grenzen hat.
Dann muss man das Design auch noch mögen.
Insgesamt schließe ich mich da fiddle an: Ganz schön viel Geld für industriellen Plastikkram.
Bliebe dann nur noch das Monitorproblem zu lösen.

An die gestalterischen Grenzen könnte man recht schnell beim irischen Folk kommen.
Wenn man mit externen Effekten arbeiten will ist es vor allem wichtig, dass die Geige ein kräftiges und rauschfreies Signal liefert, das frei von sonstigen Effekten ist.
Günstig gibt's das in Form der HBV 840/870. Allerdings sollte man bei der nochmal den doppelten Preis für Nacharbeiten beim Geigenbauer einrechnen.
Einen brauchbaren Bogen und eine Stütze sollte man außerdem haben.
Mindestens einen Equalizer und etwas Hall braucht man, um den Klang genießbar zu machen.

Wenn die 1.300 Euro für eine E-Geige immer noch in Frage kommen, obwohl man weiß, dass man leicht noch einmal die gleiche Summe für Monitoring und ein paar Effekte benötigt, dann würde ich eine Skyinbow S1 empfehlen. http://www.skyinbow.com/index.html
Da bekommt man ein sauber gearbeitetes Instrument vom Geigenbauer mit einem brauchbaren Vorverstärker.
 
Zuletzt bearbeitet:
HI,

danke für diene rückmeldung... bei mir ist es im moment ähnlich... abnahme der Geige über ein mikro...

Für die Geigedie ich im moment spiele habe ich gesamt etwa 300€ ausgegeben... erst 150€ so und dann nochmal 150 für die überarbeitung beim Geigenbauer.
Wie ich finde klingt sie super und hat einen schönen warmen klang.
(Ein kumpel von mir spielt seit etwa 10 Jahren und hat für seine Geige - akkustisch - etwa 1500€ plus nacharbeiten für den Geigenbauer ausgegeben und seine Geige klingt bei weitem nicht so gut wie meine ;) ).

Was die Geige angeht, so denke ich bin ich mit der Harley Benton ganz gut bedient...
Hab - wie du bestimmt gelesen hast - mit fiddle n bisschen was zusammengestellt und damit sollte das ganze auch laufen ;)

Aber Danke, das du dich der Sache nochmal angenommen hast!

Im allgemeinen danke für die Hilfe hier im Forum... geht einfach hammerschnell... bin ich aus anderen Foren garnichrt so gewohnt. Muss da meist ein bis zwei tage warten bis da ein post kommt ;)
 
Mein Bauch sagt mir, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass jemand, der seit 1,5 Jahren ein 150-Euro Geigenset spielt, bereits so spielt, dass Gemeindebesucher regelmäßig ihre Freude daran haben.
Da Geld bei dir ja nicht so das vorrangige Problem zu sein scheint, würde ich unterstellen, dass dir dein Geigenlehrer bereits zur Anschaffung einer besseren akustischen Geige geraten hätte, wenn deine jetzige Geige deine spielerischen Fähigkeiten beschränken würde.

Es spricht nichts dagegen, in der Band mitzuspielen. Aber vielleicht noch eine Weile etwas leiser. Dafür dürfte die Abnahme über ein Mikro völlig ausreichen.

Du möchtest vielleicht etwas lauter sein, aber möchten das auch die anderen Bandmitglieder?
In so einer Kirchenband freut man sich prinzipiell schon über jeden Mitstreiter, trotzdem werden sich die Rollen und auch Lautstärken des einzelnen stark nach seinen Fähigkeiten auf seinem Instrument richten.

So reizvoll die Anschaffung von Technik sein mag, ich bezweifle, dass dich das im Moment voran bringt.

Sollte die Band tatsächlich der Meinung sein, dass du zu leise bist, dann könntest du die Anschaffung eines Tonabnehmers für deine Geige in Erwägung ziehen. Aber irgendwie widerstrebt mir selbst die Empfehlung eines 150 Euro Tonabnehmers für eine 150 Euro Geige. Meine Erfahrungen mit den Schülern meiner Frau sagen mir eher, dass jemand nach 1.5 Jahren Unterricht meistens noch keinen lauten und/oder sauberen Ton aus seiner Geige herausbekommt.

Die Geigerin, die ich oben erwähnte, gehört zu den talentierteren Schülern meiner Frau und hat seit ca. 6 Jahren Unterricht. Unlängst hat sie schweren Herzens 300 Euro in die Anschaffung eines halbwegs brauchbaren Bogens investiert. In der Band kann sie sich die zweiten Stimmen oder eine Improvisation selbst ausdenken und kann das dann auch entsprechend umsetzen. So lange das nicht gegeben ist, bleibt der Regler am Pult für das Instrument sowieso ganz weit unten, egal wieviel technischen Aufwand derjenige treibt.

Ab und an habe ich das Vergnügen eine Schülerstreichergruppe meiner Frau verstärken zu dürfen. Da bekomme ich vorher genaue Hinweise, wer lauter, wer leiser und wer vielleicht gar nicht zu hören sein muss. Die Schüler und das Publikum bekommen davon eher weniger mit und den Applaus und das Lob bekommen natürlich hinterher alle.

In einer Band kann man als Geiger eine Weile mit den Gitarren zusammen die Grundtöne spielen. Dann fällt es nicht so auf, wenn nicht jeder Ton perfekt sitzt und ob man etwas lauter oder leiser ist. Sobald die Geige eine zweite Stimme spielt oder ein Zwischenspiel, dann ist das wie eine Gesangsstimme, bei der es vielen Leuten deutlich auffällt, wenn die nicht richtig intoniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt muß ich das E-Geigen-Projekt aber auch mal ein bischen in Schutz nehmen.

Ich find es klasse, daß sich jemand auch schon früh mit Bühne, live und E-Geige befassen will.
Aus der Lehrer-Ecke kommt hier keine, nullkommanix, niente, nada an Förderung zu solchen
Unternehmungen. Das fängt schon beim mangelden Wissen über U-Musik an und scheitert
spätestens bei den ersten Bühnen-technischen Fragen.

Wenn wir ständig so denken, dann wird man auch in Zukunft kaum einen Geiger in ner Rockband
sehen, was ich eigentlich sehr schade finde, denn in einigen Bands wär das schon ne Bereicherung.
Zum Vergleich: die Stromgitten-Jungs fangen viel früher an.

Ich habe Flemli so verstanden, daß er/sie bereits ganz konkrete Vorstellungen zu diesem Projekt
hat. Ich habe bewußt versucht, das Equipment finanziell auf nem niedrigen level zu halten und das
geht dank der HB auch ganz ordentlich!
(Für ne gute Gitarre + Amp muß man auch ordentlich in die Tasche greifen. Es gibt leider nix umsonst.)
((ein AKG C1000 kostet auch 150 Euro und ist noch nichtmal besonders gut! Ein Mikroständer nochmal 30.))

Ich könnte mir vorstellen, daß Flemli auch später mal in anderen Bands spielen will.
Zu jung gibts auch hierfür nicht (meine Meinung).
Die Aussage: eine E-Geige würde den Ohren einer Kirchengemeinde nicht gerecht, kann ich so nicht stehen lassen.
Wenn sie gut eingestellt wird, klingt die E-Geige über die Anlage mindestens ebenbürtig gegen eine akustische,
die mikrofoniert wird. Ich würde sogar behaupten, daß das nichtmal ein Geigenlehrer raushören könnte.

Ich glaube, ich habe klargestellt, daß E-Geige zu spielen eine andere Baustelle ist.
Aber es öffnet Türen zu Bands aller Stilrichtungen.

Also egal was: Mikrofonieren kostet auch Geld. Und auch da kann man sich nicht ständig darauf verlassen,
daß andere einem ein Mikrofon hinstellen. Würden wir ihm/ihr so eine Lösung vorschlagen, dann kommen
wir schnell in ähnliche Preisregionen.


cheers, fiddle
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke fiddle...

ich spiele zwar erst seit 1,5 Jahren, spiele die erste Lage aber schon ziemlich gut...
Saubere Töne aus der Geige zu bekommen, ist nicht das Problem (jedenfalls wenn ich mieinem Stimmgerät trauen darf, welches beim üben immer an ist und mich korrigiert ;) ).
Laut meiner Lehrerin soll ich nächstes Jahr bereits auf einigen kleinen Wettbewerben spielen
(und da ich mit 16 Jahren angefangen hab zu spielen, ist die Anforderung ziemlich hoch, weil die Geiger nach alter "sortiert" wird [nicht alle haben erst mit 16 angefangen zu spielen]).
Auch die Band, mit der ich zusammenspiele, war nach dem ersten Auftritt begeistert und erfreut wie leicht man eine Geige in die Band eingliedern kann...
--> an sich gebe ich dir aber recht... nach 1,5 Jahren kann man an sich noch nicht viel erwarten, weswegen ich auch nicht Alle Lieder gleich voll mitspiele. Allerdings fällt bei einer E-Geige das akustische Feedback weg und es wird dem Tontechniker leichter gemacht mich abzumischen. Auch das wäre ein Grund sich da ein wenig reinzuhängen und dank fiddle zahl ich jetzt knapp die hälfte wie das was eigentlich veranschlagt war.

Selbst wenn man sich das ganze etwas näher ansieht... die Geige, für die ich die 300€ ausgegeben habe, ist super. Sie klingt von tag zu tag besser (weil beim kauf fabrikneu) und laut meiner Lehrerin (und einigen anderen) hat sie einen super Ton und Klang.

An eine E-Geige denke ich seit ich mir die erste Geige gekauft habe (vor 1,5 Jahren).
Meine Persönliche Einschätzung ist, das eine Geige die Band um einiges Bereichert und sich der Sound der Lieder quasi (wenn einigermaßen gut gespielt) nur verbessert.
Und wenn man nicht MACHT, kommt man nie dazu, denn man findet immer etwas, was man noch verbessern könnte und wo man dran feilen könnte und was einen dann dazu bewegt noch nicht zu "machen". Und so kommt man denn nie dazu. Aber wenn ich mache, kann ich Bühnenerfahrung sammeln, an meinen Fehlern mit Liveeinfluss feilen und Spiele in einer Gruppe von Netten Leuten UND das wichtigste: ich habe Spaß dabei. Denn ganz ehrlich... was gibt es schrecklicheres als die ganze zeit alleine in seinem Zimmer zu sitzen und zu spielen. Es macht einfach viel mehr Spaß mit anderen Leuten zu spielen.

Was das finanzielle angeht... ich mache zurzeit eine Ausbildung und habe daher immer ein bisschen was was ich zur Seite legen kann... sollte ja auch nicht sofort sein, sondern erst dann, wenn ich das Geld beisammen habe ;) :D

Grüße

Flemli

P.S: Frohes Neues Jahr ^^
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben