Suche Funk(-empfänger?), der sich nicht durch Digitalpult o. ä. stören lässt

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Roki1954
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Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit suche ich eine Funkstrecke (Gitarre), die sich nicht durch Einstreuungen, insbesondere von Digital-Pulten, stören lassen. Bisher erfolglos.
Sobald der Empfänger näher als ca. 2 Meter am Digital-Pult steht, gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
Aber auch wenn der Sender eingeschaltet ist, kommt es immer mal wieder zu Aussetzern.

Anfangs versuchte ich es mit den verbreiteten 2,4 GHz-Funken und habe bewusst nicht die billigsten Teile genommen (um 300 Euro).
Trotzdem gab es auf allen (bis zu 14) wählbaren Frequenzen irgendwelche Störenfriede.
Dann habe ich (wieder) in den UHF-Bereich gewechselt (z. B. Sennheiser XSW, A-Band, 548-572 MHz). Da war's noch schlimmer!

Hat jemand Erfahrung, mit welchen Frequenzen oder Sendern-Empfängern man relativ störungsfrei funken kann?
Oder wie kann man dieses Einstreuen von Digital-Pulten, Effektgeräten usw. minimieren?
Ich habe eigentlich wenig Lust, beim Gig den Funkempfänger weit weg stellen zu müssen, um dann wieder ein langes Kabel vom Empfänger zum Effektboard quer über die Bühne legen zu müssen.

Das gleiche Problem ergibt sich ja mit Funkmikros, wo man den Empfänger auch gerne in die Nähe vom Pult platzieren möchte. Das wäre mein nächstes Vorhaben, habe mich bis jetzt aber noch nicht getraut.

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Tipps.
:hat:
 
Wir nutzen Sennheiser EW-DX für die Mikrofone und EW-D für die Instrumente.

Noch nie irgendwelche Probleme gehabt.

Ich würde auf jeden Fall nur digitale Strecken im Bereich 470-694 MHz nehmen.

Es stellt sich die Frage, ob vielleicht ein Schaltnetzteil direkt in den NF-Kreis nach dem Empfänger streut. Welches Setup (Geräte, Netzteile,…) nutzt du. Wie schließt du den Empfänger an? Symmetrische Übertragung?
 
Hier kein Problem mit Line6 Relay G50 und XD-V75 (2.4 GHz) sowie Shure SLX-D (470 - 694 MHz)
 
Hat jemand Erfahrung, mit welchen Frequenzen oder Sendern-Empfängern man relativ störungsfrei funken kann?
Am wenigsten Probleme hat man, wenn man die Funkstrecke durch ein (gutes) Kabel ersetzt. Das willst du zwar nicht hören, aber ist so.

gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
ich kenne das von älteren Funkstrecken, da sollte man unbedingt die Kanäle muten wenn der Sender entweder weiter weg oder nicht eingeschaltet ist.
Hat jemand Erfahrung, mit welchen Frequenzen oder Sendern-Empfängern man relativ störungsfrei funken kann?
Ich arbeite meist mit B-Band, früher auch mit 2.4 GHz. Ich hatte schon bis zu 28 Funkstrecken neben dem Digital-Pult stehen. Also ich sehe da kein grundsätzliches Problem.
Kannst du mal genau dein Setup erklären? Welche Geräte kommen genau zum Einsatz und wie ist der Aufbau des Funkracks usw? Eventuell auch mit Fotos.

Grundsätzlich sollte noch erwähnt werden, dass es immer wichtig ist, zu prüfen ob an dem bestimmten Tag und Ort nicht noch andere Funkstrecken laufen. Wir aus der Musikbranche sind ja Zweitnutzer der Frequenzen und müssen uns deshalb auch vergewissern dass wir im wahrsten Sinne des Wortes keinem anderen dazwischen funken.
 
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Sobald der Empfänger näher als ca. 2 Meter am Digital-Pult steht, gibt es grausige laute Störgeräusche, mindestens solange der Sender nicht eingeschaltet ist.
Aber auch wenn der Sender eingeschaltet ist, kommt es immer mal wieder zu Aussetzern.
Nun, Digitalelektronik, so segensreich sie im Systementwurf ist, so grausam ist sie in der Nachrichtentechnik ... denn unsere Naturgesetze funktionieren weiterhin analog. D.h. u.a.:
  • wird jeder schöne Rechteckimpuls wird zum Breitbandstrahler
  • verteilt jeder Digitalbus (da gibt es Myraden von on-chip) das galleerenartig im Gleichschritt
  • und all die schönen Logikstufen vervielfachen das noch einmal
  • Abschirmung ist ... schwer bis kaum möglich (je nach Budget)
D.h. Störsignale vom DigitalMixer erhälst Du i.W. über:
  • Direktempfang (als Funkwelle)
  • leitungsgebunden (weshalb zB die alten Röhrenmonitore wuchtige Ferrithülsen hatten) und damit zusammenhängende Fehlanpassungen
  • Induktion (ja, die selbstverstöpselten leiterschleifenbildenden Kabel und Gerätschaften)
Besonders gut gehen leitungsgebundene Störungen weiter zB über die gemeinsam geteilte 220 V -Versorgung ... aber nicht nur.


Deshalb ist jener Tipp wirklich zu beachten:

Am wenigsten Probleme hat man, wenn man die Funkstrecke durch ein (gutes) Kabel ersetzt. Das willst du zwar nicht hören, aber ist so.
 
Hm, dann scheint es so, dass wieder mal nur ich so ein Problem habe. :weep:

Erst mal vielen Dank für Euren Input, auch wenn es auf den ersten Blick nicht wirklich weiterhilft.
Am wenigsten Probleme hat man, wenn man die Funkstrecke durch ein (gutes) Kabel ersetzt.
Tja, der Spruch ist wahrscheinlich ziemlich genau 125 Jahre alt und stammt vermutlich von Herrn Tesla. ;)
Ich kenne ihn seit Mitte der 80er-Jahre, als ich mir meinen ersten Billig-Gitarrenfunk (VHF) leistete. Ich hoffe, das ist jetzt verjährt. :D

Klar wird der Kanal gemutet, wenn er nicht gebraucht wird, aber in der Bühnen-Hektik vergisst man das schnell mal.
Leider lassen sich die Störungen nicht immer genauso reproduzieren und bei einem Gig man weiß ja nie, wer sonst noch in der Gegend rumfunkt.

Hab's jetzt noch einmal getestet:
Wenn ich alles ausschalte, was evtl. einstreuen könnte, sieht's bei mir so aus:
1 Sennheiser XSW 1, A-Band
1 Digital-Pult (bisher X-32 Producer, seit ein paar Wochen A&H CQ18T),
1 Boss GT-1000 (Input per Klinkenkabel am Funk-Empfänger, Output per XLR am Pult),
1 kleine PA (RCF Evox).
Smartphone, iPad usw. sind weit weg. Das Heim-WLAN wurde für den Test ausgeschaltet (Router ausgesteckt).

Steht der Empfänger im Umkreis von 1 Meter um das Pult zeigt er ein empfangenes Signal an. Hat man versehentlich den Kanal am Pult nicht gemutet, haut's einem die Ohren weg.
Manchmal genügt es, den Empfänger ein bisschen zu drehen, dann ist das Signal weg, manchmal genügt auch, wenn man sich daneben stellt (nicht dazwischen).

Das X-32 Prod. war diesbezüglich nicht ganz so schlimm. Da hat es nur gestört, wenn der Empfänger unmittelbar daneben od. darunter stand.
Beim A&H CQ ist es jetzt sehr stark. Bluetooth und Wifi sind ausgeschaltet.
Das GT-1000 scheint nicht so störend zu sein.
Natürlich kann man den Empfänger auch nicht einfach auf den aktiven Sub der PA stellen, dann stört der Sub bzw. sein Innenleben.
Sicher ist man erst, wenn der Empfänger mindestens 1,5 Meter weg vom Pult und nicht direkt neben den PA-Subs steht.

Wenn ich der einzige bin, der da Probleme hat, werde ich auf der Bühne wohl so weitermachen müssen:
Ganz links irgendwo hinten der Empfänger mit langem Kabel zum GT-1000 vor mir, und rechts von mir das Pult. Die PA möglichst auch nicht in der Nähe des Empfängers.
Auf ein Funk-Mikro sollte ich dann wohl besser verzichten.
 

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