Suche Interface für Liveauftritt (Drums Software Triggering)

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roofkid
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Hallo Leute,

nachdem ich gestern beim Musikgeschäft meines Vertrauens im Gespräch nicht weiter kam und auch hier noch keinen Thread mit ähnlichem Bezug fand, brauche ich eure Hilfe bei der Suche nach einem Interface.

Ich habe folgende Situation:
Ich besitze ein größeres elektronisches Schlagzeug und verschiedene Drum Sampling Libraries die ich via Midi triggere (mittels eines simplen 1xMidi-USB Interface). Für Aufnahmen zu Hause funktioniert das auch top. In ein paar Wochen steht ein Bandauftritt an und ich möchte das E-Set mit dem Triggering dafür nutzen.

Ich habe folgende Zielvorstellung für das zu kaufende Interface:
  • Interface mit Anschluß an Laptop über USB
  • mindestens 1 Midi Eingang
  • mindestens 2 Audio Eingänge (1 mal monitoring Mix vom Pult, 1 mal Metronom Klick vom Handy)
  • Das geht in meine DAW (Reaper) rein
  • Ausgang 1: meine Monitoring-Kopfhörer, wo ich Metronom Klick + Monitor Mix + Getriggertes Schlagzeug bekomme
  • Ausgang 2: NUR getriggertes Schlagzeug an Pult für die PA

Ich habe mir bisher das Focusrite 2i4 und das Steinberg UR22 angeschaut. Allerdings konnte mir bisher niemand sagen, ob mein Ziel damit erreichbar ist und ich kenne niemanden der eines der Interfaces besitzt oder so eine Anforderung hat.

Geht das mit den oben genannten Interfaces?
Wie würdet ihr das Ziel erreichen, dass ihr auf den Kopfhörern was anderes hört als an die PA raus geht?
Alternativ: Wie arbeitet ihr live mit getriggerten Drums?

Viele Grüße und Danke für eure Hilfe,
roofkid
 
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live? dann würde ich sehr großen wert auf ein super latenzverhalten legen. und auf einen saustabilen treiber. --> schau dich mal bei rme um. ich würde auch keine usb-spielchen versuchen sondern per pcmcia oder expresscard an den laptop anbinden, evtl. per firewire. was rme da so aktuell bietet, zeigt dir z. b. thomann. ich selbst nutze live zum mixen ein altes digiface. das oder ein multiface würde ich dir hinsichtlich des preises auch empfehlen (ungeachtet dessen, dass du nur 4 ausgänge momentan benötigst).

der dreh- und angelpunkt ist das latenzverhalten deines gesamtsystems. und natürlich die stabilität. ich würde deshalb einen nur dazu eingerichteten und optimierten rechner benutzen. in abhängigkeit von deinem sampleprog würde ich auch nicht reaper dazwischen spannen. reaper ist ein daw und du schleppst funktionen mit, die du live nicht benötigst bzw. von den du nicht weißt, was sie live für wirkungen entfalten. solltest du z. b. software von ni benutzen, die läuft auch allein ohne daw. für geschichten, die per vst einzubinden sind, gibts auch sehr schlanke vst-hosts.

zur monitoringgeschichte: weniger ist mehr! du benötigst zwei unterschiedliche mixe. wenn du das rechnerintern mischen möchtest, gibts wieder extra latenzen (da du externe signale zumischen möchtest hättest du z. b. wieder die latenzen der zusätzlichen wandlung + die latenz deines mixprogramms zu beachten, wobei je nach hardware - stichwort dsp - das interface da einiges abnehmen könnte). wäre dir das egal, könnte man das z. b. sehr zuverlässig und kompfortabel mit sac machen (damit arbeite ich). nachteil: kostet extra. ich würde wahrscheinlich mit einem externen mixer arbeiten. dabei geht dein drumkrach aus zwei ausgängen des interface einmal an die pa und einmal an deinen monitormixer, der dir deinen monitorsound (ohne schlagzeug) sowie klick und drum dazu mischt. da hast du die beste kontrolle (wenn der foh-mann dir den rest des monitorings ordentlich liefert).

die leutchen mit e-drum, die ich kenne, verlassen sich alle nicht auf softwarelösungen, sie arbeiten mit drummodulen. ich finde das schade und würde gern mal derartige softwarespielchen tüdeln. das einzige, was ich mache, ist per sac und drumagog sound aufblasen :)
 
Vielen Dank für dein Feedback. Ich stimme dir zu, dass die Latenz eine hohe Priorität hat. Bisher habe ich durch ASIO Treiber damit noch nie ein Problem gehabt. mein Latenzverhalten war bisher immer super :)
Dein Vorschlag mit RME habe ich mir angeschaut. Allerdings war ich schockiert über die Preise, da das mein Wunschbudget dafür übersteigt. Ich hatte gehofft ich bleibe noch <200€

ich habe mal weiter bei mir experimentiert. Das Routing wie ich es mir wünsche, bekomme ich in Reaper problemlos hin - ich habe das heute mit mit 2 unterschiedlichen Ausgängen meiner Soundkarte schon probiert. Funktioniert einwandfrei. Außerdem habe ich gelernt, dass der Kopfhöhrerausgang bei Focusrite bspw. NICHT separat als Ausgang angesteuert werden kann. Er gibt IMMER den "Main Out" von 1/2 aus. die 3/4 kann man aber separat benutzen. Da kann ich meine Monitoringkopfhörer anschließen mit Adapter.

Mir bleibt noch eine offene Frage zu den sogenannten Combo Eingängen. Wenn ich davon 2 am Interface habe. Kann ich da dort 2 Stereo Quellen anschließen? Bspw. beim Focusrite 2i4? Es wird ja mit 2x XLR/Klinke Mic/Line Combo beworben. Line klingt für mich nach 2 Stereo Eingängen für mich. Das wäre dann ja ausreichend. Kann ich an Input 1 das Stereo Klick Signal anschließen und an Input 2 das Stereo Monitoring Signal?
Oder brauche ich da etwa 4 Eingänge für die zwei Stereo Signale?
 
ja, du benötigst ein interface mit 4 eingängen für 4 signale (2 stereo-signale - jeweils l/r - bestehen aus 4 einzelsignalen). die komboeingänge sind alternativ als line ODER xlr zu belegen.

mit glück kannst du ein multiface oder digiface unter 200 öcken schiessen. mein digiface mit pci-karte hat mich 160 gekostet. aber beim digiface benötigst du noch externe adat-fähige wandler. das multiface wär wohl geeigneter für dich.
 
Wenn deine bisherige Lösung mit 1xMidi-USB für die Libraries gut und ohne grosse Latenzen funktioniert, würde ich dabei bleiben, und zum Anschluss der anderen Quellen (monitoring Mix vom Pult, Metronom Klick vom Handy), einen kleinen Submixer nutzen, der die Signale routbar auf Kopfhörer und an den PA-Mixer weitergibt. Etwas im Stile von A&H ZED10 oder Mackies' Klassiker VLZ 1202.


HTH
 
Ich hab da auch mal ein wenig mit experimentiert und nachdem ich den Haufen Hardware gesehen habe, den ich immer mitschleppen, aufbauen/abbauen/pflegen muss, hab ich mich für ein 2Box-Drumit5 Modul entschieden.
 
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Hallo Leute,

für alle, die vielleicht diesen Thread finden und vor der selben Frage stehen wie ich. Ich habe jetzt eine sehr gute Lösung für meine Anforderungen gefunden.
Ich danke euch allen, die mir Input dazu gegeben haben! Ihr habt mich wesentlich weiter gebracht.

Ich habe mich jetzt dagegen entschieden ein externes Mischpult zu kaufen, da ich auf jeden Fall ein besseres Interface kaufen musste (vorher ging ja nur Miniklinke Kopfhörerausgang vom Laptop) und zwei Geräte zu kaufen mir zu teuer gewesen wäre. Nach einigem rumgooglen, rumstudieren und Betriebsanleitungen lesen haben ich mich dafür entschlossen das Focusrite Scarlett 6i6 zu kaufen, was heute gekommen ist.

Also alles angeschlossen und probiert und es ist genau das richtige für mein Ziel.

Das Scarlett 6i6 unterstützt über die Scarlett MixControl Software ein DSP Mixing/Routing direkt im Gerät. Ich habe also Schlagzeug über Midi da angeschlossen, mein Handy mit Metronom an die Combo-Inputs 1 & 2 (vorn). Das Monitoring Signal vom Pult kann ich an die hinteren Eingänge 3&4 anschließen (mono oder stereo).
Von der Latenz her ist es super, sogar noch viel besser und gleichmäßiger als meine vorherige Lösung und ich kann jetzt 96khz nutzen, was doch ein hörbarer Unterschied ist!
In Scarlett Mixcontrol habe ich mir 2 Mixes angelegt. Einen für meinen Ausgang Richtung FoH-Mischpult (NUR Schlagzeug aus der DAW) und einen für meine Monitoring Kopfhörer (Monitoring vom Pult, Klick und Schlagzeug).

Alles in allem bin ich sehr zufrieden und kann das als Lösung für ähnliche Anforderungen auf jeden Fall weiterempfehlen.

Einzige Herausforderung für mich war mich mit der Scarlett MixControl Software auseinander zu setzen und zu verstehen wie rum ich was anschließen muss bei den getrennten Ausgängen/Mixes.

Ich hoffe das hilft irgendjemandem weiter :)

Viele Grüße,
roofkid
 
96 kHz samplingfrequenz ist live über eine pa Overkill. Schon 48 kHz wären zu überdenken. Eine pa löst nicht so fein auf, dass das idr etwas bringt. Mit guten Kopfhörern oder Monitoren siehts schon anders aus.
 
Naja, unabhängig davon, ob es Lautsprecher gibt, die das darstellen können, wird es wenig Menschen geben, die 48khz hören können ;). Ausser dem geringeren Quantisierungsrauschen und der höheren Präzision bei Oversampling gibt es eigentlich keinen Grund, mit Samplingfrequenzen über 44.1khz zu arbeiten.
 
Ich verstehe eure Argumentation diesbezüglich. Mir war es bei meinen Monitoring Kopfhörern im A/B Vergleich sehr aufgefallen (benutze Beyerdynamic 770m).

Ein Argument gibt es in meinen Augen aber schon für 96 KHz. Die geringere Latenz in diesem speziellen Fall (doppelt so viele Samples pro Zeit = halbe Latenz). Solange es die Hardware realisieren kann, was bei mir scheinbar klappt.

PS: süße Mietz :)
 
Ja, jedoch auch doppelter verbrauchter Speicherplatz... ;) Ich verstehe durchaus die Gründe dafür und arbeite selbst manchmal mit hohen Sampleraten- wollte aber einfach sagen, dass es durchaus auch Argumente dagegen gibt und das der Unterschied zwischen 48 und 96khz Samplerate meist kleiner ist als der zwischen zwei Wandlern...

PS: Danke! Lena hat sich sehr gefreut ;)
 

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