Suche Studio-Nahfeldmonitore um 1000€

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Liebes Forum,

nachdem meine JBL 306 MKII der Einstieg in die Homerecording-Welt waren, ist es nun nach 5 Jahren an der Zeit einen guten Schritt nach vorne zu gehen. Daher suche ich aktive Nahfeld-Monitore um ca. 1000€. Genutzt werden diese neben dem Homerecording auch für alle weiteren Anwendungen am PC (z.B. Musik hören).

Viel gelobt werden ja die Neumann KH 120 https://www.thomann.de/de/neumann_kh_120_a_iso_pad_bundle.htm (1150€)

Deutlich günstiger und viel gelobt sind auch die IK multimedia i loud MTM (unter 700€)
Sehr interessant klingt das Konzept mit der automatischem Raumanpassung per Mikro.

Habt ihr Tipps, Ideen oder Anregungen?

Herzliche Grüße und vielen Dank vorab!
 
Hallo, @Robert716 ,

ich bin einer der begeisterten KH120-Nutzer :D, und wenn Du hier schon mal ordentlich quergelesen hast, bist Du bestimmt schon auf meine Meinung zu den KH120 gestoßen... Ich habe sie jetzt einige Jahre und bin nach wie vor sehr überzeugt, mein Nutzungsprofil ist so ähnlich wie Deines, nämlich Recording und auch einfach Musik hören. Wenn ich Musik "ordentlich" hören will, gehe ich ins Kellerstudio zu den Neumännchen, recordingmäßig bin ich vorwiegend in der Klassik unterwegs, habe aber auch schon die eine oder andere Band im Studio gehabt. Bewährt haben sich die KH120 mit präzisem Mittenbereich und sehr gut konturierten Bässen. Nicht ultratief, aber sehr "punktgenau", so daß man für alles, was nicht extremen Tiefbaß braucht wie Goa oder ähnliches, auch sehr gut ohne Subwoofer auskommt. Ich selbst habe einen, den Presonus Temblor T10 (wird leder nicht mehr gebaut), den habe ich mir als nice-to-have gegönnt, ich käme aber beim Mixing auch ohne aus.

Zu den iLoud habe ich absolut keine Erfahrung, aber wenn Dich etwas mit Kalibrierung reizt, dann gibt es so ungefähr in der ursprünglich geplanten Preisklasse auch etwas von Neumann, nämlich die KH80 im Set mit dem MA1:


Soweit ich das richtig erinnere, benutzt unser User @adrachin dieses System und hat gute Erfahrungen damit gemacht.

Weitere Hersteller, die ein Probehören lohnen, sind z. B. Adam und Genelec. Von Adam kämen da die A7V sicherlich in Betracht, das Pärchen liegt dann auch bei etwas über 1300 €:


Hier muß ich mit eigenen Erfahrungen auch passen, im Bekanntenkreis laufen allerdings mehrere kleinere Adams mit 5- und 4-Zöllern im Baß, die mir eigentlich auch ganz gut gefallen.

Auch von Genelec gibt es in dieser ungefähren Preisklasse etwas:


Achtung, auch hier habe ich keine aktuelle Hörerfahrung, hatte aber in den letzten Jahren häufiger im Bekanntenkreis mit verschiedenen kleinen Genelecs zu tun und war auch hier ganz zufrieden, weshalb ich Dir diesen Hersteller eben auch mal zum Probehören ans Herz legen möchte...

Viele Grüße
Klaus
 
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Ich bin Anfang Dezember nach gut 8 Jahren mit meinen 5 Zoll Adams auf die KH120 umgestiegen, allerdings das alte Model (nicht die KH120II), weil ich die Einmessung mit Sonarworks mache und damit auch immer zufrieden war. Klanglich war der Umstieg eine echtes Aha Erlebnis, ich finde die Neumänner wesentlich transparenter (allerdings waren die Adams auch eher im Mittleren Preissegment (das Paar damals rund 600€) den genauen Typ habe ich gerade nicht im Kopf. Ich bin bisher restlos begeistert von den Neumann Boxen und so langsam hab ich mich auch eingehört.

Die Boxen, die ich mir noch angesehen haben waren die Focal Solo 6BE (finde ich auch richtig gut, waren dann aber doch für Raum und Aufstellort einfach zu groß) oder auch die Shape 50 und auch die Dynaudio BM6 (auch zu groß) bzw. die BM5 waren bei mir in der engeren Auswahl. Das waren eben die Boxen, welche ich verglichen hatte und aus welchen für mich auch hinsichtlich des Preises gewonnen haben.

Bei den Ik hätte ich wegen des Basses n bissel Angst, da sie ja nur 3,5 Zoll Tieftöner haben, hab sie aber noch nie selbst gehört.


Das System zum Einmessen gibt´s als Softwareversion von IK Arc 3 übrigens auch einzeln, ansonsten kannst auch Sonarworks verwenden (diese Systeme brauchen allerdings immer etwas Rechnerleistung mir war das egal, ich sollte es aber evtl. erwähnen)


Und als Unterlage bin ich jetzt erst von den Schaumstoffpads auf kleine Füße/Pucks gewechselt und finde das Ergebnis sehr viel Räumlicher:

-> Meine Empfehlung ist fahr wo hin, wo du die Boxen einmal hören kannst, klar es klingt jeder Raum anders aber du hast zumindest mal ne Grundvorstellung.
 
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Hey,

@Basselch @Stephan 1234

Herzlichen Dank für eure beiden Antworten. Das hilft mir gut weiter und bestärkt den Eindruck, dass ich mit den Neumännern nichts falsch mache und zudem dass es sich lohnt, ein mal vernünftiges Geld in die Hand zu nehmen. Vergleichhören ist aktuell nicht so einfach möglich, vermutlich wird es ein Onlinekauf werden müssen. Ich muss mal schauen ob sich der Aufpreis zu den KH120II lohnt. Das wären zwar 1600€, aber wenn der Mehrpreis gerechtfertigt ist, würde ich eher dazu tendieren. Habt ihr da eine Einschätzung zu?

Viele Grüße
 
Ich muss mal schauen ob sich der Aufpreis zu den KH120II lohnt. Das wären zwar 1600€, aber wenn der Mehrpreis gerechtfertigt ist, würde ich eher dazu tendieren. Habt ihr da eine Einschätzung zu?
Wenn Du ein MA-1 Alignment Kit dazu nimmst, dann: ja! Das Einmessen macht wirklich nochmal einen Unterschied und mit den anderen genannten Systemen kann man auch nicht den gleichen Effekt erzielen, da ein EQ immer nur vor der Box ansetzen kann. Der DSP in den Neumann Monitoren kann dagegen auch die Phase korrigieren und natürlich auf die Treiber getrennt zugreifen.
Ich selber habe die KH150 und zwischen eingemessen und nicht wird vor allem die Stereoabbildung nochmal deutlich schärfer, ausserdem ist in den Tiefmitten bei mir ein großer Unterschied, was aber wohl an meinem speziellen Raum liegt.
 
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Kann ich bestätigen. Einmessen bringt gute Verbesserungen. KH120 gehen auch ohne Subwoofer gut.

Alternative kämen noch die KH80 in Frage. Zumindest wenn es eine Nahfeldabhöre werden soll. Ich hatte meine alte Abhöre mit einem paar ersetzt. Die konnten aber auch nicht viel Tiefbass und Subbass schon gar nicht. im direkten Vergleich hat mir da nichts gefehlt obwohl die deutlich schlanker daher kommen.

Die alten waren EMES Quartz, nur zur Dokumentation der Geschichte. Nachdem ich das dann installiert hatte war das schon sehr gutund eine deutliche Verbesserung gegenüber vorher. Die EMES waren mit Sonarworks kalibriert. Das war auf jeden Fall besser als ohne. Aber an eine integrierte Lösung kommt das nicht ran.

So nach einigem Hören und einem ordentlichen Weihnachtsfest Zuschlag habe ich mir dann noch einen KH750 Sub dazu geholt. Das war dann als Gesamtpaket im Sonderangebot für und die 2100 CHF zu haben.

Das ist ein Sound mit dem ich voll und ganz glücklich bin. Für meine Zwecke. Das ist Nahfeld im low SPL Bereich. Manchmal schaue ich den ganzen Abend nur irgendwelche Streaming Sachen an. Teilweise haben die fantastische Soundtracks mit enormen Frequenzumfang. Das klingt mit der Abhöre tatsächlich wie im Studio. War mal mein Job, weshalb ich den Sound als Referenz im Ohr habe.

Gut, wie kann Dir das jetzt weiterhelfen? Wenn Deine Abhörsituation ähnlich gelagert ist, also Nahfeld, dann wären das sicher prima Dinger. Mit der Kalibration. Das dämpft viele Probleme die im Raum sind. Und die kann man zumindest theoretisch auch mit anderen Sub betreiben. Die müssen dann aber am besten auch die Crossover Aufgabe übernehmen können. Es gibt einige Informationen und Hinweise dazu in diesem Dokument zu KH80.

Also erstmal die KH80 und später dann einen Sub dazu wäre durchaus denkbar...... (;
 
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Vielen Dank euch beiden! Das liest sich sehr gut und hilft gut weiter.

2× KH120II + MA 1 ergibt einen Preis von ca. 1900€
Alternativ die KH80 + MA 1, was zusammen ca. 1250€ kostet.

Ich muss mir das noch etwas durch den Kopf gehen lassen, da die ursprünglich angedachten 1000€ hier deutlich gerissen werden würden, aber mein Gefühl dennoch eher zu den KH120 tendiert. Ich spiele zudem relativ viel Gitarre und Bass direkt übers interface und dann über die Monitore. Vermutlich macht es eher Sinn, hier etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und in vernünftige Monitore zu investieren, mit denen man die kommenden Jahre glücklich ist, als z.B. in weiteres Gitarrenequitment, welches dafür nur über die JBL 306 ausgespuckt wird.
 
Ich habe mir zu Weihnachten die IK Multimedia iLoud MTM geschenkt.
Vorher habe ich jahrelang über ein Logitech Z655 2.1-System Gitarre&Bass gespielt und Musik gehört welches für diese Zwecke in meinem Wohnzimmer völlig ausreichen war.
Das Logitechsystem ist dank Subwoofer natürlich viel besser, was
alle weiteren Anwendungen am PC (z.B. Musik hören)
angeht. Dafür sind die IK-Monitore halt echte Monitore die Aufnahmen viel differenzierter und ungeschönt hergeben, also viel besser für's genaue Hinhören beim Recorden und Mixen geeignet. Der Bass ist bei den IKM gut warnehmbar, hat aber nicht DEN Druck- ich weiß nicht wie ich das besser ausdrücken soll.

Größere Monitore würden bei mir keinen Sinn machen, da die ganze Aufstellsituation hier sowieso suboptimal ist. Die Monitore stehen, schräg auf den mitgelieferten Tischstativen, viel zu nah an der Wand und das auch noch an einer der kürzeren Seiten des Raumes, welcher auch noch eine Dachschräge und eine Säule in der Nähe des Arbeitsplatzes hat. Wenn das anders wäre hätte ich mir auf jeden Fall was Größeres gegönnt.
Die IKM bleiben also hier und zum Gegenchecken werde ich mein 2.1-Logitech behalten. Zusammen mit meinen DT 880 BSE sehe ich mich hobbymäßig ausreichend ausgerüstet für die nächsten paar Jahre.
 
Ich muss mir das noch etwas durch den Kopf gehen lassen

Hat ja keine Eile. Vorerst ist ja was da..... (;

Ich habe auch nachgedacht. Ich hatte mal ein Paar Tannoy Reveal 802. Die sind richtig straff in den Bässen und haben ordentlich Dampf. Die Band, mit der ich ab und an unterwegs war sind dann für Overdubs vorbeigekommen. Und da hatte ich Gelegenheit sowohl Bass als auch Gitarre direkt über die Teile abzuhören. Da geht was. Die kommen mit einem Frequenzband von 42 Hz - 43 kHz daher und bringen 100 W pro Box.

Da Dein Schwerpunkt anscheinend eher Aufnahme und Jam mit Gitarre ist könnte ich mit die gut vorstellen für den Zweck. Und da musst Du auch keine 1000 Euro für hinlegen. Oder ein paar der neuen Koaxial Modelle von Tannoy. Gehen zwar nicht ganz so tief runter in 8 Zoll wie die Reveal taugen aber sicher auch.
 
Hallo in die Runde!

Ich habe mich für die Neumann KH120 ii entschieden und habe das MA1 direkt mit bestellt. Bin sehr zufrieden! Das war ein wirkliches Aha-Erlebnis zu den günstigen JBL-Monitoren.

Heute wollte ich mich mal mit dem Einmessen beschäftigen. Vielleicht habt ihr da noch einen Tipp für mich. In der Software kann ich die Verbindungsart auswählen. Kann ich über Bluetooth oder W-Lan die Monitore in ein lokales Netzwerk mit dem PC einbringen? Oder wozu kann man dies in dem Drop-Down Menu auswählen? Im Internet steht nur, dass man einen Switch benötigt, was also per Kabel bedeuten würde. Mein PC hat theoretisch nur noch einen USB-A Ausgang frei, da beide Thunderbolt-Anschlüsse belegt sind. Wenn es über Kabel erfolgen muss, dann muss der switch den PC und die beiden Monitore verbinden, richtig? Der Router ist per W-Lan mit dem PC verbunden und steht weit weg...

LG
Robert
 

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Kann ich über Bluetooth oder W-Lan die Monitore in ein lokales Netzwerk mit dem PC einbringen?

Nein. Nur LAN.

Oder wozu kann man dies in dem Drop-Down Menu auswählen?

Das listet einfach alle am Computer vorhandenen Netzwerkverbindungen auf.

Im Internet steht nur, dass man einen Switch benötigt, was also per Kabel bedeuten würde.

Das ist richtig.

Wegen LAN Anschluss, der muss ja nicht permanent einen Anschluss am PC belegen. Einmessen tut man ja nichts jeden Tag. Es gibt USB-LAN Adapter für wenig Geld. Oder eine Kombination USB-Hub mit LAN drin. An sowas hängt mein switch.

Was ist denn das hier?

Bildschirmfoto 2024-01-27 um 13.10.30.png
 
dann werde ich mal zum Saturn düsen und zwei Kabel und einen Switch für USB-C besorgen.
Hmm, hast du keinen RJ45 anschluss an deinem Rechner, sei es direkt oder via USB Adapter? Übliche, und vor allem günstige Netzwerk-Switches wie z.B der Netgear GS 100 haben halt fünf RJ45 Anschlüsse. Von USB sehe ich da nix, und daher auch nicht USB-C.
 
Ja guter Punkt, vielen dank für die Rückmeldung. Mir ist beim stöbern im Netz auch gerade aufgefallen, dass das so wohl nicht klappt. Mein Monitor, Dell P3223QE hat eine RJ45 Buchse. Darüber müsste das eigentlich auch klappen oder? Dieser ist via USB C an meinem Laptop Lenovo-Laptop verbunden, welcher leider nur 1× USB-A und 2 mal USB-C (Thunderbolt) besitzt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das ist ein LAN Netzwerk am Rechner. Vielleicht doch einen Anschluss übersehen?
Edit: ja, könnte es evtl. mit meiner Antwort an Mfk0815 zusammenhängen (Monitor hätte solch einen Ausgang)?
 
Super danke, das klingt soch gut. Dann schaue ich jetzt mal dass ich beim Händler einen Switch und drei Lan-Kabel finde und gebe später Rückmeldung. LG Robert
 
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Hallo zusammen,

das hat gestern nach ein paar Startschwierigkeiten gut funktioniert. Beim Ergebnis ist ein deutlicher Unterschied zu hören. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob jetzt eine leichte Betonung der Höhen vorliegt. Was aber ganz klar zu hören ist, ist m.E. eine nochmals stärkere Detailtiefe.

Ich hätte da noch eine Frage: Kann ich hinter den Boxen zwischen Netzwerk und local hin und her schalten oder löscht dies die Einstellung? Die Netzwerkkabel würde ich gerne wieder abstecken, sodass ein Wechseln in der Desktopanwendung nicht mehr möglich ist.

LG
Robert
 
Prima. So so es sein... (;

Kann ich hinter den Boxen zwischen Netzwerk und local hin und her schalten oder löscht dies die Einstellung?

Nur wenn Du es mehrmals hintereinander schnell umschaltest. Das ist die Methode für Factory reset.

Bei mir sind die Netzwerk Kabel und der Router immer dran. Den Router schalte ich aus nach der Kabilbration und stecke Das LAN muss, das mit dem Computer verbunden ist.

Das angeht:

ich bin mir nicht ganz sicher, ob jetzt eine leichte Betonung der Höhen vorliegt.

Das ist einfach nur ungewohnt, das Klangbild, nachdem man das gerade gezogen hat. Da hört man dan Sachen, die man vorher nicht gehört hat. Die Kalibration hat grosse Auswirkungen auf die Abbildung der Transienten. Das ist sicher ein Teil der Wahrnehmung von mehr Höhenanteil.
 
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Hey,

vielen Dank für deine Rückmeldung!
Die Monitore sind mit den neuen Einstellungen jetzt ein paar Tage im Einsatz und ich bin begeistert. Das war wirklich eine gute Investition. Insbesondere nach dem Einmessen sind im Vergleich zum Default-Modus unheimlich viele Details herauszuhören. Ich habe vom Album American Idiot von Green Day das Lied Are we the waiting in guter Lautstärke genutzt um direkt nach den einmessen zu vergleichen. Die Drums am Anfang klangen noch nie so differenziert. Wahnsinn.
Vielen Dank an euch allen für die super Unterstützung!
 
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