sunburst lack = besserer klang?

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hey ihr.

war gestern wieder mal beim gitarren "fachhandel" und hab ein paar teles ausprobiert.
es war immer so dass die mit sunburst lackierung den besseren sustain hatten und dass das ganze holz schön mit gescheppert ist. (also auch bei gitarren der selben serie).

wollte mal fragen ob ihr sowas auch schon mal gemerkt bzw. gehört habt:

der gitarrenmann schien zwar aus erfahrung heraus ziemlich viel sagen zu können, aber in den verarbeitungsdingen schien er mir nicht der kompetenteste ("das ist jetzt ein alder-body, schätze das ist erle oder eiche"). naja :rolleyes:.

auf jeden fall versuchte er sich dass mit dem "sunburst-klang-phänomen" so zu erklären: "wenn man das holz durch die lackierung sieht, hat es platz zum mitsingen. bei der weißen tele ist das holz komplett zugespachtelt".

ich hab dann freundlich genickt und bin gegangen :cool:


aber, ist da was dran? problem is nämlich dass ich sunburst relativ unschön finde, mich aber wegen dem klang schon für so eine entscheiden würde. wenns nicht noch andere erklärungen für dieses "phänomen" gäbe....
 
Eigenschaft
 
Der einzige Unterschied der hier einen Klangunterschied ausmachen könnte, ist der das beim Sunburst der Body gebeizt und dann mit Klarlack versehen wird während bei deckend lackierten Klampfen noch eine grundierung dazwischen kommt.

Aber einen SEHR großen Unterschied dürfte das nicht geben - ich bezweifel das er hörbar ist. Könnte vielleicht einbildung sein oder vielleicht waren die Saiten älter. Beim antesten ist es häufig sehr wichtig das da keine abgenudelten Saiten drauf sind imho ist das häufig der fall.

Gruß
 
Auf jeden Fall würde ich in Zukunft auf den Verkäufer nicht wirklich viel geben :D
Weil deckend oder nicht: "Zugespachtelt" ist das Holz durch den Klarlack auf jeden Fall. Und dass Fender Eiche verbauen ist mir auch neu :p :D
 
ja als er eiche sagte hab ich mir auch das :p verkneifen müssen.

aber danke.
werd wohl einfach weiter schauen müssen bis mir eine "zugespachtelte" über den weg läuft die meinen bescheidenen ansprüchen gerecht wird.
 
ES könnte evtl. sein, dass der Lack der sunburst dünner ist. bei deckend lackierten Gitarren kommen ja mehrere schichten Lack übereinander. Aber so viel Auswirkung auf das Sustain sollte da eigentlich nicht sein. Aber möglich ist es auf jeden Fall.

cu Direwolf
 
Ey Leut hört mir auf...

Wir reden hier von derartig geringfügigen Unterschieden, das gibts gar net.
deckend lackierte Gitarren ham bei Gibson (nur von denen weiß ichs exakt oder meine, mich erinnern zu können) 3 Schichten Farb- und ~10 Schichten Klarlack. Burst-Gitarren bekommen nur den Klarlack, dafür davon dann etwas mehr. Lass mer das ma freundlicherweise ausser Acht.
Also Verhältnis 13 zu 10. Schonma kein gewaltiger Unterschied. Wenn man dann noch überlegt dass es seit Jahrzehnten die Diskussion ob man nen Unterschied bei lackiert/unlackiert hört...

Woll' mer vielleicht noch nen Unterschied zwischen gelb und schwarz gebeizten Korpi (!) hörn, weil schwarze Pigmente aus Stein und gelbe Pigmente aus der gemeinen Sumpfdotterblume hergestellt werden und die schwarzen damit ne höhere Dichte ham?!
 
Woll' mer vielleicht noch nen Unterschied zwischen gelb und schwarz gebeizten Korpi (!) hörn, weil schwarze Pigmente aus Stein und gelbe Pigmente aus der gemeinen Sumpfdotterblume hergestellt werden und die schwarzen damit ne höhere Dichte ham?!

Sag bloß, den Unterschied kannst du nicht raushören? :D
 
Woll' mer vielleicht noch nen Unterschied zwischen gelb und schwarz gebeizten Korpi (!) hörn, weil schwarze Pigmente aus Stein und gelbe Pigmente aus der gemeinen Sumpfdotterblume hergestellt werden und die schwarzen damit ne höhere Dichte ham?!

Also irgendwie höhr ich das schon sehr deutlich raus.... Die Sumpfdotterblume hat ja schließlich sehr viel weniger dichte als Steine... und da reden wir nicht von einem verhältniss von 13 zu 10 sonder von viel krassen unterschieden!!!! :D
 
Woll' mer vielleicht noch nen Unterschied zwischen gelb und schwarz gebeizten Korpi (!) hörn, weil schwarze Pigmente aus Stein und gelbe Pigmente aus der gemeinen Sumpfdotterblume hergestellt werden und die schwarzen damit ne höhere Dichte ham?!

Megarotfl :D


Und für die sachliche Seite noch ein Verweis auf die Kraushaarkollektion

------snip------

Natürlich hat der Lack Einfluß auf den Klang eines Instruments. Bei akustischen Instrumenten soll der Lacküberzug dünn, leicht und elastisch sein, so daß er das Holz möglichst wenig im Schwingen behindert. Aber irgendwas muß halt drauf, und das verändert den Ton! Ich glaube jedoch nicht daran, daß ein bestimmter Lack der Tonentwicklung grundsätzlich förderlich, und einem anderen aus diesem Grund überlegen ist. Der Gitarrenbau ist fast so vielfältig, wie die Hölzer und Geschmäcker. Es kann nicht einen Lack geben, der trotz seiner statischen Eigenschaften allen denkbar verschiedenen Konstruktionen und Hölzern immer nur das Beste entlockt. Das ist Unsinn! Hier gilt einfach nur: Weniger ist mehr. Das verwendete Material ist in erster Linie von ästhetischer Bedeutung. Ich will dies keinesfalls als unwichtige Nebensache abtun. Man sollte da nur mit seinen Sinnen nicht durcheinander kommen. Bei manchem Instrumentenliebhaber hört das Auge und der Geist Unterschiede, die selbst ein geschultes Ohr kaum wahrnehmen kann. Ich höre keinen Unterschied zwischen einem NC - und einem PU - Lack gleicher Schichtdicke.

Bei Solid Body Instrumenten gab es mal einen, maßgeblich durch Fachzeitschriften hervorgerufenen Trend, den Body vom "Polyesterpanzer" zu befreien, damit er "frei schwingen" kann. Ich kann dem soweit zustimmen, als daß ich Polyester nicht leiden kann und seine technischen Eigenschaften als Überzug für Holz als ungeeignet erachte. Solid Body Instrumente sind jedoch nicht dafür erfunden worden, um frei zu schwingen. Wäre es anders, müßte man Leute wie Steinberger, oder Parker für Dummköpfe halten, was sie gewiß nicht sind. Sicher verändert sich der Ton des Instruments, wenn man ein Brett vom Polyester befreit. Ob es sich zum Guten verändert, weiß man jedoch erst danach.
 
auf jeden fall versuchte er sich dass mit dem "sunburst-klang-phänomen" so zu erklären: "wenn man das holz durch die lackierung sieht, hat es platz zum mitsingen. bei der weißen tele ist das holz komplett zugespachtelt".

Das Auge hört halt mit :D und die Sinne des Menschen sind trüglich. Peinlich wird es bisweilen dann, wenn Dinge, die nicht rational erklärbar sind, von Leuten erklärt werden, die aus beruflichen Gründen unter Erklärungszwang stehen :redface:

Dazu eine wahre Geschichte:

Ein Freund von mir ist Klavierstimmer. Der hatte einen Kunden, dem seine nagelneuer Yamaha-Flügel zu hart klang. Darauf hin hat mein Freund in einer längeren Aktion die blendend steril-weißen Tasten mit einem Färbemittel eine winzige Idee "gevintaged". (Das war eine sehr gefährliche Aktion, weil der Kunde davon nix wusste). Anschließend klang der Flügel nicht mehr so hart :D und der Kunde war beigeistert.
 
Man sollte da nur mit seinen Sinnen nicht durcheinander kommen. Bei manchem Instrumentenliebhaber hört das Auge und der Geist Unterschiede, die selbst ein geschultes Ohr kaum wahrnehmen kann.

das ist schon klar. einer der seine seit jahren gesuchte, in unzähligen träumen liebkoste guitarre endlich findet wird sie sich unterbewußt auch klanglich schön reden.

wenn ich nur nach dem auge kaufen würde hätte ich mir schon eine bestellt. dazu kommt, dass ich sunburst eigentlich nicht mag, also hat mir nicht nur mein "geist" diese gitarren im a/b direktvergleich schöner klingen lassen.

dass mir die erkärung des händlers schleierhaft vorkam hab ich ja geschildert.

aber das mit der sumpfdotterblume ist interessant. mal schauen was der händler darüber weis :D
 
..sogar mit den Ohren.
Ich hab grad meine Ibanez SZ320 MH WHB entlackt und mit einem Ölfinish versehen.
Trocken gespielt hört man in der Tat einen Unterschied und das sogar deutlich. Sie klingt lauter, definierter und etwas brillianter. Ich hätte das so nicht erwartet weil der originale Lack sehr sehr dünn aufgetragen ist bei diesem Modell und ich das auch nur gemacht hab weil meiner Holden da ne riesen Schranktür drauf gefallen ist und ich mit den tiefen Macken nicht leben konnte.
Gespielt übern Amp kann ich da leider nix zu sagen weil Sie auch neue Pu's spendiert bekommen hat.
 
Sie klingt lauter

Das bedeutet dann allerdings Umwandlung von Saitenenergie in Resonanz/Schall. Und das müsste rein physikalisch gesehn Sustain kosten.

PS: du hast nach dem Entlacken hoffentlich die alten Saiten von vorher aufgezogen? ;)
 
Dazu eine wahre Geschichte:

Ein Freund von mir ist Klavierstimmer. Der hatte einen Kunden, dem seine nagelneuer Yamaha-Flügel zu hart klang. Darauf hin hat mein Freund in einer längeren Aktion die blendend steril-weißen Tasten mit einem Färbemittel eine winzige Idee "gevintaged". (Das war eine sehr gefährliche Aktion, weil der Kunde davon nix wusste). Anschließend klang der Flügel nicht mehr so hart :D und der Kunde war beigeistert.

Wie peinlich :D !
Das erinnert mich an den Nutellatest, mit meinem Neffen, der tönte, er ist nur original Nutella, weil ihm Nutoka nicht schmeckt.
Ich kaufte beides, verband ihm die Augen und wir zogen einen erheiternden Test durch. Er lag zu 80% falsch!
Das Augen der Name und wo was gekauft wird, spielen für Verbraucher meist eine entscheidende Rolle. Sind aber doch meist mit einer gehörigen Portion Einbildung und Suggestion verbunden
 
Das bedeutet dann allerdings Umwandlung von Saitenenergie in Resonanz/Schall. Und das müsste rein physikalisch gesehn Sustain kosten.

PS: du hast nach dem Entlacken hoffentlich die alten Saiten von vorher aufgezogen? ;)

Die Saiten die drauf waren, waren fast neu aber dennoch ziehe ich nie einen alten Satz wieder auf. Obs Sustain gekostet hat kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, trocken fällt mir da nix auf.

P.s. wenns ein wenig Sustain gekostet hat ists auch net schlimm denn die Klampfe hat wirklich reichlich davon - wesentlich mehr als z.B. ne Epiphone LP die ich von Zeit zur Zeit von einem Freund zur Wartung hier hab.
 
Die Saiten die drauf waren, waren fast neu aber dennoch ziehe ich nie einen alten Satz wieder auf.

Zum Spielen mache ich das auch nicht, aber für vorher-nachher-Tests ist das unerlässlich.


Jetzt kann ich das Klangergebnis schon eher nachvollziehen. Selbst wenn die vorherigen Saiten fast neu waren, klingen ganz neue aus der Verpackung einfach brillanter. Bereits zwei Spielstunden lassen Saiten um einige Nuancen abstumpfen, und grade unplugged fällt es bei der E-Gitarre am meisten auf.

Insofern ist das jetzt sicher schwer zu sagen, ob deine neugewonnen Brillanz wirklich auf die Lackentfernung zurückgeht. (Aber ausschliessen will ichs auch nicht. Ausschliessen würde ich nur das Raushören von sunburst :D)
 
ich weiss was Du meinst aber glaub mir die klingt trocken jetzt anders.
Ich spiele das Teil sehr oft trocken, grade zum Aufwärmen bevorzuge ich das weil ich so ein viel besseres feeling für die Gitarre bekomme - finde ich
Ich konnts ja selber kaum glauben weil ja der orig. Lack wie schon erwähnt wirklich sehr dünn aufgetragen ist.

Gut, ob nu bei sunburst oder schwarz lackiert ein Unterschied hörbar ist weiss auch net und wenn ichs mir recht überlege glaub ich auch nicht das dort einer hörbar ist.
Wollte auch nur meine Erfahrung mitteilen das es bei der selben Klampfe nicht egal ist ob lackiert oder nicht...
 
Beachtet bitte nur mal die Massenverhältnisse zwischen Body und dem aufgetragenen Lack, der idealerweise (nicht nur zuletzt zum Geld sparen) möglichst dünn aufgetragen wird. Wer da etwas hört, sollte eigentlich locker nur von Plazebos leben können.

/V_Man

PS: Wobei diese Dünnlackgeschichte immer noch von den akustischen Instrumenten herrührt. Und da zu recht!
 
ups, da fällt mir ein dass es mal wieder zeit für meine abtei kieselerde ist...

bin mir grad nicht mehr sicher ob ihr euch jetzt über lack im allgemeinen, oder über diese sunburst geschichte streitet :) , aber wenn ich den unterschied da nicht gehört hätte, hätte ich diesen thread nicht aufgemacht.
ich könnte niemals eine sunburst aus anderen raushören, aber im direkt vergleich hab ich die jeweils bevorzugt. das ist ungefähr so wie mit diesen psychoakkustischen effekten. wenn sie nicht an sind vermisst man sie nicht, wenn man es aber nach einiger zeit ausschaltet will man nicht mehr ohne.
 
bin mir grad nicht mehr sicher ob ihr euch jetzt über lack im allgemeinen, oder über diese sunburst geschichte streitet :) , aber wenn ich den unterschied da nicht gehört hätte, hätte ich diesen thread nicht aufgemacht.
ich könnte niemals eine sunburst aus anderen raushören, aber im direkt vergleich hab ich die jeweils bevorzugt.

Hi,
ich denke dass der Unterschied zwischen Sunburst / Deckend lackiert nicht im Lack zu suchen ist, sondern *vielleicht* in der Holzqualität:

Unter einem deckenden Lack kann $Hersteller schon mal Bodies die aus mehreren Holzstücken zusammengeleimt sind verkaufen. Bei einem SB Body geht das schlicht nicht: sieht einfach nicht gut aus.....
Oder: "durchsichtig" lackiertes Holz ist zumindest optisch selektiert, unter deckendem Lack habe ich schon verspachtelte Astlöcher erscheinen sehen (nach dem Abschleifen natürlich:D ).

Viele Grüße

Heiko
 

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