Noten auf dem Tablet - Ideen und Erfahrungen

Hmm, stimmt ...
irfanview64 bietet die Option, mehrseitige PDFs zu erzeugen - die heißen dann "Titel01, Titel02 usw." - doch dann erhöht sich die Gesamtanzahl der Dokumente signifikant. Also weiterhin mit PDFCreator zusammenfügen.

Was ich allerdings jetzt noch suche, ist eine Möglichkeit, bereits gescannte Blätter nachträglich zu bearbeiten, will sagen z. B. Fingersatzhinweise hinzu zu fügen.
Würde gehen mit dem PDFArchitect, doch die wollen 69 Euro für die Freischaltung dieser Funktion, und für einige wenige Dokumente ist mir das dann doch etwas zu heftig
Gibt es da etwas das günstiger (oder idealerweise auch kostenlos) ist?
 
Genau an der Stelle wird ja Mobile Sheets(wie auch die anderen Programme) interessant: Schreib deine Artikulationen o.Ä. einfach in Mobile Sheets in die Noten.
Vorteil: Das 'Originalblatt' wird nicht beschmiert, und die Einträge sind jederzeit korrigier- oder entfernbar.
 
Danke, vllt., sollte ich doch mal das Handbuch zu MobileSheets lesen ... ;-)


Hab eine für mich praktikable Lösung gefunden

1. PDF2JPG
2. Editieren
3. Speichern
4. JPG2PDF

Da es ja nicht so viele sind, hält sich der Aufwand in Grenzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Aufsplitten großer PDFs in Einzeldateien und das neue Zusammenfügen mache ich mit PDFTK: https://www.pdflabs.com/tools/pdftk-the-pdf-toolkit/ , was sehr klein, schnell und leistungsfähig ist. Sehr zu empfehlen. Ich benutze die Kommandozeilenversion, aber sie wird von einem Autohotkey-GUI-Fenster aufgerufen.
 
Papier einzuscannen, um es als PDF einzubinden, halte ich für Suboptimal. Die Qualität leidet nun mal, und macht das ansonsten schön scharfe Bild auf dem Tablet wieder zunichte, auch wenn die Scanner noch so gut sind. In meiner App nutze ich fast zu 100% am Rechner in Word erstellte. Ok, ich nutze auch keine Noten, sondern kann tatsächlich meine sheets in Word erstellen. Und wenn ich Noten bräuchte, würde ich schauen, dass ich sie im PDF Format beziehe. Kommentare, Anmerkungen etc. mach ich direkt in der App, als Layer über dem PDF Dokument. Ob Mobile Sheet diese Option auch bietet, weiß ich nicht. Apps wie Bandhelper, Setlistmaker, OnSong etc. können das, und ich wäre davon ausgegangen, dass dies eine Standard Option ist. Selbst wenn ich das am PC bearbeiten müsste, bin ich sicher, dass es da auch kostengünstige Optionen gibt. Beim PDF Architekt kostet die Freischaltung, um Texte und Notizen hinzuzufügen 29 EUR, und nicht wie oben angemerkt 69 EUR, und selbst wenn - auch Programmierer sollen leben, und wenn ich etwas benötige und nutze, bin ich auch gerne bereit, dafür Geld auszugeben. Ich spiel ja auch nicht ohne Gage auf einer Hochzeit ;)

Neulich hab ich unserm Gitarristen geholfen, von seiner App auf Bandhelper umzustellen. Dafür musste er seine ganzen Dokumente, die er alle im PDF Format hatte, da rüber bringen, was kein Problem ist. Aber als ich die PDFs gesehen hab, dachte ich mir 'was für ein Bullshit!' Da druckt er sich Texte, die er in Word erstellt aus, schreibt per Hand Akkorde drauf, scannt sie dann wieder ein, um sie dann in der App hinzuzufügen. Gegenüber meiner Anzeige auf dem Tablet ist das ein deutlicher Verlust...
 
@dr_rollo
Du hast natürlich recht, aber vergiss' nicht, ich bin reiner Amateur und bleibe das auch. Ich werde nie in irgendeiner Form auftreten oder Hochzeiten etc. bespaßen
Ich will nur hin und wieder ein paar Fingersatzkommentare in meine Noten einfügen - mehr nicht - und das geht so, wie ich es jetzt mache, sehr gut
Trotzdem danke für deine Anregungen
 
...schreibt per Hand Akkorde drauf, scannt sie dann wieder ein...
:opa:
Da hat einer ganz klar das Prinzip nicht verstanden. Gerade bei leadsheets wirds ja interessant, wenn man die Akkorde in der app als layer drüberschreibt. Zum Einen optisch, denn man kann mittels Farbgebung, Schriftgröße, Schriftstil viel rausholen und zum Anderen kann man so Stücke per Knopfdruck transponieren.
Und ja, Lyrics direkt aus der Textverarbeitung zu pdf's , bzw. Noten direkt aus der Notation zu pdf's, ist eigentlich die Norm. Wenns zu fett zum Abschreiben ist, wird halt gescannt und in der Bildbearbeitung nachgebessert.(gerade alte handschriftliche Notizen, wie Akkorde oder Artikulationen entfernen :whistle:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hat einer ganz klar das Prinzip nicht verstanden. Gerade bei leadsheets wirds ja interessant, wenn man die Akkorde in der app als layer drüberschreibt. [...]zum Anderen kann man so Stücke per Knopfdruck transponieren.

Das mit dem Transponieren ist absolut richtig und gut. Unter diesem Gesichtspunkt hoffe ich aber, dass die Verwendung von PDFs insgesamt langfristig nur ein Durchgangsstadium ist. PDFs sind statisch, aber Musik ist es oft nicht. Langfristig muss die Entwicklung meiner Meinung nach weg von PDF und hin zu MusicXML (bzw. dessen Nachfolger) gehen.
 
@HaraldS bei der Verwendung von Noten würde ich Dir recht geben, aber für Sheets, wie ich sie verwende, und viele andere ist das kaum sinnvoll, weil zu kompliziert. Ich brauche die freie Gestaltungsmöglichkeit, möchte selber bestimmen, an welcher Stelle ich Text habe, wie und wo ich Akkorde und andere Hinweise/Anmerkungen frei platziere, wo ich ggf. Notenschnipsel einfüge. Und nur, um was mal adhoc transponieren zu können, wäre mir die Arbeit mit einem Editor, wie ich ihn bei MusicXML bekomme, viel zu umständlich, selbst wenn sie da in Zukunft noch im GUI nachlegen würden.
Wenn ich mich mal für eine Grundtonart entschieden habe, bleibe ich i.d.R. auch dabei. Es kommt äußerst selten vor, dass wir das im Nachhinein nochmal ändern.
 
Man sieht schon in dieser Diskussion, dass die Spannbreite hier sehr groß: Bandmusiker, die von eigenen Sheets spielen, klassische Pianisten, Orchestermusiker etc. Da hat jeder andere Anforderungen. Ich bin z.B. auch noch in Orchestern unterwegs, wo man nach vorgegebenen Noten spielt. Und in der Regel gibt es keine elektronische Version davon. Da bleibt im Prinzip nur einscannen. Beim Bandmusiker ist das natürlich was ganz anderes. Es gibt zwar schon seit vielen Jahren Scanprogramme mit Notenerkennung, aber es bleibt leider immer noch zu aufwändig, die letzten Prozent manuell zu bearbeiten, um es in ein weiterverarbeitbares Format umzuwandeln.
 
Heißes Thema Notenscan....:rolleyes:
Ich benutze sharpeye2. Allerdings auch nicht hundertprozentig befriedigend. Ist immer Abägungssache, ob der Nachbearbeitungsaufwand nicht die Zeit überschreitet, die ich benötige, um die Noten ins Notenschreibprogramm zu hacken.
Hier ist natürlich die Rede von Liedern mit vl. 2-3seitigem Arrangement. Orchesterpartituren sind da eine andere Hausnummer.
Aber wer damit arbeitet, tut das in aller Regel professionell, also gibts auch Geld für Noten.;)
 
Ich brauche es zwar so gut wie nie, daher weniger für mich entscheidend, aber für alle anderen ist im Moment (bis morgen, 03.08.) Software Scan Score vergünstigt im Angebot. Vielleicht ist das ja was.
 
Nach knapp 3 Monaten der Benutzung will ich den eingescannten Notenblättern mit/in MobileSheets jetzt doch etwas hinzufügen - und zwar den Fingersatz. Geht das?
Den Compagnion habe ich natürelich aucham PC am Laufen und die Berbindung klappt prima.
Aber wie kann ich die Scans bearbeiten?
 
Solche Dinge schreibst du am besten direkt in mobile sheets 'auf' die Noten. Einfach mal auf das tablet tippen, da sollte von oben eine Werkzeugzeile erscheinen. Da gibts dann auch einen Stift zum Schreiben.
Der Vorteil: Du kannst das jederzeit ändern ohne den den scan zu bearbeiten und Schriftgröße und Farbe ist frei wählbar.
 
Danke - gleich ausprobieren
 

Tablet statt Notenheft - Erfahrungen​

Hallo, zusammen,
möchte kurz von meinen jüngsten Erfahrungen mit Tablet auf dem Notenpult berichten.

Haben vor drei Jahren iPads für meine Frau und mich angeschafft, um der Notenflut Herr zu werden und um nicht für jede Musikgruppe vor jedem Einsatz/vor jeder Probe die Notentasche neu packen zu müssen.

Ob iPad oder Android- oder Windows-Tablet ist inzwischen wohl egal. Für jede Variante gibt es inzwischen gut funktionierende Settings und jeder kann nach Vorliebe, Umgebung oder Geldbeutel etwas Passendes finden.
Wir haben uns halt aus verschiedenen Gründen für die Apple-Welt entschieden.

Nutzen es in den Bereichen Posaunenchor (> Partituren), Blasmusik, Orchester (> Einzelstimmen) und Chorleitung (> Partituren).
Uns war wichtig, dass wir nicht illegal handeln mit unseren gescannten Noten.
Die angefragten Verlage haben mir die Erlaubnis zum Einscannen gegeben unter der Voraussetzung, dass wir die Originale zwei Mal besitzen und die Scans nicht weitergeben.
Das ist bei uns der Fall: unsere Regale quellen über vor Notenheften, einiges lagert aus Platzgründen in Kisten im Keller.

Die Notenbibliothek in forScore umfasst aktuell ca. 1.600 pdf-Dateien. Davon sind ca. 70 Notenhefte und -bücher mit je 50-800 Seiten. Der Zähler in meinem Scanner steht inzwischen bei knapp 12.000 Seiten.
Das Einscannen und Bearbeiten (Beschneiden, Begradigen) hat einiges an Zeit gekostet. Aber da viele Notenhefte häufig oder ständig im Gebrauch sind, hat sich der Zeitaufwand in meinen Augen gelohnt.

Wir hatten in den letzten acht Wochen 17 Einsätze/Auftritte und haben dabei ausschließlich Tablets verwendet. Wir sind nach wie vor sehr angetan von unseren digitalen Noten.
Weihnachtsmärkte, Waldweihnachtsgottesdienste, Kurrendeblasen, Gottesdienste u. a.

Eine Setliste für jeden Einsatz ist schnell zusammengestellt und per Airdrop mit den zugehörigen Noten auf das iPad der Chefin übertragen.

Ich leiste mir inzwischen den Luxus, die Noten auf einem iPad Pro 12.9" und das Programm auf einem iPad mini 8,3" anzeigen zu lassen. Damit spare ich mir den Ausdruck des Programmes und kann das Programm auch in Situationen mit wenig Licht lesen.

IMG_5970.jpg


Als Seitenwender verwenden wir Flic 2 Smartbutton. Umblättern mit einem Klick. Für mehrseitige Musikstücke kann man auf halbseitiges Blättern umstellen.

Bei einem Gottesdienst hantierten die Kolleginnen und Kollegen der Papierfraktion gleichzeitig mit dem dicken Posaunenchoralbuch, mehreren Heften und einem Ordner auf zum Teil sehr fragilen Notenständern.
Einige Stücke waren 4 Seiten lang, die natürlich auch auf jedem Notenständer ausgebreitet wurden, da während des Spielens keine Zeit zum Umblättern besteht. Da wird dann jedes Notenpult 84 cm breit und der Platz bei einer 20-köpfigen Gruppe auf begrenztem Raum allein für die Noten sehr eng.
Während die anderen hektisch nach jedem Musikstück den Notenständer mit den Noten für das nächste Stück versorgen mussten, brauchten wir nur in aller Ruhe ein Mal zu klicken.

Ein weiterer unschätzbarer Vorteil der Tablets ist das Licht. Pultleuchten sind seitdem überflüssig. Die Tablets bringen ihr eigenes Licht mit.
In manchen Kirchen ist es in manchen Bereichen am Tag schon dunkel, bei Freilufteinsätzen im Winter auf Märkten oder im Wald nach 17:00 Uhr ist es ganz duster.

Kein Problem: es gibt ja Pultleuchten. Aber teilweise auf wackligen Notenständern montiert, Lichtstärke oder Batterien nicht ausreichend, vier Seiten kann man damit auch nicht ausleuchten.
Noten oder Pultleuchten fallen runter. Beim Versuch, das Fallen zu verhindern, wird schon Mal ein ganzer Notenständer umgeworfen, der für eine kleine Kettenreaktion in der Nachbarschaft sorgt. Es ist also immer etwas los.

Unser Highlight ist immer noch der Gottesdienst, bei dem vor der Schlussmusik der Küster plötzlich auf der Empore oder in der gesamten Kirche das Licht ausschaltet, um für eine besonders schöne Stimmung zu sorgen. Die Orgel hat ja ihr eigenes Pultlicht.
Für mächtig Stimmung hat er damit jedenfalls bei den Bläsern gesorgt, weil die auf einmal im Dunklen saßen. Ist uns in unserem Bläserleben bisher zweimal passiert. War nur teilweise lustig.
Dieses Szenario hat inzwischen seinen Schrecken verloren.

Mit dieser Ausstattung sind wir erstaunlich flexibel. Organistin spontan vor der Christvesper: "Ich spiele zum Ausgang "Hark! the herald-angels sing". Wenn ihr die Noten habt und die Tonart passt, könnt ihr mitspielen." Noten waren in der Bibliothek, Tonart passte. Setlist ergänzt und wir waren im Spiel. Das gemeinsame Schlussstück hat richtig Spaß gemacht, obwohl ungeprobt. No risk, no fun.

Unser Fazit: Tablets kosten Geld bei der Anschaffung und Zeit für die Notenbestückung. Aber erleichtern doch so einiges im Bläseralltag.
 
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Das funktioniert soweit ganz gut auch nach meiner Erfahrung - nur zwei Punkt trüben die Freude: a) Tablet am Abend vor dem Auftritt ins Ladegerät stecken reicht nicht, sondern vor dem Auftritt auch kontrollieren, ob das Aufladen geklappt hat! Ich habe feststellen müssen, dass bei einer Multiladestation ein Ausgang anscheinend Probleme hat - weil mir mitten im Auftritt die Noten ausgegangen sind; gut, wenn man dann die Noten wenigstens auf dem Smartphone noch gespiegelt dabei hat, auch wenn das Lesen dort kein Vergnügen ist; b) wenn du deine Noten aus ganz verschiedenen Lebensbereichen allesamt auf dem Tablet hast (Beruf mit versch. Einsatzzwecken, Hobbyband, Unterricht), kommt irgendwann der Punkt, dass das Tablet mal für ein paar Tage nicht auffindbar ist. Lässt sich aus meiner Sicht kaum vermeiden. Als Pianist habe ich dann kein Backup auf Papier, weil ich die 5-8 Seiten pro Stück nicht zum Blättern präpariert habe. Schön, wenn du für solche Fälle ein zweites (wenn auch kleines) Tablet hast!
 
Eine Powerbank ist da ein sinnvoller Hosenträger.
Erwähnenswert ist IMO aber, das Tablet idR. weder pralle Sonneneinstrahlung, noch sehr kalte Temperaturen mögen und der interne Sensor, das Gerät dann abschaltet. Bis ein Tablet sich dann wieder abkühlt dauert eine Weile.
 
Danke für den Erfahrungsbericht, das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Das Temperaturfenster für mein iPad Pro 12.9 habe ich nach oben hin zwei mal gerissen, im Sommer, open air. Beide male glücklicherweise bei Stücken, die ich weitgehend auswendig konnte.
Nach unten ist laut Apple bei 0 Grad Schluss, weswegen ich vor zwei Wochen open air bei -2 Grad Sorge hatte, ob das iPad durchhält. Hat es aber.
Insgesamt hat sich das Tablet extrem bewährt. Man muss halt das Drumherum und die Vorbereitung im Griff haben, dann ist das Gesamtsystem aber ein enormer Fortschritt.

b) wenn du deine Noten aus ganz verschiedenen Lebensbereichen allesamt auf dem Tablet hast (Beruf mit versch. Einsatzzwecken, Hobbyband, Unterricht), kommt irgendwann der Punkt, dass das Tablet mal für ein paar Tage nicht auffindbar ist. Lässt sich aus meiner Sicht kaum vermeiden.

Aber gerade wenn du das Teil musikalisch beruflich nutzt, wirst du doch Vorkehrungen für den Fall getroffen haben…? Leicht findbare Transporttasche, „Wo ist“-Funktion, Wireless Key Finder?
 
Bisher bestanden meine Vorkehrungen nur aus einem Backup, das ich im Notall auf ein zugekauftes Tablet spielen kann. Habe aber feststellen müssen, dass es zu annehmbarem Preis nicht jederzeit ein (Android-) Ersatz-Tablet gibt.
 

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