Tabs raushören (Methoden und Vorgehensweise)?

  • Ersteller Dreadhead_07
  • Erstellt am
Hier noch eine ganz einfache Methode (von der Methodik her):

Die entsprechenden Stellen erstmal nachsingen
dann auf dem Bass die passenden Töne finden
Fingersatz anpassen
Kurze Abschnitte bearbeiten und immer überprüfen, ob alles richtig ist
Was man gefunden hat, am besten aufschreiben

Manchmal hilft es auch, wenn man ein Video hat, wo man dem Bassisten auf die Finger schauen kann.
 
Äh, ja.
Das hatte ich vergessen zu schreiben.
Man muss schon ein einigermaßen geschultes Gehör haben, also wissen, wie sich bspw. eine große Terz anhört.
Aber das ist wirklich für jeden machbar, und auch gar nicht sooo zeitaufwendig.
Ich habe mir für die Zwecke die Software ''Earmaster Pro 5'' angeschafft.
Das ermöglicht eine vom Instrment unabhängige Gehörbildung.
Aber sich sowas zu leisten ist natürlich kein Muss.

Generell habe ich übrigens die Erfahrung gemacht, dass Anfänger viel eher Probleme damit haben Rhythmen herrauszuschreiben.
Intervalle hingegen schneller recht gut identifizieren können.
Meines Erachtens liegt das an der falschen Lehrmethode.
Im Mussikunterricht werden einem Rhythmen immer als komplexe Zeitarrangements vorgestellt, die man nur durch zählen und analysieren nachvollziehen kann.
Warum lernt man nicht einfach den Klang der Rhythmen, so wie man es auch bei den Intervallen macht?
Würde man den Schülern verschiedene Rhythmusbausteine wiederholt vorspielen, könnten sie nach kürzester Zeit Rhythmen raushören.
Klar, normaler Schulunterricht kann nicht so sehr ins Detail gehen.

Aber dennoch ich habe einen Schüler, der ein richtiges Problem mit dem Verstehen von Rhythmus hat, und das ist kaum aus im raus zu kriegen.

Sorry, nochmal zurück zum Thema also:
Also um Rhythmus verstehen zu lernen und somit später in der Lage zu sein ihn rauszuhören, schlage ich vor, dass man erst einmal alle möglichen rhythmischen Bausteine lernt
''Uff, ist das viel!''
Nein, ganz und gar nicht.
So kann eine Viertel eines 4/4-Taktes gerade mal 8 Variationen haben (wenn man als kleinstes Element die 16tel-Note nimmt).
Wenn man diese alle beherrscht, dann ist man schon in der Lage so gut wie jeden Rhythmus im 4/4-Takt rauszuhören.

Bei Gelegenheit mach ich noch mal eine PDF.
 
Also um Rhythmus verstehen zu lernen und somit später in der Lage zu sein ihn rauszuhören, schlage ich vor, dass man erst einmal alle möglichen rhythmischen Bausteine lernt

Warum so kompliziert? Fast jeder ist in der Lage, ein nicht allzuschnelles Solo zumindest teilweise nachzusingen. Damit hat er auch den Rhythmus erfaßt, auch wenn er ihn nicht aufschreiben kann. Zum Nachspielen reichts aber.
 
Ja, klar, zum Nachspielen schon, aber wie du bereits sagtest, zum Aufschreiben nicht.
Ich find es einfach wichtig, dass man weiß man spielt.
Wer sich ein imaginäres Bild eines Rhythmusses machen kann, versteht ihn sehr viel schneller.

Und die Fähigkeit Musik lesen zu können wird durch die Fähigkeit Musik aufschreiben zu können stark gefördert. Es gibt haufenweise Jobs/Gelegenheiten, die das Vom-Blatt-Spielen vorraussetzen.
 
Wer sich ein imaginäres Bild eines Rhythmusses machen kann, versteht ihn sehr viel schneller. Und die Fähigkeit Musik lesen zu können wird durch die Fähigkeit Musik aufschreiben zu können stark gefördert.

Zugegeben, ich würde es auch aufschreiben, zumal man bei wirren Rhythmen leicht durcheinanderkommen kann. Es ist halt die ewige Frage, was man erreichen will. Aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht, daß jemand, der wirklich kompliziertes Zeug spielen kann das nicht auch raushören kann. Wer es nicht spielen kann, verzweifelt schon beim Raushören und sucht sich ein passenderes Stück - ist doch praktisch ;)
 
...und hier ist es Zeit, mal meine Signatur in Spiel zu Bringen ;). Theorie kann ja doch nützlich sein :p.
Wenn man nach Zack, ab!s Methode arbeitet, hat man nachher die Basslinie, nicht aber den komplexeren Zusammanhang.
Mein Tipp:
* Zerglieder den Song in die unteschiedlichen Teile (Strophe, Refrain, Bridges,...).
* Such dir die Grundtonart (in der oft der Song anfängt und endet) des jeweiligen Teils
* Hör dir das Bassriff (so es existiert) des jeweiligen Teils genau an und probier rum, bis du es hast
* Benutzte den Quintenzirkel, um vermutlich vorkommende Tonarten zu bestimmen (also 4 und 5 Stufe in Dur - sehr oft oder weniger oft 2 und 6 Stufe als Mollparallelen)
* Spiele das Riff in den rausgefundenen Tonarten, wenn ein Tornarwechsel vorkommt
* gehe so in jedem Teil einzeln vor.
Denn oft werden Riffs nur durch Tonarten "geschoben", und du musst nicht jede Tonfolge einzeln heraushören...
Ansonsten hilft nur ÜBEN und GEHÖR SCHULEN (wie Zack,ab! schon schreibt).

Viel Erfolg und DUrchhaltevermögen

Cello und Bass
 
Der Tipp mit dem Nachsingen ist gut!

Hab vor kurzem einen kleinen Trommelworkshop bei einem Tansanianer gehabt. Der meinte auch: erst nachsingen, dann nachspielen. Er hat uns auch nie irgendwas vorgezählt, niemals irgendwelche Notenwerte genannt, Tonarten sowieso nicht.
Nur vorgespielt und vorgesungen.
Die Afrikaner, die ich kenne, sind super musikalisch und rhythmisch echt versiert. Sie haben keinen blassen Schimmer von Musiktheorie. Unserer europäischen jedenfalls. Sie lernen Musik ja auch nicht in der Schule, sondern in den Familien nebenbei beim erwachsen werden.....
 

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