Tagebuch eines Drum Schülers

  • Ersteller Transistorkiller
  • Erstellt am
Transistorkiller
Transistorkiller
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.04.24
Registriert
23.03.08
Beiträge
1.480
Kekse
3.016
Ort
Augsburg
Hola Compadres.

Ich heiße Marco, bin 36 Jahre alt und bin eigentlich Gitarrist. In der Vergangenheit hatte ich in allen meinen Bands immer Ärger mit den Drummern.
Irgendwann kam die Idee, dass ich dieses Problem nachhaltig beseitigen kann, wenn ich einfach meinen Mist gleich selber spiele. Da ich in der luxuriösen Position bin,
den Proberaum im eigenen Haus zu haben, wurde dieser zum Homestudio erweitert.
Mit 11 Jahren wollte ich zwar schon einmal Schlagzeug lernen und hatte auch ein paar Stunden, aber da mir meine Mama kein Set kaufen wollte, ließ ich davon schweren Herzens wieder ab und fing mit E-Gitarre an. An einem Schlagzeug hab ich zwar zwischendurch immer mal wieder gesessen, aber mehr oder weniger zum Holzhacken. Durch einen glücklichen Umstand kam ich vor 13 Monaten an ein Yamaha Recording Custom Set mit Doppelcobra, Becken und Hardware für gerade mal 1000 Euro. Ein unglaublich gut klingendes Set! Wenn schon, denn schon :).
Doublebass hatte ich noch nie gespielt und hab mich deshalb täglich mindestens 2 Stunden an die Kiste gesetzt und geübt. Es war echt hart, das linke Bein fit zu bekommen, da mir ein Bandscheibenschaden zu schaffen macht und mir manchmal das Bein betäubt, aber ich hab gekämpft und Positionen gefunden, dieses Problem zu umgehen, bzw. im Zaum zu halten.
Nach einem halben Jahr Üben habe ich einen Typen (Matthias) kennengelernt, der Musiker für eine Volbeat Tribute Band gesucht hat. Er fragte, ob ich Bock hätte, mitzumachen. Jetzt ist es so, dass ich Coverbands doof finde und Volbeat auch eigentlich gar nicht mag, aber ich dachte mir, dass es einen Versuch wert ist, mich durch Praxis zu verbessern, ausserdem schien mir das Getrommel von Jon Larsen für mich mach/lernbar zu sein und ich sagte einem Treffen mit Matthias und dessen Gitarristen (Emmerich) zu.
Die Chemie stimmte und ich beschloss einzusteigen. Nun ging die Nachspielerei los, was schwerer war, als gedacht. Aber je mehr ich übte, desto besser wurde es. Ich bin zwar bei manchen Parts wirklich weit vom original Track entfernt (gerade bei Tom und Snare Rolls und Fills - Mein absoluter Schwachpunkt!) - ich kaschiere meist mit nem Beat- aber es läuft.
Durch ständige Selbstanalyse kam ich zu dem Punkt, an dem ich feststellen musste, dass ich irgendwie nicht richtig eins bin mit meinem Set und solange ich falsch fühle und mein Instrument öfter Feind als Freund ist, ich was tun muss.
Wahrlich bin ich nicht der Typ, der sich gerne was sagen lässt und sich gerne in die Macht fremder Hände begibt, aber ICH WILL dieses Instrument richtig spielen können und wenn das bedeutet, dass ich Unterricht nehmen muss, mach ich das gefälligst auch! Ich bin zu alt, um wertvolle Zeit zu verschwenden.
Ich hab mir dann im Bandkreis Infos zu Lehrern geholt und Emmerich nannte auch den Namen des Lehrers, bei dem ich mit 11 Jahren schon mal war. Als ich darüber nachdachte, machte es für mich Sinn, da weiterzumachen, wo ich vor 25 Jahren aufgehört hatte. Das Ganze hat natürlich was mit der Aufarbeitung meiner Vergangenheit zu tun ;) und ich hab dem Lehrer (Jürgen) eine E-Mail geschrieben. In der Antwort stand, dass er nur 12 Schüler nimmt und diese Anzahl nie überschreitet, um effektiv und individuell auf alle Schüler einwirken zu können. Zufälligerweise hat einen Tag vorher einer dieser 12 Schüler gekündigt, um ins Ausland zu gehen. So lud mich Jürgen zur Schnupperstunde ein.
Krass, der Typ sieht noch genauso aus, wie ein Vierteljahrhundert zuvor, nur der Bauch ist dicker...
Nach einer kurzen Reise in die Vergangenheit (Er konnte sich sogar an mich erinnern) fragte er mich, was ich denn lernen möchte. Ich antwortete, dass ich nur mein Instrument verstehen und fühlen möchte, es quasi zum Freund machen will. Jürgen meinte später, dass ihn diese Aussage beeindruckt hatte und sich ab da schon auf eine Zusammenarbeit freute. Ich spielte ihm was vor und er nannte meine Mankos sofort (linke Hand, Stickhaltung, usw.). Ich liess ihn ein bisschen analysieren und am Ende deckten sich seine Erkentnisse mit meinen und ich fühlte mich verstanden.
Was soll ich sagen, ich habe dann erstmal für ein halbes Jahr zugesagt, mit der Option vorher aussteigen zu können, wenn er mir zu sehr auf den Sack geht.

Am Dienstag, den 25. September hatte ich meine erste Stunde.

1. Stunde:

A: Physis der Snare
B: Rebounds



...To Be Continued
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Könnte ein interessanter Thread werden für die Drummer unter uns (und da zähle ich mich mit zu) die selbst Unterricht geben.
Halt die Nummer hier bitte am laufen. Ich lese mit :)
 
Danke für Deinen Kommentar!

Ich mache gerne weiter.

Nachdem ich letzte Woche erstmal mit der Wichtigkeit der Stickhaltung und der Rebounds vetraut gemacht wurde, habe ich diese beiden Sachen ausgiebig geübt.
Die Rebounds hatte ich sehr schnell verinnerlicht und konnte diesen Effekt relativ stressfrei in mein Spiel einfließen lassen. Das größere, nennen wir es mal Problem, war die Stickhaltung. Jürgen hat mir es so gezeigt:
Sticks auf die Snare legen und Hände weg.
Sticks einfach aufnehmen.
= Natürliche Haltung.
Erstaunlicherweise hab ich meine Sticks direkt am richtigen Schwerpunkt erwischt.
Am Anfang war es beim Spielen etwas ungewohnt, da plötzlich ein paar Zentimeter des Stickendes aus meiner Hand herausschauten und ich so mit meinen Oberschenkeln in Kontakt kam. So habe ich aber festgestellt, dass ich meine Snare in der Höhe unkomfortabel eingestellt hatte. Learning by doing....
Diese Haltung konsequent beizubehalten war bei Hi-Hat, Snare und Bassdrum Kombis nicht sehr schwer. Als ich aber anfing die Toms und Crashes mit einzubauen, rutschten meine Hände immer weiter Richtung Stickende und als ich dann gar aufs Ride gewechselt habe, war meine Rechte mit nur noch ca. fünf Zentimetern vom Stick zugange. Interessanterweise glich mein Gehirn das aus und gab der linken Hand den Befehl, auch hier mehr Leine zu geben, um die Symmetrie wieder herzustellen. Da ich mich aber wirklich nur auf die Stickhaltung konzentriert habe und nicht versuchte, den Drumvirtuosen zu mimen, hab ichs gleich gemerkt und korrigiert. Bzw. hab ich es jedesmal gleich gemerkt. Ich musste da schon häufig eingreifen, weil es doch was ganz anderes ist, mit richtiger Haltung zu spielen! Aber es wird besser und besser. Mittlerweile muss ich kaum mehr korrigieren :).
Das Resultat spürte ich am Montag nach 2 Stunden proben. Äh, eigentlich spürte ich es nicht. Denn, wo sonst mindestens ein Arm/Hand lahm war, hatte ich plötzlich eine Lockerheit und war fast eher entspannt, als angestrengt! Schau mal hin. Abgefahrene Sache so ne Stickhaltung. ;)



Dienstag, 2. Oktober

Das Levelsystem
 
Hallo, Marco,

man muss dich wohl nicht bestärken, diese Haltung weiter zu üben. Die körperliche Erfahrung ist die beste Bestätigung, alles richtig zu machen. Dave Weckl ist auch dazu übergegangen, nachdem er in jüngeren Jahren die Sticks weiter hinten gegriffen hat. In der DVD "A Natural Evolution" erklärt er das ausführlich. Das einzige Problem dabei sind lange Ärmel. Lach' nicht. Für viele, die im T-Shirt oder noch weniger auftreten, kein Problem. Wenn ich aber im Hemd oder gar Anzug auf der Bühne sitzen muss, besteht immer die Gefahr, dass ich mit dem kurzen Stickende, das über den Handballen hinausragt, in dem Scheißärmel hängenbleibe, was im glimpflichsten Fall in einem schlechten "Timing", im schlimmsten Fall mit Stickverlust enden kann.
 
Da lache ich mal gar nicht!
Ich bin letztens sogar im Armband meiner Uhr hängengeblieben und hab mir fast den Arm, äh, die Uhr abgerissen...
 
Downstroke, Upstroke, Downstroke, Tap.
Heieieiei, was für ein Geeier.....:igitt:
 
Ich verstehe nun langsam die Aussage meines Lehrers, wo er meinte, dass ich beim normalen Spielen erstmal nicht versuchen sollte, das noch nicht Verinnerlichte einzubauen...
"Denke nicht an einen rosa Elefanten!" Logo, was tust Du? Du hast einen rosa Elefanten im Kopf....
Natürlich wollte ich meine halbgaren Fortschritte gleich einbauen. Habs versucht und kam sofort durcheinander. Vermutlich ist das der gleiche Effekt, wie bei einigen Sängern hier im Board auftritt, die nach den ersten Gesangstunden völlig verwirrt sind.
Deshalb hab ich meine Einheiten jetzt getrennt. Und zwar in:

A: 30 Minuten Levelsystem üben (im Moment ist meine Übung Downstroke (rechts), Tap (links), Tap (rechts), Tap (links), Downstroke (rechts), Downstroke (links), Tap (rechts), Tap (links) und wieder von vorne. Die Geschwindigkeit schätze ich jetzt mal auf 160 BPM, sags Euch aber noch genau, wenn ich mein Metronom mit dazunehme.

B: 30 Minuten drauflos Donnern. Mann (Ich) will ja auch spielen und Spaß bei der Sache haben und mein Spiel gut finden ;).

Die Schwierigkeit beim Downstroke ist, den Stick nicht allzu hoch zurückkommen zu lassen. Manchmal hab ich nach dem Rebound fast die Ausgangsposition des Downstrokes, obwohl eigentlich ein Tap kommen soll. Den Tap dann in der richtigen Lautstärke zu spielen ist dann wirklich schwer bis unmöglich.
Aber es wird besser und besser. Langsam entwickle ich nen handfesten Ehrgeiz, was ich nicht unbedingt erwartet hätte. Jaja, im Alter geht man die Dinge einfach anders an....:cool:

Ich hoffe, Ihr habt ein bißchen Freude dran, mit mir diese Reise mitzumachen. Danke für Euer Interesse!
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen, liebe Leute.

Damit Ihr mal ein kleines Hörbeispiel zu meinem jetzigen Spielstand habt, könnt Ihr folgendem Link folgen.
Das Beispiel ist nur ein kleines Jamalong mit mir selber. Viel Spaß!

http://soundcloud.com/volumebeatclub/drums-of-death


 
Unbedingt weiterschreiben!:great:
 
Hi,

ja, das hört sich doch alles sehr vernünftig an, so wie er den unterricht beginnt. sicher es ist bestimmt nicht einfach und auch stellenweise nervig aber es macht dann später den unterschied zwischen gut klingen und gestampfe .

LG

DT
 
Komme gerade vom Proben.
Meine Fortschritte im Levelsystem halten sich in Grenzen :mad:, aber ich bleibe dran.
Allerdings bringt mich die Stickhaltung und das Ausnutzen des Rebounds ein ganzes Stück weiter. Ich habe heute überraschend viele Rolls eingebaut, die auch gut funktioniert haben. Klar, der Lombardo is noch weit enfernt, aber für mein kleines Schülerherz war das sehr erfreulich!
 
Dienstag, 9.10.2012

Die Videoanalyse

Nachdem ich meinen Lehrer mit ein paar meiner Lieblingsplatten versorgt hatte (Primus, Meshuggah, Frogstar Battle Machine, Fun Lovin' Criminals, Joss Stone, Liquid Tension, Presidents Of The USA), hab ich mich ans Set gesetzt und meine Fortschritte präsentiert. Mir war klar, dass ich nicht so weit bin, wie ich eigentlich sein wollte. Schön ist, dass es mir nichts ausmacht zu zeigen, was ich eben nicht kann und keine Leistungsdruck verspüre, bzw. nicht den Drang habe auf dicke Stöcke zu machen. Ich fühle mich bei Jürgen wohl und gut aufgehoben. Ich spielte also mit ca. 140 BpM (RLRL RLRL) Fullstroke, Tap, Tap, Tap, Fullstroke, Tap, Tap, Tap. Zumindest meine Interpretation davon. Jürgen meinte, ich solle das Gleiche nochmal spielen, nur länger. Ich fing an und als ich merkte, dass ich durcheinander kam, hörte ich auf und sah meinen Lehrer erwartungsvoll an. Er sagte aber nur, dass er mit länger circa 5 Minuten meinte. Auweia, hab ich mir gedacht. Das klappt nicht. Habs probiert und wie zu erwarten war, kam ich nach 30 Sekunden wieder durcheinander. Irgendwo hab ich einen Stop drin und ich wusste aber nicht wo und warum. Um dies herauszufinden, sollte ich die gleiche Übung mal so leise wie möglich, mittellaut und ganz laut spielen.
Leise war super holprig, mittellaut ging besser und ganz laut war chaotisch. Jürgen fragte, bei welcher der drei Lautstärken ich mich am Wohlsten fühlt und ich nannte die Mitte (lustig, da ich im allgemeinen als extrem gelte und den Mittelweg ablehne. Hab mir sogar mal in der Schule eine 5 anstatt einer 3 geben lassen, aber das ist ein anderes Thema.). Also alles nochmal mittellaut...
Jetzt nahm er eine Kamera dazu und filmte meine Hände. ich versuchte mich nicht überhart zu konzentrieren, um natürlich zu spielen, um die Momentaufnahme nicht zu verfälschen.
Auswertung:
Meine Bewegungen, vor allem die der linken Hand, waren absolut nicht fließend! Das fiel von oben nie auf!! Logischerweise kann man beim Spielen Höhenunterschiede von oben kaum sehen. Das wurde mir jetzt klar und der Stop den ich drin hab, entsteht weil meine linke Hand sich nach dem Akzent der rechten Hand anpassen will und automatisch den Bereich des Taps verlässt und eher zum Fullstroke ansetzt. Jürgen erklärte mir den Grund dafür so:
Mein Gehirn ist überfordert (die Sicht von oben, gibt diesen Fehler nämlich nicht preis) und kommt durcheinander und kann deshalb Befehle an meine Hände nicht richtig weitergeben, denn meine Geschwindigkeit ist einfach zu hoch, um dies richtig auszuarbeiten. Ich übe jetzt also nicht mit 140 BpM, sondern mit 50. Der Sprung ist zwar krass, aber jetzt kann ich spüren, sehen und hören, wo ich ansetzen muss.
Hausaufgabe also Achtel Single Strokes mit Akzent auf der 1 bei 50 BpM.....
 
Edit:
Es sind natürlich keine Fullstrokes, sondern Downstrokes.
 
dickes :great: an deinen Lehrer.
 
Ich werde es weitergeben!
 
Das kann man echt lernen? Ich dachte, Typen, die so organisiert auf hundert Eimer gleichzeitig hauen können, werden so geboren... :gruebel:

Klasse Thread, mach' weiter! :rock:

Beste Grüße,
6f
 
Dienstag, 16.10.2012

Total (Stick) Control (Part One)

Wie versprochen, hab ich das Lob an Jürgen ausgerichtet. Er hat sich sehr gefreut!

Sticks klingen. Is irgendwie klar, aber trotzdem behandelt man den Klang der Sticks eher stiefmütterlich (ich zumindest). Also Sticks in die Hand Balance gesucht und mit nem Fullstroke aufs Pad. Die Vibration sollte man spüren, wenn nicht, hältste den Stecken falsch. Alles klar, Fullstroke rechts. Wow, tatsächlich! Ich kann den Ton des Sticks hören. Fullstroke links. Aha, klingt ein bisschen voluminöser. Ist dadurch zu erklären, dass der rechte durchs Hi-hatten ein wenig mehr Fleisch verloren hat. Sie klingen aber wirklich genau gleich, ich habs mit einem neuen Paar probiert.( Das hier sind übrigens meine Sticks.) Den Test hab ich mit einem Paar Millenium Sticks auch gemacht und sie sofort weggeworfen...
Des Weiteren hat mir Jürgen erklärt, dass er am liebsten ganz runde Köpfe an den Sticks hat, weil so am ehesten gewährleistet ist, das Fell immer gleichmässig zu treffen. Macht natürlich Sinn.

So, dann mal meine Übungen vorführen. Da ich ja brav geübt habe und die gefordeten fünf Minuten vom letzten Mal nun locker durchziehen kann, hab ich mal losgelegt. Fullstroke, Tap, Tap, Tap und wieder von vorne. Stolz lehnte ich mich nach zwei Minuten zurück und wartete auf Jürgens Ansage.
Jürgen: "Marco, Deine Bewegungen sind nicht fließend und gleichmäßig. Das Ungleichmäßige ist Übungssache und zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht in perfekter Form zu erwarten. Das ist absolut okay. Es ist auf jeden Fall schon wesentlich besser als letzte Woche. Warum Deine Bewegungen nicht fließend sind, liegt daran, dass Du mit der rechten Hand Downstroke und Tap spielst."
Ich: "Hm.... und wo ist der Fehler?"
Jürgen: "In welcher Lautstärke gehts nach dem Downstroke weiter?"
Ich: "Leise."
Jürgen: "Richtig. Und in welcher gehts nach dem Tap weiter?"
Ich: "Ach ja, eigentlich auch leise."
Jürgen: "Richtig. Und ein Downstroke ist...?"
Ich: "Ja, ich schnalls grad..."
Jürgen: "Laut! Der Tap, den Du spielst muss ein Upstroke sein. Also linke Hand immer Tap und rechts Downstroke, Upstroke. Wenn Dein Gehirn das verinnerlicht hat, kommen auch die fließenden Bewegungen. Es ist keine Zauberei."
Habs dann probiert und tatsächlich! So kommt ein guter Fluß rein. Ist ja wirklich gar nicht so schwer. Die halbe Miete ist den ganzen Kram in der Birne zu erfassen. Jürgen meint immer wieder, dass man viele Dinge schon lernt, wenn man nur drüber nachdenkt und er hat Recht. Wenn Du es im Kopf kapierst, kann Dein Gehirn auch die richtigen Befehle an die entsprechenden Gliedmaßen senden. Jetzt muss ich nur noch meine linke Hand richtig trainieren und ich bin auf einem guten Weg. Was aber sicherlich ne längere Geschichte wird, da meine linke Hand einfach das größte Manko ist.
Das linke Bein ist da schon weiter, da ich zu Beginn meines Drummerdaseins gleich Doublebass spielen wollte und ein halbes Jahr nichts anderes gemacht hab, als eben durchgehende Doublebass Patterns für jeweils mindestens 2 Minuten am Stück geübt habe, bis ich sie ohne Fehler entspannt spielen konnte. Das steht mir nun auch mit der linken Hand bevor. Es ist mühsam, aber ich will das können!!!


To be continued....
 
Zuletzt bearbeitet:
Nabend.

An dieser Stelle wollte ich eigentlich weiterschreiben, was ich noch alles in meiner letzten Stunde gelernt habe.
Aaaaber, ich bin ziemlich frustriert, da meine linke Hand nicht das macht, was ich will und deshalb habe ich es vorgezogen zu warten, bis sich mein Gemüt wieder abgekühlt hat.

Haut mal rein.
 
Dienstag, 23. Oktober 2012

Rebound, Upstroke, Downstroke, Tap und Rebound, Rebound, Rebound....


Guten Abend, liebe Leute.
Ich komme grad vom Unterricht und da die Frau grad noch nen Elternabend hält, hab ich Zeit direkt was zu schreiben.
Ich begann heute die Stunde bei Jürgen mit den Worten: "Jürgen, ich werde langsam bekloppt, weil meine linke Hand einfach nicht das macht, was ich will... Schau Dir zum Beispiel mal meinen Buzz Roll an. Rechts kann ich den Arm richtig einsetzen, aber links knicke ich ständig mein Handgelenk ein!"
Ich spielte meine Version des Buzz Rolls....
Jürgen sah und sagte: "Kein Problem. In einer Minute machst Du es richtig. Der Fehler liegt nicht in Deiner linken Hand, sondern in dem Druck, den Du Dir selber machst."
":gruebel::nix::gruebel:," hab ich mir gedacht...
"Du schaust beim Buzz Roll mal nur auf Deine linke Hand und in einer Minute machst Du es richtig."
Naja, was soll ich sagen. Hab nur auf meine linke Hand geachtet und der Knick des Handgelenks war....... WEG! Unglaublich!
Jürgen erklärte es mir so:
"Nur das, was Deine Augen sehen können, kann Dein Gehirn verstehen und demnach auch die richtigen Befehle an Deinen Arm/Hand senden, um zu korrigieren. Denn nur, was man versteht, kann man bewußt beeinflussen."
Und siehe da, als wir dann mit den Rebounds anfingen, hab ich das gleiche Prinzip angewandt. Ich hab quasi die Sticks senkrecht in der Ausgangsstellung und spiele abwechselnd Fullstrokes. Dabei hab ich nur auf die linke Hand geachtet und es lief!
Und durch mein Üben die Tage vorher lief es sogar plötzlich richtig gut!
Von wegen Frust. Männer, ich bin grad richtig gut drauf! :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallöle,

da ich diese Woche Urlaub hab (und leider auch keinen Unterricht), hab ich mal ein paar Bilder von meinen Hausaufgaben für Euch gemacht.
Bitteschön:


** Sorry, Mate. Nach Hinweis gelöscht: https://www.musiker-board.de/plauderecke-drums/499609-tagebuch-eines-drum-schuelers-2.html#post6124992 **
- Bacchus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben