Takt "lernen"

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Roknix
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Guten Tag,

bin recht neu in der Community, komme aber nicht umher eine Frage zu stellen.

Ich versuche mich seit einiger Zeit an der eGitarre. Leider finde ich, dass sich die Lieder die ich Spiele sehr unsauber anhören. Ich bin der Meinung, dass es meine Taktsicherheit ist.

Ich habe leider vorher nie ein Instrument gelernt. Entsprechend ist das für mich ehr eine hohe Wissenschaft. Ich weiß einfach nicht wie ich das lernen soll. Mit Metronom klappt es auch nicht so gut. Selbst wenn ich Stundenlang davor sitze. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich selbst kaum Taktgefühl habe. Ich klatsche meist falsch mit :D

Hat wer eine Idee was ich hier machen könnte? Im Netz selbst finde ich leider nicht sehr viel.

Vielen Dank

Gruß

Rok
 
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Hallo!
Alles was meiner Meinung nach wirklich hilft ist ganz langsames üben zum Metronom. Stell es auf 60 bpm und versuche einfach mal 4 Takte eine beliebige Saite genau auf dem Klick zu spielen. Konzentriere dich wirklich auf deine Schlaghand und lass die Greifhand erstmal komplett raus! Hast du das einmal ohne Fehler geschafft, erhöhe das Tempo um 5 bpm.
Wichtig ist vor allem, dass deine Schlaghand gleichmäßig arbeitet. Also nicht einmal genau auf den Klick, dann einmal kurz danach, einmal davor, der Saitenanschlag soll immer genau auf dem Klick sein! Sei da ruhig perfektionistisch. Klappt es heute und morgen nicht, geht es vielleicht übermorgen! Dein Muskelgedächtnis muss sich die Bewegungen auch erstmal merken. Grade Sachen die einem schwierig erscheinen brauchen generell 1 - 2 Tage, um überhaupt korrekt vom Gehirn gespeichert zu werden. Meistens geht es dann am 3. Tag deutlich besser.

Was manchen auch hilft: Höre vorher Musik! Also solche, die dich richtig mitreisst und du im Takt mitgehst. Versuche es danach mit dem Metronom.

Übung macht hier den Meister. Ich hab 8 Jahre klassische Gitarre ohne Metronom gespielt und hab es erstmal gehasst, als ich damit angefangen hab. Aber man lernt es, wenn man täglich 10 Minuten übt, innheralb von 1 - 2 Wochen recht gut. :)
 
Hi danke dafür :)

werde ich versuchen.

Ich bin mir stellenweise nicht so ganz sicher ob ich wirklich treffe. Gibt es da Kontrollmöglichkeiten? Vermutlich brauche ich da eine 2. Person?
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, am besten geht es mit aufnahmen, weil man es da genau sieht. das wäre aber vollkommen übertrieben in deinem fall. wenn du wirklich genau anschlägst, hört man das Metronom kaum. Das wäre eine Möglichkeit für den anfang :)
 
Ich bin mir stellenweise nicht so ganz sicher ob ich wirklich treffe. Gibt es da Kontrollmöglichkeiten? Vermutlich brauche ich da eine 2. Person?
Hi
Ich denke als "2. Person" wäre ein Lehrer ganz angebracht ;)
Hilft am Anfang ungemein für die Basics.
 
Ich denke, Taktgefühl kann man erlernen!
Kontrollmöglichkeiten in Form einer 2. Person fände ich jetzt übertrieben... :D Ein Lehrer wäre auch von Vorteil bezüglich der Fehler, die man macht: Fehler, die dir nicht auffallen, fallen einem guten Lehrer auf, welche du selbst einfach nur festigen würdest. Ein Metronom und eine unverstärkte E-Gitarre sollte man eigentlich separat ganz gut raushören können, damit du weisst, ob du genau anschlägst.
 
ein billiges Hilfsmittel ist ein simples Delay mit nicht zu kurzer Zeiteinstellung
man versucht einfach, die Echos nach dem ersten Anschlag zu treffen
das hört man auf Anhieb sehr deutlich heraus und versucht es eine beliebige Weile durchzuhalten
nach einiger Zeit verbessert sich die Routine - man sollte natürlich auch die Zeiten mal variieren ;)

cheers, Tom
 
Hi Roknix

Takt halten ist nichts anderes als eine spezielle Form der Synchronisation. Und die kann man üben. Braucht natürlich etwas Geduld.

Wenn es Dir schwer fällt, Dich mit einem akustischen Signal zu synchronisieren, versuche es erst einmal über ein optisches Signal wie Blinker, Wippe oder Pendel. Mit dem Pendel geht es meiner Erfahrung nach für Anfänger am besten. Mach dazu irgendeine Bewegung z.B. wie beim Fitnestraining Arme strecken beugen. Am besten so zum Pendel stellen, dass Arme und Pendel dieselbe Bewegungsrichtung haben. Dabei spürst Du unter Umständen, dass diese Synchronisations-Aufgabe die Konzentration sehr stark beansprucht. Wenn das der Fall ist, muss die Koordination von visueller Wahrnehmung und motorischer Reaktion erst mal eine Weile geübt werden, bis sie quasi von selbst funktioniert.

Dieselbe Aufgabe mit einem pulsenden Lichtsignal fällt vielen deutlich schwerer.

Bei einem akustischen Signal müssen Hören und Bewegung synchronisiert werden. Das ist eine weitere Synchronisationsaufgabe, die leichter fällt, wenn man gleichzeitig ein Pendel sieht.

Das Problem bei Ungeübten ist, dass sie auf das Signal erst reagieren, wenn sie es wahrnehmen und dadurch mehr oder weniger deutlich hinterher hinken. Synchronisiert ist man erst, wenn man das Tempo der Signalfolge verinnerlicht hat und dadurch in der Lage ist, gewissermaßen vorherzusehen, wann das nächste Signal (Tick / Blink) zu hören/sehen sein wird. Erst dann wird die Bewegung / der Ton / der Schlag mit dem Signal gleichzeitig zu hören / sehen / spüren sein.

Ein Pendel-Metronom hat den Vorteil, dass man sieht, mit welchem Tempo es sich dem Wendepunkt nähert. Aus genau demselben Grund gibt es Metronommodelle, bei denen Leuchtdioden die Pendelbewegung nachahmen (habe leider vergessen, wie die Modelle heißen). Mit solchen Geräten ist die Synchronisation leichter zu lernen, als wenn man nur verzweifelt versucht, ein "Tick" oder ein "Blink" zu treffen.

Sich zu synchronisieren kann man bei vielen Gelegenheiten im Alltag üben. Wenn man damit in der Musik Schwierigkeiten hat, ist es hilfreich, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen, Synchronisation zu üben.

Gruß
Lisa
 
Wenn Du so vorgehen solltest, also das Pendel eines Metronoms zur Orientierung nutzt, kann ich nur dazu raten, das nicht all zu lange zu betreiben- sonst machst Du Dich von optischen Signalen abhängig- die kommen in der Musik jedoch nicht vor. Also besser schnell aufs Ohr umschwenken!

Ansonsten könnte eine Probestunde bei einem Gitarrenlehrer hilfreich sein. Das wurde schon vorgeschlagen, ich möchte hiermti aber nochmals darauf hinweisen. Probestunden kosten in der Regel nichts, also- ran!

Greetz,

Blake
 
Wenn Du sowieso gerade am Anfang stehst, bezüglich Genauigkeit beim Spielen und Taktgefühl, würde ich zusätzlich zum Metronom auch immer versuchen den Fuss mittippen zu lassen. Du kannst das ja am Anfang getrennt voneinander üben und wenn es klappt, gemeinsam ausführen. Also Anschlag mit der Hand und eben den Fuss mit dem Rhythmus mitzubewegen... Da kannst Du später dann immer von profitieren. Denn wenn Dein Fuss sauber mitläuft, dann wird alles noch genauer...
 
Ich würde die Gitarre erstmal weglegen und grundübungen zum Taktgefühl machen, wenn dir sogar das richtige mitklatschen schwerfällt. Dann bringt es nix wenn du stundenlang an der Gitarre sitzt und total falsch im Takt bist. Schau mal im Internet nach solchen Klatsch oder Fuß-Übungen. Oder wie schon gesagt ne Stunde bei einem Lehrer der erstmal den Takt mit dir einübt.
 
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Hallo

danke für die ganzen Antworten :)

ein Lehrer wird derzeit schwer. Ich bin aufgrund einer Weiterbildung 3 Abende die Woche nicht zuhause und ich muss halt viel lernen.

Ich muss zu meiner Peinlichkeit erzählen, dass ich bereits 6 Jahre Spiele. Allerdings habe ich mich nie um den Takt geschert. Nur jetzt hatte ich versucht mit einem Freund zusammen zu spielen. Das war gar nichts :D

Hatte da auch ca. 3 Jahre Unterricht. Das ist nun allerdings 2 Jahre her. Mit dem Takt sind wir damals angefangen. Leider musste mein Lehrer dann aber recht schnell aufhören. Was dazu geführt hat, dass ich das Wort Takt kenne und das es eigentlich wichtig ist. Es aber eigentlich nie wirklich angewandt habe.

Gruß
Roknix
 
ich glaube, da kann dir billig geholfen werden....
schau mal beim Metzger vorbei und besorg' dir ein paar Rippchen - geht aber auch mit Holz


cheers, Tom :D
 
:D okey das jetzt nicht so ganz meins
 
... sonst machst Du Dich von optischen Signalen abhängig- die kommen in der Musik jedoch nicht vor. ...

Greetz,

Blake

Interessant.
Und welche Art von Signal sind für Dich die Taktschlagfiguren oder leuchtende Taktstöcke?
Die Zeiten, in denen ein Taktstock auf den Boden gestampft wurde und der Dirigent sich dabei der Gefahr tötlicher Verletzungen aussetzte, sind meines Wissens nach vorbei.
;)
Gruß
Lisa
 
Interessant.
Und welche Art von Signal sind für Dich die Taktschlagfiguren oder leuchtende Taktstöcke?
Die Zeiten, in denen ein Taktstock auf den Boden gestampft wurde und der Dirigent sich dabei der Gefahr tötlicher Verletzungen aussetzte, sind meines Wissens nach vorbei.
;)
Gruß
Lisa

Gemeint ist wohl in der normalen Pop- und Rockmusik. In anderen Richtungen wie z.B. der Klassik werden natürlich visuelle Taktgeber eingesetzt.
Das Training zum akustischen Taktgeber hat aber einen entscheidenen Vorteil: Man kann auf den Takt hören, die Noten / Tabs lesen und gleichzeitig spielen. Auf den Taktgeber schauen und die Noten lesen wird schwieriger. Das revidiert sich aber, wenn man die Lieder auswendig kann. Zum üben ist die akustische Variante aber besser geeignet.
 
Ich erinnere mich an einen Satz meines Gitarrenlehrers: Wer lange langsam spielt, spielt schneller schnell :D
 
@ SADIC
Klar, ist die akustische Variante zum Üben besser geeignet. Nur brauchen manche erst einmal eine Vorübung, bis sie heraus haben, wie man sich synchronisiert.

@ Roknix
Das erzähle ich meinen Schülern auch immer! :D
 
Ich würde die Gitarre erstmal weglegen und grundübungen zum Taktgefühl machen, wenn dir sogar das richtige mitklatschen schwerfällt. Dann bringt es nix wenn du stundenlang an der Gitarre sitzt und total falsch im Takt bist. Schau mal im Internet nach solchen Klatsch oder Fuß-Übungen. Oder wie schon gesagt ne Stunde bei einem Lehrer der erstmal den Takt mit dir einübt.

Beherzige doch mal bitte genau das. Suche im Net (am Besten Tabs) mit der Rhythmuspyramide oder im Netz irgendwo vielleicht ein Metronom, wo du 4tel, 8tel und 16tel einstellen kannst und klatsche mit. Einfach klatschen.... nix kompliziertes. Und ruhig erstmal auf einer Geschwindigkeit, wo du dich wohl fühlst.
Zu schnell ist Mist, dann gibt es "Zwischengeschwindigkeiten" die einem persönlich einfach nicht liegen (warum auch immer). Und ganz langsam ist auch nix.
Lustigerweise wird es eher schwieriger im Takt zu bleiben, wenn man richtig langsam wird. Doom Metal oder Blues ist daher nicht so einfach, wie man vielleicht denkt. ;)

Also: Du musst wirklich an deinem elementaren Rhythmusgefühl arbeiten, sonst wird das mit dem Zusammenspiel mit wem auch immer nie was.
 
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@Azriel

Danke. Das werde ich machen. Metronom selber habe ich in meinem Stimmgerät.
 

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