Technikbewertung (VIDEO)

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TheBigOne
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Hey Leute,

da ich in letzter Zeit immer mal wieder das Gefühl hab das ich beim Spielen nicht weiter komme, bzw. merklich besser werde, habe ich wieder angefangen viele Fingerübungen zu spielen.
Spiele nun seit einigen Monaten wieder aktiv verschiedene Übungen aber merke nicht wirklich das ich schneller werde. Ein bisschen frustrierend ist auch, das ich einfach nicht sauberer werde. Meine größte Schwäche (bzw. das was mich am meisten an mir stört) ist, das ich bei schnelleren Lead Licks einfach unsauber klinge! Und wenn ich dann anfange die Licks einfach langsamer zu spielen dann bin ich auch super schnell genervt weil ich quasi etwas was ich eigentlich schnell spielen kann nun doch langsam spielen muss.
Also dacht ich mir vielleicht ist ja auch mein Grundansatz falsch, vielleicht greif ich falsch o.ä? Würde mich freuen wenn ihr euch das Video angucken könntet und mir verraten ob euch was auffällt. Habe ohne Metronom gespielt, mir geht es überwiegend um die Stellung der linken Hand. Ist es richtig das der Daumen permanent am Hals anliegt oder ist das egal? Der erste Durchlauf der Übung ist immer mit Daumen hinten und die nächste immer nach Gefühl
Klampfe ist auch nicht 100% gestimmt..sry
Also grundlegend, wie werde ich sauber:)rofl:)??

Greetz, the Big

[video]http://www.vidup.de/v/SoeyN/[/video]
 
Eigenschaft
 
Sorry, aber: Die Aufnahme sagt schon vieles: Fernseher im Hintergrund lauter als die Gitarre, sture Fingerübungen, kein Ton, keine Musik, keine Emotion - das pure Nichts. Ohne Hintergedanken gefragt: Spielst Du ansonsten auch Musik oder macht Du ausschließlich Fingergymnastik nebenbei vor dem Fernseher?
 
Aaalso: Erstens muss ich Hans über mir Recht geben. Als allerallererstes mal auf den Tone achten..jede Note sollte schön und rund klingen..da hilft nur HINHÖREN und LANGSAM anfangen. Es geht doch primär darum gut zu klingen!
Zur eigentlichen Technik würde ich sagen: versuch den Daumen immer auf der Halsrückseite zu behalten, zumindest bei solchen Fingerübungen. Und viel kleinere Fingerbewegungen..vor allem dein kleiner Finger fliegt da unnötig viel in der Gegend rum.
Und ganz ehrlich..mach die Glotze aus:rolleyes: Ist nich böse gemeint, aber Gitarre spielen sollte doch von selbst genug Unterhaltung sein.
 
Also ich hab mir das jetzt ohne Sound angesehen, zwei Fehler sind mir aufgefallen.

1. Wenn du schnell und sauber spielen willst hat der Daumen nichts über der Oberkannte des Griffbretts verloren, dein Daumen schaut zuweilen bis zum Gelenk über der Halsoberkante hinaus.

2. Daraus resultiert, dass deine Handballen manchmal auf der Halsunterkannte aufsitzen.

3. Damit engst du den Bewegungsspielraum deiner Finger soweit ein, dass du auf dauer nicht weiterkommen wirst. Der Daumen gehört bei schnellen läufen hinter den Hals, ungefährauf den Scheitelpunkt.

4. Deine Spielhaltung ist für die Tonne, dein Unterarm liegt auf dem Oberschenkel auf, Handgelenk und Elle bilden eine gerade linie. Der Unterarm muss sich frei bewegen können, das Handgelenk gehört weiter nach vorne, aber das kommt automatisch wenn du den Daumen hinter den Hals bringst.

Meine Empfehlung, die Klampfe beim Üben ertsmal auf den linken Unterschenkel absetzen damit der Linke Arm frei kommt. Dann Daumen hinter den Hals und nicht obendrauf.

Beim Picken holst du zu weit aus und auserdem vollführst du mit dem Plek eine regelrechte Kreisbewegung die eher unbewusst wirkt, dadurch triffst du die Seiten nicht immer im gleichen Winkel, was zu unsauberer intonation führt.
 
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1. Wenn du schnell und sauber spielen willst hat der Daumen nichts über der Oberkannte des Griffbretts verloren, dein Daumen schaut zuweilen bis zum Gelenk über der Halsoberkante hinaus.

- bist du klassiker oder warum die festen regeln? Ich spiel auch meist so - aber sicher nicht langsam oder gar unsauber ^^
Würde jetzt gerne Jimi als beispiel bringen, aber irgendwas sagt mir das du von dem nicht soviel hällst ;P Mir ist schon bewusst warum du dieser Meinung bist du hast auch zum Teil sicher recht das das für gewisse licks besser ist - ich z.b. mach genau das auch bei weiten stretching geschichten und so - aber sonst spiel ich auch so wie er !

4. Deine Spielhaltung ist für die Tonne, dein Unterarm liegt auf dem Oberschenkel auf, Handgelenk und Elle bilden eine gerade linie. Der Unterarm muss sich frei bewegen können, das Handgelenk gehört weiter nach vorne, aber das kommt automatisch wenn du den Daumen hinter den Hals bringst.
- Das allerdings (vorallem der erste part) sehe ich genauso. Das ist wirklich etwas ungünstig. Ich spiele auch genauso wie erwähnt auf dem linken oberschenkel. Das ist aber auch nicht umbedingt einmuss - hilft aber - zumindest mir - unglaublich viel.

Beim Plek geb ich dir auch absolut recht - die bewegung sollte viel mehr ein auf und ab sein (aus dem handgelenk)

@ersteller
bei Gott - mach den Fernseher aus ;p
Spiel vll auch mal irgend ein Lied und nimm das mal auf - vll auch was mit vibrato und bendings - das will auch geübt werden.

@hans
danke, du sprichst mir aus der Seele

Grüßle
Max
 
Nachtrag: @theBigOne, das mit dem Fernseher finde ich nicht so schlimm wenn man langweilige fingerübungen oder skalen übt, kann man nebenher durchaus noch etwas fürs Hirn tun. Ich schau viel youtube zeugs beim stupiden technik pauken, irgendwas was stimmuliert.

Du könntest versuchen mal ganz ohne Daumen zu spielen, das briungt dich beo geschwindigkeit nicht soviel weiter aber beim sauber Greifen.

@Maxi, er hat nicht gesagt er will wie Jimmy Hendrix spielen.
 
wenn man langweilige fingerübungen oder skalen übt, kann man nebenher durchaus noch etwas fürs Hirn tun.

Das genau ist das Problem, was ich oben ansprach. Denn das Gehirn speichert leider nicht nur die Fingerabläufe sondern auch die musikalische Langeweile, die man damit trainiert. Ohne musikalischen Kontext und ohne "Arbeit am Ausdruck" sollte man seine Zellen nicht auf diese einseitige Art programmieren. Damit erreicht man gar nichts. DAs ist so sinnfrei, wie das ABC vorwärts und rückwärts zu können. Lieber konkrete Sachen mit Herz und Schweiß üben. UNd für's Hirn 100% Musik machen und nicht 20%, so dass man nebenbei noch das TV braucht, um was fürs Hirn zu tun. Damit tut man nämlich letztlich gar nix, außer seine Energie gießkannenartig zu verplempern. Ist jedenfalls meine Meinung.:)
 
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Das genau ist das Problem, was ich oben ansprach. Denn das Gehirn speichert leider nicht nur die Fingerabläufe sondern auch die musikalische Langeweile, die man damit trainiert. Ohne musikalischen Kontext und ohne "Arbeit am Ausdruck" sollte man seine Zellen nicht auf diese einseitige Art programmieren. Damit erreicht man gar nichts. DAs ist so sinnfrei, wie das ABC vorwärts und rückwärts zu können. Lieber konkrete Sachen mit Herz und Schweiß üben. UNd für's Hirn 100% Musik machen und nicht 20%, so dass man nebenbei noch das TV braucht, um was fürs Hirn zu tun. Damit tut man nämlich letztlich gar nix, außer seine Energie gießkannenartig zu verplempern. Ist jedenfalls meine Meinung.:)

Hallo Hans, besten Gruß :)

ja ich weis was du meinst, ich hätte meinen Post besser als meine eigene Meinung kennzeichnen sollen, ich dachte immer das ist in einem Forum sowieso klar, aber werde es in Zukunft nochmals besser kennzeichnen.

Also meine Erfahrung mit Technikübungen ist, dass wenn es um reine Motorik geht, wie bei solchen fingerübungen, ist dies für den Kopf sowas von langweilig, dass man es nicht über einen längeren Zeitraum durchhält und anfängt etwas anderes zu spielen, etwas was spass macht. Aber Motorik ist halt doch am besten durch wiederholen zu trainieren. So wie du das sagst klingt das für mich ein bischen wie Fingerübungen sind grundsätzlich kontraproduktiv weil an sich nicht musikalisch.

Ich selbst habe zumindest keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.;)

Gruß
 
@all
Danke für die vielen Kommentare!!! Ihr habt recht, hätte mir wohl etwas mehr Gedanken fürs Video machen sollen aber ist vielleicht garnicht schlecht, auch so alle Fehler auf zu zeigen ;) Der Fernseher läuft tatsächlich oft.
@Paganono
Genau das wollte ich wissen Danke!! Werde mal an meiner Haltung arbeiten und mich zukünftig mit 100% an den Übungen beteiligen. Allerdings ist das echt mühsam (klar, wenn man was lernen will muss man was dafür tun...), die Übungen sind eben langweilig und bringen nicht wirklich Spaß.

Wäre mal interessant Motorikübungen in ein Stück ein zu bauen was auch Spaß macht.. werd mir mal Gedanken machen ;)
Hauptsache ich kann an der Grundlage was ändern, Der Technik des linken Arms. Aber nach so einer langen Zeit des unsauberen spielens wirds wohl echt schwer sich um zu gewöhnen..

Thx@all!
 
Zitat TheBigOne: Allerdings ist das echt mühsam (klar, wenn man was lernen will muss man was dafür tun...), die Übungen sind eben langweilig und bringen nicht wirklich Spaß.

Hi,

naja, Spaß machen sollte es schon. Wenn die notwendige Motivation schon durch das Wort "Langeweile" gemindert wird, wird es eben suboptimal.

Ich würde auch die Übung immer als Musikstück betrachten und nicht nur als rein mechanische Angelegenheit. Es laufen dermaßen komplexe Vorgänge ab (denke ich) und da braucht das Gehirn etwas Hilfe. Es merkst sich ja auch die falschen Sachen und leider nicht nur die richtigen.

Das ist doch der Grund für die vielen Übungsstücke. Je nach Schwierigkeitsgrad verbinden sie die rein "mechanischen" Vorgänge mit dem Gefühl für die eigentliche Musik. So kann sich das Gehirn ja seine "Eselsbrückchen" bauen und das Geübe wird umfassender verarbeitet.

Ob es die Etüden der klassischen Musik sind oder fetzig zusammengesetzte Rockpattern - egal. Es geht eben darum, die technische Übung als Bestandteil der Musik zu betrachten. Die Leute, die sich nur auf sportliche Komponente fixieren, kommen irgendwann nicht weiter.

Ich denke, diese Meinung läuft konform mit dem Beitrag von Hans.

Es gibt bestimmt tolle Übungsstücke irgendwo, die sich in der Geschwindigkeit steigern, Spaß machen und dadurch für Motivation sorgen. Wenn ich mich nicht irre, hängen solche Sachen sogar ab und zu als CD in irgendwelchen Zeitschriften. Damals gabs das jedenfalls.

Oder auch selber was ausdenken. Einfache Sachen unterschiedlicher Schwierigkeit...das motiviert auch, beeindruckt die Kumpels, man lernt es schneller und kein Mensch merkt, ob es großartig falsch ist:)

Und wenn schon Fernsehen - dann mit ordentlicher Musik zum Mitspielen. Ein unheimlicher Druck- weil die Jungs in der Röhre nehmen ja keine Rücksicht auf einen, hi hi

So ein Video wie oben zeigt natürlich nicht alle Probleme. Aber -wie schon angedeutet- so richtig "lustvoll" sieht es eben nicht aus.
Viel Spaß
 
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Solche musikalischen Technikübungen nennt man Etüden, gibts jede menge für Violine zum Beispiel, dabei kann man dann gleich noch Noten lesen üben. Ein gewisser N Paganini hat so Zeugs unter dem Begriff Capricios rausgebracht ... :D Es gibt aber auch andere Sachen die einfacher sind.
 
Auch Fingerübungen sind Futter für's Hirn, auch sie erfordern Konzentration. Nur halt nicht für alle Bereiche, sondern nur für den Motorkortex.

Wenn sich bei Fingerübungen Langeweile einschleicht, dann kann man dem auf verschiedene Arten begegnen:
-ganz klassisch: Temposteigerung macht aus Langeweile Stress und nötigt die grauen Zellen, sich den neuen Anforderungen anzupassen
-man kann seine Aufmerksamkeit gezielt auf andere Aspekte legen, z.B. das Timing, davor oder dahinter spielen, Akzente einbauen.
-Und man kann ja auch mal versuchen, seine Aufmerksamkeit während des Spiels der Fingerübung auf das gleichzeitige Lesen einer Zeitung zu legen. Wenn das klappt, dann braucht man die Fingerübung entweder nicht mehr, oder man steigert das Tempo ;)

Grüße Thomas
 
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Nach der Technik-Diskussion nun einmal konkret zum Video, das ich mir nun auch mal gegeben habe

Bei der chromatischen ersten Übung fallen mir viele Dinge auf:
Du hast bei den zwei Geschwindigkeiten komplett unterschiedliche Handhaltungen.
Im langsamen ersten Durchgang hängt der Daumen bei Lagenwechseln hinterher, wird notdürftig mitgeschleppt, und zwar schon nach dem ersten Lagenwechsel. Ich glaube, dass es Deinem Daumen gut gefallen würde, sich einfach vom Rest der Hand zu lösen. Geht aber nicht, der ist fest verwurzelt. Also musst Du Dir darüber mal einen Kopf machen. Durch das Hinterherschleifen bekommst Du einige Schwierigkeiten, z.B. eine schräge Handhaltung. Und daraus erwächst die Notwendigkeit nach Kompensationsbewegungen, z.B. muss der kleine Finger einen viel weiteren Weg zurücklegen als im ersten Durchgang. Das schafft weitere Schwierigkeiten durch weitere zusätzliche Bewegungen.

Betrachte es als ein stetig wachsenden Haufen von Bewegungsmaterial, den Dein Kopf verarbeiten muss. Das steht Dir laufend im Weg.

Richtig wäre es, wenn Du die Handhaltung stabil hältst, um somit die unterschiedlichen Bewegungsabläufe bei Lagenwechseln darauf zu beschränken, dass Du lediglich die Finger weiter auseinander und enger zusammen führen musst, je nachdem, wo Du Dich auf dem Griffbrett gerade befindest.

Für die chromatische Übung empfehle ich Dir das strikte Einhalten der klassischen Handhaltung, Daumen hinter das Griffbrett, Lage in der Nähe des Mittelfinger (natürlich gegenüber :) ), pro Bund einen Finger.

Achte unbedingt auf Deine Lagenwechsel. Selbst, wenn Du das Metronom (ich habe im Video keines gehört.. wo war es denn???) auf niedrige Geschwindigkeiten stellst, dann machst Du schnelle und zackige Lagenwechsel, natürlich total locker und kraftlos. Der Daumen braucht übrigens fast keinen Gegendruck zu erzeugen. Man kann sie Saite sogar ohne Daumen auf die Bundstäbe drücken. Eric Claptons Fingervibrato funktioniert seit fast 4 Jahrzehnten so. Wenn Du keinen Druck auf dem Daumen hast, dann kannst Du auch Lagenwechsel noch beschleunigen, denn der Vorgang des Loslassens braucht ja auch eine messbare Zeit.

Deine Finger: Du hast viel zu viel Bewegung der Finger, wenn Du lediglich einen einzelnen Ton erzeugst. Wenn Du bei der Figur 4-3-2-1 mit dem Mittelfinger die 3 spielst, dann nimmst Du den kleinen Finger 4 ab (klar, muss ja) und legst zudem auch noch den Mittelfinger 3 auf. Das sind zwei gegeläufige Bewegungen, die Dein Kopf koordinieren muss. Da kann viel daneben gehen. Besser ist es, bei dieser Übung -und dafür ist sie auch da- alle Finger, die näher an der Kopfplatte sind, stets aufgelegt zu lassen. Der Grund ist ganz einfach: Du kommst mit weniger Bewegungen aus: Um 4-3- zu spielen, braucht sich lediglich der kleine Finger bewegen. Tricky ist dabei, dass absteigende Tonfolgen ein komplettes Umdenken erfordern: Man bewegt den kleinen Finger, obwohl der Ton vom Mittelfinger erzeugt wird. Klaro?

Bei der zweiten Übung gilt das oben Gesagte prinzipiell auch: Klassische Haltung ist angesagt, Du hast viel zu viel Bewegung in den Fingern. Das sieht zwar in Deiner jetzigen Geschwindigkeit schon irgendwie rund aus, aber viel Luft nach oben ist da nicht. Minimiere den Abstand Deiner Finger zum Griffbrett, Halte Deine Hand stabil und die Finger über ihren jeweiligen Bünden.

Vielleicht solltest Du statt Deiner Paula mal eine Strat spielen, ihre Mensur ist länger. Das erzwingt eine bessere Handhaltung.

Wenn ich Haltung schreibe, dann meine ich damit nicht, dass Du die Haltung mit Spannung in der Muskulatur halten solltest, sondern dass Du immer schön locker und fließend in den Bewegungen bleibst.

Deine Anschlagshand finde ich auch noch ...optimierungsbedürftig.. entwicklungsfähig: Also, Deine nicht das Plektrum haltenden Finger hängen ziemlich unförmig herunter. Es ist keine richtige Stütze, sondern sie hängen einfach nur in der Gegend herum. Psychologisch gibt Dir das zwar Sicherheit und einen Ankerpunkt, mit dem Du die, ich sage bewusst, gefühlte Treffsicherheit erhöhst, aber auch da bist Du Dir selbst im Weg. Mache Dir bitte einmal klar, dass das Ausblenden von Nervenimpulsen für Deinen Kopf aktive Arbeit ist. Nun bekommt Dein Kopf nicht nur die Impulse, die beim Auftreffen des Pleks auf die Saite durch Deine Nervenbahnen den Arm hinauf schießen, sondern auch noch das Gereibe Deiner (übrigens extra für diesen Zweckk ausgestatteten Fingerspitzen) auf den Saiten und den Korpus unterhalb derselben. Erst bahnen sich diese Sinneseindrücke mühsam den Weg durch Deine Nervenbahnen, dann muss Dein Kopf laufend entscheiden, ob es nun ein Giftzahn oder etwas Ungefährliches ist, was er da gesteckt bekommt, und muss dann auch laufend dafür sorgen, dass der als ungefährlich eingestufte Eindruck keine anderen Prozesse stört... was für eine Verschwendung.

Besser wäre es, wenn Du Deine Hand locker auf die Saiten legst, und zwar, dass der Pulsbereich glatt aufliegt, so dass die Bewegung fast rein aus dem Handgelenk kommt. Und ich würde Dir auch raten, keine Stütze mit den übrigen Fingern zu machen.

Deine Handhaltung kenn ich nur zu gut aus eigener Erfahrung, habe es jahrzehntelang so gemacht und dann selbst auch umgestellt. Hat sich eindeutig gelohnt.

Grüße Thomas
 
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Im Eröffnungspost ist mir aufgefallen, dass dem TO die Dinge weniger Spaß machen, wenn er sie langsamer spielt, als er es eigentlich könnte. Dazu ist mir ein Van Halen-Zitat eingefallen, dass ich im MB gelesen habe: "The faster I can play the better I sound in slow soli." Diese Spielfreude sollte man nicht vergessen bzw versuchen, für sich wieder zu entdecken, wenn man in der Jagd nach Geschwindigkeit frustriert wird: Ein langsames, gefühlvolles Solo, in dem jeder Ton (bedingt durch die mühsam erarbeitete Technik) exakt sitzt, ist eine wundervolle Sache auf der Gitarre, kriegen nicht so viele Leute hin und hat jedenfalls genau so viel mit Musik zu tun, wie die schnellsten Läufe.

Insofern ist vielleicht der andere Weg auch empfehlenswert: Ein langsames Solo hernehmen und es so perfektionieren bis die Zuhörerschaft dahinschmilzt, wenn sie es hört.
 
Wenn mir diese Technikübungen keinen Spaß mehr machen (und das ist seit längerem leider so) dann versuche ich mich mit Metronom durch die Rhythmuspyramide zu spielen, sprich erst

- Ganze Noten & Halbe Noten (sehr langweilig)
- Viertel
- Viertel-Triole (erfordert Übung, ist aber auch recht simpel wenn man den Dreh raus hat)
- Achtel
- Achtel-Triole
- Sechzehntel
- usw.

Richtig Laune macht mir das dann mit Jamtracks (notfalls die Übungs-Licks der Tonart anpassen) und dann versuche ich die verschiedenen Rhythmen zu mixen, damit trainiert man so einiges.
 
Grandios Danke Leute!!!!

Besonder @FretboardJunkie!!!! Habs deinen Beitrag aufmerksam gelesen (..öfters ;)) und ich denke das ich deine Vorgaben recht gut umgesetzt hab!
Übe seit ein paar Tagen die einfachen Läufe mit der strikten Handhaltung und merke das es täglich angenehmer wird. Die ersten Male waren der Horror, zitternde und schmerzende Gelenke waren das Ergebnis. Aber langsam hat sich meine Hand wohl dran gewöhnt. Ich bin gespannt wie sich das entwickeln wird aber du hast wohl Recht, ist der einzig richtige Weg!
Hat zufällig jemand noch eine Adresse für (evtl. kostenlose) Jamtracks bzw. Übungen mit Hintergrundmusik? Also die Dinger die es ab und zu in Zeitschriften gibt? CD rein und Übung aus dem dazu spielen?

Danke Leute, der Frust ist erst mal bei Seite geschafft und die Hoffnung wieder da ;)
 

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