Tempoproblematik / Sequenzer in Workstations

A
Andi27
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.12.23
Registriert
06.11.23
Beiträge
12
Kekse
120
Hallo,
ich hatte vor wenigen Tagen eine Frage eingetragen zu den Roland Fantom-0 betreffs Sequenzer. Die Antwort (bzw. die darin angegebenen technischen Fakten) hat mich von meinem Kaufwunsch allerdings wieder etwas Abstand nehmen lassen. Da dies für mich eine "globale" Frage ist und - wie es scheint - nicht an einen Hersteller gebunden, mache ich hier ein neues, eigenes Thema dazu auf.
Hintergrund: Ich bin als Pianist unterwegs in Zusammenarbeit mit einer Sängerin. Unsere bisherigen Programme wurden ausschliesslich auf akustischen Instrumenten realisiert mit "richtigem" Klavier und "richtigem" Akkordeon. Wir möchten nun ein weiteres, neues Programm erarbeiten und da auch modernere Klänge sowie Rhythmus/Drums usw. einbeziehen. Dazu bietet sich eine Workstation an. Zumindest war ich bisher dieser Annahme :) Denn wie es scheint ist es mit keiner der aktuellen Workstations möglich, den Tempoverlauf zu beeinflussen, um z.B. ein Ritardando zu programmieren. Man könnte sicherlich die Notenwerte / Patternlänge im Sequenzer so zusammenbasteln, dass bei gleichbleibendem Tempo dennoch der Eindruck entsteht, es "wäre" ein Ritardando. Aber um soetwas geschmeidig hinzubekommen vermute ich enormen Zeitaufwand. Mir schwebt hier eher eine Tempospur vor, wie ich sie aus der DAW am Computer kenne, bestenfalls sogar als graphischer Verlauf beeinflussbar. Sofern ich mich richtig informiert habe, kann das keines der aktuellen Geräte, und ich rede da durchaus von der Oberliga im mittleren 4-stelligen Preisbereich. Auch das brandaktuelle EX-Upgrade zur großen Fantom von Roland bietet das nicht an.
Nun ist Rock / Pop sicher meistens "geradeaus", aber was ist z.B. bei Balladen u.ä.? Da kommt schon hin und wieder mal ein Ritardando vor. Wie macht Ihr das, wenn Ihr mit Workstations auftretet? Die Alternative wäre, über MIDI die Workstation als Slave laufen zu lassen und auf einem Computer / DAW ein Ritardando über eine Tempospur als Master zu generieren. Allerdings würde ich sehr gern das Equipment (und mögliche Fehlerquellen) sehr klein halten wollen, was ja letztlich auch der Sinn einer Workstation sein soll: Workstation anschalten, spielen, nach Hause gehen. Gibt es unter Euch ggf. ähnliche Spielsituationen? Wie habt Ihr das gelöst?

Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe diesen Bonedo Workshop gefunden:


Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0​

Kompatibel kann dieser Workshop auch für die folgenden Korg Pa-Serien Keyboards verwendet werden:

Teilkompatibel ist dieser Workshop mit den folgenden Korg Pa-Serien Keyboards:

  • Pa2X
  • Pa800

8.1) Event Edit – Master-Spur

Tippt einmal auf das Track-Fenster links unten und wählt die Master-Spur ganz am Ende Liste aus. Hier kannst Du bei Bedarf mit Insert einen neuen Tempobefehl eingeben und so jedem Style-Element ein anderes Tempo geben, bzw. ein Ritardando programmieren."


Meine Google Recherche spuckt aus, dass wohl auch einige Yamaha Geräte dazu in der Lage wären.
Z.B.
PSR-S670
Tyros4
GENOS


Wie habt Ihr das gelöst?

Tempo-Automation in Ableton Live. Ich spiele aber auch nicht primär die Tasten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Andi

deine Annahme, dass Tempowechsel und alles was damit zusammenhängt mit den eingebauten Sequenzern der Workstations nicht realisierbar ist, ist falsch.

Bei Korg bspw geht das über Midi Control Daten im Mastertrack

erklärt wird es hier:

View: https://www.youtube.com/watch?v=TQ3An015QTk
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Yamaha Motif XS/ XF hatten auch eine Tempospur und können das Tempo im Song ändern und klingen immer noch gut. Dazu noch einen Linearen Sequencer UND Patternsequencer.
 
Wollte gerade sagen, kronos und Nautilus können das auf jeden Fall.
 
Wow!!! Da habe ich mich nicht gründlich genug informiert!!! Habt herzlichen Dank für Eure Hinweise!!! Dann scheint das möglicherweise nur bei der Fantom nicht möglich zu sein (?). Zumindest habe ich eine solche Info auch offiziell auf Anfrage erhalten. Das wäre echt schade, denn ausgerechnet die Fantom habe ich mir auserwählt. Die hat z.B. die TR-Drumsektion, die mir gut gefällt, und noch einige weitere Details, wie die Soft-Module, die man noch laden kann. Und das EX-Upgrade liefert da ja recht ordentlich, wie ich finde.
In ein paar Tagen kommt die neue WS von YAMAHA, mal schauen, ob ich da fündig werde.

:)
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Die neue WS ist aber ein Arranger Keyboard :) das ist eine ganz andere klasse.
 
@toeti: Danke für die Info. Habe mich in den letzten 2 Tagen mal mit dem KORG PA5X befasst und staune, was diese Geräte inzwischen können. Aber ich tendiere zu einer Workstation, ohne diese Begleitautomatik-Sektion.

Andi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Grundsätzlich empfiehlt es sich, solche Backingtracks sowieso am Computer, in der DAW zu erstellen (am besten mit der Workstation als externen Klangerzeuger gleich eingebunden) und dann den fertigen Track als MIDI File zu exportieren und in der Workstation zu importieren, oder ihn in der DAW abzuspielen und mit der Workstation real-time als MIDI-Squenz aufzunehmen.

Damit ändert sich dann die Anforderung dahin, dass die Workstation nicht unbedingt die Bearbeitung einer Tempomap und Ritardandos im Sequenzer unterstützen muss, sondern nur in der Lage sein muss, diese wiederzugeben.
 
@strogon14:
Danke für Deine Antwort und den sehr interessanten Hinweis. Diese Möglichkeit mit MIDI-File hatte ich nicht bedacht, aber das kann die Lösung sein.

Bisher habe ich mit der FANTOM noch nicht zugeschlagen. Ich kann mich noch nicht entscheiden, welche es werden soll. Eigentlich gern die große 88er. Lediglich "stört" mich hier das Gewicht. Knapp 30 kg sind nicht zu unterschätzen. Es soll aber die große Serie sein, nicht die abgespeckte Null-Serie, denn z.B. die n/zyme-Erweiterung gefällt mir, und die läuft nicht auf der Null-Serie.

Andi
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben