Tenorarien für Klassikanfänger?

Und dann lohnt das Singen nicht mehr oder wie? :confused:

Doch schon, aber ich singe ja nicht nur aus Spaß an der Freude, sondern will mich auch weiterentwickeln, so schnell wie es eben möglich ist.
Ich werd "Heidenröslein" sicherlich auch weiterhin mal singen, aber die Motivation bei dem Lied ist eben nicht mehr so groß.

Die einzigen Lieder, die bis c'' oder höher gehen, die ich regelmäßig singe sind "Talking to the Moon" von Bruno Mars und "We are the World", das c'' bzw. cis'' da vollstimmig zu singen find ich schon noch sehr anstrengend und oft wenig klangvoll, das klappt in den Einzeltonübungen schon viel besser.
 
Hallo Tim,

ich bin zwar kein Tenor, aber in meiner Anfängerzeit hat mir meine GL u. a. die Arie Antiche zu singen gegeben (in mittelhoher Lage). Da sind hübsche kleine Arien in moderater Lage drin, die mE ganz gut geeignet sind, sich behutsam (und unter Anleitung eines GL - ich halte in der Klassik nicht allzu viel von Autodidaktik, obwohl ich da auch Ausnahmen kenne, aber das waren alles schon erfahrenere Sänger/innen, die zumindest die grundlegende Technik draufhatten) an den klassischen Gesang anzunähern. Vielleicht magst du da auch einmal reinschauen.

"So schnell wie es eben möglich ist", ist auch so eine Sache - die Entwicklung einer Stimme braucht Zeit, das sollte man nichts übers Knie brechen. Und ich halte es auch nicht für ratsam, sich zu sehr auf die Höhe zu konzentrieren. Klar, muss man die auch trainieren. Aber zuerst einmal würde ich mich da eben über Stücke in einer bequemen Lage rantasten und die Mittellage stabilisieren, um von da aus eine freie Höhe zu entwickeln. Das braucht zwar Geduld, letzten Endes aber machen die Höhe (und Arien/Lieder insgesamt) dann auch viel mehr Spaß zu singen ;)
 
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es singt wohl Dietrich Fischer-Dieskau, der wohl angeblich Bariton war, ich hätte ihn von Klang her sofort als Tenor eingestuft.
Och, Klang ist nicht alles. Ich würde auch locker als Mezzo oder u.U. sogar Sopran eingestuft und bin aber Alt, inzwischen haben wir uns festgelegt ;)

Um den Bogen nun zurück zum eigentlichen Thema zu bekommen, werd ich dann wohl "Heidenröslein" von meiner Liste streichen, weil es anscheinend ja kein Tenorlied ist.
Ja und? Hilfhimmel, wenn ich danach gänge müsste ich einen Gutteil meiner Literatur streichen. Und sag das mal meinem einen Chorleiter, der froh ist, dass ich im falschen Stimmfach sitze :D
 
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Macht doch nichts, selbst wenn 'Heideröslein' kein Tenorlied sein sollte - das kann man in beliebigen Tonlagen singen.
Sing das ruhig. Bisher hat es dir doch auch gefallen. Oder?
 
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Macht doch nichts, selbst wenn 'Heideröslein' kein Tenorlied sein sollte - das kann in beliebigen Tonlagen singen.

Richtig. Und nur weil ein Stück nicht bis c2 geht, heißt das noch lange nicht, dass es nicht für Tenor geeignet ist. Ich (als Sopran) singe ja auch nicht ständig Stücke, die bis c3 (oder höher) gehen, auch wenn ich das theoretisch kann. Und die meisten Kunstlieder liegen ohnehin nicht so hoch, da es hier vor allen Dingen auch auf die Textverständlichkeit ankommt (bei Männern i. d. R. nicht ganz so ein Problem wie bei hohen Frauenstimmen) und die Gestaltung des Stückes und nicht auf irgendwelche bombastischen Spitzentöne. (Was nicht heißt, dass Opernarien nicht auch gestaltet werden sollten oder textverständlich gesungen, aber das ist wieder ein anderes Thema*g*)
 
Hallo,

Hallo Tim,

ich bin zwar kein Tenor, aber in meiner Anfängerzeit hat mir meine GL u. a. die Arie Antiche zu singen gegeben (in mittelhoher Lage). Da sind hübsche kleine Arien in moderater Lage drin, die mE ganz gut geeignet sind, sich behutsam (und unter Anleitung eines GL - ich halte in der Klassik nicht allzu viel von Autodidaktik, obwohl ich da auch Ausnahmen kenne, aber das waren alles schon erfahrenere Sänger/innen, die zumindest die grundlegende Technik draufhatten) an den klassischen Gesang anzunähern. Vielleicht magst du da auch einmal reinschauen.

Das man in Mittellage am besten an der Technik arbeiten kann, sagt mein Lehrer auch immer wieder. Trotzdem überrede ich ihn immer mal wieder mich c'' und d'' singen zu lassen, weils mir halt Spaß macht und ich dabei am motiviertesten bin. ;)
Aber es stimmt schon, daß das Singen in der Mittelage am angenehmsten ist und der Klang ist da auch bei mir meist am besten, weil ich da am entspanntesten singe.
Ich merke auch schon, daß sich der Klang seit meinen Anfängen geändert hat, anfangs dachte ich, daß ich Bariton sei und habe versucht solche Lieder zu singen, die Töne konnte ich zwar bis zum F runter singen, aber nicht mehr laut und auch klanglich nicht überzeugend. Mit der leichteren und hohen Stimme fühle ich mich wohler und meine Stimme anscheinend auch.

Och, Klang ist nicht alles. Ich würde auch locker als Mezzo oder u.U. sogar Sopran eingestuft und bin aber Alt, inzwischen haben wir uns festgelegt ;)

Aber der Klang ist bei der Einstufung in ein Stimmfach wohl wichtiger als der Stimmumfang.

Macht doch nichts, selbst wenn 'Heideröslein' kein Tenorlied sein sollte - das kann man in beliebigen Tonlagen singen.
Sing das ruhig. Bisher hat es dir doch auch gefallen. Oder?

Wenn ich erstmal ein eigenes Digitalpiano habe und wieder spielen gelernt habe, kann ich mir ja meine eigenen Playbacks erstellen und dann ggf. "Heidenröslein" 1-2 Töne höher spielen und singen. ;)

Richtig. Und nur weil ein Stück nicht bis c2 geht, heißt das noch lange nicht, dass es nicht für Tenor geeignet ist.

Stimmt, die meisten Tenorarien oder Lieder gehen ja auch wohl nicht bis zum c'', oft nur bis a' oder h'.
 
Mit der leichteren und hohen Stimme fühle ich mich wohler und meine Stimme anscheinend auch.

Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen :)



Aber der Klang ist bei der Einstufung in ein Stimmfach wohl wichtiger als der Stimmumfang.

Ich denke da spielen mehr Faktoren mit rein. Der Stimmumfang ist in der Tat relativ egal, ich kenne einen hohen leichten Sopran, der tiefer als so mancher Mezzo oder Alt kommt, umgekehrt gibt es auch Altistinnen, die das f''' erreichen können. Stimmfarbe finde ich auch schwierig, ich werde vom Stimmklang z. B. in und wieder immer noch für einen Mezzo gehalten, (wobei ich meine Stimme gar nicht mal als sehr "mezzohaft" einstufen würde, aber das ist wohl Ansichtssache). Der Stimmklang kann mE ein Indiz sein, muss es aber nicht.
Viel wichtiger finde ich, neben Dingen wie dem Passagio (was aber auch wieder verwirren kann - ein früherer GL (selbst Bariton) meinte mal, bei manchen Baritonen könne der obere Übergang höher liegen als bei Tenören) die Wohlfühllage, in der sich die Stimme am wohlsten fühlt und man am ausdauerndsten singen kann, ohne zu ermüden.


Wenn ich erstmal ein eigenes Digitalpiano habe und wieder spielen gelernt habe, kann ich mir ja meine eigenen Playbacks erstellen und dann ggf. "Heidenröslein" 1-2 Töne höher spielen und singen. ;)

Genau, probier einfach aus, welche Lage dir am besten passt :)
 
Stimmfarbe finde ich auch schwierig, ich werde vom Stimmklang z. B. in und wieder immer noch für einen Mezzo gehalten, (wobei ich meine Stimme gar nicht mal als sehr "mezzohaft" einstufen würde, aber das ist wohl Ansichtssache). Der Stimmklang kann mE ein Indiz sein, muss es aber nicht.

Meine Stimmfarbe würde ich als "jugendlich" einstufen, jedenfalls nicht wie eine typische Männerstimme, die meinem Alter entspricht. Einen tieferen Stimmklang kann ich zwar erzeugen, der dann an Bariton oder Bass erinnert, aber das ist dann irgendwie aufgesetzt und klingt knödelig (sagt mein Gesangslehrer). ;)

Viel wichtiger finde ich, neben Dingen wie dem Passagio (was aber auch wieder verwirren kann - ein früherer GL (selbst Bariton) meinte mal, bei manchen Baritonen könne der obere Übergang höher liegen als bei Tenören) die Wohlfühllage, in der sich die Stimme am wohlsten fühlt und man am ausdauerndsten singen kann, ohne zu ermüden.

Das mit dem Passagio hab ich noch nicht so richtig verstanden.
Im Gesangsunterricht konnte ich die reine Bruststimme bis etwa b' oder h' hochziehen, mitlerweile denke ich, daß es noch ein wenig höher gehen könnte. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache, solche Töne will man als Tenor wohl in der Mischstimme singen.
Was mich etwas frustet, auch wenns eigentlich egal ist, daß ich Falsett nicht höher als g'' oder a'' komme und das dann schon gequält und sehr dünn klingt.

Genau, probier einfach aus, welche Lage dir am besten passt :)

Die Töne über ab a' finde ich schon anstrengend und möchte sie nicht andauert singen, auch wenn es noch geht. Wenn ich längere Zeit (ca. 2-3 Lieder) da oben vollstimmig singe, wird die Stimme oft fest und ich treffe die Töne nicht mehr richtig.
Mir wurde auch gesagt, daß ein Tenor mehr und länger üben und lernen muß, um in seinem Stimmfach singen zu können als ein Bariton in dessen Stimmfach.
Bei mir sind es jetzt ca. 1,5 Jahre, die ich überhaupt erst singe, davon ziemlich genau ein Jahr mit 14-tägigem Unterricht.

Zurück zum Thema Klassik, Arien und Co.
Momentan gefällt mir die Gruppe "The Tenors" am besten, auch wenn die eher moderne Musik machen, kommt mir deren Gesangstechnik schon klassisch orientiert vor, z.B.:



oder:



So will ich auch mal singen können, dann hätte ich mein Ziel wohl mehr als erreicht! :)
 
Meine Stimmfarbe würde ich als "jugendlich" einstufen, jedenfalls nicht wie eine typische Männerstimme, die meinem Alter entspricht. Einen tieferen Stimmklang kann ich zwar erzeugen, der dann an Bariton oder Bass erinnert, aber das ist dann irgendwie aufgesetzt und klingt knödelig (sagt mein Gesangslehrer). ;)

Ja, viele bescheinigen mir zwar einen "runden" oder auch "warmen" Klang besonders in der Mittellage (die Höhe strahlt dann mehr), aber auch ich muss manchmal aufpassen, meiner Stimme dann nicht extra noch künstlich abzudunkeln und ihr einen falschen "Mezzoklang" zu geben. Nimmst du dich beim Unterricht eigentlich auf?



Das mit dem Passagio hab ich noch nicht so richtig verstanden.

Fundiert wissenschaftlich erklären kann ich das auch nicht, ich vergliche das immer ein wenig mit einem Gangwechsel beim Auto- oder Fahrradfahren. Laut meiner GL mache ich instinktiv schon sehr viel richtig, daher fällt es mir manchmal schwer, so etwas zu erkären. Auch kenne ich mich mit Männerstimmen nicht so wirklich gut aus (auch wenn mein Mann selbst Tenor im Opernchor ist), daher halte ich mich da mal lieber mit technischen Ratschlägen zurück ;) (die in einem Forum eh heikel sind)


Bei mir sind es jetzt ca. 1,5 Jahre, die ich überhaupt erst singe, davon ziemlich genau ein Jahr mit 14-tägigem Unterricht.

Das ist ja nun wirklich noch nicht so lange, da würde ich mir keine Sorgen machen :) Wie gesagt, klassischen Gesang lernt man nicht von heute auf morgen. ;)





So will ich auch mal singen können, dann hätte ich mein Ziel wohl mehr als erreicht! :)


Wunderschöne Stimme! :love: Es hat für mich zwar nicht viel mit klassischem Gesang zu tun, aber ja, wenn man so singen kann, kann man so viel nicht falsch gemacht haben ;)
 
Nimmst du dich beim Unterricht eigentlich auf?

Nein, hab ich noch nicht.
Bisher gibts auch keine Hörprobe von mir, aber ich will das irgendwann ändern.
Aufnahmequipment habe ich ja reichlich, nur die Raumakkustik und meine Schüchternheit macht mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Das ist ja nun wirklich noch nicht so lange, da würde ich mir keine Sorgen machen :) Wie gesagt, klassischen Gesang lernt man nicht von heute auf morgen. ;)

Ist mir klar, wobei ich von mir auch nicht erwarte wirklich klassisch Tenor singen zu müssen. Wenn das in der modernen Musik gut klappt, bin ich auch schon zufrieden.
Ich höre zwar viel Klassik und es reizt mich auch oft einzelne Töne mitzusingen, aber ich zweifel daran, daß meine Stimme dafür gemacht ist, allein schon weil ich dieses Dauervibrato nicht hin bekomme.
Wunderschöne Stimme! :love: Es hat für mich zwar nicht viel mit klassischem Gesang zu tun, aber ja, wenn man so singen kann, kann man so viel nicht falsch gemacht haben ;)

Ja, mich wundert, daß man über diese Band so wenig hierzulande findet, z.B. hab ich keine einzige CD im Regal des Elektronikmarktes gefunden.
Ich finde aber, daß meine Stimme da klanglich schon Ähnlichkeit mit hat, von der Technik und Konstanz liege ich natürlich noch Lichtjahre zurück.
 
Wildern :D Wenn Klassiker Contemporary singen. Oder Pop/RocksängerInnen Klassik. Oder halt zwischen anderen Stilrichtungen. Kurz, wenn jemand es wagt, aus seiner stilistischen Schublade zu hüpfen.
 
Nein, hab ich noch nicht.
Bisher gibts auch keine Hörprobe von mir, aber ich will das irgendwann ändern.
Aufnahmequipment habe ich ja reichlich, nur die Raumakkustik und meine Schüchternheit macht mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

Würde ich mir mal überlegen, mir z. B,. hilft das sehr, da man sich selbst ja auch ganz anders hört als andere. Du musst es ja nicht veröffentlichen ;), erstmal soll das ja nur dazu dienen, dir weiterzuhelfen und vielleicht auch besser zu verstehen, was dein GL gemeint hat. Oder einen bestimmten Klangunterschied zu realisieren, der dir in der Stunde vielleicht gar nicht so aufgefallen ist.

Ist mir klar, wobei ich von mir auch nicht erwarte wirklich klassisch Tenor singen zu müssen. Wenn das in der modernen Musik gut klappt, bin ich auch schon zufrieden.
Ich höre zwar viel Klassik und es reizt mich auch oft einzelne Töne mitzusingen, aber ich zweifel daran, daß meine Stimme dafür gemacht ist, allein schon weil ich dieses Dauervibrato nicht hin bekomme.

Wie ich schon in einem anderen Forum schrieb - ich glaube nicht, dass ein gesundes (!!) Vibrato etwas ist, was man "hinbekommt" - sondern etwas, dass sich ergibt, wenn alle Einstellungen stimmen. Wobei ich da auch nicht die beste Ratgeberin bin, da ich von Natur aus schon immer Vibrato auf der Stimme hatte und keine Ahnung habe, was ich da eigentlich genau tue. ;)
 
Wie ich schon in einem anderen Forum schrieb - ich glaube nicht, dass ein gesundes (!!) Vibrato etwas ist, was man "hinbekommt" - sondern etwas, dass sich ergibt, wenn alle Einstellungen stimmen. Wobei ich da auch nicht die beste Ratgeberin bin, da ich von Natur aus schon immer Vibrato auf der Stimme hatte und keine Ahnung habe, was ich da eigentlich genau tue. ;)

Das scheint bei mir genau umgekehrt zu sein.
Allerdings hast Du mit Deiner Aussage zum Vibrato recht, mein Gesangslehrer sagt mir auch immer, das Vibrato macht man nicht, es ist ein Symptom, was von selbst entsteht, wenn alles andere stimmt. Demnach scheint bei mir oft noch einiges nicht zu stimmen. Ich bekommt zwar hin und wieder Töne hin, die mich begeistern, aber viel öfter noch schaudert es mich auch, wenn mal wieder etwas gar nicht klappen will, es gibt ja unheimlich viel zu bedenken und beim Singen selbst soll man das Denken ja tunlichst unterlassen.

Wenn ich das mit der Raumakkustik hinbekomme, werd ich wohl mal eine Hörprobe aufnehmen. Momentan kommen laut gesungene Töne in der Aufnahme leiser an als leise gesungene, so kann man natürlich keine vernünftigen Aufnahmen oder Hörproben aufnehmen. Ich muß erst den Raum so ausstatten, das der heftige Hall wegfällt oder zumindest deutlich verringert wird.
 
Momentan kommen laut gesungene Töne in der Aufnahme leiser an als leise gesungene, so kann man natürlich keine vernünftigen Aufnahmen oder Hörproben aufnehmen.
Das kenne ich auch noch aus meinen Anfangszeiten oder wenn ich müde und unkonzentriert bin :)
Ich muß erst den Raum so ausstatten, das der heftige Hall wegfällt oder zumindest deutlich verringert wird.
Oh. Und ich überlege schon ständig, mal den Recorder in die Umkleide der Turnhalle mitzunehmen oder in die Kirche zu gehen, des Halls dort wegen. Die Akustik in der Umkleide finde ich einfach genial.
 
es gibt ja unheimlich viel zu bedenken und beim Singen selbst soll man das Denken ja tunlichst unterlassen.

Oh ja, ich finde das (übrigens immer noch) eines der schwierigsten Dinge- den Kopf beim Singen auszuschalten und sich nicht zu sehr kontrollieren zu wollen.

Oh. Und ich überlege schon ständig, mal den Recorder in die Umkleide der Turnhalle mitzunehmen oder in die Kirche zu gehen, des Halls dort wegen. Die Akustik in der Umkleide finde ich einfach genial.

Wir haben diesbezüglich sehr viel Glück mit unserem Wohnzimmer gehabt ;)
 
Wir haben diesbezüglich sehr viel Glück mit unserem Wohnzimmer gehabt
Das ist natürlich um Klassen gemütlicher. Wenn ich im Wohnzimmer aufnehme, vergesse ich ständig, die Uhren anzuhalten (so alte Pendeluhren), dann rennt der Hund herum oder knabbert Knochen oder schnauft ganz tief oder die Kids laufen die Treppe herunter - das ist immer "featuring her living-room" ;)
 
Oh ja, ich finde das (übrigens immer noch) eines der schwierigsten Dinge- den Kopf beim Singen auszuschalten und sich nicht zu sehr kontrollieren zu wollen.

Ja absolut!
Wenn ich z.B. weiß, da kommt bald ein schwieriger Ton, der mir oft Probleme machte und versuche ihn diesmal gut zu singen, wird er fast immer schlecht.
Auch hab ich gemerkt, daß einmal antrainierte Fehler in einem Lied, sich nur sehr schwer wieder korregieren lassen, zumindest wenn man wie ich viele Lieder täglich singt und so manches falsch antrainiert hat.

Z.B. hab ich in dem erwähnten Lied von Bruno Mars "Talking to the Moon" anfangs die hohe Passage gegen Ende, bis zum cis'', immer in der Kopfstimme gesungen. Nun aber versuche ich das in der Vollstimme zu singen, was manchmal schon klappt. Trotzdem singe ich da immer noch oft schlimm klingende Töne, weil die Stimme anscheinend gewöhnt ist in die Kopfstimme zu gehen und ich viel Druck geben muß um in der Mischstimme zu bleiben.
Ebenso beim hohen Refrain von "We are the World". Ich vermute Michael Jackson hat die hohen Töne da in der Kopfstimme gesungen, bin mir aber nicht sicher, hab es daher aber auch so gemacht.

Ab etwa 7:40:


Nun will ich das aber auch in der Mischstimme singen und es ist sehr schwer das jetzt umzulernen, weil ich den Song hunderte male anders gesungen habe.
Teils gehts da bis d'' und das ist schon Hardcore um es in der Mischstimme zu singen, wahrscheinlich ist meine Technik nach 1,5 Jahren dafür einfach noch zu schlecht.
 
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Allerdings hast Du mit Deiner Aussage zum Vibrato recht, mein Gesangslehrer sagt mir auch immer, das Vibrato macht man nicht, es ist ein Symptom, was von selbst entsteht, wenn alles andere stimmt.

Das ist glaub etwas worüber sich alle einig sind. Das "richtige" natürliche Vibrato kommt, wenn die Stimme reif dafür ist, weil sie einen bestimmten Ausbildungsstand erreicht hat, sprich genug frei ist. Ich hatte nicht das Glück schon von Natur aus ein Vibrato zu haben. Bei mir stellte es sich aber (nach und nach) ein, als einerseits der Stimmsitz genügend gefestigt war und zudem v.a. endlich die nötige Lockerheit in Kiefer, Kehle und Zungenwurzel da war (in Kombi natürlich mit weitem Rachen). Das Loslassen können ist also ein, wenn nicht der, entscheidende Punkt!

Und wie ihr sagt, man kann das nicht erzwingen, es gibt aber schon ganz nützliche Stimm-Übungen und Bewegungen die man zum singen machen kann, um der Stimme einen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu geben.

Oh ja, ich finde das (übrigens immer noch) eines der schwierigsten Dinge- den Kopf beim Singen auszuschalten und sich nicht zu sehr kontrollieren zu wollen.

Ja, wer kennt das nicht! Oder wie meine GL jeweils sagt: "Das Hirn darf beim singen nicht in die Kehle fallen!" Mir gelingt das "kopf-freie" singen meist dann am besten, wenn ich es schaffe ganz im Stück/in der Rolle aufzugehen. Und was ich auch gut finde, ab und zu ganz frei was zu improvisieren. Und auch: technisch schwierige Stellen zwischen dem konzentrierten Üben immer mal wieder einfach locker vor sich hinzuträllern, egal wie sie kommen, also einfach freies singen.
 

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